weniger Midi-Sound

  • Ersteller Audiojuice
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Hm... Also für mich liegt es am Reason. Da möge mich jetzt jeder einen Spinner nennen aber alles was ich in meiner Reasonzeit gemacht habe, klingt genauso steril.
 
Hm... Also für mich liegt es am Reason. Da möge mich jetzt jeder einen Spinner nennen aber alles was ich in meiner Reasonzeit gemacht habe, klingt genauso steril.

facepalm-guys.jpg
 
@SidV,

den Beitrag verstehe ich nicht.

g
AJ
 
Hm... Also für mich liegt es am Reason. Da möge mich jetzt jeder einen Spinner nennen aber alles was ich in meiner Reasonzeit gemacht habe, klingt genauso steril.
Mit Reason kannste auch die fettesten EDM Tracks basteln, nur wurden hier anscheint absichtlich Sounds gewählt, welche eben entfernt bissel an "Chip-Sound" ala Mega Drive usw. erinnern.
Mit Reason hat das nichts zu tun. Und bezüglich Quantisierung usw. stehen dir da ja auch alle Türen offen.
 
Dann will ich das mal glauben...
 
Mit Reason kannste auch die fettesten EDM Tracks basteln, .

Genau. Es ist immer das gleiche: mit "Basteln", und nicht mit Übernehmen, bringt man Leben rein.
 
...Kann natürlich auch erwünscht sein, wenns eben "Maschinenhaft" klingen soll.
Genau, gegen dieses Argument bin ich dann letzten Endes machtlos.

Ich mach mir wohl zu viel Gedanken.

* Maschinen, die ein Großteil dessen übernehmen, was außer der Sprache eine unserer mächtigsten Ausdrucksformen ist.

* Maschinen, die andere Maschinen replizieren könnten und sich eines Tages vll. sogar vom Erdgestein "ernähren" könnten.

So richtig wohl ist mir nich dabei.
 
Genau, gegen dieses Argument bin ich dann letzten Endes machtlos.

Ich mach mir wohl zu viel Gedanken.

* Maschinen, die ein Großteil dessen übernehmen, was außer der Sprache unser mächtigste Ausdrucksform ist.

* Maschinen, die andere Maschinen replizieren könnten und sich eines Tages vll. sogar vom Erdgestein ernähren könnten.

So richtig wohl ist mir nich dabei.


Naja... think positive...

Maschinen haben Arbeit - und damit auch Produkte verbilligt, sind mit ein Grund dafür, warum es in der Industriegesellschaft keine Sklaverei und Leibeigenschaft mehr gibt (bzw. geben muss). Maschinen schaffen dir mehr Raum für Freizeit, weil deine Arbeitszeiten sich durch ihren Einsatz verringern. usw. usf. - von Mobilität ganz zu schweigen...
Und für uns als Musiker haben Maschinen die Möglichkeiten geschaffen, das direkt umzusetzen, was wir vertonen wollen - ohne Umwege.
Es liegt am Menschen, wie sich Maschinen entwickeln. Die Entwicklung liegt in unserer Hand.

Die Maschine ist des Menschen Spiegelbild.
 
Das ist ja auch das was ich heutzutage ein wenig vermisse, also diese gewisse "Lebendigkeit" in vielen Songs, weil tatsächlich quasi jeder Furz bis zum erbrechen quantisiert wird, alles mit Melodyne und Co. "gerade" gebogen wird usw.
Die Musik klingt dann oftmals einfach nur "steril", ich glaub das ist der richtige Ausdruck.
Bei zb. Elvis da zucken die Beine noch, aber bei einem Großteil der heutigen "Charts Musik" eher nicht. Viele können ja nicht mal mehr Keyboard spielen und klicken alles per Maus ein usw.
 
Richtig eingesetzt nimmt Melodyne z. B. gar nicht die "Lebendigkeit" aus der Aufnahme.


Viele können ja nicht mal mehr Keyboard spielen und klicken alles per Maus ein usw.

Sehe eher das Problem darin, dass sich neue Musikergenerationen ihre Vorbilder da suchen, wo Musik schon lebloser geworden ist. Das hängt allerdings schon auch mit Digitalisierung und MIDIfizierung im Studio zusammen. Das ist richtig.
Aber ob nu Knöpfchendrücker oder Orcherstermusiker - grundsätzlich ist jedem erstmal Musikalität gegeben. Natürlich orientiert sich der Mainstreammusiker auch nach dem, was derzeit gefragt ist. Außerdem kommt noch das Gebaren der Musikindustrie dazu. Es wird ja gar nicht mehr auf Alternativen gesetzt und Talent langfristig gefördert.
Den Luxus, GUTE Musik (im Sinne von kulturell bereichernd) zu machen, können sich am ehesten noch finanziell unabhängige Amateure leisten. Nur - die will ja keiner hören. Ein Dilemma.
 
Dem stimme ich zu, Devil.
Viele Songs heutzutage klingen sehr steril, klinisch, absolut sauber und fast irgendwie oft zu "perfekt", alles auf HifiHighClassHIEnd getrimmt. (wenn man das überhaupt so schreiben darf)
Auch hier im Forum findet man immer wieder online gestellte - hochwertig produzierte! - Tracks, welche teilweise dermassen sauber und rein gemischt worden sind, dass es keinen wirklichen Spass macht, diese komplett zu hören. Das meine ich durchaus ernst.
Technisch hier natürlich allererste Sahne, aber es fehlt diesen Tracks einfach Leben! der gewisse "Schmutz" innerhalb der Tonspuren, auch mal leichte Timing und Intonationsreibereien, vielleicht etwas gewinnende Bandsättigungen und angenehme Verzerrungen, gepaart mit Frequenzschmurgelkeilereien, welche sich wohlig ineinanderschieben und dadurch erst hörenswerte Bedeutung erlangen und somit Spannung erzeugen...

Möchte jetzt nicht alte Kamellen hochholen oder in Zitate Marke "früher war alles besser" verfallen, aber das, was z.B. ein Jack White da macht, das gefällt mir sound- und mixtechnisch deutlich mehr, als alle SSL-Konsolenmixe zusammen.



.
 
Möchte jetzt nicht alte Kamellen hochholen oder in Zitate Marke "früher war alles besser" verfallen, aber das, was z.B. ein Jack White da macht, das gefällt mir sound- und mixtechnisch deutlich mehr, als alle SSL-Konsolenmixe zusammen.

Glaube aber, ohne es zu wissen, dass es eher an Jack White liegt, als an technischen Fragen. Je mehr ein Musiker ein eigenes Klangideal hat und 'ne genaue Vorstellung davon, wo er hinwill, desto individueller auch sein Sound. Würde das jetzt nicht an Hardwarefragen festmachen wollen.
Denke, dass eine Produktion in the Box fast zu 100% (für den Konsumenten) so klingen kann, wie 'ne alte Bandmaschinenproduktion. Vor allem, wenn man bedenkt, dass heute eh alles digital gewandelt konsumiert wird.
 
Lobotomeandyou, bezüglich "Melodyne", ja warum darf der Gesang denn nicht auch ein wenig "schief" klingen, oder streiche "schief" und schreib "menschlich".
Wenn heute zb. ne gedoppelte Stimme nicht 100% sitzt, ist doch gleich das Geschrei groß.
Meiner Meinung nach haben wir (oder viele) sich bereits zu sehr an den "cleanen" Sound (damit meine ich tot quantisiert, jede Silbe gerade gebogen usw.) gewöhnt.
Aber dadurch klingt auch vieles nach "Krankenhaus" und nicht nach "gemütlichem Club/Kneipe"

Ich meine nicht, dass ich ein großer Fan von zb. Roy Orbison, The Beatles, Beach Boys, Bill Haley, Eagles, The Platters usw. bin, aber klang das unmusikalisch oder gar schlecht?
Salopp ausgedrückt, hatte diese Musik "eine Seele" und das kann oder könnte man auch auf heutige Musik (ich meine auch E-Musik) übertragen und eben nicht alles steril, kalt, tot gebogen usw. produzieren. Mehr Mut zum "Faktor Mensch", da darf ich mich auch an die eigene Nase fassen ;)
 
Lobotomeandyou, bezüglich "Melodyne", ja warum darf der Gesang denn nicht auch ein wenig "schief" klingen, oder streiche "schief" und schreib "menschlich".
Wenn heute zb. ne gedoppelte Stimme nicht 100% sitzt, ist doch gleich das Geschrei groß.
Meiner Meinung nach haben wir (oder viele) sich bereits zu sehr an den "cleanen" Sound (damit meine ich tot quantisiert, jede Silbe gerade gebogen usw.) gewöhnt.
Aber dadurch klingt auch vieles nach "Krankenhaus" und nicht nach "gemütlichem Club/Kneipe"

Ich meine nicht, dass ich ein großer Fan von zb. Roy Orbison, The Beatles, Beach Boys, Bill Haley, Eagles, The Platters usw. bin, aber klang das unmusikalisch oder gar schlecht?
Salopp ausgedrückt, hatte diese Musik "eine Seele" und das kann oder könnte man auch auf heutige Musik (ich meine auch E-Musik) übertragen und eben nicht alles steril, kalt, tot gebogen usw. produzieren. Mehr Mut zum "Faktor Mensch".

Jo, sehen wir ja gar nicht soooo verschieden. DIe Sache bei den Stimmverbiegern wie melodyne ist ja, dass da nicht alles auf 100% in Tune sein muss. Es reicht ja, wenn man hier und da 'nen Ton richtig annähert, der etwas verunfallt ist. Und das ist ja der eigentliche Vorteil dieser Software - kleine Ausrutscher in einer aber gesamten guten Performance, den kleinen Schubs zu geben, das es AUCH den Peformer zufriedenstellt.
Ist ja nicht so'ne Entweder-Oder Sache.
Vor einigen Jahren habe ich melodyne und Co. auch noch verteufelt - sehe ich nunmehr sehr viel entspannter.
Wobei ich jetzt auch eher einer von denen bin, die dann letztendlich fast immer den Gesang fast komplett In Tune haben wollen. An dem eigentlichen Charakter ändert sich da aber m.E. nicht viel. Hängt auch von den Stimmen ab... bei den einen hört man schon bei kleinsten Verschiebungen raus, dass da nachgeholfen wird, bei anderen Stimmen geht es besser.
 
Lobotomeandyou, bezüglich "Melodyne", ja warum darf der Gesang denn nicht auch ein wenig "schief" klingen, oder streiche "schief" und schreib "menschlich".
Ich finde es auffällig, dass in Foren immer von perfektem Gesang gesprochen wird. Aber hört euch doch mal die Charts oder Radio an. Da sind gerade in der modernen Popmusik so derart ABSICHTLICH viel falsche Gesänge drin, dass ich persönlich das schon selten schön finde. Auch gerade in der männlichen Electro-Club Musik. Da haben die Stimmen so Art viel "Charakter" bzw einfach FALSCH Gesungene Parts, dass es quasi heute zum guten Ton gehört, falsch zu singen.

Wie hieß hier dieses Jungle Drum lied? Oder Run Boy Run oder Manu Chao-Bongo Bong. Oder auch Westbam You need the Drugs. Sportfreunde Stiller? Kraftklub?

Und und und. Also ich finde, das stimmt einfach nicht, dass "heutzutage" alles glatt ist. Der Trend ist gerade im Pop schon längst angekommen und tägliches Stilmittel.

Ari
 
Bei gedoppelten Stimmen oder Instrumenten gibt es zwei Aspekte: das Tempo muss möglichst exakt gleich sein damit Konsonanten bzw der Attack nicht auseinanderfällt. Die Tonhöhe hingegen muss etwas variieren damit es dichter und fülliger klingt.
 
Ich finde es auffällig, dass in Foren immer von perfektem Gesang gesprochen wird. Aber hört euch doch mal die Charts oder Radio an. Da sind gerade in der modernen Popmusik so derart ABSICHTLICH viel falsche Gesänge drin, dass ich persönlich das schon selten schön finde. Auch gerade in der männlichen Electro-Club Musik. Da haben die Stimmen so Art viel "Charakter" bzw einfach FALSCH Gesungene Parts, dass es quasi heute zum guten Ton gehört, falsch zu singen.

Wie hieß hier dieses Jungle Drum lied? Oder Run Boy Run oder Manu Chao-Bongo Bong. Oder auch Westbam You need the Drugs.

Und und und. Also ich finde, das stimmt einfach nicht, dass "heutzutage" alles glatt ist. Der Trend ist gerade im Pop schon längst angekommen und tägliches Stilmittel.

Yep! Stimmt auch wieder. Bin da nicht so auf dem Laufenden. Aber einiges von dem neuen Zeugs - auch reine Akustiksongs - sind zum Teil grottigst intoniert - ohne Korrektur. Und das ist NICHT schön.
 
Hallo Audiojuice,

soweit ich mich erinnern kann, hatte Kraftwerk mit dem Song "Das Model" ihren größten Hit. Nur bei diesem Song ist Kraftwerk gegenüber ihrem ursprünglichen Stil einen Kompromiss eingegangen und hat sich dem Mainstream weiter angenähert, sprich man hat das Klangspektrum weiter abgedeckt, d.h. Bass-Synth, Pads und Gesang. Diese Elemente dürfen eigentlich nicht fehlen, sonst lassen sich die einzelnen Klänge zu sehr sezieren und verlieren ihren Zusammenhang.

Ansonsten ist das schon ok was Du machst. Du bist halt nur noch nicht fertig, sondern es fängt gerade erst an.
 
Vielen Dank Don_Quichotte :)

das ist das Netteste was mir
hier geschrieben worden ist.
 
Auch gerade in der männlichen Electro-Club Musik. Da haben die Stimmen so Art viel "Charakter" bzw einfach FALSCH Gesungene Parts, dass es quasi heute zum guten Ton gehört, falsch zu singen.
Wie hieß hier dieses Jungle Drum lied? Oder Run Boy Run oder Manu Chao-Bongo Bong. Oder auch Westbam You need the Drugs. Sportfreunde Stiller? Kraftklub?
Nein. Das sind wenige Ausnahmen!.
Und dass Jungle Drum (Emilíana Torrini), Stiller und Kraftclub sowieso eher zur Sparte "echte Instrumente mit Rockband & Live" gehören, das sollte doch wohl klar sein. Da "lebt" dort halt mehr alles.
Und bei reinen Dance/House-Produktionen sind oft viele "Fehler" drin, weil´s Charakter hat u. passt (oder die Elektroleute nicht sooo viel Ahnung von guten Gesangsaufnahmen/Nachbearbeitung haben!) da liegt der Schwerpunkt halt beim Instrumentalen, den Beatz, den Synths, der "Hook" usw.. Das ist nun mal so. Gilt auch für Westbam oder Moby mit seinen Sangessamples. Das Ding "Stolen Dance" finde ich gräulich vom Gesang her (das Arrange ist schon schlimm genug). Das liegt aber an der miesen Stimme. Die Kids feiern das aber ab. Ist ihre Sache. ;-)
Die aktuellen trendy Elektro/Pop/Dance/Black-Tracks ansonsten im Radio sind schon deutlich "cleaner" und manchmal "steriler" als eben genannte. Das hört man auch, wenn man denn Ohren hat. ;-)




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