wie übt man richtig schreien?

@ borna: jo, blabla,

und trotzdem ist auch DA die richtige technik sehr, sehr wichtig, jawoll!


LG Marcel



EDIT: zu spät
 
Wenn Du mit Volleyball anfängst, dann hast Du die ersten Wochen nach jedem Training die Unterarme übersät mit blauen Flecken und alles tut weh. Wenn Du eintrainiert bist, kann Dir das nicht mehr passieren. Gleich ist es beim Growling.
Wie schon bereits erwähnt, kann man das nicht vergleichen. Im Allgemeinen ist die Regenerations- und die Anpassungsfähigkeit des Körpers immens - aber die Stimmbänder verfügen über kaum Schmerzrezeptoren; du merkst also gar nicht, ob du nur "blaue Flecken" hast, die wieder weg gehen - oder ob du schon "mehrfache Brüche" hast, um es mal mit Volleyball zu vergleichen!
Und - wie bereits zuvor gesagt: Es mag sicherlich bei einigen gut gehen - bei den meisten gehen die Stimmbänder aber baden! Und bei blutendem Geschmack ist da definitiv eine Grenze überschritten, die nichts mehr mit Regenerationsfähigkeit oder psysischer Adaption zu tun haben!

Frei erfunden! Ich kenne viele, die mittlerweile über 40 sind und seit über 20 Jahren growlen. Die klingen beim Sprechen alle vollkommen normal. Bei den wenigen Ausreißern liegt es an Alkohol, Zigaretten und Heroin, aber nicht am Growling.
Es hat oben bereits Beispiele gegeben. Und es auf Drogen zu schieben, dass die Stimmbänder kaputt sind, ist in meinen Augen, die krampfhafte Ausrede, dass das nicht an der Gesangstechnik liegen kann.
Vielleicht sollte man auch allgemein festhalten: Singen ist Technik - es gibt auch genug Leute, die Pop-Sachen singen und sich durch fehlende Technik, die Stimmbänder kaputt machen; da sollte man doch gerade bei offensichtlich strapaziererenden Gesangsarten Technik lernen!

Und wer nicht die Aggression fürs Schreien in sich wüten hat, der soll es sowieso besser sein lassen.
Da stimme ich generell zu - aber wer seine Energie fürs Schreien über mehrtägige Sessions hinweg nur aus der Wut holt, der gehört IMHO nicht vors Mikro, sondern zum Psychologen!

MfG,
flying_eagle
 
Vasir,
erstmal Gratulation! Ihr habt echt einen mördergeilen Sound! Hast Du denn mit Deiner Stimme schon Probleme oder war Deine Frage eher vorbeugend gemeint?

FlyingEagle,
nix für ungut. Natürlich macht man sich bei falscher Gesangstechnik die Stimme kaputt. Dann hältst Du das aber auch keine 5, geschweige denn 20 Jahre aus.
Ich halte nur Deine Aussage für falsch, daß 95% der älteren BM-Sänger nicht mehr nach Mensch klingen und komplett ruinierte Stimmen haben. Ich würde das erfahrungsgemäß eher bei 10% ansetzen. Das Video vom IntoEternity-Typen zeigt ja anschaulich, daß es auch anders geht.



Zitat:
>>>>Da stimme ich generell zu - aber wer seine Energie fürs Schreien über mehrtägige Sessions hinweg nur aus der Wut holt, der gehört IMHO nicht vors Mikro, sondern zum Psychologen!

Das werde ich mal Helmuth von Belphegor weiterleiten... ;-)
 
flying_eagle schrieb:

Da stimme ich generell zu - aber wer seine Energie fürs Schreien über mehrtägige Sessions hinweg nur aus der Wut holt, der gehört IMHO nicht vors Mikro, sondern zum Psychologen!

Kunst lebt von Extremen. Wer als Künstler nicht bereit ist, einen Teil seiner Gesundheit für die Sache zu opfern, hat nicht die Dringlichkeit sich auszudrücken und ist künstlerisch somit nicht relevant.
 
Kunst lebt von Extremen. Wer als Künstler nicht bereit ist, einen Teil seiner Gesundheit für die Sache zu opfern, hat nicht die Dringlichkeit sich auszudrücken und ist künstlerisch somit nicht relevant.
uff.....puhh....da muss ich ein wenig schnaufen;)
mir sind einige sänger bekannt, die großes bewegt haben, aber auch nach jahrzehnten musischer karriere noch gesund und nicht stimmgeschädigt sind. natürlich machen sich viele profis die stimme kaputt, das ist aber nicht zwingend der fall.
 
Dave1978 schrieb:
Kunst lebt von Extremen. Wer als Künstler nicht bereit ist, einen Teil seiner Gesundheit für die Sache zu opfern, hat nicht die Dringlichkeit sich auszudrücken und ist künstlerisch somit nicht relevant.

ich find es zwar schön, dass du mit soviel herzblut und idealismus an die ganze sache rangehst, aber hin und wieder solltest du wirklich mal ein paar schritte weiter denken.

man ist künstlerisch nicht relevant, wenn man seine gesundheit im auge behält? mal ehrlich, 5 sekunden drüber nachgedacht, dann siehst du doch selbst, dass das schwachsinn ist. zwischen der künstlerischen leistung und der gesundheitlichen verfassung besteht absolut null kausalzusammenhang, das eine beeinflusst das andere nicht.
der einzige zusammenhang, der zwischen gesundheit und "dringlichkeit, sich auszudrücken" besteht, zielt eher darauf ab, dass genau das gegenteil von deiner aussage zutrifft: man MUSS auf seine gesundheit achten, wenn man sich künstlerisch mitteilen möchte. nur ein gesunder mensch kann die energie aufbringen, seine message so weit wie möglich zu verbreiten, ein kranker mensch ist immer gehandicapt. das gilt ganz besonders für sänger: wenn die stimme das mittel ist, mit dem man sich ausdrückt, dann sollte man alles dafür tun, sich dieses instrument zu erhalten. wenn man seine stimme "der sache opfert", dann opfert man die sache selbst, dann bringt man sich um das, wofür man eigentlich alles andere aufgeben wollte.

nicht auf seine gesundheit zu achten ist also der sauberste selbstmord, den ein künstler begehen kann.
 
Es gibt heutzutage viel zu viele Bands die schreien, aber nicht wütend sind. Sängerinnen die klagen. obwohl sie nicht traurig sind. Fans die durchgedreht aussehen, aber komplett spiessig sind.

Klar bietet es sich an, sich dort einzureihen. Ohrstöpsel in die Ohren, Gesangsunterricht nehmen, Wasser statt Bier während der Gigs trinken und vor der Rock 'N Roll Show ein bischen Yoga zum auflockern.

Das Ding is nur ... wo kein Leid, dort keine Euphorie. Die Welt besteht aus Gegensätzen, die sich gegenseitig bedingen. Die Mitte mag für jeden Menschen erstrebenswert sein, für einen Künstler ist sie tödlich.
 
du übertreibst mal wieder völlig und malst nur schwarz/weiß. wieso kann nicht auch ein mensch, der seine sache aus tiefster überzeugung macht, auf seine gesundheit achten? ich kann da nur nochmal mein argument wiederholen:

wenn ich wirklich schreien will, wenn ich jedem menschen auf diesem planeten meine worte ins gesicht brüllen will, bis seine denkorgane an der nächsten wand hängen, dann tue ich verdammt gut daran, mir vorher mal 5 minuten anzuschauen, wie ich sowas am besten realisiere.
denn ich steh schön blöde da, wenn ich dem ersten menschen die volle breitseite gebe, dem zweiten nur noch ein bissl ins gesicht krächzen kann und mich vom dritten wegtragen lassen und danach komplett schweigen muss.

das hat absolut nichts mit fehlenden emotionen zu tun. wer in den krieg zieht, sollte gewappnet sein.
 
DJTommyM schrieb:
vasir schrieb:
tach,

... und frage mich, wie man eigentlich richtig schreien üben kann, vor allem wie man es schafft, länger durchzuhalten



Vasir


du musst nur
meine schwiegermutter anschauen
:D

Was nicht gerade für deine Frau spricht...:D
 
Nur mal ganz kurz ein Einwurf: Ich hab im Studio schon einige Erfahrung mit Schreigesang (eigenem und fremdem) gemacht und kann nur sagen, die Lautstärke machts nicht immer aus! Ein eher leiseres Keifen kann oft viel mehr "Evilness" verströmen als das Volle-Pulle-Rausbrüllen... Immortal, Cradle of Filth, alles keine db-Rekord-Stimmen aber trotzdem bzw. gerade deswegen extrem!

So richtig böse klingt ja auch erst eine Kombination aus tiefem Growlen und der kratzigen, höheren Abteilung...

Und noch ein Tipp. Whiskey! Und das sage ich als Anti-Alkoholiker... Das ölt die Stimmbänder und wird von mir (natürlich nur schluckweise) gerne eingesetzt... Bitte jetzt keine Kommentare der Gesundheits-Abteilung :)
 
Yeah :D Die Immortal-Vocals rulen! So staubtrocken, dass du meinst Abbath sitzt vor dir und knurrt dir ins Gesicht.
 
flying_eagle schrieb:
Hallo,
Ich weiß wovon ich spreche.
Das wage ich mal anzuzweifeln. Wenn es blutet, ist eine Grenze überschritten, die nicht mehr gesund ist! Das möchte ich hier einmal ganz klar festhalten.
davon mal ab kann man schnell knötchen auf den stimmbändern bekommen und das kann auch gefährlich werden, glaub ich (krebs!). james hetfield von metallica hatte knötchen, die konnte er aber mit guter gesangschulung quasi wieder therapieren. und mal ehrlich, wer will dauernd heiser sein?! ;)
 
Rock ´n´Roll ist Schreien ohne jede Vorbereitung. Das andere tut so, als wäre es Rock ´n´Roll, klingt aber scheiße.
 
Ich habe selber einige Erfahrungen als "schrei und growl" Sänger gesammelt.
(www.downtime-metal.com)

Wir übt man das?
Einfach drauflos. Entweder es klappt, oder nicht.
Wie übt man das?
Einfach schreien, immer mehr, immer länger
Wie steigert man das?
Joggen gehen, ausdauertraining, Lungenvolumen vergrößern = mehr Luft zum schreien.

Warum sag ich das?
Weil ich glaube richtiges Schreien/Growlen kann man nicht üben.
 
mittichec schrieb:
Ich habe selber einige Erfahrungen als "schrei und growl" Sänger gesammelt.
(www.downtime-metal.com)

Wir übt man das?
Einfach drauflos. Entweder es klappt, oder nicht.

Weil ich glaube richtiges Schreien/Growlen kann man nicht üben.

Schon klar...
 
Dave1978 schrieb:

Kunst lebt von Extremen. Wer als Künstler nicht bereit ist, einen Teil seiner Gesundheit für die Sache zu opfern, hat nicht die Dringlichkeit sich auszudrücken und ist künstlerisch somit nicht relevant.

Ich faul ab... ich glaube das Homerecording Forum ist keine gute Investition meiner Zeit mehr. Was hier für "Gehirnverbrannte" rumlaufen ist ja nicht mehr feierlich....
 
manchmal ja.
 
Quietdrive schrieb:

Ich faul ab... ich glaube das Homerecording Forum ist keine gute Investition meiner Zeit mehr. Was hier für "Gehirnverbrannte" rumlaufen ist ja nicht mehr feierlich....

Was interessiert uns das?

mfg Flo, der Selbstdarsteller nicht abkann
 
Quietdrive,

in diesem Thread geht es um Schreien/Gröhlen/Grunzen/Kreischen als Gesangsstil.

Als Nicht-Gehirnverbrannter hast Du hier also nix verloren!
 

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