Wie man Elektronisches ohne Limiter laut bekommt

  • Ersteller Schlumpfpeter
  • Erstellt am
Schlumpfpeter

Schlumpfpeter

Registriert
23.06.10
Beiträge
17.682
Reaktionen
12.685
Punkte
55.928
Moin!

Ich hab gerade dieses sehr informative Video zum zeitgenössischen Mastering von vornehmlich elektronischer Musik gefunden.

Der Herr ist eine absolute Koryphäe was Tutorials angeht, alles von ihm lohnt sich anzugucken.

Hier ist sein Ansatz keinen Limiter zu verwenden, sondern einfach den Mix hart digital gegen 0 zu clippen. Der Mix wird allerdings so aufbereitet, das das Clipping nicht hörbar ist. Harter Tobak für den verkrampften LED-Begutachter, aber erstaunlich funktional. Schon fast revolutionär. Btw. ich hab schon lange den Weiss Limiter im Verdacht so ziemlich das gleiche zu machen wie seine Methode hier.


View: https://www.youtube.com/watch?v=q1Atuowt0Xo

Seht selbst, ich wollte es euch nicht vorenthalten.

VG!

SP
 
boah nervt das, wieso können die menschen nicht mehr auf den punkt kommen. gibts ein tl;dr?
 
Hast duw as anderes geguckt als ich? Ich höre da keine irrelevante Information.
 
Mache ich öfters so. Clipping ITB, Wandler überfahren, PL-2 (ist ein analoger Limiter, der aber auch letztlich Clipping macht) oder Bandmaschine. Meist besser als ein Limiter-Plugin.
 
Sowas kann mann) schon machen.

Clever - und fast schon professionell - wäre, trotzdem einen Limiter nachzuschalten, der die Intersample-Clips verhindert. Das könnte z. B. der Standard-Cubase-Brickwall sein, threshold einfach auf 0,00 und nur die ISP abfangen (ist der "DIC"-Schalter = detect intersample clips). Danach noch 0.5-0.3 dB Puffer einbauen und das Ergebnis entspricht hohen Standards.
 
Sowas kann mann) schon machen.

Clever - und fast schon professionell - wäre, trotzdem einen Limiter nachzuschalten, der die Intersample-Clips verhindert. Das könnte z. B. der Standard-Cubase-Brickwall sein, threshold einfach auf 0,00 und nur die ISP abfangen (ist der "DIC"-Schalter = detect intersample clips). Danach noch 0.5-0.3 dB Puffer einbauen und das Ergebnis entspricht hohen Standards.
Ich finde das Thema intersample peaks ist Homöopathie. Man muss dran glauben damit sie stören.

Ich persönlich habe sie noch nie als Problem wahrnehmen können.
 
zum zeitgenössischen Mastering von vornehmlich elektronischer Musik gefunden.

In den 90ern und um die Jahrtausendwende wurde oft gar nicht gemastert.
Man hat halt genommen was da war. Oft nen einfacher Kompressor, wenn überhaupt
oder die Summe wurde leicht in die Sättigung vom Pult gefahren, wenns ins Adat ging
oder hier wurden die Preamps ans Limit gefahren.

Später kam der TC Finalizer oder Waves L2. Das war dann das Mastering, aber so wie heute?
Weit von entfernt ... na und .... viele Scheiben klingen auch nach heutigen Maßstäben noch gut
und haben ihren Charme.

Seitdem zu laute Titel runtergepegelt werden, kommt das wieder in Mode. Finde ich gut.
Das schafft sehr viel Gestaltungsfreiraum für Experimente
 
Ich finde das Thema intersample peaks ist Homöopathie. Man muss dran glauben damit sie stören.
Das Problem ist die Veröffentlichung. Du hast keinen Einfluss, was die Streaming Anbieter beim Umwandeln damit machen.
Deshalb wird eigentlich ein TP von -1 empfohlen.
CD-Player fallen heutzutage wohl raus, aber damals kamen nicht alle Player mit den hot gemasterten Sachen der RHCP und anderen Bands zurecht.
Will sagen, nur weil Du die Intersample Peaks nicht auf deinem System hörst, heisst das nicht, das es bei anderen Usern mit anderen Geräten auch der Fall ist.

View: https://www.youtube.com/watch?v=-kIViigx8Rs
 
Ich finde das Thema intersample peaks ist Homöopathie. Man muss dran glauben damit sie stören.

Ich persönlich habe sie noch nie als Problem wahrnehmen können.

Das kommt tatsächlich auf die D/A-Wandler an.

Bei vielen Systemen spielt es absolut keine Rolle. Da kannst du +6 dBTP raushauen und hörst eigentlich gar nix (clippen).

Andere sind aber sensibler. Da kannst du kein "normales" MP3 abspielen, ohne die clips zu hören.

Dafür betreibe ich dann den Aufwand. Es geht ja nicht unbedingt darum, für sich selbst den besten Sound zu kreieren, sondern vor allem um breite Kompatiblität - dein Master sollte prinzipiell überall funktionieren.
 
In den 90ern und um die Jahrtausendwende wurde oft gar nicht gemastert.
Man hat halt genommen was da war. Oft nen einfacher Kompressor, wenn überhaupt
oder die Summe wurde leicht in die Sättigung vom Pult gefahren, wenns ins Adat ging
oder hier wurden die Preamps ans Limit gefahren.

Später kam der TC Finalizer oder Waves L2. Das war dann das Mastering, aber so wie heute?
Weit von entfernt ... na und .... viele Scheiben klingen auch nach heutigen Maßstäben noch gut
und haben ihren Charme.

Seitdem zu laute Titel runtergepegelt werden, kommt das wieder in Mode. Finde ich gut.
Das schafft sehr viel Gestaltungsfreiraum für Experimente

Man kann dazu stehen, wie man will.

ISP als technisches Problem zu erkennen und zu adressieren, kann aber absolut nicht schaden. Der Aufwand und die "Verluste" sind gering(stens).

-> Du betreibst den Limiter mit threshold 0.00. D. h. der würde gar nichts machen, wenn du nur nach dBFS arbeitest.

-> Er fängt dann nur die interpolierten Spitzen ab. Je nach Material sind das meist nur sehr kurze Spitzen von 1-2 dB. Extremes Material kann aber auch erstaunlich reinhauen. Ich hab neulich mal ein "Master" in den Händen gehabt, die haben fast +7 dBTP geschafft und dabei sogar recht passabel geklungen (wenn der Wandler das ab kann!).
 
Das kommt tatsächlich auf die D/A-Wandler an.

Bei vielen Systemen spielt es absolut keine Rolle. Da kannst du +6 dBTP raushauen und hörst eigentlich gar nix (clippen).

Andere sind aber sensibler. Da kannst du kein "normales" MP3 abspielen, ohne die clips zu hören.

Dafür betreibe ich dann den Aufwand. Es geht ja nicht unbedingt darum, für sich selbst den besten Sound zu kreieren, sondern vor allem um breite Kompatiblität - dein Master sollte prinzipiell überall funktionieren.
Ja, kann ich nachvollziehen. Ich hab aber auf all meinen Abhören bis jetzt einfach noch nicht diesen einen Rotzwandler gefunden, der die ISPs zum echten Problem macht. Und wenn du auf solchen Wandlern/Anlagen eh keine normale mp3 abspielen kansnt ohne clipping, dann ist das Signal eh schon so zerschossen durch die Anlage, da machen die ISPs auch echt keinen nennenswerten Unterschied mehr.

Streaminganbieterseitig habe ich das Problem auch noch nie raushören können. Ich hab zwar auch nicht aktiv getestet mit Streamern, aber mir hätte es definitiv schon auffallen sollen meiner Meinung nach, wenn das Problem wirklich in ausschlaggebendem Umfang existent sein sollte. Ich glaube nahc wie vor das ISPs vernachlässigbar sind. Genauso wie dithering... gleiche Kategorie. Theoretisch irgendwie herleitbar, ob es ind er PRaxis echten Mehrwert bringt bleibt aber fraglich. Das Fass brauchen wir aber ncith weiter durch dieg Gegend rollen finde ich.

Ich bin jetzt zu Hause und hab die Technik einfach mal ausprobiert und bin etwas schockiert, es klingt wirklich bedeutend besser als mein "Master".

Mein Master ist zwar etwas lauter, aber dafür klanglich definitiv unterlegen. Herrlich. Wenn ich das jetzt noch Frequenzseitig etwas korrigiere im Mix ist das neue "ohne alles" "Master" sogar ebenbürtig in Sachen Lautheit.

Abgefahren.
 
Ja, kann ich nachvollziehen. Ich hab aber auf all meinen Abhören bis jetzt einfach noch nicht diesen einen Rotzwandler gefunden, der die ISPs zum echten Problem macht. Und wenn du auf solchen Wandlern/Anlagen eh keine normale mp3 abspielen kansnt ohne clipping, dann ist das Signal eh schon so zerschossen durch die Anlage, da machen die ISPs auch echt keinen nennenswerten Unterschied mehr.

Vorsicht. Bei mir sind das in erster Linie die teuren Wandler. Also die, die ich im Studio habe.

BT-Earbuds sind eher unempfindlich, liegt aber wohl daran, dass da digital sowieso ein wenig heruntergeregelt wird.

Aber ich würde nie was rausgeben, wo ISP nich behandelt sind. Es weiß niemand, wo und mit was die Leutz ihr Zeug abspielen und das Ziel ist eben, möglichst überall so gut wie möglich zu klingen.
 
Ich fühle mich irgendwie betrogen :D.

Ich hab egrade nochmal den Kick, der die treibende Kraft beim Clipping ist neu eingepegelt und nu bin ich völlig ohne Masteringkette, einfach nur mit digitalem clipping bis ca. 5 dB, genauso laut wie mein Master, hab mehr Punch als mein master und es klingt weniger harrsch als mein Master.


Vorsicht. Bei mir sind das in erster Linie die teuren Wandler. Also die, die ich im Studio habe.

BT-Earbuds sind eher unempfindlich, liegt aber wohl daran, dass da digital sowieso ein wenig heruntergeregelt wird.

Aber ich würde nie was rausgeben, wo ISP nich behandelt sind. Es weiß niemand, wo und mit was die Leutz ihr Zeug abspielen und das Ziel ist eben, möglichst überall so gut wie möglich zu klingen.
Hmm... ja... weiß ich gerade noch nicht, ob ich mir das antun sollte auf sowas zu achten. Ich kann nachvollziehen warum du das machen würdest, aber bei meiner Zielgruppe und dem Einsatz meiner Musik ist das wahrscheinlich echt irrelevant.
 
Hmm... ja... weiß ich gerade noch nicht, ob ich mir das antun sollte auf sowas zu achten. Ich kann nachvollziehen warum du das machen würdest, aber bei meiner Zielgruppe und dem Einsatz meiner Musik ist das wahrscheinlich echt irrelevant.

Nein, gerade bei "deiner" Zielgruppe nicht. Es ist doch nicht schwer. Häng so ein Teil dahinter und lass es seinen Job machen. Den Unterschied hörst du minimal, aber für Leute mit sensiblen Systemen ist es ein Unterschied zwischen "unhörbar" und "cool".
 
Welche DAW klingt eigentlich beim digitalen clipping am besten? Ich frage für einen Freund. :lalala:
 
Hier ist sein Ansatz keinen Limiter zu verwenden, sondern einfach den Mix hart digital gegen 0 zu clippen. Der Mix wird allerdings so aufbereitet, das das Clipping nicht hörbar ist. Harter Tobak für den verkrampften LED-Begutachter, aber erstaunlich funktional. Schon fast revolutionär. Btw. ich hab schon lange den Weiss Limiter im Verdacht so ziemlich das gleiche zu machen wie seine Methode hier.
Dann wär's ziemlich Verarsche dafür Kohle zu verlangen, hard clipper ist so ziemlich das simpelste Plugin dass man programmieren kann.
 
Dann wär's ziemlich Verarsche dafür Kohle zu verlangen, hard clipper ist so ziemlich das simpelste Plugin dass man programmieren kann.
Du zahlst ja beim Weiss Limiter für die WEISSheit. Wenn da letztlich ein quasi leeres Plugin rauskommt, ist das ja trotzdem das Ergebnis jahrelanger Forschung.
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben