LUFS vor und nach Ozone 10

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Hallo Zusammen!

Ich setze mich seit einigen Wochen mit dem Thema Dynamik, Kompression und Pegel auseinander. Ich habe damit vorher recht wenig Berührungspunkte gehabt, deswegen verzeiht mir, falls ich irgendwelche Offensichtlichkeiten übersehe.

Folgende Situation:

Ich habe einen Song fertig und bin für meine Begriffe auch mit dem Mixdown Prozess durch. Auf dem Masterchannel liegen um die - 14,5 LUFS integrated an.
Damit bin ich grundsätzlich erstmal zufrieden.

Damit gehe ich dann in den "Masteringprozess" mittels Ozone 10.

Allerdings kommen nach Ozone 10 jetzt etwa - 9 LUFS integrated an.

Nach allem was ich bisher gelernt habe, ist das viel zu laut. Vor allem wenn man den Song auf diversen Streaming Plattformen veröffentlichen will.

Der Maximizer von Ozone ist auf - 1db eingestellt, und treshold ist mit - 9,2db für meine Begriffe schon ziemlich weit unten, fängt aber auch erst ungefähr ab hier an zu arbeiten.

Was sagt das über meinen Mixdown aus? Ist der Mix zu leise? Habe ich zu wenig Dynamik? Oder zu hohe Truepeaks?

Und was muss ich einstellen um am Ende einen vertretbaren LUFS Wert (um die - 14 bis - 13?) zu bekommen?

Sorry falls ich hier grad dumme Fragen stelle, aber ich habe großen Respekt vor dem Thema und versuche grade etwas dazu zu lernen :)

Ein paar Fotos zur Verdeutlichung im Anhang. Youleanmessung vor und nach Ozone, sowie die Ozone Maximizer Einstellungen.


20221126_133505.jpg

20221126_133506.jpg

20221126_133508.jpg
 
Allerdings kommen nach Ozone 10 jetzt etwa - 9 LUFS integrated an.

Nach allem was ich bisher gelernt habe, ist das viel zu laut.
Das kann man so nicht sagen. Viele Referenzen sind immer noch sehr laut. Es ist eben die Frage, was das Ziel ist.
Was sagt das über meinen Mixdown aus?
Nichts. Anhand blanker Zahlen kann man keine Rückschlüsse auf den Mixdown machen. "Extrem" ist das aber sicher nicht.
Und was muss ich einstellen um am Ende einen vertretbaren LUFS Wert (um die - 14 bis - 13?) zu bekommen?
Den Threshold vom Maximizer so nach oben setzen, dass am Ende Dein gewünschter Wert rauskommt. Der Maximizer wird dann wohl nur ein bisschen "Needlekissing" betreiben. Aber wenn es das ist, was Du willst, dann mach es doch so.
 
So macht man das nicht. Es gibt die Learnfunktion im Maximizer. Einmal Song mit Destination Wert durchlaufen lassen und es ist dann genau der LUFS Wert, den du willst.
 
So macht man das nicht. Es gibt die Learnfunktion im Maximizer. Einmal Song mit Destination Wert durchlaufen lassen und es ist dann genau der LUFS Wert, den du willst.

Klingt interessant. Kannst du mir in drei-vier Sätzen erklären wie man das in Ozone 10 anstellt?
 
...

Den Threshold vom Maximizer so nach oben setzen, dass am Ende Dein gewünschter Wert rauskommt. Der Maximizer wird dann wohl nur ein bisschen "Needlekissing" betreiben. Aber wenn es das ist, was Du willst, dann mach es doch so.

Wenn ich - 14 LUFS anvisiere und den Threshold dahingehend einstelle, macht der Maximizer gar nichts mehr. Ist in meinem Augen auch logisch, da ich ja vorher schon 14LUFS hatte.
Wo ist mein Denkfehler?
 
Wenn ich - 14 LUFS anvisiere und den Threshold dahingehend einstelle, macht der Maximizer gar nichts mehr. Ist in meinem Augen auch logisch, da ich ja vorher schon 14LUFS hatte.
Wo ist mein Denkfehler?
Der muss ja auch nichts machen. Alle happy.
 
Wenn ich - 14 LUFS anvisiere und den Threshold dahingehend einstelle, macht der Maximizer gar nichts mehr. Ist in meinem Augen auch logisch, da ich ja vorher schon 14LUFS hatte.
Wo ist mein Denkfehler?
Passt doch. Wenn Du von -14,5 auf -14 oder -13 kommen willst, muss der auch nicht viel machen. Nur hier und da mal ein paar Spitzen kappen.
 
Ok... Ich dachte immer dass durch den Limiter zum Schluss der eigentliche Druck entsteht. Und es kam mir komisch vor dass der nicht eingreift.

Würde es denn evtl Sinn machen mit höherem Pegel in den Ozone zu gehen und und das dann mit dem Maximizer auf - 14LUFS runter zu regeln?

Wenn ich das richtig verstehe, würde sowas doch nur Sinn machen, wenn mir die Dynamic Range zu groß wäre, richtig?

Was wäre denn da ein ein üblicher Wert bei härteren perkussiven Techno tracks und kann ich den auch in LUFS messen oder lieber in db?
 
Dein Mix ist im Grunde wohl voll ok. -14.5 LUFs integrated bei -2.6dbTP ergeben für -1dbTP -12.9LUFs
Da es wirklich _gar_keinen_ Grund gibt die -14 LUFs als Zielwert anzusehen, ist damit alles gut. Insgesamt ist aber die Loudness Range mit 17 LRA wirklich sehr hoch. Gleichzeitig hat aber die Dynamic Range, also die Ratio zwischen Peaks und Loudness einen feinen Wert (potentiell zumindest - keine Ahnung um was für Musik es geht). Die Short Term Maxima sind aber auch so dicht am integrated wert dran, dass ich mir die hohe LRA nicht ganz erklären kann - man müsste dann doch mal sinnvoll hören.
 
Es handelt sich hierbei um einen perkussiven Technotrack mit wuchtiger Kick+Rumble. Der Track hat allerdings im Break eine recht ruhige Passage. Daher wohl die hohe LRA
 
1669472173515.png

Einmal ganz durchlaufen lassen mit Zielwert und gedrückter Lerntaste - das klingt dann zunächst teilweise sehr ungut, so erlebe ich es immer bei dynamischen Stücken. In der nächsten Runde dann auf jeden Fall Learn ausschalten, ansonsten hast du verloren.
 
Durch den Limiter am Ende entsteht kein Druck, sondern der arbeitet vom Grundsatz her wie ein Kompressor, also leise Stellen werden lauter und laute Stellen leiser. Dadurch wird der Song verdichtet und der Dynamikumfang reduziert, was in manchen Genres durchaus gewollt ist: Rock, Pop etc. bei Klassik etc. eher nicht.

Die Reduktion des Dynamikumfangs ermöglicht es dann auch die Lautheit des Songs zu erhöhen.

Dein Mix ist m.E. schon recht laut, da er einen True Peak bei 2.6 lufs oben im Bild zeigt. Das ist natürlich für weitere Bearbeitungsschritte bei der Bearbeitung der Summe recht wenig Headroom. Normalerweise sollte der Mix einen Headroom von 4-6 lufs haben, damit man da noch etwas mit EQ, Comp etc. nachbearbeiten kann, sofern erforderlich.

LG
BBB
 
Zuletzt bearbeitet:
auch wenn der fred schon älter ist, kann ich nur empfehlen,
wenn man schon ozone10 nutzt, nicht an von der ki ermittelten parametern kleben zu bleiben...
(man kann sie als startpunkt allerdings andererseits oft ganz gut nutzen)

den maximizer würde ich grundsätzlich auf truepeak stellen (kein ahnung, warum das per default deaktiviert ist).
das ceiling beim maximizer stelle ich meist auf ca. -0,3 oder -0,4 db.
die threshold und die anderen parameter passe ich individuell an.
auch hier kann man sich, wie oben beschrieben, ein bisschen vom programm helfen lassen.
das ersetzt aber nicht die überprüfung des LUFS integrated, der am ende erstellten datei.

so ähnlich handhabe ich es mit den dynamiktools und auch mit den equalizern.
nicht immer übernehmen, was man serviert bekommt, sondern aufs eigene ohr achten.

unter -10 LUFS klingt ein (in der lautheit angepasster) master meiner erfahrung nach fast immer schlechter, als ein master, der zwischen -11 und -12 LUFS gemacht wurde.

und es gibt noch andere tools als ozone, die ihre arbeit auch gut machen...
 
den maximizer würde ich grundsätzlich auf truepeak stellen (kein ahnung, warum das per default deaktiviert ist).
Also ich habe kein Ozone, jedenfalls seit V6 nicht mehr verwendet.

Aber bei manchen Limiter geht der Punch verloren wenn True Peak an ist.
Bei Pro L kann man zumindest Oversampling hochschrauben, keine Ahnung ob man bei Ozone irgendwas am Oversampling machen kann.
 
Also ich habe kein Ozone, jedenfalls seit V6 nicht mehr verwendet.

Aber bei manchen Limiter geht der Punch verloren wenn True Peak an ist.
Bei Pro L kann man zumindest Oversampling hochschrauben, keine Ahnung ob man bei Ozone irgendwas am Oversampling machen kann.
beim ozone10 maximizer gibt es diverse einstellungsmöglichkeiten bei denen auch der punch berücksichtigt wird.
 

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