Wer hilft mir beim Interpretieren meiner Raummoden

[raketenmann]

Hallo zusammen

Ich pimpe am kommenden Montag meinen Proberaum auf. Es gibt 3 grosse Eckabsorber gegen die Bässe und zusätzlich 4 beweglich Breitbandabsorber, die dann etwas beweglich im Raum verwendet werden können, auch um parallele Wände zu brechen. Nun habe ich mit der Software auf trikustik.at die Grafik erhalten, die im Anhang zu sehen ist. Nun möchte ich gerne bei den Breitbandabsorbern ein paar Helmholz-Resonatorplatten befestigen, um gezielt einige Frequenzen rauszufiltern. Ich verstehe aber die Grafik nicht ganz. Sagt mir diese, dass da eigentlich alles so zwischen 130 und 160 Hz etwas bedämpft werden muss, da dort eine grosse Ansammlung solcher stehenden Wellen sind oder sind diese nicht so wichtig. Zudem weiss ich nicht, ob das mit der Berechnung überhaupt Sinn macht, denn durch die Eckabsorber wird der ganze Raums sowieso komplett verändert, oder nicht?

Vielen Dank für konstruktive Hilfe!

raketenmann

 

[olligurtschmann]

Hallo raketenmann,

die Messung sieht schon recht akkurat aus. Wenn ich das mal in meinen Raummodenrechner werfe, komme ich auf ähnliche Frequenzen. Schau dir das angehängte Bild mal an.

Deine Problemstellen werden also hier liegen:
47 Hz
69/70 Hz
94 Hz
137 Hz
und die Vielfachen dieser Wellenlängen (140 Hz, 188 Hz, etc.).

Eine weitere Schwierigkeit bei dir ist der quadratische Grundriss des Raums. Dadurch werden sich wohl an vielen Stellen stehende Wellen bilden.

Ich denke mit den Bassabsorbern und den mobilen Absorbern macht ihr schon mal einen guten Anfang. Ich würde dir abraten, "blind" einen Helmholtz-Resonator zu bauen. Diese Helmholtz-Teile fachgerecht zu bauen genau auf eine Frequenz zu tunen, ist eine Wissenschaft für sich. Dazu gibt es hier genügend Erfahrungsberichte in diesem Forum.

Mein Vorschlag: Baut erst einmal die geplanten Absorber. Dann lasst nacheinander ein Sinussignal der Problemfrequenzen laufen (mit REW geht das gut). Stellt euch an unterschiedliche Stellen im Raum und bewegt die mobilen Absorber und hört, wie sich die Akustik verändert. Dann werdet ihr selbst bemerken, wo die Absorber am besten stehen.

Wenn ihr dann die Absorber alle positioniert habt, macht einfach eine neue Messung und schaut, was sich verändert hat.

 

[raketenmann]

Hey olligurtschmann

Vielen Dank nochmals für deine Hilfe. Wir haben nun vier bewegliche Module aus Ikea Möbel gebaut, wie diese auf bonedo.de beschrieben wurde und noch zwaei Bassfallen, wie sie ebenfalls dort beschrieben sind. Es macht einen riesen Unterschied, die Probelautstärke ist viel geringer, das Schlagzeug klingt knackig und trocken, die beiden Gitarren fügen sich schön zusammen und der Bass wummert nicht mehr, sondern kann auch ordentlich gehört werden. ...nun muss man nur noch ohne Fehler spielen!