Gitarrenhaltung

  • Ersteller Leander
  • Erstellt am
Eigentlich kann man eine mit Plektrum bespielte E-Gitarre nicht ergonomisch günstig halten, schon gar nicht im Sitzen. Aber stehend halt auch nicht.
Wenn man steht ist der Anschlagarm eigentlich in 'ner guten Position, kann schön locker quasi baumeln. Dafür kotzt die Greifhand, weil man die am jetzt recht weit unten hängenden Hals ja irgendwie noch rumwickeln muss. Klappt nur bei Steve Morse gut (der hat aber auch ca. 50cm längere Arme als alle anderen menschlichen Lebewesen).
Im Sitzen isses ganz fein mit dem Greifen, dafür muss man aber die Anschlagshand in Schulter und Ellenbogen stark winkeln, was ganz schnell zu ziemlichen Verspannungen führen kann.

Mein Tipp deshalb: Immer mal wechseln. Darüber bekommt man auch raus, was stehend und was sitzend besser funktioniert. Wenn ich bspw. locker fluffige Funkgitarren anstrebe, dann geht das für mich an sich nur stehend.
Das Gute daran ist auch, dass man nicht so sehr zusammensackt, was ja bei Stuhlarbeit oft der Fall ist.

Stühle mit Lehne sind übrigens wirklich gar nix.
 
Wer behauptet, Gitarre auf einem Bürostuhl mit Lehnen zu spielen, der entlarvt sich als eigentlicher Keyboarder oder ist in Wahrheit vom Musikalienhändler mit einer Ukulele über den Tisch gezogen worden. Zählt die Saiten und gebt mir recht :)
HaB glaub ich auch lange was falsch gemacht auf meinem Bürodrehstuhl mit ohne Lehnen und aber Rollen dran: Da sind zu viele Bewegungsvariablen. Steig jetz auf furzstinknormalen Holzstuhl um. Zentriert den Körper in seinen Mikrobewegungen auf die Gitarre. Nehmt diese Altersweisheit mit auf dem Weg zum F, dem Kap Horn der Gitarronautik!

Bin ja auch ein Keyboarder. :)
 
Vielleicht würde es ja helfen, mal auf Lefthand zu switchen. Dann würdest du mit der Maushand nicht mehr das Pick halten müssen. Und es fühlt sich an, als wäre es jemand anderes... ach das hatten wir ja schon.^^
 
Momenten habe ich meinen eigentlich guten DX Racer-Stuhl beiseite geschoben und hocke auf einem 08/15-Esszimmersessel OHNE Armlehnen. Trotz neuen Pölstern tun mir nämlich die nicht gut und man kann sie leider nicht abnehmen.

Was ich beim Umschreiben eines Songs gemerkt habe, ist, dass meine RGAIX6U-ABS mir weniger liegt als die Ibanez RG 350 EX, obwohl sie meine Hauptgitarre sein sollte und mehr als doppelt so teuer war. Nervt mich echt...der Korpus bei der RG 350 EX etwas breiter und zudem abgeflacht(er), sodass ich den Korpus weniger in die Sehne drücke...die Hand besser aufliegt, auch vom Winkel.
 
Kommt halt auf die Bedürfnisse an. Ne Flying V kannste im sitzen auch in die Tonne kloppen ;)
 
Man soll den rechten Arm sich nur auflegen oder? Ich drücke leider immer zu sehr den Arm gegen den Körper, vor allem bei palm muting. Bei der einen Ibanez und Fender drücke ich nur gegen den Korpus, gerade, was noch halbwegs ok ist, aber bei der teuren Ibanez genau gegen die Kante.
 
Man soll den rechten Arm sich nur auflegen oder?
Absolut richtig. Der rechte Arm muss ganz locker bleiben, die Bewegung kommt lässig nur aus dem Handgelenk.
Die "unterentwickelte" rechte Hand/rechter Arm beim Gitarrespielen habe ich schon öfter gesehen und immer vermutet, es läge an Lehrern/innen, die darauf leider keinen Wert legten, oder Autodidakten-Tic. Dabei macht die rechte Hand das Tempo und im wesentlichen die Intonation.
 
Finde ich sogar viel wichtiger als die linke Hand, sobald man erstmal eine gute Basis an Bewegungsabläufen, Griffen usw. hat.
Die Greifhand bestimmt, was man spielt. Die Anschlagshand, wie man spielt. Also Ausdruck, Klang, Intensität...
Auch unterentwickelt finde ich bei vielen Gitarristen die Klangformung durch die Position, wo auf der Saite man anschlägt.
Das eröffnet so viele Möglichkeiten.
 
Locker bleiben ist bei mir nicht so. Ich drücke beim Dämpfen einfach allgemein zu sehr drauf, Brücke und dann auch Arm auf Korpus.
 
Nachdem ich seit November Probleme mit den Armen, Gelenken, Ellenbogen habe, bin ich auf ergonomische Tastatur und Maus umgestiegen und zudem diverse Wraps, NoviPad usw.

Die Haltung suche ich aber immer noch. Mit der alten ging es früher halbwegs, nur ist sie ungesund, wenn ich von der Bildschirmarbeit eh schon Probleme habe. Ich suche daher eine Haltung, wie ich am besten spielen kann. Im Stehen ist die Gitarre nicht parallel zum Körper, sondern leicht zu mir gedreht...im Sitzen auf dem Stuhl stören die Armlehnen...ich hab auch einen Klavierhocker, den ich verstellen kann bzw. jetzt ein Fußbänkchen für die klassische Haltung, aber es ist nicht bequem, ich habe keinen Halt. Auf dem RECHTEN Bein klappt es - so spielte ich früher - nur ist da der Ellenbogen zu sehr weggestreckt, was jetzt weh tut.

Mittig zwischen den Beinen stört die Hose! Auf dem linken Bein dreht sich die Gitarre zu sehr bzw. ich finde einfach keine gute Haltung, die angenehm ist und ich auch ein gutes Gefühl habe, ohne dass die Gitarre rumwackelt.

Habt ihr Ideen?
 
Vielleicht doch mal die Linkshändervariante versuchen?
 
Ich nutze hauptsächlich Telecasters, da diese im Sitzen top bespielbar sind.
 
Versuch einfach mal Gitarre zu spielen ohne nachzudenken. Ich glaub, dass Problem hat sich so richtig festgefressen und hindert Dich daran weiterzukommen. Geh vor dem Gitarrespielen mal eine Runde laufen (ist kalt, ich weiss) oder mach was, was Dich müde macht und dann einfach mal die Gitarre packen und Spass haben. Ich spiele Dir auf einer Flying V sitzend, Tele, Strat, Les Paul, ES 330 - egal. Die einen sind bequemer die anderen weniger. Du fokussierst momentan so sehr auf die Haltung, dass es verkrampft sein muss. Entspannung :)
 
Wenn ich Gitarren dopple, mach ich das tatsächlich einmal im sitzen und einmal im stehen. Ich spiel da einfach anders und es fühlt sich mehr nach zwei Gitarristen an. Dementsprechend üb ich auch meine Songs im Stehen und Sitzen ein. Vielleicht ne Idee.
 
Kann nur bestätigen, was hier viel erwähnt wird: Abwechslung in der Haltung (stehen/sitzen) und halt ab und zu bewegen (von mir aus auch onanieren :D ) ist das Wichtigste. Sitzen kann man auf allem (ok, fast allem...:oops: ), Hauptsache es rollt nicht weg :)

Versuche grad (wieder einmal) meine ISG Blockade los zu werden, kann also ein Liedchen davon singen...
 
ich mache alles richtig :D
 
Mein Tipp deshalb: Immer mal wechseln. Darüber bekommt man auch raus, was stehend und was sitzend besser funktioniert. Wenn ich bspw. locker fluffige Funkgitarren anstrebe, dann geht das für mich an sich nur stehend.
Das Gute daran ist auch, dass man nicht so sehr zusammensackt, was ja bei Stuhlarbeit oft der Fall ist.
Das sehe ich genauso. Manche Sachen klappen besser im Stehen (z.B. voll durchgepreschte Powerchords oder funky Rhythmuskrams) und manche besser im Sitzen (komplexere Akkorde gerade im Bassbereich oder Leadzeugs). Darum mal so, mal so. Ich konnte mit dieser klassischen Gitarrenhaltung auf dem linken Oberschenkel noch nie was anfangen, da rutscht die Gitarre immer weg. Selbst ganz am Anfang bei der klassischen Gitarre war das schon so. Deshalb liegt die Gitarre bei mir im Sitzen immer auf dem rechten Oberschenkel ziemlich nah am Körper, der Hals zeigt leicht nach vorne, linke Hand sehr angenehm, rechte Hand kann aber nicht richtig powern bzw. ist immer leicht verkrampft. Wenn ich stehe, hängt die Gitarre immer ziemlich tief, Mittelpunkt leicht unter dem Schritt. Den Hals ziehe ich dann immer etwas nach oben, dann hab ich rechts genügend Power um auch richtig Townsend-mäßig rumzuprollen und links habe ich ne halbwegs angenehme Handhaltung.
 

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