Workstation/ Synthies bis 1100€ -Gibt es Hörproben?

  • Ersteller newborn
  • Erstellt am
N

newborn

Registriert
12.08.04
Beiträge
638
Reaktionen
11
Punkte
957
Hallo!

Da mein über 10 Jahre altes Yamaha-Keyboard langsam den Geist aufgibt, möchte ich mir jetzt ein Neues zulegen.

Genauer hab ich mir bis jetzt folgendes Angeschaut:

Roland Juno-G
Yamaha MO6
Yamaha MM6
Yamaha S500
Yamaha S700

Preisgrenze sind gute 1000 €

Ich brauche es für hauptsächlich für Live und lege daher den größten Wert auf gute Sounds (Piano, Streicher, Chöre, Lead-Synthies) und Live-Bedienbarkeit (Sound-Speicher-Bänke, evt. Sound-Modulationsmöglichkeiten). Arrangieren und Aufnehmen mache ich eigentlich am Computer.

Leider finde ich im Internet kaum Hörproben. Auf den Hersteller-Seiten finde ich erschreckend wenig brauchbares und Amazona.de nimmt meist auch nur die schon bekannten Hersteller-Hörausschnitte. Gibt es vielleicht irgendwo ein Forum oder ähnliches, in denen mehr Audiomaterial hochgeladen ist?

Für Hilfe oder Meinungen bin ich natürlich wie immer sehr dankbar.

Gruß,
matthias
 
Youtube bietet einiges, meist aber lausige Qualität. Ansonsten international googeln oder einen Tag Urlaub einplanen, Butterbrote schmieren und in einem Musikhaus mal alle selber antesten. Bzgl. MM6 heißt es ja, ein kleiner Motif. Nun ja, viele Wellenformen hat er von Motif, leider nicht dessen Effekte. Diese klingen im MM6 billiger, ist er ja auch.
 
Bei einer anschaffung in dieser preisregion, würde ich mal zum nächsten Grossdealer fahren (Thomann musikcity etc.) bzw. vorher anrufen und fragen ob sie die geräte anspielbereit haben du du sie gerne testen möchtest, ist in der regel kein problem und erheblich aussagefähiger als jeder Geschriebener Text, du willst das ding ja nicht lesen sondern spielen ;-)

Soundemos sind auch selten zufriedenstellend...finde ich..


Gruss...



jaja, zu langsam :(

aber stimmt, youtube hatte ich vergessen, ist eine 1A quelle, da hier user testen und keine Product agents!
 
An deiner Stelle würde ich mir vorher die Handbücher zu den Workstations downloaden. Bei Korg.de kann man das.

Damit du einen Überblick in die Bedienung und Möglichkeiten kriegst.

Die billigste vollwertige Workstation ist wohl die Alesis Fusion. Die kann auch Samplen.

Andere Workstations, die Sampling können, bekommt man für 1,1 k € neu nicht.

Grüsse
 
Danke für den Tip mit youtube! Da werd ich mal nachschauen...

Wegen dem Antesten im Musikhaus:
vor 2 Wochen war ich auf der Durchfahrt durch Frankfurt bei Musik-Schmidt. Nach 2 Stunden hab ich vieles gehört und einiges von dem freundlichen und kompetenten Personal gezeigt bekommen und zum Schluß war ich verwirrter als vorher:
Eigentlich wollte ich mir nur den MM6 und MO6 anhören. Beide haben mich nicht voll überzeugt.
Meiner Meinung nach klangen die Arranger-Keyboards von Yamaha vom Sound her sogar besser (S500 und S700), dafür sind sie halt weniger Flexibel. Den Juno-G hatten sie leider nicht da, dafür aber die SonicCell, die auch gut klang.

...daher würde ich die Geräte jetzt im nachhinein nochmal in Ruhe im direkte Vergleich hören, aber was die Hersteller auf ihren Seiten zeigen ist teilweise sehr arm und unübersichtlich.

so, ich schaue erstsmal bei youtube weiter.

Oder kennt zufällig jemand ein größeres Musikhaus in der Nähe von Leipzig?
 
Bei Alesis kann man auch das Handbuch runterladen. Dieses ist zwar, gelinde gesagt, mehr eine Menüreferenz als ein Handbuch, aber immerhin findet man alle Features. Im Handbuch wird noch von 2 Multisamples pro Program gesprochen, mittlerweile sind es 4 - wie bei YamaRoland.

Musikhaus Markstein in Hartenstein gibt es noch. Welche Geräte die da haben, weiß ich aber jetzt nicht.
 
@zoundmacheen:
wow, vielen Dank für den Tip mit Fusion! Hat das Teil irgendeinen Harken? Und wie funktioniert das mit den Samples? Kann ich einfach weitere auf die 40 GB Festplatte laden ? Welche Formate kann das Fusion ?
Ich hab irgendwo gelesen "Quick loading times"; heißt das, das ich ne kurze Verzögerung habe, wenn ich den Sound wechseln will?
 
Quick loading times
Das hängt 1. davon ab, ob Du einen Sound mit Samples verwendest (die Fusion kann auch VA, FM oder PM-Synth sein) und 2. falls ja, wie groß das Multisample ist. Die Fusion lädt aber schneller, als viele andere Sampler.
Für Deine Lead-Sounds z.B. existieren auch schöne VA-Presets.
Es gibt außerdem noch Optionen zur Optimierung, so dass Du das Deinen Ansprüchen entsprechend auch noch etwas anpassen kannst.

Samplen kannst du entweder direkt im Gerät oder Du nimmst irgendeinen Soundfont- oder AKAI-Editor. Es gibt einen Fusion Convertor, der Soundfonts und AKAI-Samples wandelt. Das Übertragen würde ich dann aber eher "per Hand" machen. Die Festplatte (meist eine 80GB statt der angegeben 40) meldet sich als USB-Festplatte an.

Haken: einige Preset-Sounds schwächeln. Z.B. (Natur-)Brass-Sounds und Akustik-Gitarren. Die E-Gitarren dagegen "reichen für den Garten".
Gescheite PM-Presets hab ich auch noch keine gefunden, hier ist wohl selbst schrauben angesagt. Aber mit der Modulationsmatrix lässt sich einiges dahingehend anstellen ;)
Insgesamt reizen die Presets nicht das Potential des Gerätes aus, da ist weit mehr drin. Leider weiß man das im Laden natürlich nicht während des Anspielens.

Richtig gut ist dagegen die Electro-Bank, hier stehen viele VA- und FM-Sounds zur Verfügung. Und die Freepacks von HollowSun sind absolute Pflicht. Leider stehen in den Läden (wenn überhaupt) die Geräte nur ohne die HS-Sounds rum. Der Music Store bietet die 8HD (25,1kg!) als Klaus Schulze-Edition - da ist eben noch ne Bank vom Großmeister mit drauf. Die kenne ich aber leider nicht. Falls Du ne 6HD willst, würde ich unbedingt fragen, ob die diese Presets nicht mitschicken können. Wenigstens auf ner [g=420]CD[/g]-R ;)
 
^^Also ich fand Alesis Fusion jetzt nicht so ansprechend von der Bedienung her. Der sieht irgenwie billig aus, die Tastatur find ich nich so dolle, das Ding reagiert für live etwas träge und die FX klingen nicht gerade hochwertig! Die Wellenformen klangen aber nicht schlecht, irgendwie gradlinig und schön elektronisch!

Yamaha MO6 fand ich klanglich recht hochwertig, ist aber natürlich kein erweiterbares System!

Roland Juno G fand ich schon ganz cool von den Sounds her. Auch coole Synth Sounds und alles in allem eigentlich gut ausgewogen. Es sind auch etwas gewagtere Sounds dabei, als beim MO6 (ich weiß, is alles subjektiv!). Die Tastatur gefiel mir beim MO6 besser als beim Roland Juno G. Beim TR61 fand ich sie persönlich by the way etwas schwergängig (ist wohl Gewöhnungssache!)!

Toll beim Roland ist die Erweiterungs-Möglichkeit mit hochwertigen SRX-Sounds, die so um 250-300 € pro Expansion kosten (für den Kurs gibt's aber z.B. aktuell schon den Alesis Micron nur mal so als Relation :D ! http://www.musicstore.de/is-bin/INT...AAEWsIcjb7Ur&ProductUUID=0&SKU=SYN0002338-000 ).

Naja, der Korg TR-61 ist auch nicht schlecht! Hat sogar [g=100]Aftertouch[/g]. Is aber, glaub ich zumindest nach meinem Antesten nich so mein Soundgeschmack!

Ich würd mir überlegen, ob eines der Aranger-Keyboard nicht auch eine Alternative für Dich wäre! Die Sound-Auswahl ist halt dabei ne ganz andere. Es kommt auch drauf an was man machen will! Also einfach selbst mal antesten, würd ich sagen! Das optimale Gerät für jeden gibt's leider noch nicht. Ich sag mal z.B. so überspitzt : Für den einen den Tyros, für den anderen den Motif! Und für den noch anderen am besten beide :D!

Und wenn ich mir ne Workstation hole, behalte ich trotzdem mein Yamaha PSR 1100, weil da so schöne Sounds drauf sind, die zu einigen unserer folkig-angehauchten Songs einfach viel besser passen, als die auf den Workstations (z.B. Akkordeon, Flute, Violine....).
 
@Nina: Dankeschön!

Update:
Ich hab mir inzwischen viel über den Alesis Fusion angeschaut. Sieht sehr interessant aus! Aber ich will lieber schnell einen guten Sound haben und nicht lange an den einzelnen Klängen rumbasteln.

Meine Bewertung (nachdem ich mir alle Bedienungsanleitungen durchgelesen und in vielen Foren gelesen habe):

Yamaha MO6:
+++ gute Sounds von Werk aus
++ gute Möglichkeiten die Klänge zu gestalten (Effekte, EQ, Arppeggio
+ gute Tastatur
-- gar nicht erweiterbar (stimmt doch, oder?)
- In einer "Performance lassen sich nur 4 Sounds verarbeiten

Roland Juno-G:
+ gute Sounds, allerdings klingen die Yamaha-Sounds für mich besser
+ große Auswahl an Sounds (über 1000)
+++sehr gute Gestaltungsmöglichkeiten der Klänge (Im Gegensatz zu MO6: 16 Sounds pro Performance)
+ Gute Klänge auf den Erweiterungs SRX-Karten (leider zu teuer)
+ Sehr leichtes Gerät (6,3 kg)

Yamaha PSR S700:
+++Innerhalb meiner Auswahl der beste Klang (subjektiv)
- leichte Schwächen bei den Synthie-Sounds
+ Sounds lassen sich gut edieren (Hüllkurven, Welleform editierbat, Effekte)
-- Fehlen von Arpeggioatoren
- Preislich 200 € teurer

Yamahe PSR S500 + Mikrokorg
++ Sounds etwas schlechter als bei dem S700
-- Sounds lassen sich beim Yamaha nicht edietern und nur mit 3 Effekten versehen
++ Dafür gute Synth durch Mikrokorg
- Keine "All-in-One" - Lösung

Meine Fragen an euch:
Ich hab gelesen, daß man bei dem Juno-G den Sample-RAM auf 516 MB erweitern kann. Ich verstehe jedoch nicht, wie man überhaupt "externe" Samples nutzen kann. Welche Formate werden unterstützt? Wie werden sie auf das Gerät übertragen.

Natürlich bin ich über Meinungen und Erfahrungsberichte mit diesen Geräten weiterhin dankbar!

Gruß,
Matthias
 
^^^^@newborn: Ich habe ja auch noch mein altes Yamaha PSR 1100. Es sind da weniger Sounds drauf und die Editiermöglichkeiten sind sehr einfach und live auch schnell zugänglich. Dafür sind sie gegenüber dem MO6 sehr beschränkt. Für einige Natur-Sounds finde ich den PSR 1100 besser als den MO6, da die Sweet [g=90]Voices[/g] auf dem PSR 1100 wesentlich mehr Charakter haben, als manches vergleichbare Instrument auf dem MO6 (z.B. Saxophon Sweet-Abteilung!). Man kann Sie mit etwas Geduld natürlich abändern, daß sie denen auf dem PSR1100 sehr nahe kommen. Die Sounds klingen auf dem PSR1100 sehr warm. Selbst die Synths klingen schön warm nach Moog, klingen aber auch alle sehr ähnlich. Um einen editierten PSR1100-Sound auf dem MO6 nachzuahmen, muß man in mehrere Untermenues gehen, hat dafür aber mehr Möglichkeiten (PSR1100 hatte einen [g=43]Filter[/g], MO6 hat mehrere!).

Bei ner Workstation werden viele Sounds dabei sein, die Dir wahrscheinlich gar nicht auf Anhieb gefallen werden (geht mir zumindest so! Das HipHop- und Dance-Zeugs hätten Se sich imo eigentlich sparen können!), da Du ja Dein Entertainerkeyboard gewohnt bist. Ich nutze die Workstation, um eigene Sounds zu kreieren oder schon vorhandene abzuändern, dafür ist es besser als das PSR 1100, aber natürlich auch aufwendiger zu bedienen als das PSR1100.

Der MO6 hat im Master-Modus leicht zugängliche Bänke. Wenn Du mehr als 4 Sounds pro Performance brauchst, dann kannst Du jeweils weitere vier Sounds durch Druck einer Zahlentaste anwählen (die kannst Du pro Lied ja dann nebeneinander auf den Zahlenbänken anlegen!). Es sei denn, Du brauchst 16 Sounds Sounds alle auf einmal gleichzeitig. Da hätte der Roland dann sicher den Vorteil! Aber dann könnte man besser auch gleich einen fertig eingespielten [g=32]Midi[/g]-Song abspielen :D!

Zu den Samples! Also die Formate kenne ich nicht. Lad Dir doch die Bedienungsanleitung des Gerätes runter und schau dort mal nach. Du kannst halt extern (z.B. per USB-Stick!) oder intern aufgezeichnete Klänge auf die Tastatur legen und per Tastendruck abrufen. Du kannst z.B. am Juno G eine [g=422]Gitarre[/g] anschließen und die Klänge auf dem Juno G speichern und auch per Tastatur abrufen oder gleich die ganze Gitarren-Spur abspielen und dazu dein Arrangement klimpern lassen. Sowas geht aber auch mit [g=539]Cubase[/g] sehr gut! Oder mit Software-Samplern. Es sei denn, Du brauchst die Samples Live und möchtest kein Laptop mitnehmen. Ich bin da puristisch und spiele lieber mit den eingebauten Klängen im Gerät rum. Für zusätzliche Samples würd ich dann lieber das Laptop verwenden, weil ich sie mit der Software am Rechner besser editieren kann. Ich denke mal die Sample-Möglichkeit beim Juno G kann man gut bei abgefahrenen HipHop oder D'n'B-Kompositionen nutzen oder wenn man halt Ambient mit viel selbst aufgenommenen Klängen macht. Aber auch da wär mir das mit Fruity Loops und nem Laptop wesentlich praktischer.

Hier wird demonstriert, wie ein [g=118]Bass[/g] auf dem Juno G aufgezeichnet wird:



Wenn es Dir auf viele vorgefertigte für Dich nutzbare Klänge geht, kommst Du mit nem Motif XS6 oder nem Yamaha Tyros besser hin und den behältst Du dann sicher auch länger (kosten dafür aber auch viel mehr!)! Es sei denn, Du magst diese "modernen" vorprogrammierten Sounds der kleineren Workstations für deine Auftritte bzw. "Haus"-Musik! Die Hersteller packen nach meinen Erfahrungen die Edelnatur- und "Evergreen"-Sounds in größerer Auswahl auf Ihre Flagschiffe.

Es kann daher sein, daß Du bei einem guten Entertainer-Keyboard für Deine Musik u.U. wesentlich mehr brauchbare, vorprogrammierte Stimmen dabei hast. Das kannst aber nur Du selbst beurteilen. Am besten beide Geräte kommen lassen und dann eins wieder zurückschicken (häufig hat man 30tägies Umtauschrecht!). Zuhause ist es doch meist was anderes als im Laden! Und pfeife auf die ganzen Tests im Netz; die Leute, die da was abliefern, leben meist alle davon und halten das Gerät, für das sie werben, eh immer für das Non-Plus-Ultra! Lieber auf die eigene Stimme hören!

Zum verwirklichen eigener Klangvorstellungen find ich mein MO6 bisher ganz gut (hab den erst 3 Tage!); für einfach drauf los klimpern gefällt mir derzeit noch mein PSR 1100, der imo immer noch recht gut klingt, sehr gut! Ich kann vom PSR 1100 jede Menge der Sounds in der Band nutzen.

Beim MO6 suche ich gerade noch die passenden Sounds für die Band raus, die ich schon so wie sie sind nutzen kann. Da kommt auch einiges zusammen. Es sind halt auch jede Menge guter Sounds da, nur werd ich im Moment noch von der Soundvielfalt erschlagen; z.B. bei den Orgeln, Klavieren, Bläsern, Streichern und Holzbäsern ist jede Menge Brauchbares dabei. Sogar die Sweet Flute von meinem PSR 1100, die durch die anderen (besseren) Effekte auf dem MO aber etwas anders klingt, wenn man die Effekte ausschaltet aber nahezu identisch klingt! Arkkordeons sind zwei drauf und die klingen auch ganz gut! Es geht aber nix über die Musette auf meinem PSR 1100 :D!

Vielleicht editiere ich die ausgewählten "Band"-Sounds noch ein wenig; vor allem die Synth-Leads. Die klingen mir für die Band zum Teil noch zu technoide. Da werd ich die Verstimmung und den Delay zurückfahren, mit Attack rumspielen und alles weicher filtern! Ich will, daß die hinterher oldschoolig analoger klingen und nich wie ne Kirmes-Tröte :D. Wir haben uns halt an den PSR 1100-Sound gewöhnt; vielleicht kann man ja auch mal was Neues ausprobieren!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ähnliche Themen


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben