Welche Töne passen zusammen???

[benni77]

Hi,
Ich mache mittlerweile seit 2 Jahren Hip Hop Beats,Bis heute arbeite ich sehr Sample bassierend.
Sprich alte Schallplatte auflegen,Coolen Loop finden und zerhacken, Hall, Pitchen etc...
Im nachhinein spiele ich meistens noch eine Bassline drunter, bei der es für mich schon immer sehr schwierig wird, manchmal sitze ich an einem Loop von 8 Bars zwei Stunden nur um Töne von z.b. Massive herauszufinden die zum Sample passen,

Es ist für mich auch sehr schwer um herauszufinden welche Töne zusammenpassen, wenn ich z.b. einen Beat selber einspielen möchte,ich rede nur von gespielten Instrumenten, nicht von Drums, dann gebe ich meistens nach 1-2 Stunde auf weil ich einfach nichts auf die Kette bekomme,Ich bekomme eventuell EINE Melodie gespielt die mir gefällt aber dann weiss ich auch nicht weiter.
Das Problem ist das ich dann nicht mehr weiss was ich zusätzlich oben drauff, wie spielen kann!

Was würdet ihr empfehlen um zu Lernen welche Töne wann und wie zusammenpassen?

Ich kann weder Noten noch Akkorde oder Scales!Jedesmal wenn ich mir ein Youtube Tutorial über soetwas angucke versteh ich von diesem gesabbel einfach nichts, weil die immer direkt mit irgendwelchen Akkordfolgen kommen wo ich noch nicht mal weiss wie die heissen!

Ich muss irgendwie wenigstens Ansatzweise in meinen Kopf bekommen welche Töne wann und wie zusammen passen!
Wie kann man am besten anfangen?

Liebe Grüße Benni

 

[Carcinome]

Was würdet ihr empfehlen um zu Lernen welche Töne wann und wie zusammenpassen?

und

Wie kann man am besten anfangen?

Die Musikschule in Deiner Nähe und vielleicht (wenn möglich) auch das Zusammensetzen mit einem real existierenden Musiker vor Ort.

Du musst also ganz einfach Musik machen lernen. Hast Du für den ganzen Kram ca. 5 Jahre Zeit?

 

[kenfjohnnydee]

Es ist für mich auch sehr schwer um herauszufinden welche Töne zusammenpassen, wenn ich z.b. einen Beat selber einspielen möchte,ich rede nur von gespielten Instrumenten, nicht von Drums, dann gebe ich meistens nach 1-2 Stunde auf weil ich einfach nichts auf die Kette bekomme,Ich bekomme eventuell EINE Melodie gespielt die mir gefällt aber dann weiss ich auch nicht weiter.
Das Problem ist das ich dann nicht mehr weiss was ich zusätzlich oben drauff, wie spielen kann!

Ich muss irgendwie wenigstens Ansatzweise in meinen Kopf bekommen welche Töne wann und wie zusammen passen!
Wie kann man am besten anfangen?

Ganz ehrlich jetzt. Wenn ich das so lese, dann gibbet da keinen Rat. Wenn jemand nicht in der Lage ist, zu hören, was zusammenpasst (bzw. zusammenpassen kann), dann braucht er auch nicht mit dem Songwriting anzufangen. Die Musiktheorie und der Unterricht an einem Instrument kann Dir zwar handwerkliche Grundlagen vermitteln, aus denen DU evtl. irgendwann mal was zusammenschustern kannst, aber wenn Dir der Instinkt für Töne und die naturgegebene musikalische Kombinationsfähigkeit fehlt, dann lass es lieber. Ich kenne genug Leute, die ihre Instrumente beherrschen und auch die Theorie dahinter, aber entweder sind sie reine Interpreten geblieben oder sie komponieren recht langweiliges 08/15 Standardgewichse wie ausm "Lehrbuch".

Es muss doch ein kreatives Fundament und Gehör da sein, auf dem man was aufbauen kann. Wenn das fehlt, dann kannst Du das Songwriting knicken.

 

[stefangeidel]

Wenn man kein Gefühl dafür hat, was man im Allgemeinen auch Talent nennt, muss man es eben lernen, wie das Geschwür schon geschrieben hat.

Und beim Lernprozess eben viel üben, üben, üben.

Ich hab auch schon öfters versucht zu Zeichnen. Ich bin da aber völlig talentfrei und nachdem meine Katzen immer noch genauso aussahen, wie meine Kühe, hab ich den Bleistift niedergelegt und mich intensiver mit Musik beschäftigt. Denn an ein Klavier kannste mich auch nachts um 3 setzen und es kommt sowas wie en Lied raus...

 

[kenfjohnnydee]

Talent ist nicht erlernbar.

Denn an ein Klavier kannste mich auch nachts um 3 setzen und es kommt sowas wie en Lied raus...

Und dafür braucht man die Theorie? Nochmal: das irgendwas dabei rumkommen KANN, bezweifle ich nicht. Aber ein Garant dafür, dass auf kompositorischer Ebene was rumkommt, ist auch Theorie nicht.
Eine Grundbegabung muss da sein. So wie ich den TE verstehe, scheint ihm die zu fehlen.
In einer Wüste wächst auch kein Zitronenbaum.

 

[boggiboggwursdt]

Also mir ging es früher genauso wie dem TE... etwas Muskalität vorausgesetzt, kann man allerdings schon "lernen", wie Musik funktioniert. Stichwort: Harmonielehre, Quintenzirkel, Melodieführung. Beides sind riesige Bereiche, die ich hier nur mit einem Schlagwort umreiße, aber es gibt Theorie dazu, was passt und warum. Ist allerdings nichts, was man sich "mal schnell" in ein paar Minuten raufzieht. Solltest du aber ERNSTHAFT weiter Musik machen wollen, kommst du da nicht drum rum. Ein Melodieinstrument spielen ist auch hilfreich; Gitarre oder Klavier gehen m.E. nach am Besten.

EDITH wollte noch sagen: Der Tipp mit der Musikschule oder allgemein einem musikalisch gebildeten Lehrer ist sehr hlifreich, der Dinge auch individuell erklären kann. Hätte dir sonst auch gesagt, Video-Tutorials, Wikipedia, Google allgemein oder einfach ein Fachbuch zu bemühen. Aber als LAie kannst du bei käuflichen Dingen nicht beurteilen was gut für dich ist. Daher würde ich an deiner Stelle erstmal die o.g. Stichworte im Internet recherchieren. Eventuell reicht das schon, um den Input zu kriegen, den du brauchst um andere Videos usw zu verstehen und dich "hochzuarbeiten".

 

[stefangeidel]

Talent ist nicht erlernbar.

+1

 

[kenfjohnnydee]

Solltest du aber ERNSTHAFT weiter Musik machen wollen

Das liest man so oft hier: Ernsthaftes Musizieren. Was ist das? Könntest Du das bitte mal für 'nen Dummling wie mich definieren?

 

[misterkanister]

Vergiss doch einfach mal die Youtubegeschichten und kaufe Dir ein Buch über das Thema.
Da kannst Du die Lerngeschwindigkeit vorgeben und jederzeit alles nochmal nachlesen, danach kannst Du ja immernoch Videos gucken.
Oder schau mal hier:
http://www.hochweber.ch/theorie/akkordaufbau/akkordaufbau.htm

Talent ist sicher nicht erlernbar aber ist Deine Talentfreiheit sicher?
Das kann hier wohl niemand beurteilen.
Ja und Musikschule, ist sicher das beste.

 

[kenfjohnnydee]

Das kann hier wohl niemand beurteilen.

Stimmt! Will jetzt auch nicht den bösen Onkel mimen. Aber der Eingangspost liest sich halt nicht unbedingt verheißungsvoll.

@ benni77

Nimm meine Aussagen nicht persönlich. Mir geht es um generelle Fragen. Dein Ausgangspost war nur 'ne Basis, um mal gewisse Mythen zu beleuchten. Wäre schön, wenn Du meine Behauptung nach einiger Zeit des Lernens mit 'nem tollen Track widerlegen würdest.

 

[helge1973]

Hey benni77,

ich lese aus Deinem Profil heraus, dass Du Dir ein Keyboard zulegen willst - und das ist auch völlig richtig.

Daher ganz simpel: lerne das Keyboarspielen. Es gibt bestimmt in Deiner Nähe jemanden, der Keyboard-Unterricht anbietet, wahlweise natürlich auch das Klavier.
So wirst Du schnell tonale Zusammenhänge erkennen, neue Akkorde hören, Noten lernen und so weiter und so fort.

Im Sommer 2012 hab ich auch mit dem Klavierunterricht begonnen.
Das war in einer russischen Musikschule in Köln mit so ner russischen Ische mit Dutt und Brille, hinter der mich zwei strenge und bösartige Augen angeschielt haben.
Ich musste das zwar aus privaten Gründen abbrechen, aber die paar Stunden die ich da investiert habe, waren echt verdammt wichtig für mich, weil ich schon dort gewisse Basics (auch der Fingerhaltung) gelernt habe, die sehr erhellend für mich waren.

Dann würde ich mir auch ein Harmonielehre-Buch kaufen und das in Ruhe aufm Klo lesen ... eh ... oder sonstwo denn auch das bringt dann weitere Erleuchtungen.

Ein Instrument zu beherrschen wird Dir sicher nicht schaden.
Klar, man kann auch malen nach zahlen, die heutigen DAW's bieten das ja an, aber das ist mit sehr viel Klein-Klein verbunden.
Würd ich von abraten

So, das waren des Helge's weisen Worte

 

[Gelöschtr 9460]

Um eine Musikschule wirst du wohl nicht herum kommen. Der Lehrer kann dann nämlich auf deine Bedürfnisse und Wissen eingehen und ggf. sogar auch Tipps zum Musikmachen bzw. Song erstellen geben. Ich bin da auch 1 Jahr lang durch gegangen

Von Lehrbüchern halte ich nicht so viel, weil die gern auch zu schnell mit Fachbegriffen direkt am Anfang um sich schmeissen und es womöglich nicht näher erklären. Ein Buch war alledings recht hilfreich und zwar "Basic Keys" von der Modern Music School, das ist Lehrbuch, Audio CD und sogar DVD.

http://www.amazon.de/Basic-Keys-Ler...391153931&sr=8-1&keywords=modern+music+school

 

[feskapunk20]

Ich kann weder Noten noch Akkorde oder Scales!Jedesmal wenn ich mir ein Youtube Tutorial über soetwas angucke versteh ich von diesem gesabbel einfach nichts, weil die immer direkt mit irgendwelchen Akkordfolgen kommen wo ich noch nicht mal weiss wie die heissen!

Ich muss irgendwie wenigstens Ansatzweise in meinen Kopf bekommen welche Töne wann und wie zusammen passen!
Wie kann man am besten anfangen?

Üben Üben Üben!!!

Musiktheorie zu lernen wird dir wahrscheinlich wenig bringen, aber wenn du nach Tönen suchst, die dazupassen sollten zu einer Melodie, dann wär es ganz praktisch, wenn man Noten lesen kann oder ein paar Akkorde kennt!

 

[Pheeel]

Es geht in erster Linie darum, das Handwerk zu lernen. Die Werkzeuge.
Und bevor hier von Talentfreiheit gesprochen wird. Das Gefühl für die richtigen Töne zu entwickeln ist ebenfalls ein Werkzeug. Viele von uns Spielen seit Jahren Instrumente. Für uns ist dieses Gefühl inzwischen selbstverständlich, aber das war nicht immer so.
Im Laufe der Jahre entwickelt sich die Gehörbildung. Viel stärker als beim alleinigen Musikhören.
Auf neurowissenschaftlicher Ebene arbeitet das Gehirn anders. Beim hören von Musik werden andere Gehirnregionen angeregt, als beispielsweise beim improvisieren von und über Musik.

Bei deinem kreativen Schreibprozess ist allerdings genau diese Kreativabteilung deines Gehirns gefordert.
Für jemanden, der Jahre lang ein Instrument spielt, ist es ganz selbst verständlich, dass man die Töne zueinander harmonisch zusammenstellen kann. Dessen musikalisches Gehirnzentrum ist auch dementsprechend viel stärker durchblutet, und die "Datenautobahnen" sind viel stärker verknüpft mit weiteren wichtigen Gehirnzentren. (bspw. motorik, Gehörwahrnehmung).

Als Beatproducer/DJ, hast du höchst wahrscheinlich schon ein gut ausgeprägtes Rhythmus Gefühl. Jetzt musst du deinem Hirn zeigen wie es harmonische zusammenhänge bilden und erkennen kann. Das hat nichts mit Talent zu tun, sondern einfach mit Übung. Erst wenn du dein Instrument spielen und einsetzen kannst, kommt der Punkt an dem über Talent gesprochen werden sollte.
Erst Fahrradfahren lernen, und dann schauen ob man zum BMX-Freestyler oder Tour de France Flitzer geeignet ist, oder obs nur für den Weg zur Arbeit reicht.

 

[Burkie]

Auf dem Keyboard die grundlegenden Akkorde (I, IV,V und die Mollparallelen dazu) lernen und spielen.
Einfache Melodie in einer Tonleiter spielen und ausprobieren, welche der 3 Akkorde an welchen stellen dazu passen.

Nach kurzer Zeit hört man, was zusammen passt, und auch warum. Man lernt eine Art Gefühl für Harmonien, und begreift und versteht es auf der Gefühlsebene.

Wenn man sowas aber nicht hört, oder kein Gefühl dafür entwickelt, wird es aber irgendwie schwierig, was polyphones zu komponieren...

Grüße

 

[kenfjohnnydee]

@ pheeel

Vorraussetzung für ein jahrelanges Spielen eines Instruments ist das Interesse an dem Instrument. Bei vielen lässt das Interesse schnell nach. Insofern gehe ich auch einfach mal davon aus, dass, wenn dies der Fall ist, das Potential nicht erkannt wird oder man schnell an seine Grenzen kommt (spieltechnisch, kreativ). Insofern spielt da schon ein gewisses Maß an TALENT mit rein.

Wer sich jahrelang mit einem Musikinstrument beschäftigt, muss auch Erfolgserlebnisse damit verbinden.

 

[Nagelabrieb]

Ich würde mal sagen, Du hast ein reichlich ungeignetes Setting, um Töne auszuprobieren. Ich bin mit den Gegebenheiten der elektronischen Musik nicht so bewandert, aber wenn man rausfinden will, wie Töne zusammenpassen, braucht man ein Laboratorium.

Schlichtweg, um nur zwei Töne gleichzeitig zu spielen, und um zu hören, passt das. In anderen Worten, wenn Du die Mechanik der Töne erfahren willst, dann versuch das nicht an richtiger Musik, denn da ist die Situation zu komplex und du vermutlich zu wenig wendig, darauf zu reagieren.

Also ein Keyboard wäre eine praktische Sache.

Für einen absoluten Unbeleckten, finde ich als Einstieg "Das kleine Einmaleins der Musiktheorie” sehr schön.

Ist zwar für Kinder, aber Erwachsene sind ähnlich doff und mit solch einem Material sehr gut bedient.

Grundsätzlich hast Du aber auch bei dem Buch auch das Problem, aller Theoriebücher, Du musst dir anhand der Beispiele im Buch eigene Beispiele herleiten, um das zu Lernende zu vertiefen und zu erfassen. Das alleinige Abarbeiten der Beispiele in einem Theoriebuch ist meist zu wenig, um das Thema wirklich zu erfassen.

Von solchen Leuten wie kenfjohnnydee würde ich mich nicht beeindrucken lassen. Wie meinte mal ein Prof. an der Musikhochschule zu mir. Die Leute, die andere am meisten niedermachen in Jurys sind die, die am wenigsten können.

 

[Mike3000]

Hi Benni,

ich kenne dein Problem nur zu gut. Bei mir war es früher das Raushören von Gitarrengriffen zu irgendwelchen Liedern.

Was geholfen hat: Üben, Üben, Üben und Lernen.

Schnapp dir irgendein Instrument (Mundharmonikas gibt es ab 5 Euro als "Schnäppchen") und beschäftige dich damit - du wirst ganz schnell Aha-Erlebnisse haben, und dann kommt mit dem Verständnis auch das Gehör.

PS:

kenfjohnnydee schrieb in #5:
Talent ist nicht erlernbar.

Talent kann man wohl wirklich nicht erlernen, man kann allerdings mit Mühe viel mangelndes Talent wieder gut machen.

 

[kenfjohnnydee]

Wie meinte mal ein Prof. an der Musikhochschule zu mir. Die Leute, die andere am meisten niedermachen in Jurys sind die, die am wenigsten können.

Deswegen lehrt der gute Mann und ist vermutlich kompositorisch kaum aktiv. Theoretikergeblubber halt.

 

[kenfjohnnydee]

aber Erwachsene sind ähnlich doff

wie hier zu lesen.

@ nagelabrieb

zumindest lesen sich "solche Leute" die Eingangsposts nicht nur vordergründig durch.