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Music_Rookie

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Hallo Forum...
ich bin absolut neu hier und habe gleich vorweg ein paar Fragen.
Ich bin, seit ich klein bin, komplett der Musik verfallen. Das fing an mit AC/DC und Metallica, ging über die Ärzte und Hosen, Synthie-Pop, weiter zu Techno, dann House und schliesslich Drum´n [g=118]Bass[/g] und HipHop. Mittlerweile fahre ich den totalen Minimal- und Electronicafilm. Naja und ausser Techno (einiges geht) höre ich nach wie vor alles, was ich bisher aufgezählt habe, wahnsinnig gern und oft.

Seit ca. 1 Jahr bin ich Besitzer von 2 Turntables und nem Mixer, die in jeder freien Minute unter mir leiden müssen.
Und je mehr ich mich in den elektronischen Underground reinhöre (und mixe), desto mehr Lust habe ich, selber zu produzieren. Mit dem Thema "produzieren" setze ich mich seit gut 5 Monaten auseinander und da ich nicht gerad der Verfechter gezogener Musik und Software bin, habe ich mir preisgünstig Cubasis [g=77]VST[/g] Version 5 gekauft (und ne alte Version von Abelton), um zu sehen, ob mir das wirklich liegt. Für einen Anfänger sind die Funktionen natürlich erstmal überwältigend. Von nem Kumpel habe ich mir dazu noch ein [g=32]MIDI[/g]-Keyboard geliehen und ich komme mit Cubasis auch schon ganz gut zurecht.
Meine Frage ist halt, wie Ihr an eine Produktion rangeht, vielleicht eine grobe Ablaufbeschreibung? Und mich interessiert brennend, was Ihr schon so geschafft habt, welche Produktionen Ihr so zum Besten gebt.
Ich hoffe, das war nicht zuviel auf einmal. Ich danke euch schonmal im Voraus...
 
einen gesamten produktionsablauf zu beschreiben waere wohl zuviel und wuerde den rahmen sprengen.

deswegen ein paar allgemeine tips:

- nicht aufgeben, nicht entmutigen lassen und lesen, lesen, lesen und lernen - alles.
- die beste moeglichkeite um die anfangsschwierigkeiten bei der bedienung der software hintersich zu lassen ist , die verschieden moeglichkeiten auszuprobieren und alle teilbereiche zu verstehen und fuer was man sie braucht ([g=32]midi[/g], audio, mixing)
- am anfang sich nicht entmutigen lassen, dass es nicht klingt wie auf amtlichen produktionen. das dauert jahre um das hinzubekommen, und setzt einiges an zeit, erfahrung und wissen vorraus.
- sich kleine sache vornehmen nicht gleich die monster mammut tracks. lieber erstmal ein paar kleine beats und grooves programmieren und verstehen was was macht, alternativen ausprobieren und hoeren/lesen/fragen wie es andere machen
- grundwissen in harmonielehre und vielleicht das beherrschen eines instrumentes hilf dir ungemein, eigene melodien und rhythmen zu finden. am anfang kannst du dich an anderen orientieren, aber wissen hilft um deinen eigenen stil zu finden.

das einfach drauf losmachen hat sowohl seine vorrteile als auch nachteile. einerseits kann man kreativer sein, anderseits verheddert man sich zu leicht in kleinigkeiten.
einen track zu machen ist in erster linie eine abstrakte organisationsweise - naemlich das ordner und in kontext bringen von musikalischen ideen und melodien, und die einheit von rhythmik und melodie zu finden und zu etablieren. ganz am anfang sollte man sich auf das wesentliche beschraenken, ein guter song mit schluessiger melodie und gtem groove klingt auch toll ueber den bloedsten windows [g=32]midi[/g] player, mit guten sounds wirds dann richtig gut. aber die basis muss stimmen.
dafuer stetzt man sich hin und versucht sich den ablauf vorzustellen - wann kommt was, wie und wo fange ich an, was kommt dannach, was will ich sagen ?
das kann (vielleicht sollte ) man sich auf einen zettel notieren und dann erstmal auf laenge bauen.
den grundgroove, die hauptthemen, die wichtigsten begleitungen und chord changes.
wenn das erstmal rudimentaer steht, faengt man an an den details zu bauen, an sounds und an den uebergaengen. nicht selten schmeisst man dann einiges wieder weg oder veraendert es.
der vorteil von pc basiertem produzieren ist, das man recht leicht verschiedene arrangements und sounds ausprobieren kann, dass sollte man auch nuetzten, solange bis man eine fuer sich optimale sache gefunden hat.

und natuerlich - wie immer - das ist alles recht subjectiv und personelich. andere arbeiten ganz anders, aber ich denke das der beschriebene vorgang einen guten ansatz liefert, der sich dann individuell modifizieren laesst.

und vorallem - nicht aufgeben und lernen !
ansonsten, viel spass und glueck und welcome to the pleasure dome.
 
Ahoi und wilkommen!

Also da ich müde bin,...sorry.
Eine kurze (sehr) Ablaufbeschreibung:

Song muss fertig durchdacht sein (Aufbau/Struktur/Text/Vocals/Backing etc.)

Ablauf könnte so aussehen:

1. Korrektes Anschließen des Equibments etc. ...
2. Drums
3. [g=118]Bass[/g]
4. Gitarre
5. Synthies/Keyboards
6. Vocals (backing vocals)
6. Pre-Master (alles Zusammenmischen)
7. Mastering

Bei Turntables und Co. ist es (ein wenig) einfacher...

1. siehe 1. oben
2. Mix aufzeichnen
3. evtl. weitere Sounds (Gitarre/[g=118]Bass[/g]/Drumspuren etc.)
4. Rap/Vocals etc
5. siehe 6. oben
6. siehe 7. oben

Ich hoffe, dass ich zu so später Stunde noch ein wenig "helfen" konnte.

Mit freundlichem Gruß boonjan
 
Bei mir wiederum ist es völlig anders. Ich habe eine Grundidee, einen Groove oder manchmal auch nur einen bestimmten Klang, den ich einfach in einem Track verarbeiten möchte. Und alles andere bastele ich immer Schritt für Schritt um diese Idee herum bis es immer komplexer wird. Irgendwann steht das Grundgerüst und es geht daran, die Feinheiten auszufeilen. Ich weiß also nie, was dabei raus kommt, wenn ich den [g=70]Sequencer[/g] anmache. Aber genau das finde ich äußerst spannend.

Du siehst, die Arbeitsweisen können ziehmlich unterschiedlich sein. Mancheiner überlegt sich alles vorher ganz genau und hat den Song/Track im Kopf schon fertig bevor er auch nur den [g=70]Sequencer[/g] einschaltet. Andere, so wie ich, betrachten das produzieren selbst als Schaffens- und Ideenphase. Soetwas bildet sich aber erst nach Jahren heraus.

Als ich angefangen hab, Musik mit dem Computer zu machen (AMIGA), war es oft so, dass ich irgendwo etwas gehört habe, wovon ich fasziniert war. Ich habe versucht es nachzubauen, was mir meistens nicht gelang. :D Aber ich habe sehr viel dabei gelernt. Wenn du Auflegst, hast du bestimmt auch solche Momente, wo du etwas hörst (einen bestimmten Basslauf, oder eine Melodie) die dich so fasziniert, dass du das unbedingt auch selbst schaffen willst. Teste sowas aus. Heut zu Tage ist alles möglich. Höre intensiv Musik! Lerne von dem, was du hörst.

Gruß Bara
 
Hmm, wie musik produzieren?

Die Frage ist cool, denn den Beruf "Produzent" gibts ja, mach ich ja auch neben meiner hauptsachen, zu mixen.

Nun, Alles oben genante stimmt, oder stimmt auch nicht. Es gibt produzenten die noch nie irgendein instrument in der hand hatten geschweige denn noten lesen können.

Worauf es ankommt sind DEIN Geschmaack und DEINE Ohren, was die dir sagen.

Einproduzent produziert im strenge sinne nur die Aufnahme, das endprodukt. Er muss weder komponieren (Bsp. Film, das skript schreiben), noch muss er was einspielen (Schauspielern), noch muss er irgendwas an technischem können haben (Kameramann, editor, Frontscreen, Miking Assistant, Foley etc etc etc).

Im strengen sinne bist du das was für den film der Regiseur ist. Wenn Du mehr kannst, dann super, und heutzutage wird meist auch ein wenig mehr verlangt.

Aber produzent zu sein heisst, hier, ich habe diese Band, die hab ich gehört die find ich super, ich hab nen Toning. der mir das aufnehmen kann. Wie bringe ich die Message des Songs auf DIESES Medium, evtl noch in der Zeit, etc. (3 min 30 sind leider standard, nur leute die vertrauen geniessen, können sich mehr erlauben, je nach genre, und ich denke man sollte nicht zusehr auf diese vorgabenn achten, sondern auch immer vorsichtig sein, wann wird ne gute idee langweilig, und heute ich der "Hörer" recht verwöhnt.

Du bist für alle verbindungen verantwortlich und für das endprodukt. Wenn Du z.B. das Geld für studiozeit von nem label hast, und das produkt scheisse ist, liegt DEIN Kopf auf dem Teller. Du hast im gegenzug auch alle recht und einkommen aus dieser Aufnahme, die Band 'nur' and der komposition! D.h. der split zwischen Dir und der plattenfirma ist alles deins wenn's um den plattenverkauf geht, wieviel geld du mit der Band teils wird dann in einem gesonderten vertrag zwischen euch geregelt.

Das, im reinsten Sinne, ist ein Produzent. Keine Ahnung wie man das lernen kann, ausser hören hören hören! Und du solltest sowohl mitteilen können dem musiker was du willst, wie dem ing. was Du soundtechnisch haben willst.


CU,

ProToolz
 
ProToolz - word :) !

aber ich glaube das unser threadsteller musik-produzieren so meint wie es im alltaeglichen gebrauch leider mittlerweile usus ist, naemlich eigentlich das schreiben und recorden, mixen und das ganze tra ra.

das ein produzent eigentlich was ganz anderes ist, und das der satz "ich produziere fette beats" fast schon eine nicht zu ueberbietende laecherlichkeit hat, wenn man den klassischen standart was den nun einen prodzenten taetigkeit ist, anlegt. ist aber ein anderes thema und wird wohl auch in zukunft der standart sein.

nicht unerwaehnt sein sollte aber, dass die meisten grossen producer (william wallace, albini, johns, bob rock, trevor, raznor, moulder etc) auch alle sehr gute musiker sind und entscheidenden einfluss auf den song und die platte als gesamtes haben. denn nicht selten geben sie die massgebenden vorgaben wie etwas zu klingen hat, und die aufgabe des tontechs ist das dann umzusetzten.
in letzter zeit verschwinden die grenzen aber zunehmend. auch, weil jeder denkt er koenne mal so eben producen. was meist ein irrglauben ist, der aber kraeftigst von den medien und der MI gehypt wird.

aber das ist nun eine voellig andere diskussion, und sicherlich nicht die intention des threastellers gewesen :)
 
Ja, richtig.
Es ist definitiv nicht meine Absicht, zu sagen:" Fette Beats, fette Mädels, fette Scheine. Und das alles am Besten vorgestern!"
Ich spiele zum Beispiel seit 6 Jahren Basketball, auf Leistungsebene. Und derzeit schwirren sehr viele Videos durchs Netz, aufgenommen von absoluten Anfängern die nur mal irgendwo ein paar Tricks abgeguckt haben und keinerlei Basics beherrschen.
Das Ganze Videomaterial nett zurecht geschnitten, unterlegt mit ein wenig Musik und für den "normalen Endverbraucher ohne Basketballkenntnisse" sieht das aus, als seien da echte Könner am Werke. Soetwas ärgert mich total, da kann ich Euren Missmut über diejenigen verstehen, die mal eben das Produzieren anfangen wollen.
Aber wie gesagt, ich lege seit einigen Monaten auf und möchte mich, soweit ich nur kann, in diese komplette Thematik reinleben.
Für mich ist es einfach mal total interessant, die eigenen Sound zu kreieren, wenn auch nur auf minimaler Ebene. Da es dann auch eher in die elektronische Richtung geht, orientiere ich mich eben gern an Leuten wie z.B.: Mathias Schaffhäuser oder James Holden.
Und, um Gottes Willen, ich würde nie behaupten: "Die Software is da, Keyboard angeschlossen, ich schule mich heute Nacht um, zum Producer."!
Und da der Begriff "Produzent" soviel mehr beinhaltet würde ich mich auch eher als "Klangersteller"(?) bezeichnen. Und zwar auf der untersten Ebene, dazu noch als Anfänger. Ich merke ja selber immer mehr, wie intesnsiv man sich mit der ganzen Geschichte beschäftigen muss, um halbwegs dahinter zu steigen.
Also, bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen. Ich möchte hier niemanden ärgern oder beschämen...
:D
 
rookie:
volle 10 sympathie punkte ;)

ich denke aber auch das sich eigentlich niemand auf dem schlips getretten fuehlt, nur die von protoolz angefuehrten argumente haben durchaus ihre berechtigung (wenn auch nicht im direkten zumsammenhang mit dir).
 

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