Wie mixt ihr Pros, damit es auf Bluetoothspeakern gut klingt ?

  • Ersteller stereolli
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Pauschaler Blödsinn ist halt Mastering mit Mixing zu verwechseln.
Mastering wenig Ratio und Gainreduction aber Mixing eben nicht.
Needlekissing hat im Mixing nicht wirklich was verloren, muss man einfach mal akzeptieren.

Man hat selten Spuren wo wirklich schon bei der Aufnahme komprimiert wurde damit es passt.

Vocals werden einfach zu laut gemischt (siehe Mischmaschine so als lebender Beweis...)
Musst du zu laut mischen, wenn kein Platz im Arrangement ist und das Vocal sonst unverständlich wird.
 
Hatte tatsächlich ne ganze Zeit mal ne kleine JBL go bluetooth Box über Aux Kabel vom Kopfhörerausgang des Audio interface angeschlossen. Fand ich zum checken echt hilfreich. Merkt man halt doch, ob der Bass translated, die Mitten differenziert sind etc.
Und dann eben entsprechend was am Mix gemacht.
 
ich würde nie auf die idee kommen, einen mix extra für bluetooth boxen zu optimieren.
vor allem, weil es 100 000 bluetooth boxen gibt und jede anders klingt...

wenn man das aber dennoch möchte, sollte man sich einen referenz-song, bzw. referenztracks besorgen und dann schauen, dass man das frequenzspektrum der einzelnen instrumente oder auch des masters in der richtung hinbiegt.
 
Ich habe einfach einen zusätzlichen Bluetooth Lautsprecher in der Mitte stehen. Verbunden ist er über aux. An meinem Monitorcontroller kann ich den bequem hin und her schalten.
Wenn es gut klingt, dann klingt es gut.
 
Kann gut sein dass das generierte Obertöne vom Bass sind, zu denen das Gehirn dann den passenden Grundton dazu addiert, obwohl er in Wirklichkeit fehlt. Das Prinzip der Glocke.
Wie kann man das testen? Mit einem Sinus-Sweep? Würde mich echt mal interessieren, wieviel aus dem Smartphone wirklich rauskommt. Wobei das natürlich auch von Modell zu Modell verschieden ist. Aber ist das halt so und auch erstmal egal.
 
Wie kann man das testen? Mit einem Sinus-Sweep? Würde mich echt mal interessieren, wieviel aus dem Smartphone wirklich rauskommt. Wobei das natürlich auch von Modell zu Modell verschieden ist. Aber ist das halt so und auch erstmal egal.
Jo. Langsam von ganz unten nach oben pitchen und dann den Output des Telefons aufnehmen. Dann kannst das Original und das aufgenommene Signal mit einem kurzen Klick am Anfang zeitlich grob synchronisieren und dann in der daw auf zwei Spuren legen. Dann auf beiden einen Analyser laufen lassen und gucken was die zeigen. Sag Bescheid was bei raus kommt! Finde ich auch sehr interessant.
 
So ungefähr dachte ich mir das. Es geht ab ungefähr 200 los. Und auch wenn es dort "langsam losgeht", fließt das dennoch in den Höreindruck mit ein und lässt so manchen Bass dann doch noch dezent hörbar werden. Das ist besser als nichts bzw. wenn es erst ab 700 Hz losinge.

Ich habe ein POCO Handy, recht groß. Ich glaube, die großen Smartphones klingen alle recht ähnlich von den verschiedenen Herstellern.

Natürlich kann nur der Selbstest Aufschluss bringen. :cool:
 
Mir hilft ISOL8 (https://www.tbproaudio.de/products/isol8) ganz gut. Für Smartphones/Küchenradio-Sound einfach das unterste und oberste Band muten und schauen, ob es immer noch einigermaßen klingt. Übrigens auch gut zu gebrauchen, um Bassbereich zu bewerten: das unterste Band auf Solo und schauen, ob es wie in der Disco auf dem Klo klingt, sprich ist die Kick am pumpen und der Groove wahrnehmbar...
Das kann man alles auch mit jedem EQ auf dem master machen, hier hat man aber schon fertige Knöppe und das Teil kostet auch nichts...
 
Und auch wenn es dort "langsam losgeht", fließt das dennoch in den Höreindruck mit ein und lässt so manchen Bass dann doch noch dezent hörbar werden.

Das hat andere Gründe. So gut wie alle Mobile devices haben unterdessen so viel Rechenleistung wie nie zuvor. Und die nutzen das unter anderem um über psychoakustische Prozessoren den Bass vorgaukeln. Dafür wird der Bass Anteil gezielt mit Obertönen angereichert und sinnvoller Weise auch ein Low Cut eingesetzt. Zumindest wenn es direkt auf die Lautsprecher geht.

Tatsächlich hört man das ja auch an dem Sound den ich Aufgenommen habe von den Smartphone Lautsprechern. Wie ein Sinus klingt das nicht wirklich.

Ich persönlich würde nie Smartphone Lautsprecher als Mix Kriterium heranziehen. Das ist für mich völlig Sinn befreit.

Ob sowas überhaupt was bringt ist individuell. Kommt darauf an wie man das betrachtet.

Nur mal ein Beispiel:


View: https://youtu.be/p4-9nOFKZ4U?si=fV4qIsHJkNCQUn3x

Gut, das ist auch RX bezogen. Aber die Gedanken die der sich macht über die Materie und die Herangehensweise ist schon anders, als das ein Hobby Mixer macht. Der versteht aber auch die technischen Hintergründe und kann seine Vermutungen dann auch verifizieren mit geeigneten Mitteln.

Auf der iZotope Seite gibt es dazu noch mehr zu lesen und zu sehen.
 
hier ein Versuch. Sweep in der DAW erstellt, File an das Smartphone übertragen und dann mit einem Mikro wieder aufgenommen.


View: https://youtu.be/5UJ1fa50nTE?si=Qe_aGHCvZkw0W7hr

Geil! Danke!

Man sieht sehr schön, das der interne Sound Prozessor vom Telefon richtige Bässe direkt in Obertöne umwandelt und gar nicht erst versucht den Grundton zu spielen.

Erst wenn der Grundton bei ca 200 Hz ankommt, kommt der echte Grundton durch.

Das Resultat ist, das es im Telefonsweep so aussieht als würde da zweimal was von unten hoch laufen. Erst die obertöne der ganz tiefen Bässe, und dann der echte sweep.
 
Ich persönlich würde nie Smartphone Lautsprecher als Mix Kriterium heranziehen. Das ist für mich völlig Sinn befreit.

Es wird viel Musik über diese Speaker gehört. Vor allem auch Lieder, die man zuvor noch nie hörte. Da schickt der Kumpel nen Link, da stöpselt doch keiner extra den Kopfhörer ins Ohr. Da drückt man gschwind auf Play und dann hot or not. Von daher schon wichtig, dass der Song zumindest erkennbar ist übers Smartphone.
 
Es wird viel Musik über diese Speaker gehört. Vor allem auch Lieder, die man zuvor noch nie hörte. Da schickt der Kumpel nen Link, da stöpselt doch keiner extra den Kopfhörer ins Ohr. Da drückt man gschwind auf Play und dann hot or not. Von daher schon wichtig, dass der Song zumindest erkennbar ist übers Smartphone.
Das sollte allerdings automatisch bei vernünftig gemischten Songs der Fall sein. Ich sehe auch keinen Grund für Smartphone oder Bluetooth Optimierung im Mix. Die Geräte "optimieren" sich den Sound schon selbst zu recht, wie man oben ja deutlich sehen kann.
 
Es wird viel Musik über diese Speaker gehört. Vor allem auch Lieder, die man zuvor noch nie hörte. Da schickt der Kumpel nen Link, da stöpselt doch keiner extra den Kopfhörer ins Ohr. Da drückt man gschwind auf Play und dann hot or not. Von daher schon wichtig, dass der Song zumindest erkennbar ist übers Smartphone.

Und das funktioniert üblicherweise. Ein "guter" Mix funktioniert eben überall.

Zum drüber nachdenken: speziell sehr dynamische Mixe haben natürlich auf solchen devices eher das Nachsehen, da verschwinden viele Dinge. Deswegen war "*der* Krieg" nie vorbei... ;)
 

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