Hmm... wahrscheinlich werden einige wieder abkotzen das ich was schreibe ^^ aber egal.
Effekte, man muss wie ich finde klar zwischen verschiedenen Familien Gattungen unterscheiden.
Mono Effekte, Stereo Effekte (und mehr als Stereo), Block/Artefakt Effekte, Morph Effekte, Analoge, Digitale Effekte, Mastering taugliche oder nur Mixing taugliche Effekte, Midi Effekte und noch einige mehr.
Die Effekt Familie entsteht aus dem späteren Einsatzzweck. Wobei durch aus viele Effekte auch in mehr als einer Familie zu Hause sein können.
Ein Effekt lebt von der Vielfalt seiner Klanglichen Möglichkeiten. Einige Effekte sind darauf ausgelegt tiefgreifende Stereo Bearbeitungen oder Frequenz bezogene Bearbeitungen zu ermöglichen. Es gibt zb. EQs, Spitzenpegel Begrenzer, Kompressoren für Mono, Stereo, MidSide, Dual Mono und vieles mehr. Der Grad der Tiefe kann entscheiden zu welcher Familie man ein Effekt letztlich dazu zählen kann.
Manche EQs taugen für die Summe absolut Null.. oder aber eignen sich perfekt für Raum Korrekturen. Das bedeutet das die Bauweise und die Konstruktion, das gesamte Design macht bereits eine Entscheidung wofür ein Effekt was taugt oder nicht. Was eine korrekte Auflistung auch schwer macht was wirklich wofür was taugt.
Daher habe ich für meinen Teil begonnen auch zu differenzieren ob es in aller erster Instanz ein Traditioneller Effekt oder ein moderner Effekt ist. Das wird deshalb wichtig weil man sich vor Augen halten muss was es für eine Technologie überhaupt GAB zu der Zeit wo die Musik die man Produzieren will ihre Hoch Zeit erlebte. So wird man bestimmte Stilistiken in Genres klar erkennen wenn man sich das mal vor Augen führt. Einer der wohl krassesten Effekte, der vermutlich nie dafür gedacht worden war das man ihn überhaupt so deutlich Hörbar verwendet ist der Side Chain Kompressor. Dessen Pumpen inzwischen aus Modernen Dance Trance Techno und generell EDM absolut undenkbar weg zu denken ist. Darauf total zu verzichten würde das Lied bei entsprechendem Aufbau und Wahl der Instrumente wohl sofort "alt" klingen lassen. Also wie aus den Anfang 90er Jahren wo das Pumpen noch nicht so "easy" war wie heute. Und viele sich von Rock und Pop Produzenten beeinflussen ließen die das Pumpen aus Überzeugung regelrecht verteufelten.
Nun es gibt Effekte die sind außerdem HARDWARE gebunden. Oder nur als Software überhaupt realisierbar. Manche Effekte sind wie dieser Stutter im Virus TI ein Gimik das viele versucht haben zu kopieren. Sei es drum - auch da gibt es eigene Zweige in jeweiligem Ast..
Es ist nicht der schlechteste Weg sich über die Vergangenheit der Effekte und deren Entwicklung an den SINN und Einsatzzweck des Effektes heran zu tasten. Mehr noch, das kann entscheidend sein. Weil manche Effekte gerade bei REALEN AUFNAHMEN massiv von den Mikrofonen und dem Aufnahme Material abhängig sind. Heute nennt man daher auch Effekte die zb. alt Klingen "Alterungs Effekte" Meist reduzieren sie auf eine Charakter typische Weise den Klang. Es gibt Unglaublich viele Mikrofone die alle einen anderen Klang besitzen. Und auch abhängig davon sind welcher Mikrofonverstärker da angeschlossen wird. Was uns zu einer Art Effekt bringt der so den meisten gar nicht bewusst ist - aber es handelt sich bei der STEREO Mikrofonie eigentlich um einen Effekt. Aber wie dem auch sei. Auch da kann man unterscheiden..
EQ, Kompressor, Limiter, Gate, Expander, Phaser, Delay, Chorus, Reducer, Noise, Verzerrer, Reverb, Resonanz, Harmonizer, Sättigungs und Bass Enhancer bzw. Vitalizer, Psychoakustik Exiter, StereoTools, Analyser, Beat Repeater / Stutter, Looper, aktive effekte, Passive, vocalisten, Tone Korrekturen / Tune, MultiFX..
Das sind alles Effekte die zu kaufen möglich ist, die man kennt. Und die eigentlich tot gehört haben. Ist so. Die Herausforderung ist es wie ich finde sich dem Bereich des Effekt Morphens zu nähern. Für das es oftmals keine Plugins gibt. Das gleiche gilt für klassische Cutting Techniken der Arrangement Bedienung. Es gibt sicher Loop Optionen in Samplern welche einem viel erleichtern. Aber die sind dann leider nicht ganz so genau wie das manuelle Cut, Parameter Change, Set bearbeiten was eine HÖLLISCH fitzelige Arbeit sein kann. Da werden manchmal aus Samples Loops oder einfach irgendwelchem Audio Material minimale Bruchstücke heraus gepickt. Eine Technik die gerade bei der granular Synthese interessant angewandt wird. Aber letztlich auf den ersten Wavetable Synths basieren welche leider einfach nie so tief gingen wie die heutigen Granularen Monster. Letztlich aber handelt es sich dabei aber auch um nichts anderes als einen Wavtable basierenden Algorithmus. Und man kann durchaus seine eigenen Sachen kreieren wenn man bereit ist zu Schnippeln und von der MASSE der fertig Effekte weg zu gehen. Das ist nix neu, aber experimentell! Da es einem Optionen bietet die man so anders gar nicht hätte. So kann man Rythmisch Morphen, oder über Filter, Delays und Hallfahnen, Spiegelungseffekte und vieles mehr bis der Sound so komplex ist - das sich alle Welt nur fragt: Welches Effektgerät war das nur das klingt so geil..
In der Tat sind viele Moderne Effekte entweder auf Basis von Top Level Software entstanden oder schlicht aus dem Spieltrieb des Try & Error Prinzip. Da hat wer immer wieder Stellen mit Plugins an aus geschaltet bis er sich dachte - STOP da mach ich ein Tornado draus.. viele der Plugins basieren auf Workflows und sollen einem dieses Gefrickle ersparen. Das kann sehr gut klingen..
aber je krasser der Effekt desto schwerer ist es auch ihn ein zu passen. Manche Effekte zerreißen den gesamten Musikalischen und Rythmischen Kontext eines Liedes.
Aber es gibt auch andere Effekte wie DJ FX - das KP3 zb. ist auf Grund der Beliebtheit wenn gleich nicht gerade der BESTE Effekt aber dafür klanglich einer der weit verbreitet ist. Und das muss man respektieren. Ich nutze zb. sehr sehr gerne den Swisch daraus. Modifiziere diesen noch gerne - aber ich habe mit keinem anderen Gerät eine so genaue und intuitive Klangformung ON THE FLY. Das ich dieser Effekt Geräte klasse einen eigenen Platz im Effekte Olymp gönne. Für mich ist das KP3 von Korg aber leider nicht wirklich zu ende Gedacht gewesen. Und wie so viele male sind Funktionen einfach nicht drin die ich schwer vermisst habe wie den Synth über Midi Keyboard spielen zu können.
Wie dem auch ist - es gibt solche Klang Meister als Soft wie auch als Hardware, die für sich absolute Alleinstellungsmerkmale besitzen. Häufig findet man innovative Alleinstellungsideen und Konzepte aber eher im Bereich der modularen Rack Effekte. Denn diese sind von kleinen Tüfftler Schmieden entworfen worden, oft in klein Serie. Manche Effekt Module sind so kurz auf dem Markt das sie wohl möglich erst ihre Liebhaber finden Jahre nachdem die Firma bereits Pleite ging. Aber es wäre nicht das erste mal das daraus dann eine der Großen Firmen das Konzept übernahm auf ein neues Level anhob und damit den Nerv der Zeit traf.
Es gibt dann auch die Midi Flexaudio oder auch Spiel Effekte. Grooves und Noten Akkord Effekte. Wie in Cubase mit Variaudio. Und Live mit TimeStrech / Warp. Sie alle klingen klein Bissle anders. Haben eigenen Charakter. Mal auffällig wie die Bass Anreicherung wenn man in Live mit aktivem Warp im richtigen Style herunter geht mit der Tonlage.. oder unauffällig wenn man nur leicht anhebt.
Auch zu erwähnen sind Sequenzing Effekte wie das Trance Gate. Oder LFO gesteuerte Trigger.
Immer Moderner werden Technologie übergreifende Effekte - dank Midi zu cv und CV to Midi Schnittstellen Konverter. Lassen sich ganz neue Wege erforschen - basierend auf Analoger Technologie. Aber auch umgekehrt digital zu Analog Verschmelzung.
Ich wünschte ich könnte mir all das Zeug leisten.. aber das liegt außerhalb meiner Finanziellen Mittel.
Es gibt Mastering Effekte - die ebenfalls als Hard und Software in Kombination eingesetzt werden. Um die Vorteile und Eigenschaften beider Welten zu nutzen. Und auch da öffnet sich eine RIESIGE WELT an Effekt Geräten.
Eine weitere Ecke der Effekte die man nicht vergessen darf sind die Gitarren und Pedal Effekte. Gerade im Techno mit langer Geschichte. Da die Drum Sequenzer der 80-90er oft mono aufgebaut waren, konnte man auch noch problemlos Mono Effekte auf diesem weg mit Kultgeräten wie der TB303 oder der TR808 und 909 verbinden. Was den Sound einer ganzen Generation mit geprägt hat. Aber eigentlich auch wiederum klar auf MODULARE Effekte aufgebaut hat. Somit ist das Kern Prinzip gleich geblieben. Nur die Geräte sind heute glaube ich hochwertiger gebaut.
Ich glaube als Effekt muss man aber auch bestimmte Mixing Trick benennen. Selten als Effekt genannt so ist das DOPPELN einer Spur oft sinnvoller als ein Kompressor drauf zu knallen.. auch das simple minimale verschieben der note also der hand gesetzte Groove kann Mixe ermöglichen. Grundlagen wie auch das Aufräumen eines Mixes durch manuelles Cutten der Ausklingfahne wo man nicht zwangsweise etwas braucht (was man oft durch Gates klasse machen kann), oder das rauslöschen der Stille für eine perfekte 0 ung. auf der Spur.. Das bilden von Gruppen und das Overdub Recorden, Sogar das ein und Aus Faden der stellen oder des Liedes selbst - sind wenn man es genau betrachtet keine "Werkzeuge" sondern ebenfalls Effekte. Es ist nur so - wo zieht man die Grenze? Ab wann ist ein Effekt ein Effekt und ab wann ist er nur noch Mittel zum Zweck also WERKZEUG weil es so grundlegend ist? Ich wünsche mir zb. das jede DAW dieser welt ENDLICH mal einen einfachen Knopf an der Spur neben MUTE und SOLO bekommt der Lautet SIDECHAIN. Und das das ausreicht um eine Quelle für jedes Plugin in der DAW als Seiten Kanal zugänglich zu machen. In Live deutlich besser geregelt als in Cubase wie ich finde.. aber bin noch Cubase Neuling. Vor 2 Wochen umgestiegen.
Send oder Insert Effekt - Zumischbare Effekte... all das und noch viel mehr stellt schließlich auch die Fähigkeiten einer DAW in ihren Grundzügen auf die Probe - was sie kann und was sie nicht kann. Was wiederum auch deren Zielgruppe definiert - bei Ableton ganz klar LIVE und DJ. Aber es gibt andere DAW die eignen sich für Aufnahmen von Orchestern weit besser. Sie bieten Effekte der Bearbeitung welche den Workflow ENORM beeinflussen und beschleunigen können. Was zu Kompatibiliäts Effekten führt. Wie Downsizer/ Wandler (24>16bit). Auch sie sind nicht mehr als eine Technologie - hart gewertet aber ist auch ein EQ nicht mehr. Ergo ist es auch ein EFFEKT. Denn es wirkt sich durchaus auf den Klang aus. Bis hin zu Effekten welche Komprimierungscodec Artefakte simulieren.
Es gibt aber auch noch eine ganz andere Art der Effekte - die ich PHYSIKALISCHE Effekte nenne. Kreativer art, geboren aus Geldmangel und fehlenden Möglichkeiten. Wie das man ein Mic in das Treppenhaus oder ein Bad aufstellt um dieses Reverb zu verwenden. Man kann aber auch ein Mikro in eine Röhre oder einen anderen "körper" hinein führen. Und diesen filter Effekt verwenden. Oder man singt zu ZWEIT in ein Micro.. also Gesangs Effekte.. wobei man den Nah Besprechungseffekt auch nicht unerwähnt lassen darf.
Große PA Lautsprecher Systeme besitzen ebenfalls eigene Effekte - die für dieses Einsatzgebiet gebaut wurden. Und im Studio evtl. einfach deplatziert wären.
Was mich zu Restaurations und Forensik Werkzeugen bringt. Welche dazu dienen bekannte klangliche Mängel gezielt zu entfernen wie Rauschen oder aufgenommene Staub fizer Tempo Schwankungen oder einfach gealterte Bänder etz.
Es gibt dann noch jene die behaupten das manche Effekte Warm oder besonders klingen. Eine exakte Beschreibung für diesen "Sound" habe ich in all den Jahren nie gefunden. Aber ich habe für mich herausgefunden das ich "heißen" Sound mit brutzelnden Distortion Klängen ähnlich dem Gebrutzel von Blitzen wahrnehme. Warmer Sound hingehen hat für mich eine Bassanhebung und weniger Höhen, hat also extrem damit zu tun wie laut die Frequenzen zu einander verteilt sind. Bleibt ein Klang dabei noch kontrastreich und behällt die Kontur empfinde ich diesen Klang oder Effekt als hochwertig. Andere Effekte welche um Sub oder im absoluten HighEND hochauflösen und funktionieren ohne dabei zu BOOMY oder zu HARSCH und Scharf zu klingen definiere ich wenn sie ihren Job exzellent erledigen als HIGHEND. Da spielt meines Erachtens Analoges Gear seine Stärke
aus. Weil entgegen der Digitalen Welt sind Analoge EQ und Kompressoren etz. Phsysikalisch am Arbeiten - wohingegen Plugins immer nur 0 und 1 kennen. Alles Audio in der Digitallen Welt ist geschnippelt. Mal mehr mal weniger Fein. Und da analoges Audio letztlich KEINE Digitale Grenze besitzt - weder nach oben noch nach unten hin & es eigentlich Analog nur die Stille gibt. Und keine 0 für ABSOLUTE STILLE verhält sich wie ich finde der Klangliche Vorgang wenn man genau die HI und LOW Ends bearbeitet anders als bei Plugins. Wobei das auch bereits sehr gut nachempfunden wird. BLEIBT ein Plugin einfach immer ein Scheibchen Verarbeiter.Und nun sind wir auch in der Kategorie der Effekte - wo normal Sterbliche seltenst für solch Aussagen Applaus ernten - ehr von Trollen zu gemüllt werden. Die nur Frust abbauen wollen oder vielleicht nur ihr Ego aufpolieren damit sie vor sich selbst rechtfertigen können Unsummen Ausgegeben zu haben. Ist aber auch letztlich egal.
Es ist leider traurig das viele Anfänger glauben das man einfach ein plugin kauft, einen Effekt drauf bombt und gut ist. Denen sei gesagt - das wichtigste ALLER Effekt Geräte ist ein exzellenter EQ. Ohne diesen macht einem das Mixing eigentlich auch keinen Spaß. Mehr habe ich nicht zu sagen, ich habe aber sicher auch noch vieles vergessen. Und sehr viel weis auch ich noch nicht. Und einiges KENNE ich auch nicht und kann daher auch nicht mitreden. Letztlich ist es ein Wechselspiel aus was kann der Effekt, wie kann ich das was er kann richtig Einsetzen und der Entscheidung ob das was man bearbeitet überhaupt diesen Effekt braucht das entscheidet ob ein Effekt PASST oder nicht. Tut es gut hat es gepasst und damit rechtfertigt es alles, auch Anhebungen von 6 oder 8 db wenn es sein muss - oder es dadurch weit besser klingt WAR es einfach nur Richtig wohl möglich entgegen der Lehre aus Büchern Falsch zu handeln. Erlaubt ist alles was gut klingt oder dem Mix einen klanglichen Vorteil bringt.
Fröhlichen Feiertag noch.
