Weil vorhin "virtueller Kern" erwähnt worden ist:
Ein virtueller Kern wird dem OS als echter Kern verkauft.
Diese Technik (Intel) wird eingesetzt, wenn ein Prozess auf ein länger dauerndes Ereignis warten muss(was nicht selten ist) und dadurch Units wie die Recheneinheit, Fließkommeinheit,... des Kerns unbeschäftigt sind, was von der Performance her gesehen nicht erwünscht ist. In solchen Fällen werden diese Units anderen Prozessen zugeordnet.
Folgendes Bsp für eine CPU mit einem echten und einem virtuellen Kern:
Ein Programm besteht aus den den Prozessen P1 und P2.
Im Kern läuft P1 und braucht Daten die noch nicht im internen Cache der CPU liegen, es muss daher auf den RAM zugegriffen werdend, wobei Zugriffe auf den RAM(µs) etwa 1000x länger dauern als Zugriffe innerhalb der CPU(ns). In diesem Fall werden die "daumendrehenden" Units des Kerns mit einem oder mehreren Befehlen von P2 beschäftigt.
Wäre tatsächlich ein zweiter echter Kern vorhanden, hätte der schon vorher diese Aufgabe übernommen, vorausgesetzt die beiden Prozesse sind zeitlich unabhängig voneinander. Man kann das auch mit noch mehr Kernen durchspielen. Je mehr Kerne, desto besser können die Prozesse verteilt werden und desto flotter ist ein Programm abgearbeitet. Mit Virtuellen Kernen kann man noch was zusätzlich rausholen, weil es immer einen Prozess geben wird, der auf irgendein Ereignis warten muss.(Drucker, Netzwerkpaket, Speicher,....)
Klar das diese Kombination von den CPU-Herstellern verwendet wird.
Aber sicher arbeitet eine 2 Kern CPU ohne Virtuellen Kerne ein und dasselbe Programm und auf ein und dem selben OS schneller ab als eine 1 Kern-CPU mit virtuellem Kern und gleichem Takt.
Was für alle Prozessoren mit mehreren Kernen gilt:
Kerne sind (noch) keine Prozessoren im Prozessor. Kerne verfügen über mehrere Units(Rechen/Logik Einheit ALU, Fließkommaoperation FPU,, ....) müssen sich aber andere Einheiten der CPU wie z.B. den internen Cache oder den Zugriff auf den Bus um "raus zu kommen" untereinander aufteilen. Besonders AMD ist sparsam mit eigenen Units pro Kern.
Ich hab aber schon länger keine Blockschaltbilder von Intel oder AMD CPUs gesehen wo sich das nachzählen ließe
Jedenfalls ist das ist ein Unterschied zu Multi-Prozessor Systemen, die über mehrere gleichwertige Prozessoren samt eigenem RAM verfügen und daher wirkliches Mulittasking zu Verfügung stellen können.
