Die Kosten für die Verwaltung setzen sich nicht ganz 50/50 aus Personalaufwand und Sachaufwand zusammen, wenn man das dann wiederum durch die Mitarbeiter teilt ergibt sich ein "Normales" gehalt!
Ist sicher im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeit soweit alles in Ordnung – dafür sorgt hervorragende Lobby-Arbeit.
Es gibt bestimmt eine Menge gute Gründe für diese Verwaltungskosten, im Vergleich zu England kommt da aber ganz schnell der Erklärungsnotstand:
- 571,2 Mill. Pfund eingenommen
- 504,5 Mill. Pfund ausgezahlt
= Verwaltungskosen 66,7 Mill. Pfund.
(MCPS-PRS-Alliance 2007)
Ganz klar: entweder sind in England die Mieten viel niedriger, die Personalkosten ein Witz oder die Datenverarbeitung in den Händen viel ausgeweckterer Jungs ...
... oder in Deutschland wird eine gesetzliche Vorlage zur maximalen Grenze von Verwaltungskosten bei Vereinen immer souverän erreicht ...
Eigentlich schade, weil das Geld gehört den Komponisten.
Möglicherweise hat jeder der Musikschaffenden – die ja bekanntlich wie die Maden im Speck leben – Verständnis für das Bedürfnis nach Oberklasse-Limousinen bei Vereinsangestellten. Möglicherweise aber auch nicht ...
Da liegt der Haken, dass die [g=119]GEMA[/g] völlig losgelöst und unabhängig von Musikern vor sich hin wirtschaftet.
Kann sich jemand vorstellen, wie die Musikszene von 20 - 40 Mill. zusätzlich ausgeschütteten Euros profitieren würde? Jährlich?
Und dieser immense Verwaltungs-Wasserkopf bei einem Verein, der sonst nichts leistet – jedenfalls nicht für die Komponisten – aber regelmäßig international durch totale Stromausfälle aufsehen erregt. So wie in dem vorliegenden Fall YouTube.
Das ist möglicherweise in Deutschland intern kein Thema, aber die Verwertungsgesellschaft eures Vertrauens wird von der amerikanischen ASCAP mit parallellem Monitoring von TV-Serien beglückt.
Da war es trotz der höchsten Verwaltungskosten auf diesem Planeten nicht möglich lückenlos und fehlerfrei abzurechnen.
Die – komplett in Musikerhand befindliche – ASCAP hat abgestimmt und Mitglieder waren der Meinung, dass die zusätzlich benötigten Gelder dafür gut angelegt sind. Zu recht, wie sich jetzt nach ein paar Jahren heraustellt.
Also: nichts gegen ein gepflegtes Bakschisch, damit der Koffer auch ins richtige Hotelzimmer kommt, aber die treuhänderische Verwaltung von Lizensgeldern gehört eigentlich nicht in die Hände von Vereinsmeiern. Schon gar nicht von solchen mit einem sehr merkwürdigen Quasi-Monopol ...
Frank