warum wollt ihr keinen kommerziellen erfolg mit eurer musik?

  • Ersteller paulgreen
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LOL, der ist gut!


Du pauschalisiert wieder. Es wird so getan, als ob die kommerziell erfolgreichen Lieder ja auch alle nur Hobby-Durchschnitt sind und nur durch viel Glück/Geld in den Charts sind. Das mag für einige vielleicht zutreffen, aber i.d.R. haben die Lieder eben Profis gemacht und diese so gefällig wie möglich gehalten. Das ist meistens auch der Unterschied zu den Hobby-Musiker: Von denen klingt es immer so wie gewollt aber nicht gekonnt.

Kann es sein, dass Du eher pauschalisierst?



Zu der Aussage:



aber i.d.R. haben die Lieder eben Profis gemacht und diese so gefällig wie möglich gehalten.

Vielleicht ist es Dir irgendwie entgangen. Aber was meinst Du, wieviel Profis massenhaft Songs an den Konsumenten vorbeiproduzieren. Profi zu sein, bedeutet noch lange nicht, erfolgreich - oder gut - zu sein, mit dem was man tut.

Und viele der Charthits des Komponisten x und Produzenten y ziehen auch 'ne Menge Flops hinter sich her.
 
Ich erkenne "gute" und "coole" aktuelle Chartsmusik fast immer daran, das, trotz dieser Attribute, diese Musik nach wenigen Monaten fast ausnahmslos im medialen Nirvana verschwindet, um evtl. für kurze Airplays aus diesem wiedergeholt zu werden..

Das geht ja auch nicht anders.
Bei dem enormen Nachschub an neuen Songs müssen ältere Nummern nach einer gewissen Frist zum Schweigen gebracht werden. Es können ja nicht alle Lieder, die je geschrieben wurden, den ganzen Tag gleichzeitig gespielt werden.
 
Das geht ja auch nicht anders.

Na, so ganz kann man das nicht stehen lassen. Jedes Jahrzehnt hat auch Evergreens, die Du immer wieder zu hören kriegst. Entweder das Original oder 'ne Coverversion davon. Ein Indiz dafür, dass es Songs gibt, die durchaus 'ne längere Halbwertszeit haben. Ob, die nun gut sind oder schlecht, dass mag der geneigte Hörer für sich beurteilen.

Holgi meinte wohl auch nicht die Rotation aktueller Songs.
 
ch unbedingt supergummigut sein" Wahn zu erliegen
Es geht mir nicht darum gut sein zu müssen, sondern darum gut zu sein, um Talent und die Tatsache, dass dieses Talent bei den meisten nicht ausreicht, um davon leben zu können.
Es geht mir darum, dass ich glaube, dass es hier einige gibt, die es sich bzw. ihrer Umgebung nicht eingestehen, das es bei ihnen nicht reicht.
Ich lass mir doch nicht so`n Mist erzählen wie "ich will ja garnicht" sorry, wie gesagt I do not belive.
Übrigens bei mir reicht das Talent vorne und hinten nicht und das ist der Hauptgrund, warum ich mein Geld mit was anderem verdienen muß.
Da ich das lange eingesehen habe, bin ich da vielleicht viel erwachsener als irgendwelche Jungspunde oder so ähnlich ;)

Wenn Du das so sagst, klingt es auch gleich ganz anders, als noch ein paar Posts vorher. Wie auch in der hier laufenden ParallelDiskussion zu sehen ist es (schriftlich in einem Forum sowieso) schwierig bis unmöglich zu sagen: dieses o jenes ist immer so und so ...

@Talent gut, es wird immer jemand geben, der uns talentierter erscheint. Er/Sie/Es kann das u das besser, begreift jenes flotter. Trotzdem kann ein Gutteil ja kompensiert ( durch den berühmten Fleiß u den Willen u die Motivation u überhaupt) werden. Eric Clapton ging s angeblich so o so ähnlich als er Hendrix zum ersten Mal live sah...

@holgi

Ich denke, man muss ohnedies "kommerziellen Erfolg" ( wenn wir den Aspekt "rentabel" meinen) langfristig sehen. Da fallen DSDS , 1Hit Wonder etc ohnedies raus. Ich persönlich glaube schon, dass langfristiger Erfolg natürlich nur mit einem Mindestmaß an Qualität zu erreichen ist. Wenn ich also scheiße spiele, singe wie Muttis QuietschEnte, jeder Song nur aus 2 Akkorden besteht und meine Instrumentenkiste aus einem DrumComputer u einer Hanike bestehen. Nicht zu vergessen, dass der langjährige Fan auch eine Entwicklung sehen möchte ... In Wirklichkeit sind eh alles nur Sinuswellen :D
 
Warum sollte der Track jetzt schlechter sein als dieses "Safe and Sound" von Capital Cities?
Hab`ich mir gerade mal angehört (Safe and Sound) ist einfach `ne andere Liga, das ist eindeutig zu fühlen, obwohl ich es überhaupt nicht mag.
Nur weil etwas kommerziell erfolgreich ist, ist es nicht gut.
Also, was für mich gut ist, das bestimme immer noch ICH und ist somit Geschmackssache.
Wenn es kommerziell erfolgreich ist, findet es "die" Masse also gut.
Aus demokratischer Sicht ist es dann also gut (vorausgesetzt es ist keine Manipulation im Spiel).
Na, das ist doch mal `ne Definition für gut;)
 
Ich habe ein großes Problem mit dem Begriff "Hobby". Wer ernsthaft Musik macht, macht *nicht* das Gleiche wie jemand, der Briefmarken sammelt oder für sich selbst ein bisschen tischlert.

Wenn jemand sagt: "Ich mache jetzt den perfekten Tisch!" und dann alles tut, was dazu nötig ist: Sorgfalt, Lernen, Zweitklassiges verwerfen etc, dann ist der ein Möbeldesigner und kein Hobbytischler. Auch, wenn er oder sie nicht gleichzeitig all das tut, was nötig ist, um aus einem perfekten Tisch ein marktgängiges Produkt zu machen.

Vielleicht könnte man sagen es gibt Privatkünstler und Berufskünstler.

Ich bin jedenfalls Privatrockstar und kein Hobbymusiker ;-)
 
Nach bedeutungsloser Hobby-Mucke kräht weltweit leider kaum ein Hahn, weil sie kaum jemand mitkriegt, weshalb ich den kommerziellen Erfolg als sehr erstrebenswert ansehe. Nicht wegen der Kohle (die heute eh nicht mehr so prall vom Himmel regnet), sondern einfach nur deshalb, weil ich mir wünsche, dass möglichst viele Menschen meine Musik hören und mögen können. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn die Musik, der Künstler und das Gesamtkonzept was taugen, woran es meistens dann doch fehlt. Längst nicht immer sind nur "gutes Marketing" und "Glück" die Zaubermittel, wie hier einige frustrierte, weinerliche Gestalten kundgeben. Sehr häufig taugt der produzierte Shit einfach nix, weil es immer noch an etwas fehlt. Seien es auch nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Wir klammern uns ja gerne an das, was schon gut ist, und nehmen deshalb nicht mehr so richtig wahr, was noch fehlt. Es reicht schon ein unvorteilhaft klingender Moment, schon ist der ganze Song im ####, auch wenn der Rest geil ist.
 
Holgi meinte wohl auch nicht die Rotation aktueller Songs.

So ist es :)

Schon in den 70ern, die ich als Kleinkind und Jugendlicher erlebt habe, gab es einerseits Erfolge in den Charts und andererseits Klasse Musik jenseits davon, sehr häufig auch von den gleichen Bands.

Depp Purple zB, dudeln seit gefühlten 40 Jahren lediglich Smoke on the Water und Black Night im Radio, dagegen stehen Zillionen anderer geiler Titel von ihnen scheinbar nur für Plattensammler noch existent, für MICH ist das keine Frage von Qualität.

Das trifft auf unzählige andere Kombos zu, Led Zeppelin: Stairway to Heaven, Whole Lotta Love, Punkt Schluss Ende. Uriah Heep: Lady in Black, Ende der Schaffensphase. AC/DC: Highway To Hell/Back In Black, und fertig...

Ihr wisst was ich meine :)


Ich persönlich glaube schon, dass langfristiger Erfolg natürlich nur mit einem Mindestmaß an Qualität zu erreichen ist.

Sicher ist das so, aber eben Mindestmass, das reicht wenn der Song taugt, und Mindestmass heisst hierbei schon GUT, ob SEHR GUT sein muss....ich glaube nein.
 
Ich habe ein großes Problem mit dem Begriff "Hobby". Wer ernsthaft Musik macht, macht *nicht* das Gleiche wie jemand, der Briefmarken sammelt oder für sich selbst ein bisschen tischlert.

Wenn jemand sagt: "Ich mache jetzt den perfekten Tisch!" und dann alles tut, was dazu nötig ist: Sorgfalt, Lernen, Zweitklassiges verwerfen etc, dann ist der ein Möbeldesigner und kein Hobbytischler. Auch, wenn er oder sie nicht gleichzeitig all das tut, was nötig ist, um aus einem perfekten Tisch ein marktgängiges Produkt zu machen.

Vielleicht könnte man sagen es gibt Privatkünstler und Berufskünstler.

Ich bin jedenfalls Privatrockstar und kein Hobbymusiker ;-)

Sowas in der Art konnte ich nicht formulieren, aber Du kannst das gut :)
 
Ein Denkanstoß in Richtung Kanisterträger:

Ich hatte die Möglichkeit, einige verschiedene berufliche Richtungen einzuschlagen, die absolut gar nichts miteinander gemeinsam hatten. Völlig unterschiedliche Bereiche. Vielen Menschen geht oder ging es ebenso.

Schlussendlich habe ich mich für das entschieden, was mir am solidesten erschien. Ich sehe absolut keinen Grund, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen.

Es will Dir nicht in den Kopf, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. ;) Aber es ist nun einmal häufig so, dass Menschen verschiedene Begabungen und Interessen gleichzeitig haben und nicht allen diesen Interessen beruflich nachgehen wollen (und können - Lebenszeit ist nämlich endlich). Der Grund ist absurd simpel: Sie müssen das nicht tun, um Spaß zu haben.

Und ich weiß wirklich nicht, wer Dir den Floh ins Ohr gesetzt hat, für einen Profimusiker sei das Leben ein Zuckerschlecken. Denn würdest Du das nicht glauben, müsste Dir sonnenklar sein, dass nur sehr wenige - völlig unabhängig vom Können - darauf Lust verspüren.

Im Übrigen bin ich auch ganz bei Holgi, was die Qualität der Chart-Produktionen betrifft. Das ist Massenware, so wie McDonalds oder Burgerking im Lebensmittelsektor, nur für den schnellen Konsum gedacht und nicht darauf angelegt, in die Annalen der Musikgeschichte einzugehen. Hier zählt nicht das Produkt sondern die Verpackung.

Hobby-Produktionen sind in der Tat - aus rein musikalischer Sicht - oftmals deutlich anspruchsvoller als Chart-Produktionen. Sie sind nur nicht so aufreizend verpackt und werden nicht so aggressiv beworben - weil niemand dahinter steht, der darauf Bock hat, sich diesen Quatsch anzutun. That's the point.

Und auch bei mir setzt sich ein Großteil meiner nicht unbeträchtlichen Musiksammlung aus Werken zusammen, die abseits der Charts-Maschinerie existieren. Schätzungsweise 98% aller Chartproduktionen sind für mich völlig indiskutabel.

Tschö,
Steffen
 
@Talent gut, es wird immer jemand geben, der uns talentierter erscheint. Er/Sie/Es kann das u das besser, begreift jenes flotter. Trotzdem kann ein Gutteil ja kompensiert ( durch den berühmten Fleiß u den Willen u die Motivation u überhaupt) werden. Eric Clapton ging s angeblich so o so ähnlich als er Hendrix zum ersten Mal live sah...

Yep! Das Talent ist die geringste Hürde für 'ne Karriere im popkommerziellen Kontext. Wer mal mit offenen Augen durch diverse Genre des Pops, Schlagers, Rocks usw. guckt, wird immer wieder auch weniger talentierte bei den erfolgreichen Acts finden, die allerdings bereit sind alles zu tun, um ihre Karriere am Laufen zu halten. Im Business benötigt man Teams und wertvolle (Medien)Beziehungen, um sich oben halten zu können. Es gilt, immer präsent zu bleiben bei Fanbase und potentiellen Fans.
Es gibt viele Beispiele von Musikern, bei denen das Talent allein nicht reicht für den kommerziellen Erfolg.
Tragisch z.B. Nick Drake. Ein Künstler, der nie öffentlich sein wollte. Wie gut seine Musik allerdings war/ist, lernte man im Allgemeinen erst über 30 Jahre nach seinem Tod.
Mal ein Beispiel von Talent kontra Erfolg (zu Lebzeiten). Gäbe noch viele mehr.
 
wer Dir den Floh ins Ohr gesetzt hat, für einen Profimusiker sei das Leben ein Zuckerschlecken.
Ey, das habe ich doch garnicht gesagt!
Wenn Dich Leute bezahlen ist`s meist kein Zuckerschlecken, so ist das mit der Arbeit (im Sinne von das Geld der Anderen bekommen).
 
Ich fasse mal kurz zusammen :)

1. Was Gut ist bestimmt ein jeder für sich.

2. Kommerzieller Erfolg ist nicht gleich Gut in Sachen Anspruch, weil eben jener von Mensch zu Mensch variiert.

3. Geld mit Musik zu verdienen kann Spass machen, muss aber nicht so sein.


Ich sehe ein Karussell an Interessen und Meinungen, alles dreht sich, nicht besteht.
 
Schon in den 70ern, die ich als Kleinkind und Jugendlicher erlebt habe, gab es einerseits Erfolge in den Charts und andererseits Klasse Musik jenseits davon, sehr häufig auch von den gleichen Bands.

Depp Purple zB, dudeln seit gefühlten 40 Jahren lediglich Smoke on the Water und Black Night im Radio, dagegen stehen Zillionen anderer geiler Titel von ihnen scheinbar nur für Plattensammler noch existent, für MICH ist das keine Frage von Qualität.

Das trifft auf unzählige andere Kombos zu, Led Zeppelin: Stairway to Heaven, Whole Lotta Love, Punkt Schluss Ende. Uriah Heep: Lady in Black, Ende der Schaffensphase. AC/DC: Highway To Hell/Back In Black, und fertig...

Ihr wisst was ich meine :)

Genau so ist das. Die wirklich guten Werke sind einfach oft nicht radiotauglich, weil sie entweder zu lang, zu kompliziert, zu sanft oder zu progressiv sind.

Schöne Grüße,
Steffen
 
Das Talent ist die geringste Hürde für 'ne Karriere im popkommerziellen Kontext.

Nein, denn Talent bedeutet nicht nur, irgendwie "bemerkenswert" zu sein und "gute Ideen" zu haben, sondern genau die richtige Mischung aus allen wichtigen Faktoren auf die Beine stellen zu können, die unabdingbar sind, wenn man sich der Menschheit stellen will. Womit wir wieder beim Gesamtkonzept wären.
 
wer Dir den Floh ins Ohr gesetzt hat, für einen Profimusiker sei das Leben ein Zuckerschlecken.
Ey, das habe ich doch garnicht gesagt!
Wenn Dich Leute bezahlen ist`s meist kein Zuckerschlecken, so ist das mit der Arbeit (im Sinne von das Geld der Anderen bekommen).

Dann verstehe ich nicht, warum Du nicht einsehen kannst, dass nur wenige Menschen daran Interesse haben, diesen steinigen Weg zu gehen, obwohl sie gleichzeitig andere/bessere Möglichkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und die Musik völlig ungezwungen als schönes Hobby betreiben können.

Ich kann Deinem Denkprozess da irgendwie so gar nicht folgen.

Schöne Grüße,
Steffen
 
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