wie übt man richtig schreien?

[666Phil]

hi,
also ich wollte nur noch mal sagen, daß man auch nicht gleich zu nem teueren Gesangslehrer rennen muß sondern sich z.B. Lektüre über Gesangstechniken zulegen kann, ja sowas gibts auch ;o))
einfach mal nach "Powervoice" gurgeln, kostet nich viel und gibt trotzdem gute Tips und [g=420]CD[/g] is auch dabei.....

Gruß, Phil

 

[Vironnimo]

666Phil schrieb:
hi,
also ich wollte nur noch mal sagen, daß man auch nicht gleich zu nem teueren Gesangslehrer rennen muß sondern sich z.B. Lektüre über Gesangstechniken zulegen kann, ja sowas gibts auch ;o))

nur, dass dir ein buch nicht die fehler aufzeigen kann, die du selbst nicht bemerkst.


was mich an diesem thread ein bissl sehr nervt, ist folgendes:
singen ist ne sache, bei der man sich sehr viel kaputt machen kann, wenn man es langfristig regelmäßig (und in diesem fall exzessiv) betreibt. nun kommen hier zwei, drei leute, und erklären, wie dermaßen untrue es sei, auf seine gesundheit zu achten - teils, weil es bei ihnen glücklicherweise selbst funktioniert (mitunter auch ohne die langfristige erfahrung gemacht zu haben), teils, weil es einfach so in ihr weltbild passt. schön und gut.
allerdings ist das hier ein stark besuchtes internetforum, was jedermann einsehen kann. und ich will nicht wissen, wie viele kids hier anonym reinlesen, weil sie sich tipps erhoffen. die lesen dann "ey, üben ist uncool, du musst leiden um was zu leisten", glauben das und tun dann die ersten schritte, ihre stimmbänder früher als nötig den jordan runterzuschicken.

ich freu mich für jeden, der auch ohne übung oder professionelle hilfe keinen schaden nimmt und hoffe, dass das so bleibt. in diesem fall aber von unterricht abzuraten, ist, und das müsste eigentlich jeder halbwegs vernünftige mensch einsehen, ein unding hoch fünf.

 

[26_DAEMONS]

Üben ist genauso leiden. Nur eben SINNVOLL.

Ausserdem gibt es hier keinen, zumindest keiner von denen die sich hier bisher zu diesem Thema geäussert haben, die auch nur 5 Jahre "growlen" mit mehr als 280 Shows a 1.5 Stunden von 365 Tagen im Jahr hinter sich gebracht haben. Also fragt man sich schon allen Ernstes, wie ihr euch hier als "Professoren" aufpielen könnt und hier mit Mutmassungen über bekannte Bands (von denen im Übrigen nicht unbedingt bekannt sein MUSS, ob da nicht doch ein Vocalcoach hinter den Kulissen mitarbeitet) als Grundlage eurer Argumentation anbringt.
LÄCHERLICH!

Und was "Rock'nRoll" ist, was "True" ist oder nicht, da bin ich mir sicher, sind die, die dies hier propagiert haben die Letzten, die diese Erfahrung haben.

Sorry für diesen "untruen" und "uncoolen" emotionalen Ausbruch.

Aber etwas weniger Selbstüberschätzung wäre für den Einen oder Anderen sicherlich nicht verkehrt.

 

[Dave1978]

Quietdrive schrieb:

Dave1978 schrieb:

Kunst lebt von Extremen. Wer als Künstler nicht bereit ist, einen Teil seiner Gesundheit für die Sache zu opfern, hat nicht die Dringlichkeit sich auszudrücken und ist künstlerisch somit nicht relevant.

Ich faul ab... ich glaube das Homerecording Forum ist keine gute Investition meiner Zeit mehr. Was hier für "Gehirnverbrannte" rumlaufen ist ja nicht mehr feierlich....

Du kannst auch mit mir direkt sprechen, anstatt über mich.

Ich finde dich und die Saubermänner der musizierenden HR.de Wellnessfraktion mindestens ebenso skurill, wie du mich.
Da sitzen halbmotivierete Musiker nach Feierabend an ihrem PC und unterhalten sich darüber welches Putztuch ihre [g=422]Gitarre[/g] am besten reinigt und wie man sein Stimmchen beim Schreien vor Schaden bewahrt, während andere Musiker (die "Gehirnverbrannten") zur selben Zeit in einem verrauchten Club vor 50 Nasen ihren mit Gaffa geflickten [g=182]Amp[/g] die 120. Show des Jahres runterreissen und auch für die paar Leute ihr bestes geben.

Und das ist nur der alltägliche Tribut, welchen die Kunst von denen die es ernst meinen abverlangt.

Nimm den Cover Designer der Katatonia-[g=420]CD[/g] "Last Fair Deal Gone Down". Der ist um dieses eine Foto zu bekommen extra in die Wohnung eines Junkies eingebrochen, weil er dieses eine Motiv und kein anderes wollte.

Nimm Schauspieler die sich für eine Rolle körperlich verändern und psychisch verausgaben müssen. Nimm Autoren die reisen um authentische Eindrücke für ihr Buch zu bekommen. Musiker die Sicherheiten aufgeben und Strassenmusik machen.

Ich habe beispielsweise kürzlich einen Film über einen Maler gesehen, welcher von seiner Frau fast ermordet wurde, weil er eine rein platonische Zuwendung für die Haushälterin, die ihn inspirierte, empfand. Keine grosse Story, aber sehr subtiler, zwischenmenschlich "gefährlicher" Stoff und bildhaft für die sozialen Probleme, denen ein vernarrter Künstler sich für die Sache aussetzt.

Und was glaubst du warum Dichter Dichter waren? Neben den wenigen heiteren Dingen, waren es immer die tiefen und bewegenden Dinge in denen sich ein Künstler suhlt, die jemanden zum schreiben, malen oder musizieren gebracht haben.

Wenn ich beispielsweise die Bücher von Hermann Hesse lese... meine Güte bin ich froh, dass der niemals erfolgreich therapiert wurde. Diese Bücher sidn an Intensität und Schönheit durch nichts auf dieser Welt zu übertreffen.

Ein solches Umfeld, unter solchen Bedingungen und in entsprechender Gesellschaft sehe ich einen würdigen Rahmen als hauptsächlich der Musik zugewandter Künstler. Niemals könnte ich mit jemandem musizieren, der mir Wasser statt Wein und Stimmtraining statt ureigener Intuition empfiehlt.

Weisst du wann ich im persönlich zum ersten Mal ebenfalls den Gedanken hatte, dass die Zeit die ich hier verbringe zuviel des Guten ist?

Dam hat vor einigen Monaten in eienm Proberaum eines Bekannten von mir ein klasse Sänger mit einer Reibeisenrockstimme wie aus den 70er vorgesungen und ich hab mir danach mal angeguckt, welches Vintage-[g=116]Mikrofon[/g] er wohl benutzt...

Naja...jetzt werden wieder die vorbildlichen Stimmen der Vernunft leidenschaftslose Mittelmässigkeit propagieren und Applaus dafür bekommen. Deswegen ziehe ich mich mit diesem Post aus dem Thread zurück und schaue erst gar nicht mehr rein.

 

[Vironnimo]

Dave1978 schrieb:
Niemals könnte ich mit jemandem musizieren, der mir Wasser statt Wein und Stimmtraining statt ureigener Intuition empfiehlt.

aber genau den punkt willst du einfach nicht verstehen, oder? es heißt nicht stimmtraining STATT feeling, sondern stimmtraining FÜR feeling. stimmtraining dient nicht der gleichmacherei (jedenfalls nicht bei guten lehrern), sondern der förderung und erhaltung des charakters. du konstruierst da etwas, um es dir für dein weltbild zurechtzuschieben.
(ganz davon ab, den "halbmotivierten musiker" hättest du dir sparen können. woher nimmst du das recht, mich und die anderen hier zu beurteilen? nur, weil ich mein leben realistisch plane und mir andere dinge ebenfalls wichtig sind, bringe ich nicht weniger enthusiasmus und leidenschaft in die musik als du)


hätte allerdings nicht gedacht, dass du bridget jones darstellering rene zellweger als echte, aufopfernde künstlerin bezeichnen würdest

 

[Borna]

Ich geb Dir nochmal den Tip:

- hol tief Luft
- schmeiß das Mikro weg und
- versuch brüllend das lauteste Instrument zu sein.

So inetwa müßte es klappen. Und glaub das Zeug mit dem Stimmtraining nicht, es führt Dich ab vom Weg.

Wenn es nicht klappt, schmeiß Dein Mikro weg, dann aber für immer und mach was Anständiges, das Planung erfordert. Echt jetzt, ne andere Möglichkeit sehe ich nicht.

 

[markus64]

Borna schrieb:
Und glaub das Zeug mit dem Stimmtraining nicht, es führt Dich ab vom Weg.

Es ist schon enorm, wie viele Halbwahrheiten und Unwahrheiten in einem einzigen Thread stehen können.
- blaue Flecke beim Volleyball ( habe das in einer sehr hohen Leistungsklasse 15 Jahre gespielt, diese Aussage ist Unsinn )
- Whisky um die Stimme zu beeinflussen ( wer's glaubt )
- seine Gesundheit opfern, sonst klappt es nicht mit der Musik
- und dann obige Aussage

Von welchem Weg führt es Dich ab? Willst Du hier jemanden bekehren?

Ich kann nur uneingeschränkt den Aussagen von Veronimo zustimmen.
Natürlich benötigt man Stimmtraining.

Über die Aussagen einiger hier kann ich nur mitleidsvoll den Kopf schütteln.

 

[Borna]

Kopfschütteln kann zu Nackenschmerzen führen - am besten, man besucht einen Headbanging-Workshop. Oder man geht auch hier den reinen Weg und schüttelt, bis die Birne abfällt, denn so stehts in der Bibel.

 

[flying_eagle]

@Borna: 1. Mit Bibelzitaten sollte man immer recht vorsichtig umgehen - das aber nur als eigene Meinung.
2.

Und glaub das Zeug mit dem Stimmtraining nicht, es führt Dich ab vom Weg.

Könnte aus einer Werbung von irgendwelchen Sekten kommen. Sollen die Gitarristen demnächst auch keine [g=422]Gitarre[/g] mehr üben, um besseres Feeling in ihre Musik zu bekommen? Wieso schließen sich Übung und Feeling aus?

@Vironnimo: Word!

 

[Dave1978]

Bin ich der einzige der bornas trockene Ironie versteht. Ich kann drüber lachen, obwohl es auf meine Aussagen gemünzt war.
Naja ...man sollte Leute geistig nicht über die Grenzen ihres fachlichen Wissens hinaus fordern. Sowas ist gemein.

 

[Sunstorm]

Nur selten war der Disput zwischen der Zeigefinger-Fraktion und der Mittelfinger-Fraktion derart vehement wie in diesem Thread!

 

[Cablebob]

da muss man ein bisschen experimentieren.

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll,
aber man muss irgendwas im Hals, k.p., ob es die Stimmbänder sind,
sehr locker lassen, so dass es auch bei wenig Druck
anfängt zu "schlackern".
Also mehr wie ein extremes Stöhnen und nicht Schreien.

Auf jeden Fall sollte man so "Cannibal Corpse" in Zimmerlautstärke
hinbekommen

 

[Borna]

Also, wenn ich mich zwischen Zeige- und Mittelfinger entscheiden soll, nehme ich letzteren, denn erigiert die Welt von morgen.

Zweitens:
- Babelzitate sind mein Fachgebiet, und zu dieser Diskussion verweise ich (dieses mal mit meinem Zeigefinger) auf den ersten Brief des Blaulus an die Korinthenkacker:

"Wenn ich mit trainierten Menschen- und Gorgonenzungen growlte und hätte den Rock nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle."

Will sagen:

alles geübte Gegrowle ist ein Werk des Knigge.

Euer Schrei sei ein Schrei und Eure Übung hebt Euch für das BWL-Studium auf.

 

[vasir]

Danke für die Tipps;
hab keinen bock, mir die Stimme zu ruinieren, und werd mir auf jeden Fall einen gesangslehrer holen und mir mal diese "zen of screaming"-dvd reinziehen.

 

[max_martin]

Borna schrieb:
Also, wenn ich mich zwischen Zeige- und Mittelfinger entscheiden soll, nehme ich letzteren, denn erigiert die Welt von morgen.

Zweitens:
- Babelzitate sind mein Fachgebiet, und zu dieser Diskussion verweise ich (dieses mal mit meinem Zeigefinger) auf den ersten Brief des Blaulus an die Korinthenkacker:

"Wenn ich mit trainierten Menschen- und Gorgonenzungen growlte und hätte den Rock nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle."

Will sagen:

alles geübte Gegrowle ist ein Werk des Knigge.

Euer Schrei sei ein Schrei und Eure Übung hebt Euch für das BWL-Studium auf.

Ist schon geil was für einen Schwachsinn hier einige posten. Nur weil man schreien/singen übt, ist es nicht gleich unauthentisch bzw "fake".

Melissa Cross ("Zen of Screaming" DVD) ist ein Vocal Coach aus New York und bringt Leuten das Schreien bei die wohl die meisten Hardcore Fans hier im Forum vergöttern. Da sind so Leute dabei wie die Sänger von Slipknot, Trivium, God Forbid, Unearth, Thursday, Lamb of God, etc, etc

Das sind alles Leute die sehr weit weg von "fake" sind. Und schreien bestimmt nicht professional lernen, weil es so cool ist Unterricht zu nehmen, sondern weil es einfach absolut notwendig ist wenn man mit seiner Stimme auf einem professionellen Level arbeiten will.

Ich nehme selber bei Melissa Cross Unterricht, und es gibt einfach nichts besseres als einen Top-Vocal Coach, der nach 1 Minute (in der du nur gesprochen hast) sofort die Hauptfehler in deinem Instrument "Stimme" herauspicken kann. Auch sonst, gibt es so viele feine Details die man beim singen falsch machen kann, das alleine zu erlernen ist unmöglich, dafür braucht man ein geschultes Ohr, das 1m entfernt von dir ist, und dich sofort korrigieren kann wenn du etwas falsch machst.

 

[pitsieben]

Stimme entsteht durch einen rein physiologischen und weniger einen esotherischen Vorgang....durch das platte Zusammenspiel von Bändern, Muskeln, Sehnen und Organen. Spätestens, seit der Mensch Sport treibt, wird es als günstig angesehen, den Körper für das Erbringen von Leistung zu trainieren.
Wenn man das planvoll tut, um so besser.

Gruß, Pepe (der gerade eine Atem und Stimmtherapeutin als Praktikantin betreut)

 

[Borna]

@max
he, das Thema war doch längst passé und FRieden im Forum eingekehrt. Aber Du hast Recht - wie bei Sportlern auch sollte man als Growler langfristig planen - man will ja schließlich noch mit 44 und Halbglatze als Cannibal Corpse-Kopie über zerfledderte Leichen singen.

Da fällt mir noch ein gutes Video mit Cannibal Corpse-Mucke ein:


Von diesem Mann haben Cannibal Corpse geklaut

Was ich aber nicht verstehe: wenn man eh schon Zeit darin investiert, stimmbänderschonend gröhlen zu lernen, wieso investieren Cannibal Corpse dann nicht gleich Zeit darin, richtig singen zu lernen? Dann würden sie das Lied viel besser covern! OK, sie erreichen damit das Deathmetal-Publikum, aber die ganzen Leute, die auf gute Musik stehen, bleiben außen vor und wissen deren hohe Gesangskunst nicht zu schätzen. Also mir gefällt das Original von dem Lounge-Typen besser.

Gruß

 

[hirse]

max_martin schrieb:

Borna schrieb:
Also, wenn ich mich zwischen Zeige- und Mittelfinger entscheiden soll, nehme ich letzteren, denn erigiert die Welt von morgen.

Zweitens:
- Babelzitate sind mein Fachgebiet, und zu dieser Diskussion verweise ich (dieses mal mit meinem Zeigefinger) auf den ersten Brief des Blaulus an die Korinthenkacker:

"Wenn ich mit trainierten Menschen- und Gorgonenzungen growlte und hätte den Rock nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende Schelle."

Will sagen:

alles geübte Gegrowle ist ein Werk des Knigge.

Euer Schrei sei ein Schrei und Eure Übung hebt Euch für das BWL-Studium auf.

Ist schon geil was für einen Schwachsinn hier einige posten.

Dieser Mann ist bibelfest, das kann ich bezeugenjehovas. Und guckt mal, so schön kann die Bibel sein, ihr Schäfchen:

 

[isy]

Huhu,

wollte fragen ob dieses tägliche schreien üben auch bei einer eher leisen bzw schwachen stimme hilft. Ich bin halt 17 1/2 Jahre alt, ähm meine tiefsten und höchsten töne kenn ich nun nicht so genau aber ich find eigentlich, dass ich die meisten töne gut treffe aber bei der lautstärke funktionierts nicht, wenn ich lauter als zimmerlautstärke singe, stürzt meine stimme eigentlich ein

€dit: hab was gefunden