Abmischen lernen wie am besten?

[saki]

Grüss euch,will meine Tracks selber mischen.Für ein Anfänger wie sollte mann damit anfangen?Sollte mann zuerst die Drums abzumischen damit das klingt usw?Danke

 

[Gel Mitglieder 12893]

Unabhängig von der Musik, hat es mir sehr geholfen, musikalisch und technisch einfache
Titel 1 zu 1 nachzubauen. Dabei lernt man sich auf den Klang der einzelnen Instrumente zu
konzentrieren. unterschiede zu hören und sie entsprechen mit Soundprogramming, Volume, PAN,
EQ etc anzupassen.

Dazu helfen Nachschlagewerke, die die Funktionen einzelner Geräte erklären und wozu man sie einsetzt.

KLassiker ist hier: Das Tonstudio Handbuch
https://www.thomann.de/de/gc_tonstudio_handbuch.htm

 

[SilentWarrior]

Sollte mann zuerst die Drums abzumischen damit das klingt usw?Danke

Mache es so wie ich:

Ich habe erst einmal Lautstärke und Panorama eingestellt, dann höre ich rein.

Und das erste das mir negativ auffällt wird verbessert im Kontext zum Rest natürlich.

Bei einem Pop Song wären es meist die Vocals. Danach störe ich mich evtl. an der Bassgitarre, weil diese zu sehr dröhnt.
Danach vielleicht die Kick die zum Bass nicht passt.

Also ich korrigiere eine Sache und dann kommt automatische eine andere Sache.

Was hilft: den Fader up Mix erst einmal mit einer Referenz vergleich, dann hin und her schalten und schon
merkt meist das irgendwas nicht passt (im Falle von Pop wäre es bei mir meist die Vocals).

Wenn man selbst produziert, dann sollte man Dinge die nicht passen lieber austauschen, wenn möglich.

 

[BodoH]

Ich habe erst einmal Lautstärke und Panorama eingestellt, dann höre ich rein.

Das würde ich auch so empfehlen. Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da es ein sehr komplexes Thema ist, aber irgendwo muss man ja anfangen. Ich denke auch, dass die richtigen Lautstärkeverhältnisse und das Panning schon einen Großteil ausmachen.
Anfangen würde ich mit Drums, Bass und Vocals, sind das doch meistens wichtige Elemente. Die nächsten Themen könnte dann der Kompressor und der Equalizer werden. Es kann durchaus einige Jahre dauern, bevor man eine gute Mischung vorweisen kann.
Am Anfang vielleicht Songs mit wenigen Spuren wählen, nicht gleich eine 60+ Produktion.
Und immer den eigenen Mix mit einer guten Produktion (Referenz) vergleichen, um die Richtung einzuhalten. Auch hilft sicher das anschauen von Tutorials und das lesen, vor allem aber das ausprobieren. Möglicherweise bringt einem auch ein Themen bezogener Lernkurs an einem entsprechenden Institut etwas (zB. Hofa)

 

[Loftone]

Ich habe erst einmal Lautstärke und Panorama eingestellt, dann höre ich rein.

Das würde ich auch so empfehlen. Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht, da es ein sehr komplexes Thema ist, aber irgendwo muss man ja anfangen. Ich denke auch, dass die richtigen Lautstärkeverhältnisse und das Panning schon einen Großteil ausmachen.
Anfangen würde ich mit Drums, Bass und Vocals, sind das doch meistens wichtige Elemente. Die nächsten Themen könnte dann der Kompressor und der Equalizer werden. Es kann durchaus einige Jahre dauern, bevor man eine gute Mischung vorweisen kann.
Am Anfang vielleicht Songs mit wenigen Spuren wählen, nicht gleich eine 60+ Produktion.
Und immer den eigenen Mix mit einer guten Produktion (Referenz) vergleichen, um die Richtung einzuhalten. Auch hilft sicher das anschauen von Tutorials und das lesen, vor allem aber das ausprobieren. Möglicherweise bringt einem auch ein Themen bezogener Lernkurs an einem entsprechenden Institut etwas (zB. Hofa)

Das sehe ich genau so. Auch ich fange immer mit den Drums an und passe danach jedes weitere Element an. Zu Beginn gilt es sich mit Kompressoren und Eq´s auseinander zu setzen. Bezüglich der EQ´s ist auch ein Analyser hilfreich, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was grade passiert und wo man ansetzen kann. Viel Erfolg, ist ein langer steiniger und interessanter Weg und am Ende angekommen ist es wie Fahrrad fahren, man verlernt das nie mehr.

Das vom Kollegen genannte Buch halte ich auch für gut. das kannst du deutlich günstiger gebraucht kaufen: https://www.rebuy.de/kaufen/suchen?q=Das Tonstudio Handbuch
(1 in Topzustand ist noch da für 5,59, das andere habe ich grad gekauft )
Allerdings ist das keine Mischanleitung sondern erklärt welche Tools es gibt (Kapitel 12).
Siehe Inhaltsverzeichnis hier: http://docplayer.org/34738649-Das-tonstudio-handbuch.html

 

[saki]

Danke euch allen hier!!

 

[RD]

Das Feedback Forum hier, wenn du dein ersten mix am Start hast, lohnt sich auch. Oder mischmaschine um zu hören was möglich ist, und wo man noch nacharbeiten muss.
Das wichtigste Spaß daran haben und bei fragen, fragen!

Ein mix erstmal, wie die andern schon sagten, mit Lautstärke und Panorama aufbauen ist immer ein guter Startpunkt bevor man mit eq, Kompressoren etc um sich wirft.

 

[Wird schon]

Ich denke hier muss jeder seinen Weg für sich entdecken. Meiner sieht normalerweise so aus:

1. fader hoch um zu hören was da eigentlich für Musik kommt (ist bei eigenen Produktionen natürlich irrelevant)

2. arbeite ich mich mit Gate (,expander oder transientendesigner), kompressor und eq in folgender Reihenfolge vorwärts: Kick, snare, hihat, toms, overheads, Bass (oft zusammen mit Kick), Gitarren, Synth (und alles was Tasten hat), Bläser, der Rest und zum Schluss vocals. (Dafür braucht es natürlich etwas Erfahrung, da man schon wissen sollte wie alles ungefähr im Kontext klingt)

3. jetzt sollte der mix schon „vernünftig“ klingen und man kann sich sends und/oder Gruppen bauen.

4. ab hier wird es dann ein wildes Durcheinander zwischen Panorama, send-Effekten (Hall, Delay), Gruppen-bearbeitung (kompressor, eq,...), lautstärkeverhältnissen, summenbearbeitung und was mir sonst noch in den Sinn kommt. Manchmal ändere ich auch noch was an einzelnen Kanälen wenn ich merke das was nicht passt und gehe wie schon von @SilentWarrior durch was mir nicht/noch nicht gefällt und ändere das. Hier auch immer gerne den Vergleich zu einem referenztrack.

5. ich lasse ein paar Tage ins Land ziehen und höre noch mal mit frischen Ohren, welchen Unfug ich wieder verbrochen hab

 

[RudeRudi]

Hi, vielleicht noch eine kleine Ergänzung.
Wenn dich das Thema interessiert wirst dich auch weiterbringen, wenn du Musik die dir gefällt mal versuchst "analytisch" zu hören.
D.h. Was daran klingt geil, warum klingt das geil, welche Instrumente liegen wo im Panorama usw.
Angefangen von Beatles-Aufnahmen bis hin zu sehr komplexen Geschichten...
Kuck mal z.B. hier:

 

[rocking.xmas.man]

sehe ich ähnlich wie Silent Warrior.
Anfangen mit grober Balance und sicheren (vor Übersteuerung und Schmerz) Pegeln und dann nach Ohr von dem Problem das am meisten stört zu den kleineren Problemen vorarbeiten.

 

[Antonius_A]

Leise Mischen. Also ruhig die einzelnen Spuren Leise haben. Lautstärke bekommst du am Ende immer. Aber mit einem Zu Lauten Mix in den Master gehen ist immer doof.

 

[Schlumpfpeter]

Leise Mischen. Also ruhig die einzelnen Spuren Leise haben. Lautstärke bekommst du am Ende immer. Aber mit einem Zu Lauten Mix in den Master gehen ist immer doof.

Nö, dafür gibt es extra den Master Fader.