Welche Abtastrate beim Produzieren?

[NiCKEL]

Kurzer Nachtrag. Hatte am Mittag Gelegenheit, nochmal zu testen. Habe alles aus dem Mix Projekt geschmissen was irgendwie moduliert, verhallt oder nebuliert. Ein mal wieder 44,1 und ein mal 96 -> 44,1 gebounced/gebaunzt.
Das Ergebnis: Beide Versionen klingen für mich absolut gleich. War auch eigentlich nicht mehr viel in der Session drin, was irgendwie hörbares Aliasing hätte produzieren können. Beim Phasentest löschen sich die beiden Versionen nicht komplett aus. Die Drums sind komplett weg. Der Rest kommt mir ein bisschen willkürlich vor, aber es klingt nach einigen der Spuren, relativ sauber - also nicht nur Artefakte. Das upsampeln macht also (natürlich) irgendwas mit dem Signal. Aber für mich nicht wirklich hörbar. Das war‘s. Ich schliesse das Thema mal für mich ab. Die überraschende Erkenntnis: Upsampeln lohnt sich nicht nur bei Zerr Plugins, sondern auch bei Acustica Gedöns...

 

[bafc24]

Finde es ja sehr respektierlich, wie ihr die Soundqualität hier so dezidiert zerpflückt Am Ende des Tages zählt ja eh nur das Ergebnis. Funzt ein Song, oder funzt er nicht. Da sind da halt solche Diskussionen eh so was von irrelevant. Aber schön haben wir in unserem Esoterik Forum darüber gesprochen Ein gut produzierter Hit klang schon vor 30 Jahren auf einem Billig-Cassetten-Recorder top.

Will damit sagen: Nicht die Sample Rate oder 24 vers. 32/64 Bit sind für ein guter Song die Richtlinie. Die Richtlinie ist der Song als solches.

 

[bafc24]

Wenn ich den ein Sound Guru wäre, dann würde ich nie und nimmer 44.1 mit 96 in Verbindung bringen. Wenn schon 44.1 mit 88.2 und 48 mit 96. Die Rechenfehler sind da dann noch geringer.
Aber egal. In der Pro Szene hält sich halt immer noch die Devise 44.1 für CD, 48 für Film sei genügend und hört am Ende des Tages eh kein Konsument. Wichtig scheinen da einzig und allein die Emozionen im Mix zu sein, was ich heute auch wichtiger empfinde.

 

[Schlumpfpeter]

Kurzer Nachtrag. Hatte am Mittag Gelegenheit, nochmal zu testen. Habe alles aus dem Mix Projekt geschmissen was irgendwie moduliert, verhallt oder nebuliert. Ein mal wieder 44,1 und ein mal 96 -> 44,1 gebounced/gebaunzt.
Das Ergebnis: Beide Versionen klingen für mich absolut gleich. War auch eigentlich nicht mehr viel in der Session drin, was irgendwie hörbares Aliasing hätte produzieren können. Beim Phasentest löschen sich die beiden Versionen nicht komplett aus. Die Drums sind komplett weg. Der Rest kommt mir ein bisschen willkürlich vor, aber es klingt nach einigen der Spuren, relativ sauber - also nicht nur Artefakte. Das upsampeln macht also (natürlich) irgendwas mit dem Signal. Aber für mich nicht wirklich hörbar. Das war‘s. Ich schliesse das Thema mal für mich ab. Die überraschende Erkenntnis: Upsampeln lohnt sich nicht nur bei Zerr Plugins, sondern auch bei Acustica Gedöns...

Du könntest natürlich nochmal checken ob du evtl. mit noch höheren Raten noch bessere Ergebnisse erzielen könntest. Theoretisch verschiebst du bei deiner gewählten Abtastrate das Aliasing nämlich nur noch oben, es dürfte aber trotzdem noch auftreten. Allerdings wird es dadrüber natürlich auch arg rechenintensiv.....

 

[NiCKEL]

Ja, das wird aber keinen grossen Mehrwert mehr bringen. Denn im Mix Projekt sind eigentlich keine Prozessoren am werkeln, die stark verzerren. Höchstens ein bisschen Sättigung und halt Compression. Dafür sollten die 96K ausreichend sein. Eigentlich hatte ich ja nicht mal bei reinen 44,1 Projekten/Bounces Probleme mit _hörbarem_ Aliasing. Hinzu kommt, dass ich meistens ein paar Acustica Sachen im Projekt habe. Und die gehen nur bis 96K.

Die krasseren Bearbeitungsschritte mach ich vorab und rendere die betroffenen Spuren extra. Hauptsächlich wegen meiner Systemresourcen, aber funktioniert gut in der Praxis.

 

[bafc24]

Eigentlich hatte ich ja nicht mal bei reinen 44,1 Projekten/Bounces Probleme

Genau das meine ich ja.

 

[NiCKEL]

Eigentlich hatte ich ja nicht mal bei reinen 44,1 Projekten/Bounces Probleme

Genau das meine ich ja.

Ja, aber bevor ich bei meinem Test alle Prozessoren rausgenommen habe die Spass machen, fand ich ja durchaus die 96 -> 44,1 K Version besser klingend. Und bei den Acustica Sachen wird es richtig deutlich. Es gibt die Vorteile. Einige Vorteile sind vielleicht eher theoretischer Natur. Aber dann gibt es auch noch die hörbaren. Warum sollte man die nicht nutzen? Zumal es nix kostet - ausser ein bisschen mehr Zeit beim rendern und fürs Umstellen

 

[bafc24]

Klar, 96 vers. 44.1 können gerade beim InTheBox Mixing im Sound schon Vorteile bringen. Nutze das auch je länger desto mehr. Aber wenn Du Upsamplen willst, warum von 44.1 nicht auf 88.2? Der Rechner muss da ja nur x 2 und der Unterschied zu 96 ist da eh nicht relevant. Mit 48 klar auf 96 = wieder x 2.
Mann muss halt einfach wissen dass 88.2 oder 98 die Rechenkapazität genau um die Hälfte reduziert. Wenn Dein System das problemlos packt, dann klar die höhere Sample Rate.
Ob das den Song besser macht, wage ich mal zu bezweifeln. Wenn Du klar hörst, dass das Upsampling mit Deinen bevorzugten Plugs besser klingt, dann unbedingt upsamplen, aber halt immer mit dem Faktor 2.

Ich hab das jetzt bei meinen letzten zwei Mixing-Projekten auch so gemacht. Waren 44.1 Audiofiles und hab die in eine 88.2 Session geladen. Fand schon dass das irgendwie besser klang. Kann das aber abschliessend nicht mit letzter Konsequenz festmachen. Vielleicht stimmt ja auch mein Testablauf nicht

 

[Gel Mitglieder 12893]

Das Gute ist, dass sich bei höheren Abtastraten auch die Latenz reduziert und man den Buffer höher schrauben kann, um die gleiche Latenz zu behalten. Das wiederum reduziert die Auslast.

 

[Loop_Breaker]

nein, da ja ein vielfaches (von 44,1k oder 48k Sampels/sekunde) mehr berechnet werden muss.

Ich arbeite seit kurzen mit 48 khz. Und habe jetzt vor wenigstens in 192khz zu rendern,
was sich leider mit meinen Setup als viel schwieriger herausstellt als gedacht, da andauernd Probleme. Dachte einfach beim exportieren die Sampelrate auf 192 umstellen, b.z.w. Aufnahmen mit 192 machen und mit 48 bearbeiten und dann gegen 192er Aufnahmen ersetzen e.t.c., aber fast immer wenn ich bei einen größeren Project auf 192 Umstelle hatte ich Probleme, aber werde es weiter versuchen.

 

[Loop_Breaker]

...
Aber wenn Du Upsamplen willst, warum von 44.1 nicht auf 88.2? ...

Weil ich 192 bzw 96khz zukunftsorientierter halte.

Und auch wenn es genau ein vielfaches ist, verläuft die SNR nicht verlustfrei soweit ich gelesen habe, da sich "durch den Regenerationsfilter das Signal verändert"...

Werde mal versuchen ein 192khz file in 44,1 und 48 zu wandeln und vergleichen... (Immer im Treiber Pannel schauen ob die Sampelrate stimmt oder der Mediaplayer konvertiert)