ich hab neulich an zwei dingern parallel gearbeitet, den ganzen Tag über.
Das war zu viel für meinen verstand. Ich lag abends im bett und hab gedacht ich bekomm einen Nervenzusammenbruch. Zwei Ohrwürmer im Kopf ist für mich gar nix.
Ich musste erst mal nen Disney Film ansehen, um runter zu kommen.
Ein wirklich guter Ratschlag ist schnelles Arbeiten. Shortcuts beherrschen und so sauber und schnell arbeiten. Desto länger du nur schleppend voran kommst, desto schwerer wird es gegen Ende, die Lust zu behalten. Gerade beim Mixen höre ich mich mit meinem Schildkrötentempo gerne satt, und kann mich dann nur noch schwerlich aufraffen.
Zwischenzeitig neue Projekte anfangen geht bei mir pauschal in die Hose. Das wiederkehren zu alten Projekten ist immer anstrengend. Da sitz ich dann nicht mehr in der Materie.
Auch hilfreich ist eine Konzeptskizze zu erstellen.
Ruhig mit analogem Schreibwerkzeug. Ich hab mir extra nen riesen fettes whiteboard gekauft. Ein bissl Ordnung ins Chaos bringen oder im voraus ein köpfchen machen. Und manchmal liege ich dann auf dem Bett und höre zwischenergebnisse an und lausche in mich, was für änderungen oder neue elemente ich einsetzen könnte. Das schreib ich dann gleich nieder. Und wenns an die Arbeit geht, dann schiel ich immer drauf und such mir die punkte raus, auf die ich am meisten lust habe. So wächst das Projekt kontinuierlich.
Irgendein Songwriting-Guru hat mal sinngemäß gesagt, dass man nicht versuchen sollte, Diamanten zu schreiben, denn das geht in die Hose. Man sollte Songs schreiben und schreiben und schreiben. Auch wenn viel Müll dabei ist, mit etwas Glück ist auch ein Diamant dabei.
Das ist nur sinngemäß wiedergegeben, aber ich betrachte es immer so. Du brauchst nen ganzen Haufen Kohle und viel viel Zeit, um einen Diamanten zu schaffen.
Darum hab ich angefangen, die dinger fertig zu machen, auch wenn ich mit Sachen weniger Zufrieden bin.
