Workflowproblem - Wie geht ihr vor?

[pitto]

Hallo Zusammen,

möchte folgendes kleines Problem mit euch teilen und eure Meinung erfragen.

Letztlich bin ich bei meinem Musikstücken immer der Komponist, Arrangeur, Mixer und Masterer in einer Person. (Wobei ich betonen möchte, dass ich mich nicht als Masterer bezeichnen möchte, da ich es nie gelernt habe. Aber ich habe zumindest eine Mastering-Kette in meinem Mixdown und versuche auch entsprechende Lautheit zu generieren).

Leider fällt es mir schwer insbesondere die ersten drei Aktivitäten zu trennen, d.h. in dem Moment wo ich meinen Track mit Synth-Plugs zu arrangieren, fange ich auch schon mit der Klangformung (EQ/Comp) an, um eine Idee zu entwickeln wie es im Mix klingt.

Jetzt steht mein Arrangement (in Midi) und ich möchte gerne die Spuren oder Segmente in Audio umwandeln, ohne dass mir meine EQ-Einstellungen verloren gehen. Umgekehrt möchte ich diese Einstellungen aber auch nicht in die Datei gerechnet haben, um möglichst frei für die Gestaltung danach zu sein. Trotzdem sollen die Einstellungen erhalten bleiben...

Kennt jemand dieses Problem? Wie geht ihr da vor? Habt ihr einen sinnvollen Workflow etabliert?

Eure Meinungen und Ratschläge dazu interessieren mich!

Danke und Gruß,

Pitto

 

[TheSarge]

...

 

[holgi]

Kennt jemand dieses Problem?

Ja.

Wie geht ihr da vor? Habt ihr einen sinnvollen Workflow etabliert?

Ebenfalls ja. Wir verfügen heute wohl alle über gute Rechner, somit ist es nicht nötig irgendetwas zu rendern, alles was ich im Projekt an VSTIs laufen läuft bis zum finalen Mix als VSTI, in Cubase werden die VSTIs auf Audiospuren im Projekt geroutet, wenn man dies einstellt, und somit liegen dann virtuelle Audiospuren vor die ich wie "normale" Audiospuren bearbeite.

Ändere ich etwas an den Mididaten, klicke ich hier was dazu und/oder nehme was weg brauche ich nicht wie früher alles neu rendern.

Das ist mein Wörkflo.

 

[chrisspeed]

Ich dachte, in Studio One gibt es keine Workflow Probleme

Sorry für Offtopic

 

[pitto]

Hi Leutz,

danke schon mal für eure Antworten...

@thesarge
Den Thread werd ich mir gleich mal anschauen. Danke für den Hinweis.

@holgi
Da muss ich widersprechen. Ja, die Rechner sind schnell genug, aber auch aus Archivierungsgründen ist es doch feiner eine Audiospur zu haben. Habe die leidliche Erfahrung gemacht, dass ich nach dem Neuaufsatz meines Rechners einig 32er Plugs nicht mehr hatte und somit die Sounds auch futsch waren...

@ChrisSpeed
Gibt es ja vielleicht auch nicht. Vielleicht habe ich ja auch nur was nicht entdeckt oder ....

 

[NorthernDecay]

Kennt jemand dieses Problem?

Ja.

Wie geht ihr da vor? Habt ihr einen sinnvollen Workflow etabliert?

in Cubase werden die VSTIs auf Audiospuren im Projekt geroutet, wenn man dies einstellt, und somit liegen dann virtuelle Audiospuren vor die ich wie "normale" Audiospuren bearbeite.

Ändere ich etwas an den Mididaten, klicke ich hier was dazu und/oder nehme was weg brauche ich nicht wie früher alles neu rendern.

Das ist mein Wörkflo.

...VSTi in Audiospuren geroutet ?...wie machst Du das ? ...oder habe ich jetzt ein Blackout?

Du meinst doch Cubase oder? d.h.:
1. eine Instrumenten-Spur erstellen und ein Instrument laden.
2. eine Gruppenspur erstellen und den Instrumenten-Spur-Ausgang an die Gruppenspur senden.
3. eine Audio-Spur erstellen und als Eingang die Gruppenspur wählen.
...ob das noch Workflow ist ???...ich bezweifle das!

 

[therap]

Im neuen Cubase 8 pro Tutorial hab ich mir ne gute Idee bez. Workflow übernommen, die ich ganz gut finde.

Zunächst einmal gibt es ein Projekt "Recording", wo man alle Aufnahmen macht und die Spuren bearbeitet schneidet etc.pp bis man wirklich die fertige nackte Aufnahme hat. ALle Spuren werden dann als AUDIO files export in einen Projektordner "Mixing"

Im Projekt "Mixing" werden dann alle Spuren bearbeitet bez. Effekte,EQ, Kompressor Erstellen von Gruppenspuren etc.pp. Es werden Automationen erstellt und der MIX erstellt.
Dann wird die Stereosumme ohne Effekte exportiert um dann das Projekt "Master" zu erstellen.

Ich werde mir das jeztt auch so angewöhnen. Ist für mich strukturiert, übersichtlich und man kann jederzeit in den verscheidenen Projekten was editieren und man verliert nicht den Überblick

 

[holgi]

@holgi
Da muss ich widersprechen. Ja, die Rechner sind schnell genug, aber auch aus Archivierungsgründen ist es doch feiner eine Audiospur zu haben.

Deswegen lege ich einen Ordner an in den ich das Projekt hinein rendere. Quasi als Zwischenstand-Wiederhesrtellungspunkt.

 

[musicdevil]

Ich dachte, in Studio One gibt es keine Workflow Probleme
Sorry für Offtopic

Gibts bei diesem Thema auch nicht
Es ist in S1 vollkommen problemlos möglich Instrumentenspuren als Audiospuren zu rendern und dabei hat man die Wahl, ob die Inserts, also sein EQ usw. mit eingerechnet werden soll, oder nicht.
Noch simpler gehts kaum noch und diese umgewandelten Spuren kann man auch jederzeit komplett zurück umwandeln. Bild "vorher/nachher" Oder hab ich was falsch verstanden?

 

[pitto]

Danke schonmal alle zusammen!

Guck ich mir morgen im Detail an... für heute bin ich durch...

 

[Nachtschicht]

wenn es nur um archivierung geht, ist der klügste zeitpunkt zum rendern aller einzelspuren "nach abschluss des mix". so mach ichs immer, sobald der mix abgenommen ist, gibts einmal multitrack export und ich rendere sämtliche audio-, instrumenten-, gruppen- und auxreturn-spuren in einem rutsch.

da hat man dann ein schönes archiv mit dem man im zweifel auch in 20 jahren mit ner vollkommen anderen daw das ding wieder auflegen könnte.

 

[pitto]

@musicdevil:

das geht in die richtige Richtung. Das muss ich wirklich mal ausprobieren! Wahrscheinlich habe ich es bisher nicht geschafft, das in meinen Workflow zu integrieren!

@TheSarge

Danke nochmals für den Hinweis. Ich hab mir den Thread mal durchgelesen. Allerdings geht es mir wirklich eher um einen technischen Workflow, sprich, wie kann ich die Umwandlung von Midi in Audio am geschicktesten bewerkstelligen.

Gruß,

Pitto

 

[User70408]

Letztlich bin ich bei meinem Musikstücken immer der Komponist, Arrangeur ...
Danke und Gruß,

Pitto

Das hört sich jetzt ja sehr, na ja ... an ... Komponist, Arrangeur ?

Ist dir bewusst was ein Komponist und ein Arrangeur im wirklichen Sinn machen ?
Also bei beiden ist der Workflow in der DAW das geringste Problem.
Komponiert wird im Kopf, wird dann auch meist/oft zu Papier gebracht, und nicht in der DAW !
Genauso entsteht das Arrangement im Kopf und nicht wirklich in der DAW, dort wird das gedachte ganz einfach umgesetzt.

Oder meintest du eher, du bist der Bastler, der Soundschrauber, das vermute ich jetzt einmal ?

Das ist nämlich was ganz anderes als z.B. ein Komponist oder ein Arrangeur!

Edit:
Bastler und Soundschrauber sind edle Musikanten, genauso wie Leut mit aner Klampfen* in der Hand


*Sogenannter Holzkasten mit 6 Drähten dran, manchmal auch 12 oder auch mal 4 oder 5, gibbet es auch mit 7, 8 9 und so weiter - halt ne Gitarre


.

 

[Lobotomeandyou]

Das hört sich jetzt ja sehr, na ja ... an ... Komponist, Arrangeur ?

Ist dir bewusst was ein Komponist und ein Arrangeur im wirklichen Sinn machen ?
Also bei beiden ist der Workflow in der DAW das geringste Problem.
Komponiert wird im Kopf, wird dann auch meist/oft zu Papier gebracht, und nicht in der DAW !
Genauso entsteht das Arrangement im Kopf und nicht wirklich in der DAW, dort wird das gedachte ganz einfach umgesetzt.

Oder meintest du eher, du bist der Bastler, der Soundschrauber, das vermute ich jetzt einmal ?

Das ist nämlich was ganz anderes als z.B. ein Komponist oder ein Arrangeur!

Was ist das denn schon wieder für'n linksrumgedrehter Quark?

Beschäftige dich mal eingehender mit dem Begriff Arrangement. Nur, weil du über das Holzklampfenstadium nie hinausgekommen bist, heißt das noch lange nicht, dass derjenige, der die DAW sinnvoll für die Gestaltung des Arrangements nutzt, nicht auch arrangiert und komponiert.
Und natürlich ist die DAW unter der Berücksichtigung diverser Effekte und verwendbaren Klangerzeuger mehr als nur ein Umsetzungstool irgendwelcher reinen Kopfgeburten.

 

[User70408]

@lobo
Jetzt könnt ich schreiben: "Lustig wie da einer der aus dem 80er Sound bis heute nicht rausgekommen ist ... heheh" ... aber ich las das mal, das wär ja jetzt Polemik und das liegt uns beiden fern, oder

Der Grund warum scheinbar viele Geburten im Sand verlaufen, die rein in der DAW entstehen, ist vielleicht das gar keine Idee im Kopf vorhanden ist ?

Dann wird oft in der DAW mal so drauflos gebastelt und irgendwann steht man dann halt in der Sackgasse.

Also der Rhythmus und die Melodie sollte doch schon mal im Kopf da sein oder ?
Oder entsteht die so ganz von alleine, dank König Zufall, beim basteln ?
Wenn das so ist, dann war es halt ein Zufallsprodukt
Wenns dann gut klingt macht ja auch Spaß !

Man kann aber trotzdem schon mal, bevor man in der DAW mal drauflos bastelt, ein Grundgerüst arrangieren, z.B.

Mal Tempo 125 nehm
Intro > 2x4 Takte - Bumm - Bumm - Bumm - Bumm
A-Teil > 4x4 Takte - Bumm Tschak - Bumm Tschak - Bumm Tschak - Bumm Tschak
B-Teil > 2x4 Takte - Bumm Bumm Tschack Tschak - Bumm Bumm Tschack Tschak ...
C-Teil > 2x4 Takte - Tschipp Tschipp - Tschipp Tschipp - Tschipp Tschipp - Tschipp
2xA-Teil
B-Teil
2xA-Teil
Outro = Intro

Jetzt ich nachdenk ich brauch Melodien, also ran an die Tasten und ich mal "komponier" für A-Teil, B-Teil und C-Teil > jetzt noch die passenden Akkorde ...

und dann geht's an die DAW Tempo einrichten, Taktraster herrichten und los geht's
so würd ich mal versuchen

Und jetzt sei nicht immer so bös du Lobo du

.

 

[Lobotomeandyou]

Der Grund warum scheinbar viele Geburten; die rein in der DAW entstehen; ist vielleicht das gar keine Idee im Kopf vorhanden ist ?

Dann wird oft in der DAW mal so drauflos gebastelt und irgendwann steht man dann halt in der Sackgasse.

Also die Melodie sollte doch schon mal im Kopf da sein oder ?
Oder entsteht die so ganz von alleine, dank König Zufall, beim basteln ?
Wenn das so ist, dann war es halt ein Zufallsprodukt Lächeln
Wenns dann gut klingt macht ja auch Spaß !

Man kann aber trotzdem schon mal, bevor man in der DAW mal drauflos bastelt, ein Grundgerüst arrangieren, z.B.

Mal Tempo 125 nehm
Intro > 2x4 Takte - Bumm - Bumm - Bumm - Bumm
A-Teil > 4x4 Takte - Bumm Tschak - Bumm Tschak - Bumm Tschak - Bumm Tschak
B-Teil > 2x4 Takte - Bumm Bumm Tschack Tschak - Bumm Bumm Tschack Tschak ...
C-Teil > 4x4 Takte - Tschipp Tschipp - Tschipp Tschipp - Tschipp Tschipp - Tschipp
2xA-Teil
B-Teil
2xA-Teil
Outro = Intro

Jetzt nachdenk ich brauch Melodien, also ich mal Komponier für für A-Teil, B-Teil und C-Teil > jetzt such die Akkorde für

und dann geht's an die DAW Tempo einrichten, Taktraster herrichten und los geht's Lächeln
so würd ich mal versuchen

Ja, aber ein Grundgerüst zu gestalten ergibt doch nicht zwangsläufig ein fertiges Arrangement.
Du reduzierst hier den Begriff des Arrangierens auf ein Minimum. Natürlich ergeben sich in der Bearbeitung der eingespielten Noten noch diverse Möglichkeiten, Arrangements musikalisch und technisch zu gestalten und umzugestalten.
Insofern finden Arrangementprozesse auch in der DAW statt, und zwar nicht zu knapp.

 

[Lobotomeandyou]

Und jetzt sei nicht immer so bös du Lobo du Zwinker

Naja, ich reagiere halt allergisch auf diese Trennung in der Argumentation zwischen "richtigen" Musikern und "Soundbastlern".
Natürlich unterscheiden sich die Vorgehensweisen oft beträchtlich voneinander, aber ein Frickler komponiert und arrangiert m.E. (mindestens) im gleichen Maße (bei Loopverwurstern und Baukastenschieber kann man m.E. geteilter Ansicht sein).

Las sich doch etwas abwertend gemeint.

 

[User70408]

Der Grund warum scheinbar viele Geburten; die rein in der DAW entstehen; ist vielleicht das gar keine Idee im Kopf vorhanden ist ?

Dann wird oft in der DAW mal so drauflos gebastelt und irgendwann steht man dann halt in der Sackgasse.

Also die Melodie sollte doch schon mal im Kopf da sein oder ?
Oder entsteht die so ganz von alleine, dank König Zufall, beim basteln ?
Wenn das so ist, dann war es halt ein Zufallsprodukt Lächeln
Wenns dann gut klingt macht ja auch Spaß !

Man kann aber trotzdem schon mal, bevor man in der DAW mal drauflos bastelt, ein Grundgerüst arrangieren, z.B.

Mal Tempo 125 nehm
Intro > 2x4 Takte - Bumm - Bumm - Bumm - Bumm
A-Teil > 4x4 Takte - Bumm Tschak - Bumm Tschak - Bumm Tschak - Bumm Tschak
B-Teil > 2x4 Takte - Bumm Bumm Tschack Tschak - Bumm Bumm Tschack Tschak ...
C-Teil > 4x4 Takte - Tschipp Tschipp - Tschipp Tschipp - Tschipp Tschipp - Tschipp
2xA-Teil
B-Teil
2xA-Teil
Outro = Intro

Jetzt nachdenk ich brauch Melodien, also ich mal Komponier für für A-Teil, B-Teil und C-Teil > jetzt such die Akkorde für

und dann geht's an die DAW Tempo einrichten, Taktraster herrichten und los geht's Lächeln
so würd ich mal versuchen

Ja, aber ein Grundgerüst zu gestalten ergibt doch nicht zwangsläufig ein fertiges Arrangement.
Du reduzierst hier den Begriff des Arrangierens aber auf ein Minimum. Natürlich ergeben sich in der Bearbeitung der eingespielten Noten noch diverse Möglichkeiten, Arrangements musikalsich und technisch zu gestalten und umzugestalten.
Insofern finden Arrangementprozesse auch in der DAW statt, und zwar nicht zu knapp.

es geht da nicht um Minimum oder so, es geht mir drum das man den Leuten halt auch mal sagt, dass man sich das Leben mit einen Grundraster, einer Schablone, mal schon viel leichter macht.

Hat man die Schablone, kann man mal den Rhythmuspart eingliedern, dann den Bass und hat man schon mal was zum Angreifen.

Jetzt braucht es halt noch Ideen für Melodien, Einwürfe und Schnörkseln

Und da ist es wurscht ob man einen Holzkasten oder so ein Tastendingens in der Hand hält ...


.

 

[User70408]

Und jetzt sei nicht immer so bös du Lobo du Zwinker

Naja, ich reagiere halt allergisch auf diese Trennung in der Argumentation zwischen "richtigen" Musikern und "Soundbastlern".
Natürlich unterscheiden sich die Vorgehensweisen oft beträchtlich voneinander, aber ein Frickler komponiert und arrangiert m.E. (mindestens) im gleichen Maße.

Las sich doch etwas abwertend gemeint.

Wollt nicht abwerten, Mönsch ich muss an meiner Kommunikation arbeiten


.

 

[Lobotomeandyou]

Wollt nicht abwerten, Mönsch ich muss an meiner Kommunikation arbeiten Zwinker

Ja gut, wenn es nicht so gemeint war, liegt das Problem bei mir....