Wellenform-Katalog mit Grafiken und Beschreibung

[MatteoN]

Kennt jemand von Euch eine Art Wellenform-Katalog, wo viele verschiedene Formen abgebildet werden und dazu beschrieben wird, was die jeweilige Form ausmacht, also wie sie erzeugt wird, durch welche Filter etc. sie läuft?

Komische Frage wahrscheinlich (vielleicht gibt's sowas auch gar nicht). Mir geht es einfach darum, Sounds objektiv analysieren zu können und ggf. Formen nachzuahmen, die ich in irgendwelchen Tracks finde.

Kann auch gerne ein Buch sein, am liebsten aber natürlich eine Website.

Gruß
Matteo

 

[Saurus]

Du meinst, was genau Sinus, Sägezahn, Rechteck & Co. bedeuten?

 

[mehlspeisenmann]

vl hilft dir diese page ein bisschen weiter: http://www.analogeklangsynthese.de/analog/vco2.html

so einen "katalog" wüsst ich jetz nicht, wär auch nicht soo sinnvoll. am besten du besorgst dir ein VSTi oÄ welches zB einen analogsynth simuliert und spielst dich dort mit den forms und filters - wahrscheinlich am lehrreichsten

 

[MatteoN]

Du meinst, was genau Sinus, Sägezahn, Rechteck & Co. bedeuten?

Ne, das hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen: Die 4 Grundlegenden Formen kenne ich, aber exakt in der Form findet man sie eher selten vor. Die sind vermutlich auch oft die Grundlage eines Sounds aber die Form sieht oft durch Filterfärbung und Verzerrung dann wieder ganz anders aus und das will ich nachvollziehen können.

 

[MatteoN]

vl hilft dir diese page ein bisschen weiter: http://www.analogeklangsynthese.de/analog/vco2.html

so einen "katalog" wüsst ich jetz nicht, wär auch nicht soo sinnvoll. am besten du besorgst dir ein VSTi oÄ welches zB einen analogsynth simuliert und spielst dich dort mit den forms und filters - wahrscheinlich am lehrreichsten

Ah danke! Das ist zwar nicht so umfangreich, aber geht schon mal in die Richtung. Wo Du gerade das VSTi erwähnst, fällt mir ein, der A-C-E zeigt ja auch Wellenformen an Schon ein Stückchen weiter gekommen!

 

[Carcinome]

Experimentiere selbst mit Deinen VSTi´s. Hänge noch einen Analyzer (Gute Freeware: http://www.voxengo.com/product/span/) dahinter, damit Du siehst was sich bei den Frequenzen tut, wenn Du die pure Wellenform filterst, anzerrst, ringmodulierst, etc. Das macht am meisten Sinn. Und gleichzeitig entwickelst Du beim Experimentieren ein Gespür/Gehör dafür, wie solche Klänge entstehen.

Anhand von Grafiken lässt sich nur schwer ein Klang reproduzieren. Zumal in verschiedenen Tracks die Sounds nicht oft separat vorliegen oder auch teilweise ´zigfach bearbeitet sind. Hier alle Eventualitäten aufzuzeichnen grenzt schon an Unmöglichkeit.

Umkehrschluss zu Deinem "Katalog": Könntest Du Van Goghs "Das Meer bei Saintes-Maries" (nach)malen, wenn Du nur das dortige Meeresrauchen als Anhaltspunkt hättest?

 

[MatteoN]

Hänge noch einen Analyzer dahinter.

Ich denke halt, durch die Verwendung eines Analysers bekommt man auch nicht besser raus, was genau das für ein Klang ist, da so ein Schaubild ja nur die Level des Obertongehalts anzeigt.

 

[Cyclotron]

Eine der Schwierigkeiten bei diesem Ansatz dürfte sein, dass es oft unterschiedliche Wege gibt, ein und dieselbe Wellenform herzustellen, was den Rückschluss auf die Klangerzeugung und -beabeitung erschwert. Schon die Grundwellenformen wie beispielsweise Rechteck lassen sich auf völlig verschiedenen Wegen realisieren (durch Zeichnung, Kippschaltungen, additive Synthese, Frequenzmodulation, Kammfilter, Bitratenreduzierung, extremes Limiting/Distortion... ).

Bei komplexeren Schwingungsverläufen gehen dann die Möglichkeiten in die Unmengen - wer sollte bzw. wie sollte man das alles unter Berücksichtigung aller technischen Varianten katalogisieren?

Oder um beim Beispiel von Carcinome zu bleiben: Durch noch so genaue Betrachtung des Bildes wird es Dir wohl nicht möglich sein, den detaillierten Schaffensprozess, die exakten verwendeten Mittel oder gar die künstlerischen Gedankengänge van Gochs eindeutig zu rekonstruieren.

 

[RefinedRough]

Mir geht es einfach darum, Sounds objektiv analysieren zu können und ggf. Formen nachzuahmen, die ich in irgendwelchen Tracks finde.

Dann solltest du evtl. mal den Synthie "Harmor" von Imageline anschauen - Resynthesis!

 

[Carcinome]

Hänge noch einen Analyzer dahinter.

Ich denke halt, durch die Verwendung eines Analysers bekommt man auch nicht besser raus, was genau das für ein Klang ist, da so ein Schaubild ja nur die Level des Obertongehalts anzeigt.

Und darum geht es ja: bei Experimenten am Synthesizer nicht nur ausschließlich das Ohr benutzen sondern durch die Zuhilfenahme der Visualisierung sich einen Zusammenhang zwischen Synthesizerparameter und Obertongehalt (der ja letztendlich den Klang bestimmt) zu vergegenwärtigen. Es ist als "Lernhilfe" gedacht, also Hilfe zur Selbsthilfe.