Und wenn man sich von ihm nur abschaute, wie man einen Gedanken sauber vorträgt.
Lol. Sorry, der war gut!
Aaalso. Ich stehe zu meinem Wort, ich habe mir das verlinkte Video von ihn angeschaut. Das ganze Video, 30 Minuten lang.
"Sauber vortragen" geht wirklich anders. Ich fand es ziemlich konfus. Aber mal zum Inhalt:
Er kommt vom Spiel der Kinder, und dem Aufbau eines Schimpansen-Rudels zu Mesopatamien, wie die Götter in Mesopotamien sich hierarsisch geordnet haben zu den griechischen Göttern und zum Alten Testament. Das alles um zu zeigen, dass "truthful speech" das Fundament, die Basis des menschlichen Zusammenlebens ist.
Dass "truthful speech" die Basis guten menschliches Zusammenlebens ist, da kann ich ihm zustimmen. Wie er es ableitet, ist aber mMn einfach seltsam, überhaupt nicht miteinander verknüpft. Aber egal, er hat damit mMn Recht, in einer Gesellschaft, damit sie funktioniert, ist "truthful speech" wichtig, Fakten müssen allgemein anerkannt sein, wir müssen sie allgemein akzeptieren.
Jetzt kommt er aber ansatzlos vom "truthful speech" zum "free speech" und setzt das quasi gleich. Aber: Nein, das ist eben nicht dasselbe.
Jetzt ist er also beim "free speech", und auch da kann ich zustimmen, das ist ein wichtiges Fundament, zumindest in einem Rechtsstaat. Wir erinnern uns: freie Meinungsäusserung bedeutet, jeder darf seine Meinung äussern, ohne dass staatliche Konsequenzen drohen, sofern sie im nicht die Gesetze verletzen, die Volksverhetzung, Verleumdung etc betreffen.
Er spricht dann von "enemies of free speech" (und meint damit vermutlich in dieser Rede die Saudis), und da sind wir bei einem interessantem Punkt: Ich bin kein Gegner der freien Meinungsäusserung, wenn ich der Meinung bin, dass manche "Meinungsäusserung" tatsächlich eine Verleumdung oder Volksverhetzung darstellen. Oder anders formuliert: es gibt in der Tat Grenzen der Meinungsäusserung, und diese sind im Gesetz geregelt. Ich kann also nicht jede volksverhetzende Aussage durch die Meinungsfreiheit gedeckt sehen. Law und Order und so.
Fazit: seine Rede war teilweise unzusammenhängend und sogar wirr, und selbst sein Publikum, welches ihm bestimmt wohlgesonnen war, konnte er nicht mitreissen. Ein Eye-Opener war das sicher nicht für mich.