Schlussendlich finde ich aber die Aussage von @FredTadge zu 100% richtig. Den einzigen wirklichen Sinn, den man für sich selber im Leben finden kann ist der, einen Weg zu finden um glücklich zu sein. In allem anderen sehe ich keinen Sinn.
In allem anderen siehst
Du keinen Sinn. Das heißt aber nicht, dass das für alle gilt. Es gibt zig Wege, in seinem Leben Sinn zu finden, die nicht unbedingt etwas mit persönlichem Glück (oder - um
@andy_g nicht wieder einen Anstoß zu geben - mit persönlichem Glücklichsein) zu tun haben.
Es soll z.B. Menschen geben, die sehen ihren Sinn nicht darin, selbst glücklich zu sein/werden, sondern andere "glücklich" zu machen. Löst das in ihnen das Gefühl des Glücks / der Zufriedenheit aus?
Man nimmt es an.
Tun sie es deswegen?
Ich würde sagen: nein. Sonst wäre das tiefste Motiv, anderen zu helfen, immer Egoismus.
Man kann auch einen Sinn im Leben finden, indem man eine spezielle Aufgabe übernimmt. Manche Menschen sind sogar bereit, für eine Sache, die sie für sehr wichtig halten, ins Gefängnis zu gehen.
Macht sie das glücklich und zufrieden?
Ich würde sagen: nein.
Würden sie es dennoch tun?
Viele ja.
Deswegen stimmt die Behauptung, es ginge im Leben vor allem darum, selbst glücklich zu sein, so pauschal erst mal nicht.
Die Tochter hat das mMn auch gespürt. Deshalb "wusste sie erst mal nicht, was sie sagen soll." Wenn ein Kind nicht weiß, was es sagen soll, verwirrt es die Antwort. Eigentlich hat sie etwas anderes erwartet, als ein banales und auch irgendwie inhaltsleeres "es geht darum glücklich zu sein". Kinder verstehen diese meistens Dinge besser, als wir Erwachsenen.
Die beiden wichtigsten Kategorien sind für Kinder nicht Glück / Unglück, sondern gut / böse. Kinder fragen selten nach Glücklichsein. Sie sind es bereits. Aus dieser Verfassung heraus fragen sie dann, worum es im Leben geht. Die Antwort dürfte für die Tochter also gleichbedeutend gewesen sein wie "um nichts".