Galerie zu Nachbarn dämmen

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Hi!

Die Wahl auf meinen Musikraum ist gefallen und ich möchte es mir einigermaßen einrichten - so gut es halt bei dem Raum geht.

Ziel ist nicht einen akustisch perfekten Raum zu bekommen, sondern ohne Bedrängnis üben und aufnehmen zu können: E-Gitarre, Tasteninstrumente, Drumpad und Gesang mit Isokabine (ja, ich weiß um die negativen Seiten um das Teil. Für meine Musik zweitrangig). Wenn möglich, hätte ich auch gegen ein Mixing bei Zimmerlautstärke über meine Nahfelds nichts...

Ditte ist der Raum.
IMG_20211111_130021_resized_20211111_094523908.jpg

Plan ist nun als erstes einen langflorigen Teppichboden reinzubekommen. Dann sollte definitiv schon mal ein Unterschied da sein.
Unter dem Raum ist ich. Kein Nachbar!

Die Wand vor Kopf grenzt aber an einer Nachbarwohnung.
Alarm.jpg

Wie soll ich die Chose dämmen? Habe ich mit einer freistehenden Trennwand, gefüllt mit Sonorock o.ä. eine Chance? Oder Trennwände?

Und was ist mit den Holzbalken?
Lautsprecherli.jpg

Die können doch wunderbar Schall aufnehmen und weiterleiten, oder? Ich gehe mal davon aus, dass die durchgängig sind.


Oder sagt ihr zu den Vorhaben "keine Chance!"?
 
Oder sagt ihr zu den Vorhaben "keine Chance!"?
leider

das wenige was du mit einer guten Dämmung zum Nachbarn erreichen kannst, ist uU zu vernachlässigen

der Boden, die restlichen Wände, die Decke, die Balken, allesamt übertragen den Teil des Schalls der hartnäckig ist, also alle Bässe
eine Raum in raum Variante würde natürlich weit mehr bringen, aber das wäre in diesem Raum ein irre teures Unterfangen

Teppich auf den Boden der den Nachhall eingrenzt, evtl. ein paar Melapor-Panele an die Decke/Wände mit dem selben Ziel, ok, mehr aber nicht

 
Ein RIR fällt natürlich raus. Bis das Geld sich rentieren würde, könnte ich wohl für lange Zeit einen Raum dafür mieten.

Die Bässe sollten nicht so das Problem sein. Ich bin ja sowieso stets bassarm unterwegs mit meinen SC204 Monitoren. Ein Subwoofer kommt nicht zum Einsatz. Mir kommt es hauptsächlich darauf an, dass ich niemanden mit Saitengeklimper und Gesang stören würde.

Vielleicht sind die von dir erwähnten Maßnahmen i.V.m. einem ganz klassischen Anruf beim Nachbarn á la "sag mal, ob du mich hören kannst!" mehr wert, um die Grenzen auszutesten.
 
@RawberrY
ich mag deinen Raum!
Alles schön hell, lichtdurchflutete Fenster... dies hilft auch bei der Kreativität. Was hat man hier schon für schreckliche dunkle und enge Dachfolterkammern gesehen. Da kriegst du ganz sicher einen netten gemütlichen Musikarbeitsplatz hin!
Klar, wirklich dämmen kann man da, wie schon vermerkt, wohl kaum bis fast nichts.
Du hast ja geschrieben, dass du keinen Sub Bass Speaker hast und auf kleiner Abhöre arbeitest. Wenn man dann noch nachbarschaftliche Absprachen und zeitliche Rücksichtnahme einhält, steht dem doch überhaupt nichts im Wege. Leise abhören in späten Stunden sowie Kopfhörernutzung wird hier massgeblich sein. Aber selbst daran gewöhnt man sich ja auch, seh ich nicht als Problem. Gibt ja sogar Profi Mischerleute, die alles nur mit HP machen.
Würde dann beim ersten Testlauf mal den Nachbarn ansprechen, ob ihr nicht zusammen mal bei ihm hören könnt. Oder du sitzt am Regler und er sagt dir per Phone was noch ok für ihn ist. So in etwa würde ich es wohl machen. Dann weisst du, was bei bestimmten Lautstärken sozialverträglich machbar ist oder eben nicht.
Bin gespannt wie das Endergebnis ausschaut, poste gerne.

Gesang mit Isokabine
Oh, das besser nicht bauen... Du hast zum einen eine schwierige Deckenhöhe. Zum anderen klingen die Dinger schlimm resonanzig. Heutzutage wird abgeraten von solchen Vocal Booth Kabinen. Da muss einfach Luft ans Mikro. Performance des Künstlers auch dann viel besser. Rechner sind leise heutzutage. Aufnahmen in deinem Raum werden jedenfalls allemal besser klingen als in so ner Vocal Rapper Kabine...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schöner Raum, leider kann ich keine guten Tipps beisteuern außer eine Split Klimaanlage einzuplanen für den Sommer. Ich hatte auch mal ein Studio in so einem Raum.
 
Klima fällt leider raus... Mietimmobilie.

Anderer Raum wäre dieser hier:
IMG_20211111_130006.jpg

Der ist allerdings direkt an ein Nachbarschlafzimmer angrenzend, und darunter ebenfalls eines. Das wird eher weniger was mit der Ausübung des Hobbys nach 22.00 Uhr dort. Da würde es mir selbst unangenehm sein auf meiner lauten Tastatur zu schreiben. Und das tolle Parkett abdecken möchte ich auch nicht.
 
Ich habe da mal ne Idee, nimm den grossen Raum, die Wand zum Nachbarn musst du dann mit ner Vorsatzschale dämmen, am besten rückst du die deutlich von der Wand ab, dein Raum wird also kleiner.

Bleibe ca 50 cm von den Heizkörpern weg.

Verankere die Vorsatzwand wie folgt: baue ringsum, also an die Schrägen, den Drempeln Kanthölzer, ca 8x8 cm, verschraube die gut. Hast du das, nimm ein gleiches Kantholz der Länge nach auf den Boden, verkante das mit den Seitenhölzern und verschraube es mit diesen zusätzlich via Metallwinkeln, aber nicht mit dem Boden, wenn du magst kannst du unter die Hölzer noch Moosgummi kleben, ich fürchte aber, das das Zeuchs mit dem Bodenbelag reagiert und man es sieht, später mal beim Auszug

Jetzt hast du umlaufend diese Hölzer. Stelle hochkant gleiche Hölzer in die Konstruktion, so ca 50 cm Abstand zueinander, haste das beplanke das Ding mit OSB Nut- und Federplatten. Danach baue ein gleiches Holzbalkendingen vor/auf die USB Platten, das Gerüst kannste dann ausdämmen mit Steinwolle, dann ne Dampfsperre druff, abschliessend beplanken.

Die ganze Konstruktion kannst du beim Auszug entfernen und der Boden blieb unbeschädigt

wenn du richtisch krass druff bist kannst den Raum der da abgetrennt wird, also die ca 40 cm Tiefe zwischen der Einbauwand und der Bestandswand mit Glaswolle ausfüllen, das musste natürlich machen bevor du den ersten Rahmen mit OSB beplankst
 
Zuletzt bearbeitet:
Holgi, danke für deine Ausführung. In etwa gleicher Bauart habe ich solche Wände schon als Akustiktrennwände zu kaufen gesehen.

Eine Idee ähnlicher Bauart habe ich auch gehabt, allerdings nicht so "extrem" sondern eher mit dem Aufhängen massiver Vorhänge in gescheitem Abstand zur Wand. Der Schallschutzfaktor würde da aber natürlich weitaus geringer ausfallen.
 
Also, ich habe gerade einen Entschluss gefasst. Als erstes kommt Teppich da rein. Dann ein paar Maßnahmen zur Reflexionsunterbindung. Und dann gehe ich erstmal auf Tuchfühlung mit den Nachbarn. Karte in den Briefkasten mit Anliegen und Telefonnummer drauf. Maximale Lautstärke ermitteln, vorzugsweise abends. Und wenn dann noch gemeckert wird, dann kann ich immer noch Unmengen an Kohle in die Hand nehmen. Aber was ich sparen kann, das spare ich vorerst lieber.

Der Umzug frisst eh schon genug Barren.
 
Und dann gehe ich erstmal auf Tuchfühlung mit den Nachbarn. Karte in den Briefkasten mit Anliegen und Telefonnummer drauf.
Falls die Nachbarn nicht zur Generation U40 gehören, ist das wahrscheinlich eine eher schlechte Idee. Da kommt (trotz Coronakrise) an der Tür klingeln und persönlich vorsprechen in der Regel besser an als eine Karte mit der Telefonnummer drauf im Briefkasten.

:jump:
 
Eine Idee ähnlicher Bauart habe ich auch gehabt, allerdings nicht so "extrem" sondern eher mit dem Aufhängen massiver Vorhänge in gescheitem Abstand zur Wand. Der Schallschutzfaktor würde da aber natürlich weitaus geringer ausfallen.

Der Schallschutzfaktor wäre hier schlichtweg zu vernachlässigen.

Was Holgi beschreibt ist natürlich kein echter Raum in Raum. Aber ich habe auch manchmal das Gefühl, dass irgendwie die Meinung verbreitet ist, dass wenn es nicht höchst Profi mäßig Raum in Raum ist es gar nix bringt.
Und das ist einfach falsch.

Ich habe selbst schon Räume abgetrennt mit 2 schalig jeweils doppelt beplankten Trockenbauwänden. Ein großzügiger Abstand zwischen beiden Schalen ist gut weil die Resonanzfrequenz tiefer sitzt. Zwischen den schalen Sonorock oder billige Glaswolle hilft etwas beim Schallschutz dämmt aber in erster Linie die Resonanz, was wichtig ist.

Worum es aber geht. Auch die Trennwände wo einfach rundherum Trockenbauprofile an Wänden, Decke und Boden, angebracht wurden haben natürlich für Schallisolation gesorgt.
Wären die Vorsatzschalen nicht mit der vorhandenen Struktur gekoppelt gewesen, dann wäre die Schallisolation besser gewesen, aber hier auch mehr bezogen auf sehr tiefe Frequenzen.

Der Knackpunkt denke ich ist einfach, dass eine sauber entkoppelte Schallschutzwand nicht wesentlich viel mehr Geld kostet weil das Material das man verwendet zu 80 oder 90 Prozent das aller selbe ist.
 
Der Schornstein ist vielleicht auch ein Problem, als mögliche Schallbrücke.
 
Maximale Lautstärke ermitteln, vorzugsweise abends.
Und evtl regelmässige Abwesenheit ermitteln. Das ist immer noch das Beste.


Ich denke auch, hier zeigen sich nun die Vorteile eines Genres, das dem Bass die unterste Oktave komplett abschneidet. :smil451c7211b9e19:
 
Danke für euren Input. Mir graust es etwas davor wie wild Bohrlöcher in die wirklich Arschglatte Wandoberfläche zu bohren, wenngleich es sicher die beste Lösung wäre. Eine Idee hätte ich noch, und zwar Akustiktrennwände hinter dem Schreibtisch, versetzt angeordnet. Was sagt ihr dazu?

Klar, bleibt oben noch genug freie Fläche. Aber ich will ja auch nicht Drums aufnehmen oder 5-Saiter Bass spielen, sondern E-Gitarre aufnehmen und auf Zimmerlautstärke spielen und mixen. Keine dicken Eskapaden.
 

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Nee, würde ich selbst bauen. Im Prinzip wie Holgis Vorschlag, gefüllt mit einer Lage Sonorock. Nur freistehend, mit Standfuß.

Oder aber Multiplex Platte mit Akustikschaumstoff?
 
Stell ein Sofa an die Wand, das ist dann wenigstens noch nützlich. Bringt alles nicht viel, ist aber auf Zimmerlautstärke so oder so ziemlich egal. Und der m.E. nicht zu vernachlässigende Aspekt des Trittschalls über den Boden ist ohne Entkoppelung ohnehin nicht abgedeckt.
 
Update eine Woche später:

@RawberrY s neuer Nachbar ist Hard Trance Produzent, der auf Meth 4 Tage am Stück durchballert. :hammer:
 
Stell ein Sofa an die Wand, das ist dann wenigstens noch nützlich. Bringt alles nicht viel, ist aber auf Zimmerlautstärke so oder so ziemlich egal. Und der m.E. nicht zu vernachlässigende Aspekt des Trittschalls über den Boden ist ohne Entkoppelung ohnehin nicht abgedeckt.
Unter mir ist nichts, sondern nur meine Wohnung. Die Treppe hier führt direkt zum Musikraum.
Trebbe.jpg

Der Boden hat aktuell PVC liegen, auf den ich halt noch Teppichfliesen verlege. Ich hoffe nicht, dass da noch extrem was durchkommt.

An die Wand wollte ich eigentlich nichts an Sitzmöbel stellen, weil man dann vom Sofa aus auf meine Schreibtischrückseite guckt. Das wäre sehr befremdlich. Der Schreibtisch wäre mir zwar in anderer Drehrichtung lieber, sodass man in die Tiefe des Raumes blicken würde, doch dann strahlen die Monitore direkt auf die Wand.
 

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