Von Windows zu Mac Mini - Erfahrungsbericht

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Nach Jahrzehnten mit AtariST, Atari Falcon, Windows98 und schließlich Windows XP entschied ich mich aus einer Laune heraus, es nun mit einem Apple Mac zu versuchen.
[media=youtube]RG5QH9LHKHM[/media]

Hilfreich ist das Werkzeug Kit von ifixit, da ist auch ein 2ter SATA Adapter dabei.
http://www.ifixit.com/Apple-Parts/Mac-Mini-Dual-Drive-Kit/IF171-005

Man muss hier schon ruhig und besonnen vorgehen, damit nichts abbricht.
Beim Wiedereinsetzen der WLAN Antenne hatte ich leichte Schwierigkeiten das Teil korrekt reinzubekommen, da musste ich die Rillen noch etwas spreizen bis es passte.
Ausserdem ging das WLAN nach Einbau erstmal nicht, daher musste ich es wieder öffnen und den Mini-Stecker der WLAN Antenne nochmal etwas reindrücken.

Der Performanceunterschied zur eingebauten 1TB Festplatte (die ich nur noch extern als Backup-Medium verwende) ist astronomisch.

Man kann auch 2 Festplatten im Mac Mini betreiben - allerdings entschied ich mich die eingebaute HD auszubauen und mit der SSD zu ersetzen, um diese als reines Backupmedium extern via USB anzubinden, um Stromverbrauch, Hitzeentwicklung und Geräuschpegel niedrig zu halten.
Der Mac Mini wird tatsächlich recht warm - das Aluminiumgehäuse ist quasi der Kühlkörper.
Daher kann er auch so leise bleiben auch wenn man ihm viel Leistung abverlangt.

Hier die Performance der eingebauten Festplatte:[b]
[img]http://i43.tinypic.com/2jff9j7.png[/b]


Und hier die Performance der Samsung 840 Basic 500GB Festplatte:

ubq75.png


Da ich erstmal einige Abende lang alles auf die ursprünglich verbaute Festplatte installiert hatte, wollte ich das Prozedere nicht nocheinmal durchführen, und versuchte die HD Platte auf die SSD zu clonen. Dazu nutzte ich das Programm Carbon Copy Cloner.
Die SSD Platte hängte ich dazu via SATA>USB Adapter an einen USB Port und clonte fröhlich vor mich hin. Ich erwartete nicht dass das glatt geht.
Doch was soll ich sagen - nach dem Einbau der SSD lief sofort alles wie vorher - nur eben dramatisch schneller. Mission accomplished! :)

Später merkte ich dass Kontakt in Cubase seine Libraries nicht findet!
Ja, der Festplattenname hatte sich geändert von "Brunfthilde" zu "Heidekraud". :D
Ein beherzter Klick auf "Find Library" half jedoch sodass dies auch schnell gefixt war.

Ausserdem fiel mir auf dass Cubase plötzlich in der 32bit Variante startete.
Oh Schreck! Die Welt geht unter!
Durch einen Klick konnte ich es jedoch wieder als 64bit Applikation starten.
Einfach Haken rausmachen bei "Im 32bit Modus öffnen".
Wie kam der da bloss rein? Grübel..

sdpe37.png


Was gibts noch - Film guggen.
Yo. Ach ja, der gute alte VLC Player. What else? Ja, gibts auch für OSX. Läuft.
Bei Video_TS Ordnern die man auf der Platte liegen hat nennt man den Ordner um in "Video_TS.bundle", und dann kann man den DVD Film durch Anklicken des Ordners mit VLC Player abspielen - superb!

JDownloader - läuft auch. Nur halt schneller als unter Windows, wo ich ewig warten musste bis die JAVA Runtime Engine endlich mal zuckt. Suppi!

Audio CDs importieren. Eh - ja, CD einlegen (USB DVD Player kann da nicht schaden...), und schon wird die Mucke in iTunes importiert als gebs kein Morgen.

Surfen. Firefox, Google Chrome, Safari. Läuft alles wie immer.

Insgesamt ist alles leicht durchschaubar im Vergleich zu Windows.
Klar, mit Windows mache ich seit Jahrzehnten rum und kenne mich gut aus - bei OSX scheint alles einfacher und leichter zu finden. Was unklar ist hat man mit paar Klicks er-googelt und findet für jede Frage schnell eine Lösung.


Maus und Keyboard
Klar kann man gängige Mäuse/Keyboards problemlos am Mac Mini betreiben, in der Regel via USB. Funktioniert alles problemlos. Da ich jedoch gerne freie USB Ports habe und auf USB-Hubs aus Prinzip verzichte wenn ich schon Bluetooth verwenden kann entschied ich mich für das Apple Bluetooth Keyboard und eine Logitech Bluetooth Maus m555b, die ich auch super empfehlen kann.

Im Vergleich zur Apple Magic Mouse ist die Batterielaufzeit deutlich höher (bei etwas eingeschränkten Gesten-Möglichkeiten), und sie ist einfach sehr präzise und hat mit dem Scroll-Button noch einen netten Gimmick der gut funktioniert.
Und - sie funktioniert auf jedem Untergrund!
Egal ob Bettdecke, Arschbacke der Freundin, Fell vom Hund - die Maus tut! Önglaublich!

110409_1.png


Ok, ich holte mir dann für wahnsinnige 69€ die ich beim Strippoker gewonnen hatte noch das Apple Trackpad weil ich es so cool finde.
Die Gestensteuerung ist ein grosser Spass.
Allerdings benutze ich das Teil für alles mögliche - nur nicht für Feinarbeiten.

apple-magic-trackpad-mc380z-p_635239vb.jpg



Audiolösung
Schon die eingebaute No-Budget Onboard-Audiolösung hat eine ultra niedrige Latenz.
Wer also nur mit virtuellen Synths Musik machen will kann damit schon loslegen.
USB Midikeyboard anstöpseln und loslegen.
Wobei die Audioqualität des Onboard-Sounds jetzt nicht High-End ist.
Aber besser als nix, wenns nicht für mehr reicht.

Aus Erfahrung fange ich garnicht erst mit den üblichen Billigst-Verdächtigen von Roland, M-Audio, ESI usw an. Mag sein dass da das eine oder andere Billigst-Interface ganz toll und stabil sein mag - das Leben ist mir aber zu kurz für Experimente.

Für ein engagiertes Hobby sollte man meines Erachtens auch bereit sein Geld zu investieren - schließlich ist man doch seltsamerweise auch bereit, 2000€ für den fetten LED-TV lockerzumachen, um sich dann von stumpfsinnigem TV-Programm und Reklame berieseln zu lassen, oder im Jahr 1000€ zu verrauchen - warum also bei der Audiolösung den Sparfuchs spielen?
Daher fing ich eher in der "Middleclass" an zu forschen was für mich passen könnte und ersparte mir die so genannten "Einsteigermodelle".

Habe Focusrite Forte (USB2.0) getestet. Tolles Interface für 399€.
Allerdings war mir die Latenz unter Cubase zu hoch und die CPU Leistungsanzeige in Cubase zitterte auch recht unruhig die ganze Zeit.
Würde das Forte jetzt nicht als "unbrauchbar" bezeichnen, es ist eher ein phantastisch klingendes, super stabiles Interface das für Akustik-Aufnehmende durchaus eine gute Option darstellt, wenn sie mit direkt monitoring beim Aufnehmen zufrieden sind. Für Low-Latency-Junkies jedoch eher suboptimal.

Das Apogee ONE als Minimalstlösung war was Soundqualität und Handling angeht dem Focusrite meines Erachtens ebenbürtig, das Latenzverhalten war jedoch schon viel brauchbarer im Vergleich. Ja, mit dem Apogee One Interface kann man am Mac tatsächlich sehr gut arbeiten, ich denke wer nur Mono Gitarre oder Gesang aufnehmen will wird für 214€ nichts besseres und stabileres für den Mac finden - wenn man sich mit dem 3,5 Klinkenausgang zufrieden geben will, denn symmetrische Monitorausgänge hat das Apogee One nicht. Auch als reines Audio-Interface für Hifi-Freunde sehr gut geeignet - was da am Output rauskommt ist schon ne ganz andere Welt als der Onboard-Apple-Sound.

Allerdings war mir die Plastik-Hardware vom One recht schäbig, wenn der Sound auch stimmte. Das Apogee Duet2 war mir zu teuer gemessen an dem was es bot, und Kabelpeitschen finde ich sehr nervig. Darum schied auch das Babyface aus. Ausserdem ist man mit Apogee auf Apple festgelegt. Es gibt einfach keine Windows Treiber.

So entschied ich mich, einmal richtig Geld auszugeben und holte das RME Fireface UCX, welches für 1049€ eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten, gute Microvorverstärker und extrem flexible Möglichkeiten bietet mit TotalMix und DigiCheck.
Genaugenommen ist dies nicht nur eine professionelle "Ultra-Low-Latency"-Audiolösung, sondern ein ausgewachsener Digitalmixer incl. Dynamics und rudimentärer Delay/Hall Effekte, was den Preis erstmal relativiert.
Die Option "Auto Level" beim Aufnehmen ist schon Gold wert da man damit ohne Limiter-Soundverfälschungen schon einen optimal ausgesteuerten Pegel in die DAW bekommt, was deutlich mehr ausmacht als akademische Wandler- und Preamp Philosophien...

Das Latenzverhalten ist beim RME Interface erwartungsgemäss unglaublich gut.

Wer viele virtuelle Synths gleichzeitig laufen lassen will ist mit einem RME Interface am besten bedient behaupte ich jetzt mal.
Finde ich etwas schade, dass andere Hersteller sich mit der Treiberprogrammierung offensichtlich schwerer tun. Dabei steht und fällt mit der Stabilität und Performance der Treiber doch das ganze System mehr oder weniger.

Nun denn - die Wahl fiel auf RME und damit ist die nächsten Jahre das Thema Audiolösung für mich auch gegessen. Ausserdem bietet das UCX sowohl USB2.0 als auch Firewire Anbindung.
Beides funktioniert wunderbar, wobei ich bei Firewire Anbindung auf das externe Netzteil verzichten kann, die Latenz noch ein klein wenig niedriger ist, und - ich noch einen USB Port frei habe!

Alternativ wäre noch eine esoterische Klasse höher (für mich totaler Overkill..) das 2-kanalige Metric Halo ULN2 Interface (Firewire) interessant, wenn man 1300€ rumliegen hat.

Beim RME Fireface gefällt mir die flexible Firewire/USB2 Philosophie, bei manchen PCs wird das eine besser funktionieren, bei anderen das andere. So ist man recht zukunftssicher, und mit Firmware-Upgrades war RME noch nie geizig, um neue Anforderungen über Jahre abbilden zu können.



MIDI Lösung
Einfach das Alesis Q61 Schnörkel-frei USB Keyboard anschließen, fertig.
Wird sofort erkannt und läuft. Wie wohl die allermeisten anderen gängigen MIDI-Keyboards auch.

Fazit
Naja, es ist menschlich, dass Menschen immer wenn sie etwas ändern den neuen Zustand viel besser finden, wer wird schon zugeben dass er sich falsch entschieden hat.
Haha.
Tatsächlich muss ich jedoch sagen dass das System genau meine Erwartungen erfüllt und ich ein zwar etwas teureres, dafür jedoch sehr leises, kompaktes und leistungsstarkes System habe, das meine Anforderungen mit Bravour erfüllt. Und der Wiederverkaufswert für Mac Computer ist auch ein ganz anderer als bei Windows PCs. Die sind nach ein paar Jahren einfach nichts mehr wert.

Es gab für mich keinen einzigen Moment, in dem ich das gewohnte Windows System vermisst hätte.

Wie stabil es in der Praxis läuft werde ich peu a peu berichten... ;-)


Arbeiten mit Cubase 6.5...
Läuft sehr perfomant und stabil.
30 fette Synths gleichzeitig bei knackfreier Latenzarmut sind kein Problem mit dem MiniMac.

Einen Hänger in Cubase hatte ich jedoch, als ich versuchte während der Song noch lief einen Part zu kopieren und einzusetzen. Da musste ich Cubase neu starten und es lief weiter.

Bei meinem WindowsXP Rechner hatte ich das Problem - wenn ich in Cubase war, konnte ich die Soundkarte für nix anderes verwenden. Mit dem RME Fireface auf dem Mac geht alles gleichzeitig ohne irgendwelche Probleme. Refferenzsong in iTunes hören, Cubase Song hören, alles gleichzeitig und via TotalMix einfach zu mischen.
Sehr flexibel, unproblematisch, stabil. Kann aber gut sein dass das bei nem aktuellen Windows PC genauso geschmeidig funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu den Kosten: den 2,6er gibt's nicht für 829€
Und du hast das iFixit Kit vergessen ;)

Eine Frage: du hast ja die SSD anstatt der HDD eingesetzt...
Woher hast du dann das OS bekommen? Konntest du von HDD@USB booten?
 
Jaa ich hatte etwas Studentenrabatt, stimmt. :D

Ansonsten kommt der regulär auf 929€.
Ist korrigiert.

Yo die HD auf die ich alles installiert hatte hab ich rüber geclont auf die SSD und das lief ohne Hauch eines Problems. SSD mit Adapter an USB Port, mit Carbon Copy Cloner die HD Platte rübergewuchtet, SSD eingebaut - läuft.

Und ja, ich konnte nach dem Clonen von der SSD Platte auch via USB booten, wenn ich vorher beim Booten "alt" gedrückt hielt konnte ich wählen von welcher Pladde ich booten möchte und das hat auch geklappt. Irgendwie hat alles geklappt, egal wie blöd ich mich anstellen wollte! :D
 
Das mit dem Magicpad hätte ich dir auch empfohlen - einfach die (Vier Finger-Wisch) Geste, die virtuellen Desktops zu wechseln macht dieses uralte Unix X Feature zum Überflieger der Zugänglichkeit für mich.

Ansonsten Gratulation zu dem Wechsel in das Premium Segment des modernen Computeranwenders.

An kostenpflichtiger aber preiswerter Softwareerweiterung kann ich übrigens den TotalFinder ans Herz legen. Den nutze ich seit Jahren und dauernd und halte den für unverzichtbar. Lieben tu ich auch Himmelbar, der wird zwar seit Jahren nicht mehr aktualisiert, aber damit kann man sich - gratis- ein schönes Menü basteln. Um den Lüfter besser zu kontrollieren nutze ich immer smcFanControl.

Im Mac Appstore gibt es eine Menge unprofessionellen Schrott und ein paar rare Perlen, aber wirklich unverzichtbar für mich als Gelegenheitsgrafiker ist Pixelmator. Und mit Caffeine halte ich den Rechner für lange Sessions wach.
 
Um den Lüfter besser zu kontrollieren nutze ich immer smcFanControl.
Zu laut wird er auf jeden Fall nie... Ganz egal, wie lange ich Logic an seine Grenzen prügle...
Sobald ich aber was grafiklastiges mache - und jetzt nicht lachen: zum Beispiel Minecraft - bläst der Lüfter...

Aber wenn der Vollgas gibt, ist das immer noch leiser, als mein 2008er Mac Pro
Und beim Minecraft spielen, nehm ich selten was mim Mikro auf ;)
 
Hmm.. um zu merken dass der Mac an ist muss ich die Hand auflegen!
Ich hör da garnix. Und mit SSD nicht mal garnix...
smil451c7211b9e19.gif
 
Auch von mir ein dickes Glückwunsch!

War auch jahrelanger win user egal ob 95.98,xp,vista und am Ende Win7 (win8 fand ich nach 30min schon kacke)

Bin auch auf nen mac gewechselt zwar imac i5 mit 2,5ghz und mitlerweile 12gb ram- also etwas weniger wie dein Schlachtschiff aber bin super zufrieden.

Teile deine Meinung, dass unter win eigentlich alles knorke läuft aber hier und da, gibts immer ma nen kleinen Aussetzer, Fehler die nicht nachvollziehbar sind oder sonstiges. Auch cubase 6 hab ich nicht gut zum laufen bekommen und plagte mich unter win7 64bit mit ewigen Abstürzen.

Mit dem mac habe ich seid nem guten jahr KEINE Probleme, er läuft und läuft und.....

Cubase 6.5 läuft ohne jegliche Probleme oder Aussetzer, wirklich alles stabil. Auch keine ios abstürze NICHTS.

Davon mal abgesehen, dass die Kiste sau geil aussieht und das Betriebssystem der Hammer ist, bereue ich meinen Wechsel keinesfalls und kann es sehr empfehlen, klar ist apple geldgeil und teurer im gegensatz zu nem Zusammenbau tower aber konnte die Riesen dinger auch nicht mehr sehen und hören, daher wünsche ich dir weiterhin viel Glück mit dem angeknabberten Appel.

LG
 
Zu laut wird er auf jeden Fall nie...
Ich hör da garnix.
Ja sorry, ich ging zu sehr vom MacBook aus mit nötiger Lüfterkontrolle, was bei Belastung schon laut wird, mein iMac dagegen ist wie ihr beschreibt, auch dank SSD quasi unhörbar.

Was ich am iMac mag ist dieses große 27" Display - allerdings würde ich, wenn ich einen Mini hätte, lieber zu einem matten 27" Dell raten; AMAZON PRODUKTLINK - der hat auch die seltene Auflösung 2560 x 1440. Das ältere Modell gibt es auch oft refurbished zum guten Kurs: AMAZON PRODUKTLINK
 
schöner bericht. gratullation zu deinem schritt, wirst es nicht bereuen. ich mach schon seit gut 10 jahren ausschliesslich auf mac mucke. da ich mit it nichts am hut hab, war das für mich die einzige vernünftige lösung und ist es bis heute noch.
 
Wunderbar zu lesen - danke hierfür! Solche Mühe machen sich hier die wenigsten.
:)
Ich habe den umgekehrten Schritt gemacht.
Also vom OSX-Mac (auch Mini) zu einem hochgerüsteten Win7 64 Bit System. Und habe es bis heute nicht bereut. Für mich war auch die Verwendung von drei TFTs und Videovertonung sicher mit entscheidend für Win.
Mir hat es nicht selten auch missfallen, dass für den Mac eher wenige VST Plugins (und kleine Helfer-Tools, auch gute Freeware) erhältlich sind. Auch konnte ich alte Plugins auf meinem aktuellen OSX nicht mehr nutzen, da diese ja leider für die ältere Prozessor-Generation geschrieben wurden. Und neuere Softwares/Plugins laufen nun nicht mehr auf älteren Macs. Das finde ich schon ärgerlich, da ich auch immer noch sehr schöne MacBook und G5er nutze, letztere nun ja als "völlig veraltet" gelten. Auch sehe ich Probleme mit Updates, welche oftmals viele Programme gleichermassen betreffen bei einem OSX Update.
Diese nervigen und nicht selten kostenspieligen Probleme habe ich auf meinem Win-System nun nicht mehr, auch alte Plugins laufen weiterhin bestens.
Ich nutze aber beide Plattformen gern.
Wobei ich aber insgeheim Angst um Apple´s zukünftige Entwicklung in Bezug auch auf Hardware u. Profi-Software habe. (siehe Logic Desaster, Final Cut X, uvam.) Deutlich weniger Angst habe ich da bei einem Win-System. Das scheint wir mehr entspannt-zukunftssicherer zu sein. Wie auch immer, man wird sehen, was bei Apple noch so geht. Aber diese Ungewissheit und der bekannte vorhandene "Kunden-Zwang" wurmt ja nicht wenige OSX-Nutzer.

Dennoch bin ich gespannt auf den kommenden MacPro. Vermute aber, dass ein MacMini preislich deutlich im Vorteil ist und für viele User eher empfehlenswert sein wird.

Übrigens lassen sich Cubase-Files, Songs, Presets usw. ohne Probleme zwischen den Plattformen Win7<>OSX austauschen (vorausgesetzt es sind alle Plugins, Samples usw. vorhanden)
Für die Nutzung von Cubase kann man heutzutage neben Windows auch absolut ein Mac-System empfehlen: Stabilität und Leistung ist, wie wir im obigen Test gesehen haben, absolut gegeben.

Zu deinem Test: wie man sieht, musstest du doch so einiges investieren und hast tiefere Umbauten vorgenommen. Das erinnert an gute Windows-Konfigurationen... Da tun sich beide Systeme wohl doch nicht mehr viel.
 
Zu deinem Test: wie man sieht, musstest du doch so einiges investieren und hast tiefere Umbauten vorgenommen.
Naja, er hat ja nur die Festplatte getauscht...
Man kann keinen Smart kaufen und Rallye fahren wollen... Man muss wenigstens den Motor wechseln ;)


Wunderbar zu lesen - danke hierfür! Solche Mühe machen sich hier die wenigsten.
:)
Für den Fall, dass es noch von Interesse ist, da das gleiche Modell:
https://recording.de/Community/Forum/Hardware_und_Software/Mac_und_Music/167066/Thema_1.html
 
Auch konnte ich alte Plugins auf meinem aktuellen OSX nicht mehr nutzen, da diese ja leider für die ältere Prozessor-Generation geschrieben wurden.

Yep! Das ist vielleicht auch der Vorteil des Windows Systems. Kann hier heute noch die Plugins nutzen, die ich schon aufm Windows 98 Rechner hatte. Wäre aufm Apple Rechner wohl so nicht denkbar.



Mich hat es nicht selten auch gestört, dass für den Mac eher wenige VST Plugins und kleine Helfer-Tools (auch gute Freeware) erhältlich ist.

Das empfinde ich nicht unbedingt als Nachteil. Wie viel schlecht programmierte Freeware hat schon hier und da zu Problemen geführt.
Und als Hobbyist kann ich nur sagen, man braucht auch nicht hunderttausend PlugIns, um zu ansprechenden Ergebnissen zu kommen. Im Laufe der Jahre hat die Anzahl der Plugins bei mir z.B. immer weiter abgenommen. Mit dem Ergebnis, dass alles runder und schneller läuft. Man weiß, was man braucht und experimentiert einfach nicht mehr bis zum Sankt Nimmerleinstag rum.
 
Mich hat es nicht selten auch gestört, dass für den Mac eher wenige VST Plugins und kleine Helfer-Tools (auch gute Freeware) erhältlich ist.

Das empfinde ich nicht unbedingt als Nachteil. Wie viel schlecht programmierte Freeware hat schon hier und da zu Problemen geführt.
Und als Hobbyist kann ich nur sagen, man braucht auch nicht hunderttausend PlugIns, um zu ansprechenden Ergebnissen zu kommen. Im Laufe der Jahre hat die Anzahl der Plugins bei mir z.B. immer weiter abgenommen. Mit dem Ergebnis, dass alles runder und schneller läuft. Man weiß, was man braucht und experimentiert einfach nicht mehr bis zum Sankt Nimmerleinstag rum.

Ja, da stimme ich dir natürlich zu, keine Frage! Ich habe auch bei mir deutlich abgespeckt, und nutze nur eine Art "Best-Of" Plugins - welche ich zum einen sehr gut kenne, welche sich gut bedienen lassen und mit denen ich schnell zum Ziel komme. Das ergeht dir sicher auch so.
Aber ich habe so einige ältere VST-Schätzchen aus dem Freeware-Bereich, die ich einfach nicht missen möchte. Diese laufen (natürlich) stabil, und ich habe hierfür etliche tausende Presets geschraubt. Etwas Vergleichbares fand ich bisher so bis heute nicht. Auch möchte ich bei meinen Tracks stets individuellere, eigene Sounds verwenden. (NI & Co. hat ja jeder...und deren Sound ansich ist für mich, nun ja, etwas abgenudelt... ;-)
 
Hi,

Glückwunsch zum Wechsel und ein toller Bericht. Im Moment wird ja wirklich fleißig gewechselt (egal, in welche Richtung).
Ich habe den kompletten Umstieg vor knapp einem Jahr gemacht und Windows nicht mehr vermisst.

Nur eine Sache habe ich nicht verstanden:

Zum anderen musste ich herausfinden, wie ich das OSX als 64bit System booten kann.
Auch dies war mit etwas Google leicht ermittelt. Auf der Kommandozeile entsprechenden Befehl eingeben, durchbooten, fertig.
http://support.apple.com/kb/ht3773

Klingt so, als wäre OS X bei Dir noch in 32bit gestartet. Das gibt es meines Wissens seit Lion gar nicht mehr, oder doch? Selbst Snow Leopard auf meinem ersten MacBook von 2010 ist schon direkt nach dem Auspacken in 64bit gestartet.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß mit dem neuen System. Ich bin seit dem Umstieg einiges produktiver, da die Gedanken viel weniger geworden sind.
 
Ich bin seit dem Umstieg einiges produktiver, da die Gedanken viel weniger geworden sind.

Hehe, ja das kenn ich, ist bei mir seit 2 Monaten genau so. War auch eingefleischter Win-User, bereue den Umstieg aber keine Sekunde.
 
Ich bin seit dem Umstieg einiges produktiver, da die Gedanken viel weniger geworden sind.
Ähm, sag, was für "Gedanken" sind das denn bei dir gewesen?
Ich ziehe kein System vor.
OSX und Win sind beides sehr gute, moderne Betriebssysteme, die tun sich da nicht viel heutzutage.
Laufen beide auf sogar fast identischer Hardware, alle haben Ordner, Programme, Files usw, man kann als Nutzer vieles anpassen und auf seine Bedürfnisse zurechtbauen.
Denn ein Mal eingerichtet und installiert, hat man mit beiden Systemen Spass - und ist produktiv.
Und braucht sich keine "Gedanken" mehr zu machen...
 
Ich bin seit dem Umstieg einiges produktiver, da die Gedanken viel weniger geworden sind.
Ähm, sag, was für "Gedanken" sind das denn bei dir gewesen?
Ich ziehe kein System vor.
OSX und Win sind beides sehr gute, moderne Betriebssysteme, die tun sich da nicht viel heutzutage.
Laufen beide auf sogar fast identischer Hardware, alle haben Ordner, Programme, Files usw, man kann als Nutzer vieles anpassen und auf seine Bedürfnisse zurechtbauen.
Denn ein Mal eingerichtet und installiert, hat man mit beiden Systemen Spass - und ist produktiv.
Und braucht sich keine "Gedanken" mehr zu machen...

Hier mal ein paar Begriffe, die ich seit dem Mac nicht mehr benötige:
- ASIO-Treiber
- DPC-Latenz
- Geräte-Manager
- Dienste
- Antiviren-Programm
- Partitionen (1x Musik, 1x für den Rest)

Klar, mein System lief auch unter Windows sehr stabil. Aber es war ein langer Weg dorthin, bis wirklich alle Komponenten (sowohl Hard- als auch Software) gut harmonierten. Und ich bin ebenfalls in IT-ler wie spacyfreak und habe über die Jahre zig Systeme für Kunden zusammengestellt (Intel, AMD, viel für den Grafk- und CAD-Bereich).
Zudem habe ich von Beginn an mein Musik-System immer strikt von meinem anderen Arbeits-System getrennt, um die Fehlerquellen so gering wie möglich zu halten.
Dennoch hat sich zwischendurch z.B. der Grafik-Treiber (den ich aufgrund von Software-Updates aktualisieren musste) plötzlich nicht mehr mit meinem System vertragen usw..

Zum Schluss hatte ich auf meinem PC OS X laufen (Stichwort gleiche Hardware). Selbst das lief schon out the box extrem stabil.

Klar, Windows und OS X sind beides gute Systeme und haben je ihre Vor- und Nachteile. Und leider entwickelt sich OS X nicht in allen Bereichen in die richtige Richtung. Deswegen wechseln viele ja auch in die entgegengesetzte Richtung.
Jeder muss für sich schauen, womit er am besten arbeiten kann. Und da ich nicht nur Musik mache, sondern auch andere Dinge mit meinem Mac "abarbeiten" muss, ist es für mich (momentan) die bessere Plattform.
 
Hehe Jeff (und alle anderen) unsere Geschichten und Hintergründe ähneln sich sehr: Die Gemeinsamkeit ist witzigerweise das man schon auch mit Windows gut zurechtkam und ein selbstständiger Poweruser ist. Und als Konsequenz quasi zugeben muss, das die in Cupertino irgendwas sehr richtig machen, auch wenn vieles sehr seltsam ist.

Bei mir war ein PC OSX auch ein wichtiger Schritt, der mir gezeigt hat wie wichtig ein klar designtes OS ist, damit alles einfacher ist selbst auf einem normalen PC. OSX ist da in vieler Hinsicht nahe am ideal, was Zugänglichkeit, Hardwareverwaltung, Stabilität betrifft.

Jedenfalls geh ich mit Jeffs Aussagen ziemlich konform, auch was die Schlüsse betrifft. Die Ambivalenz. Aber auch die Begeisterung und manchmal vermisst man das Frickeln.

Ein wenig Offtopic: Mein alter Hackintosh (core2quad/4GB Ram/) wird übrigens gerade für Linux reaktiviert: Rein aus "journalistischen" und "wissenschaftlichen" experimentellen Interesse hab ich mir den mit KXStudio (Ubuntu 12.04) für Renoise, Tracktion, einigen VSTs und zukünftig "Bitwig" (ja es wird kommen!) ausgerüstet. Das erstaunliche: Alles läuft auch hier "out of the box" und stabil. An KXStudio merkt man deutlich, wenn echte Audio Freaks sich Ubuntu zur Brust nehmen dann kommt da was bei rüber. Es gibt zwar wenige hochwertige VST Plugins, aber im Grunde genommen funktioniert alles auf hohen Niveau. Ich werde später über diese Art von Musikplattform einen gesonderten Fred eröffnen.

Warum ich Linux nicht in eine Art Bootcamp für den iMac geschickt habe? Ich habe es tatsächlich nicht hinbekommen, das frisch installierte Linux zu booten mittels rEFInd etc. Nach einigem suchen nach Lösungen habe ich dann aufgegeben, auf dem Mac irgendwelche andere OSes zu installieren zu wollen.

Zum experimentieren ist da ein (selbst zusammengestellter) PC die offenere Plattform. Aber ich würde lieber "Haiku" oder irgendein absurdes "Plan 9 from outer space" auf diesem PC installieren als mich weiterhin im Leben mit Windows zu langweilen. Aber wenn es nicht anders geht, um eine bestimmte Arbeit zu erledigen, würde ich natürlich auch zur Not mit einem Windows PC völlig ausreichend bedient sein.
 
Das Ding soll einfach laufen und machen was es soll, egal ob Windows, Apfel oder LinuX draufsteht.
Irgendwie macht mir OSX allerdings mehr Spass, keine Ahnung warum. Alles wirkt "einfach" und durch dacht. Und irgendwie - modern und sexy. :)
Aber ich sollt jetzt so langsam wieder zum Songschreiben zurückkehren - das ist ja der Grund für die Aktion. :)
 

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