Allein die Tatsache, dass das Interface auch ganz allein durch den USB-Anschluss gespeist wird . . .
Versuch einfach mal diese Kombi im BIOS:
Speedstep aus (verhindert das Runtertakten),
EIST aus (verhindert das Schlafenlegen von Kernen),
HT aus. (verhindert, dass auf virtuelle Kerne zugegriffen wird.)
Weiss grad nicht, ob du das alles auch schon mal in der Gesamtheit so probiert hast.
Das wollte ich ihm schon seit einer Woche schreiben, als mir das beim Besuch in meinem eigenen BIOS wieder eingefallen war, kam aber bisher nicht dazu.
Zwar kann Speedstep auch funktionieren, aber da gibt es keine Garantie und das sollte wie EIST auch unbedingt ausgeschaltet sein.
Beim HT (Hyperthreading) bin ich aber anderer Meinung, jedenfalls für den Einsatz mit Cubase. Das unterstützt seit Version 6 auch mehr als vier Kerne und parallelisiert ziemlich gut. Da bringt HT tatsächlich sogar einen leichten Vorteil. Der schlechte Ruf von HT stammt aus der ersten Generation der Implementierung bei Intel. Das war für Echtzeitanwendungen geradezu Vollschrott und man musste es zwingend abschalten, um überhaupt vernünftig arbeiten zu können. Das ist allerdings mit den i7 CPUs überhaupt kein Problem mehr und es kann sich bei DAWs wie Cubase und S1 auch wirklich lohnen.
Ich würde den Kern des Problems auch beim USB-interface und dessen Treiber sehen. Ich kenne das NI-Interface zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber Audio über USB kostet (außer bei RME) immer etwas Leistung. Es wäre mal interessant zu schauen, ob die Performance nicht deutlich nach oben geht, wenn man mal testweise ein älteres PCI-Interface installieren würde.
Alles in allem müsste er eigentlich einen größeren Performancegewinn haben. Faktor 3 wird es nicht sein, linear skaliert das nie, aber die doppelte Leistung sollte drin sein.
Mal so ein Vergleichswert aus meiner persönlichen Erfahrung:
Ich bin selbst letzten Somme von einem Quadcore Q6600 auf eine i7 3820 umgestiegen. Nominell etwa dreimal so schnell, in der Praxis bleibt das sogar fast erhalten. Oder anders formuliert: Songs die beim alten Rechner bei etwa 90 Prozent lagen (drüber war das eh nicht mehr stabil), bewegen sich jetzt um etwa 30 bis 35 Prozent CPU-Last und die Latenz ist dabei auch noch eine Stufe tiefer (128 Samples).
Das gilt vor allem für meine Projekte mit einzelnen CPU-Fressern (also so etwas wie Diva). Wenn ich Projekte mit viel samplebasierten Sachen habe, ist der Unterschied bei weitem nicht so groß, da die CPU da kaum eine Rolle spielt. Aber die Kollege hier hat ja mit Diversion auch so einen Kandidaten wie Diva am Start und da sollte er eigentlich einen deutlich größeren Sprung gemacht haben.
Da er das nicht hat, tippe ich wie meine Vorredner auch auf das Interface.
