Morgen ist auch noch ein Tag

prokay

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Hallo,

mein neuster Text wartet auf Feedback von euch. :)

Strophe 1:
es regnet, weiß nicht was ich machen soll
surfe im netz und finde Sachen, die sind ganz toll
eigentlich sollte ich ja lernen, hab aber keine Lust
aber wenn ich das nicht lerne, habe ich einen Frust

wenn ich die nächste Arbeit verhaue und zurück bekomme
am liebsten würde ich im Garten lernen, in der Sonne
aber die Sonne ist leider verdeckt, somit nicht da..
bleibe dann in meinem Zimmer und versuche es mal

Oh was ist das, Need for Speed Most Wanted
würd’ gern wissen wie lang das schon im Schrank liegt
Ich hab ja Zeit zum spielen, ist ja Wochenende
und danach setze ich mich hin und lern’ das Thema zu Ende

fertig mit spielen es ist ja fast schon Geisterstunde
schnappe mir den Hund und drehe draußen eine Runde
komme zurück bin kaputt, reif fürs Land der Träume
und nehme mir vor morgen nicht das lernen zu versäumen


Refrain:
Wieso heute lernen das kann ich doch auch morgen
will meine Freizeit genießen, frei und ohne Sorgen
Eine gute Note, die bekommt man nicht geschenkt
Ich sollte das lernen besser nicht verdrängen


Strophe 2:
Wache auf, schau raus, der Himmel ist Wolkenfrei
na dann ist ja gutes Wetter für meine Lernenszeit
Das Schulheft raus und an den Schreibtisch gesetzt
der Bleistift gespitzt, bereit zum lernen - perfekt

der Stift ist angesetzt, auf einmal knurrt der Magen
traue mich nicht ein schritt in die Küche zu wagen
den dann komme ich heut nichtmehr zum lernen
mit leerem Magen kann man die Info’s nicht verzehren

Also entschließe ich mich mir was zu Essen zu machen
Dann setze ich mich wieder hin und lerne weiter die Sachen
Um Schall warzunehmen mache ich es an das Radio
Schließe die Augen, bin im Studio und kassier mein Lob

Öffne meine Augen, gähne und schaue auf die Uhr
Ist es wirklich schon so spät oder Träume ich nur
So ein Mist - bin eingeschlafen, der Tag ist vorbei
wieder nicht zum lernen gekommen, so ein Scheiß



Ist der Text besser, als meine vorherigen?
 
Mal ein Tipp für die Praxis:

Wenn du den Text wie einen Raptext gliederst, ist er viel leichter abzulesen, viel leichter zu rappen und man findet viel leichter die Reim- und Betonungsstrukturen. Sinnvolle gliederung ist zum Einen 1 Zeile = 1 Takt, soweit machst du das ja, und dann ist es hilfreich den text in 4er Blocks einzuteilen. Ich zeig dir mal wie:

ein verregneter Tag, ich weiß nicht was ich machen soll
surfe im Internet rum und finde Sachen, die sind ganz toll
eigentlich sollte ich ja lernen, hab aber keine Lust
aber wenn ich das nicht lerne, habe ich einen Frust

wenn ich die nächste Arbeit verhauen zurück bekomme
am liebsten würde ich im Garten lernen, in der Sonne
aber die Sonne ist leider verdeckt, somit nicht da..
bleibe dann in meinem Zimmer und versuche es mal

Oh was ist das, Need for Speed Most Wanted
würd’ gern wissen wie lang das schon im Schrank liegt
Ich hab ja zeit zum spielen, ist ja Wochenende
und danach setze ich mich hin und lern’ das Thema zu Ende

fertig mit spielen es ist ja fast schon Geisterstunde
schnappe mir den Hund und drehe draußen eine Runde
komme zurück bin kaputt, reif fürs Land der Träume
und nehme mir vor morgen nicht das lernen zu versäumen

Ganz einfache Sache, aber ein unausgesprochen großer Effekt! ;-)

Man verirrt sich nicht mehr so leicht. Das war auch das erste was ich mit deinem text gemacht hab, als ich ihn gerappt habe, sonst hätte icvh ihn nicht so schnell vom Bildschrim lesen können. Darüber hinaus fällt es leichter, den Text zu feedbacken.



Einer der Effekte von denen man auch profitiert: Man sieht auf einen Blick die Reime. Ich bin kein Reimfetischist, aber der Text scheint sehr auf Reime ausgelegt, obwohl diese eigentlich so einfach wie möglich gehalten sind, es hat sich quasi nicht gelohnt ihn auf Reime auszulegen. Klingt jetzt fies..

Also zu beschreiben was du gerade machst, was in dir vorgeht, ist keine schlechte Sache,, damit trainiert man auch die Kanäle, die notwendig sind für Freestyle. mach einfach weiter so! Aber so wie du texte schreibst, wäre es vielleicht eine gute Option dich als nächstes intensiv mit REIMEN zu beschäftigen...!

Zum einen mal anschauen, was es in der klassischen Dichtkunst (Deutschunterricht) so gibt, da findet man solche Sachen wie Betonungsrythmus (Stichwort: Verslehre) und Reimschemen. Beim Rap kommt aber abgesehen von unzähligen Zwischenreimen die man so einschieben kann für gewöhnlich der Paareim (aabb) vor, umklammernder Reim zB ist weniger musikalisch, aber auch möglich.

Und ansonsten gibt es im Rap das Stichwort "Doppelreime", ein vielfach missverstander bzw dehnbarer Begriff. Trau dich da mal ran, die beißen nicht!

Dazu kann ich empfehlen: Die alten Sachen von Eins Zwo bzw. Dendemann zu hören, er war stets seiner Zeit vorraus (mittlerweile ist das ja nix besonderes mehr mit den ewig langen Reimketten und Doppelreimen) und ist ein absoluter Meister des Reims! Hier ein kleiner Beweis (aus dem Jahre 2001):



In der Videobeschreibung (unterm Video auf yt) findest du auch den Text abgedruckt, lies ihn mit und zieh dir dieses Meisterwerk des Deutschen HipHops rein!! Es ist wie für dich gemacht! ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow. Danke
smil451c71f7edf7c.gif

Eigentlich hab ich Ihn auf den Inhalt ausgelegt.
smil451d62b1d6f72.gif
 
Du hast ja von KoolKolle schon eine tolle Antwort bekommen, was die äußere Form angeht. Und ich finde, dass der Text inhaltlich einen Riesenfortschritt zu der Angst verleiht Flügel-Geschichte darstellt, weil er lebensnah ist: Internet, schlechte Noten und Mistwetter statt Wunsch nach Weltfrieden und Angst vor Depression. Find´ ich gut!
 
Deswegen meinte ich ja dass es fies klingt... Aber er wirkt wie auf Reime ausgelegt, vielleicht weil du es dir mit dem Inhalt leicht gemacht hast.

Kannst du ja machen, aber dann mach es dir bei den Reimen nicht so leicht, du kannst das besser! :)
 
Ich stehe auf Reime, im Hiphop besonders wenn sie dann noch innerhalb der Zeile kommen ... lecker!
 
Also das mit den Reimen muss ich auch in Angriff nehmen, aber in erster Linie ist mir der Inhalt am wichtigsten. Denn was bringt ein Text ohne Inhalt mit 5 silbigen Reimen?
Also Inhaltlich ist es besser. oder?

ps. Das ist echt cool zu hören was ihr da schreibt.
smil451c71f7edf7c.gif
Danke!
 
Ich werde den Text auch nochmal überarbeiten und ein Refrain und eine weitere Strophe schreiben. :)
 
Hört sich echt cool an.
Vor allem kenne ich den Mist mit dem lernen und dem Vorsichherschieben nur zu gut :D
Ich bin mal gespannt was beim Überarbeiten rauskommt, den so wie es jetzt ist,
ist es nicht schlecht.
Es könnte sogar ziemlich gut werdeb, aber ich bin erstmal gespannt auf den Refrain.
Der macht das Lied aus und ein guter Refrain ist fast immer der Schlüssel zum Rest ;)

Ich warte gespannt :D
 
Zu allererst schau ich, dass ich noch mehr Reime reinpack in die erste Strophe und dann mach ich mich an den Refrain.

Der Refrain wird bestimmt die größte Zeit in Anspruch nehmen, da er ja das Herz eines Liedes ist und auch im Kopf bleiben soll.

Ich warte gespannt
Ich bin auch gespannt, was ich so hinzaubern kann, :)
 
Hi,

Alles Gute zum neuen Jahr.

Also, ich habe hier schon wesentlich schlechtere Texte gelesen. :)

Für ein :right:bin ich mit dem Thema und Deiner Darstellung zu wenig verbunden. Auch ich kenne die Verschieberitis. Aber bei mir geht es oft gleich um die Existenz. Das weckt dann schnell mal Urängste. So gesehen kommt dein Text mir etwas betulich vor. Nimm es gelassen.

Etwas anderes weckte noch mein Interesse.

Also das mit den Reimen muss ich auch in Angriff nehmen, aber in erster Linie ist mir der Inhalt am wichtigsten. Denn was bringt ein Text ohne Inhalt mit 5 silbigen Reimen?

Wenn Du mal genauer hinguckst, merkst Du sicher, dass auch DU nicht so arbeitest.
Die Reime prägen von Anfang an den Inhalt (so wie der Inhalt auch die Reime prägt)

Gewöhn Dir mal probeweise an, für jede gefundene Inhaltszeile 3 verschiedene Textversionen auf zu schreiben.

Also zum Beispiel:
1.Ein verregneter Tag, ich weiss nicht was ich machen soll /....

2.Ich hab keinen Bock, der Regen draußen hört nicht auf /...

3.Fenster zu, Bücher auf - das Hunderwetter knurrt /...

Wetten, dass jede dieser Anfangs-Zeilen eine andere inhaltliche Fortführung erzwingt:D...... und das ist auch gut so. Flexibilität ist gefragt. Auch beim Texten.

Das Einzige, was ich irgendwann als festgelegt betrachte, ist die KERNAUSSAGE. Und die ist bei mir niemal länger als ein kurzer Satz. In Deinem Falle hieße sie vielleicht: Jede Sekunde hat ihren Preis. So eine Kernaussage mache ich gern zum Refrain oder zur ersten Zeile.

Und dann dichte ich wie wild drauf los. Dabei achte ich von Anfang an auf die Reime. Ich lege mir gern Worte an den Schluss, die hunderte Reime ermöglichen(zum Breispiel -an). Oder eben auch ungewöhnliche Worte, die Aufmerksamkeit schinden (hier zum Beispiel "knurrt").

Oder anders gesagt: ich halte mich nie länger als ein paar Sekunden an einem Endwort auf, dessen Reim mir nur Hirnschleim einbringt. Und so entsteht in wenigen Minuten ein Vielfaches von dem, was dann letztlich da steht.

In der Endphase spielt der Reim noch einmal eine Rolle. Da weiß ich dann schon sehr genau, was passieren soll. Aber ich gucke noch mal, ob ich mit einigen guten neuen Reimen zusätzlich punkten kann, ohne die Story zu zerstören.
 
Hey Artname,

immer wieder interssant, deine Textkritiken zu lesen. Du hast immer ein paar gute Tipps, die nie nur für den TE interessant sind!

Grüße und ein gutes neues Jahr! :)
 
Danke, wünsche euch beiden auch ein frohes neues Jahr!


Gewöhn Dir mal probeweise an, für jede gefundene Inhaltszeile 3 verschiedene Textversionen auf zu schreiben.
Was bringt das den, wenn ich 3 Versionen hab?


Oder anders gesagt: ich halte mich nie länger als ein paar Sekunden an einem Endwort auf, dessen Reim mir nur Hirnschleim einbringt. Und so entsteht in wenigen Minuten ein Vielfaches von dem, was dann letztlich da steht.
Das ist momentan mein Problem, ich überleg manchmal Minuten lang einen Reim, der dann gut klingen soll.

Danke!
 
Was bringt das den, wenn ich 3 Versionen hab?

Zunächst (scheinbar) nur 2 weitere Reimmöglichkeiten. Versuchs mal und du stellst bald den Vorteil fest.;)

Das ist momentan mein Problem, ich überleg manchmal Minuten lang einen Reim, der dann gut klingen soll.

Eben! - Das geht jedem Texter so. Deshalb: Flexibilität! Wenn der Reim momentan (morgens kann sich alles ändern) nichts bringt: Zeile ändern.

Also entweder Satzumstellung

ein verregneter Tag, ich weiß nicht was ich machen soll

ein verregneter Tag, was fang ich an, ich weiß es nicht

oder eben neuer Ansatz.
Oder beides! Das ist mein Favorit!.

@KoolKolle

Dir ebenfalls alles Gute für 2013. Und danke für das Lob:)
 
Okay, cool vielen Dank.

Ich werde es mal versuchen. Ich muss mein Wortschatz auch erweitern, dann fällt mir das Reimen sicherlich leichter.

Aber auf die Idee hätte ich auch kommen können, einfach mehrere Versionen schreiben und dann kann man bestimmt mit den Zeilen rumhantieren.
Danke für deinen Tipp.

Also, ich habe hier schon wesentlich schlechtere Texte gelesen.
Und wie würdest du meinen in Prozent bewerten?
 
Hallo,
Das Thema ist sicherlich für einen Songtext geeignet, der Inhalt klingt teilweise etwas banal. Wie wärs wenn du erstmal einen Refrain schreibst? Den Inhalt kann man ja recht einfach auf die Formel verregneter Tag... Langeweile... reduzieren. Aber was ist deine Message? Ich könnte mir vorstellen, dass du im Refrain aus dem grauen langweiligen Einerlei aussteigst und eine überraschende Wendung kommt... Vielleicht begegnet dir beim spaziergang die frau deiner träume? das ganze sollte also eine positive wendung nehmen! sonst zieht es den leser/hörer nur runter. Die Geschichte mit dem Spiel im Schrank find ich zu stark ausgewälzt bzw. uninteressant, wie wäre es wenn du mehr mit Bildern arbeitest um deine Stimmung zu beschreiben? Sinneseindrücke kommen auch gut... Bin gespannt wie es weitergeht? Gruß der musikfreak
 
Und wie würdest du meinen in Prozent bewerten?

So kann und will ich das nicht beantworten. Aber ich kann Dir sagen, dass ich Deinen Text von vorn bis hinten glaubwürdig geschildert finde. Oder von mir aus authentisch. Und DAS ist für mich schon ein wichtiges Pfund.

Viele wollen gleich ordentlich Drama machen und rutschen unbemerkt ins Unglaubwürdige, Prätentiöse.
 
Ja, das ist denke ich was, dass viele auch von sich selber kennen. Deswegen, würde das manche echt gut finden.

Danke für euer Feedback. Ihr habt mir auch viele Ideen gegeben. :)

Ihr könnt genauso gespannt sein wie ich, wenn ich die überarbeitete Version hier reinstellen werde. Komme nur leider nicht im Moment dazu, den Text weiter zu schreiben - zu viel zu tun..
 
Hallo Freund der Musik,

ich habe meinen Text weiter geschrieben, aber nicht die erste Strophe überarbeitet. Hab versucht in der 2. Strophe mehr Reime einzubauen.

Ihr findet die neue Version im Startpost.

Ich würde mich über eine Menge Feedback freuen.

Lieben Gruß und schon mal Danke
prokay
 
Moin Kevin!


Das Schulheft raus und an den Schreibtisch gesetzt
der Bleistift gespitzt, bereit zum lernen - perfekt

Hier hast du Worte die gerade zu danach schreien zu (unreinen aber fetten) Reimen geformt zu werden!

Das Schulheft raus und an den Schreibtisch gesetzt
bereit zum lernen, spitz' ich den Bleistift perfekt

So ´mache ich das immer mit den Doppelreimen, ich suche sie nicht, ich warte bis sie mir über den Weg laufen. Das ist jetzt kein Meisterreim, aber richtig betont macht er schon was daher! Das Auge dafür kriegt man der zeit, man muss sie halt immer offen halten. Auch in Sätzen die Einem in den Kopf kommen, bevor man sie geschrieben hat, da lauern sie nämlich meistens!


Wieso heute lernen das kann ich auch morgen
will meine Freizeit genießen, frei und ohne Sorgen
Eine gute Note, die bekommt man nicht geschenkt
Ich sollte das lernen nicht verdrängen


Die ersten beiden Zeilen sind ok, aber für einen Refrain würde ich die anderen beiden eingängiger gestalten und die Message besser herauskristallisieren.

Ja so langsam wird ein vollständiger Text draus, bald hast du es geschafft und kannst deinen ersten richtigen Track aufnehmen!
 

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