Wie viel Bass sollten Vocals haben und wie viel sollte man maximal beschneiden

rocking.xmas.man schrieb:
Der Grundtonbereich einer Männerstimme liegt bei 100-120Hz beim normalen (tiefen) sprechen
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100Hz ist etwa das tiefe G auf der E Saite einer Gitarre in Standardstimmung, das muss aber ein ausgeprägter Bariton sein, der so tief spricht.
 
muffy schrieb:
100Hz ist etwa das tiefe G auf der E Saite einer Gitarre in Standardstimmung, das muss aber ein ausgeprägter Bariton sein, der so tief spricht.
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Darth Fader schrieb:
Hier ist ein sehr alter Song von azad wo man gut raushört wie viele Tiefton Anteile auch in der Stimme sind.
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Sein Grundton sitzt bei ca 130 Hz. Alles darunter ist Nahbesprechungsschmutz. Ziemlich viel. Und auch ziemlich viel davon weit an den Seiten.
Darth Fader schrieb:
Ab1:30, azad ist dafür bekannt eine sehr tiefe und bassige Stimme zu haben. Hier klingt sie für uns sehr clean und sauber aber trotzdem schön nach vorne
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und hier ist sein Grundton ebenfalls bei ca 130Hz. Untenrum ist weniger Schmutz, aber obenrum - so um 1K ist ja hier Alarm ohne Ende.
muffy schrieb:
das muss aber ein ausgeprägter Bariton sein, der so tief spricht.
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Hör dir mal Thomas Dehler an:
www.zdf.de

Düstersee

Der Berliner Anwalt Joachim Vernau bekommt ungewöhnlichen Besuch in seiner Kanzlei. Seine Mutter Hildegard hat ein sehr persönliches Anliegen.
www.zdf.de www.zdf.de

Seine Stimme macht auch immermal noch unter 90Hz was, was kein Schmutz ist. Aber: Grundton ist halt echt nicht wirklich wichtig.
 
Ich meine das ist j jetzt nicht nur bei mir so, ich bin natürlich auch mit anderen Leuten in Kontakt. Und es ist halt so dass die Roh Vocals vom Endprodukt immer Meilen weit entfernt sind. Das nichtmal unbedingt wegen den Räumen sondern eher weil es einfach der Sound ist.
Na klar, wenn ich ein super duper Studio habe und den Künstler auch mal 30cm weit weg stellen kann fällt ein großer Teil vom Nahbesprechungseffekt weg.

Es kam/ kommt mir halt immer nur so extrem vor.
Weil selbst mit lowcut und lowshelf war einfach immernoch zu viel da. Vorallem wenn auch noch komprimiert wird.
Ich muss mich öfter einfach mal mehr trauen.
 
Darth Fader schrieb:
Ich höre ja hin und ich höre, dass Vocals garnicht erst im Bereich der Kick stattfinden.
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Sie resonieren nicht in diesem Bereich.

Ich bin mir sicher das du die Vocals einmal einstellst und dann die Sache für dich erledigt ist, oder?
Wie oft hast du einen Lowshelf bei Vocals automatisiert oder eben bei 2kHz einen Bell automatisiert?

Weißt du, alle Profis automatisieren weil sie fleißig sind. Im Amateur Sektor ist Automation nicht eine Stärke.
 
Darth Fader schrieb:
Na klar, wenn ich ein super duper Studio habe und den Künstler auch mal 30cm weit weg stellen kann fällt ein großer Teil vom Nahbesprechungseffekt weg.
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Ich nehme Sprache meist so auf, dass ich sie nicht larger than life klingen soll, sondern wirklich natürlich. Da bin ich bei etwa 80cm Abstand. 30cm ist ja schon sehr nah, da hast du immer noch genug Nahbesörechungseffekt untenrum, wenn du noch rangehst hast du ja meist das unangenehme aufdröseln in die einzelnen Resonanzräume, das nur vom Tieftonmulm überschattet wird.
 
Darth Fader schrieb:
Höre ich das richtig raus dass professionellen Vocals vorallem im Pop und Rap Bereich jegliches Bass Fundament fehlt ?

Also ich kann jetzt hier haufenweise Links reinschicken von YouTube zum Beispiel. Und durch die Bank weg, haben die Vocals unten rum kein Bass. Klingt aber auch nie zu dünn.
Ich versteh dass nicht. Wie zum Himmel soll man da mit normalen roh vocals dran kommen ohne bei 150hertz nen lowcut zu machen und wie zum teufel bekommt man dann die Vocal trotzdem schön punchy.

Oder werden Vocals wirklich so beschnitten ?
Um es vor weg zu nehmen, es klingt ja nicht nur im Studio so sonder auf Kopfhörer und im Auto auch.
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Multibandkompression ist dein Freund. Anstatt nur statisch mittels EQ zu shelfen/cutten und alles auszudünnen, kontrollierst du den unteren Bereich der Stimme, da liegt auch Wärme und Volumen, das wollen wir nicht einfach wegcutten. Z.B. FF Pro-MB im Default, Band unterhalb von ca. 800 Hz oder tiefer je nach Stimme absenken bis es sich naürlich anhört. Damit kann man die meisten Vocals oft innert gefühlt Sekunden unkomplizert in den Ballpark bringen. Das ist praktisch immer nach Kompression mein allererster Move bei Vocals und nicht selten komme ich ab da sogar ohne EQ aus (eine ansatzweise anständige Qualität der Aufnahme vorausgesetzt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube ich mach einfach bei tiefen Stimme den entscheidenden Fehler, die Vocal von Anfang an zu laut zu machen.
Da solche Vocals im dichten Arrangement keine Durchsetzung haben.

Ich hab bei einer Vocal gerade mal ausprobiert sie für mich eigentlich viel zu leise zu machen bevor ich anfange mit Plugins. Und hab anstatt mit Fader, über bestimmte Frequenzbereiche versucht die Stimme nach vorne zu holen. Durch das leise Pegeln klingt der Bass der Vocal im Verhältnis natürlich leiser und über mehr Präsenz hole ich sie nach vorne. Eigentlich logisch hmmm mal schauen ich tüftle noch etwas
 
@Darth Fader

Das hier wäre eine Referenz die überall reinpasst wenn es extrem modern klingen soll.
Da hier wenig Instrumente sind kannst du das eher als Referenz verwenden als ein volles Instrumental


View: https://youtu.be/DNq1ZVtm6-w?feature=shared
 
RefinedRough schrieb:
Jep, alles wegrasieren wenn's nötig ist
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Ja funktioniert super, einfach mal zu machen.
Dabei fällt mir halt auf dass ich obenrum gegenarbeiten muss.
Was mir auch direkt auffällt, mit weniger Bass in dem Vocals bekommen diese auch mehr Fokus in der Phantom Mitte.
Kann man das nachvollziehen ?
Hab mich immer gefragt wie ich das hinkriege dass die Vocals so zentriert in der Mitte sitzen.

Hab jetzt unten rum mal knallhart ausgedünnt, dabei aber auf die Lautstärke geachtet und oben rum dann mit dem pultec die Höhen passen abgesenkt. Funktioniert jedenfalls super bis jetzt, darauf kann man aufbauen.
 
Darth Fader schrieb:
Ja funktioniert super, einfach mal zu machen.
Dabei fällt mir halt auf dass ich obenrum gegenarbeiten muss.
Was mir auch direkt auffällt, mit weniger Bass in dem Vocals bekommen diese auch mehr Fokus in der Phantom Mitte.
Kann man das nachvollziehen ?
Hab mich immer gefragt wie ich das hinkriege dass die Vocals so zentriert in der Mitte sitzen.
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na das ist doch logisch!
viele bassanteile ordnen die stimme vertikal weit unten an.
fehlen die, rutscht die stimme automatisch in die mitte.
kannst ja mal ausprobieren, sie um 10 khz breitbandig anzuheben.
dann wirst du hören, dass sie irgendwann über der gefühlten kopfhöhe wahrgenommen wird.
 
rocking.xmas.man schrieb:
wenn du noch rangehst hast du ja meist das unangenehme aufdröseln in die einzelnen Resonanzräume, das nur vom Tieftonmulm überschattet wird.
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Was genau meinst du damit? Drängeln sich bei sehr naher Besprechung einzelne Resonanzen der Stimme unverhältnismäßig hervor?
 
...die Frage beim Ward 21 Video ist doch - wer von den 3en hält den korrekten Abstand zum Mikro ein :)
 
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