Was haltet Ihr von Stylus?

Du kannst in den Battery alle samples laden, die du willst, insofern ist es schwer von einem musikalischen Schwerpunkt beim Battery zu reden.
Ich denke bei den genannten Plug-Ins geht es eher um die Arbeitsweise/den Workflow als um den Sound. Ich finde den Vorschlag von Jote nicht schlecht, dass du vielleicht erstmal mit Freeware anfängst um etwas rumzuprobieren. Dabei ergibt sich vielleicht von selbst, was für dich wichtig und richtig ist.
 
isi schrieb:
Jote schrieb:
Egal ob du jetzt Loops, Samples oder Stylus RMX nimmst, alle haben einen entschiedenen Vorteil gegenüber Battery und Co., denn alle sind für den Dance Bereich optimiert und du musst am Klang nicht mehr viel schrauben. Das ist dann auch wieder der Nachteil, du hast fast immer nur den erkennbaren Dancesound.
Battery, Stylus, Hardware-Drums des Roland XV3080, Samples, Loops.... ich habe sie alle gehabt und habe sie noch.

Was ist denn der musikalische Schwerpunkt von Battery? Eher Electro bis HipHop?

Isi

Mit Battery geht (fast) alles. Schwerpunkt siedel ich mal im Elektro und Frickel Bereich an, zumindest ist Battery dafür sehr beliebt. Das Teil was ich wirklich für den Dance Bereich empfehle (wenn es denn keine Loops oder Samples sein sollen) ist wirklich der Stylus RMX. Gerade als Neuling hat man da die TopSounds alle dabei und viele Vorlage als fertige Grooves, ideale Ideengeber, das hat Battery nicht, da musst du selbst kreativ sein.

Der Vorteil von Battery, du kannst alles reinladen, Battery frisst so ziemlich alles und dann mittel Drumpad oder per Mausklicks im Sequenzer dir deine Parts zusammen schustern. [g=118]Bass[/g]-, Synth- und Drum-Samples in Battery rein und schon kannst du den perfekten HipHop Groove zaubern. Aber auch Dancegeschichten sind kein Problem und Battery frisst auch Rex-Loops.

Im reinen Disco/Pop Bereich reicht aber die Samples-Schubbs-Methode wie von mir oben beschrieben. Damit bekommst du den Drumpart deiner Freundin problemlos und schnell hin. Und keine Angst, Loops kann man wunderbar verändern und seinen eigenen Stempel aufdrücken. Dafür gibt es [g=43]Filter[/g], EQ, AmpTools etc., jage mal einen Drum oder [g=118]Bass[/g] [g=415]Loop[/g] durch eine AmpSimulation, da kommt was interssantes bei rum. Mit anderen Samples oder Loops layern, Filter [g=8]PlugIn[/g] rein mit CutOff und [g=26]Resonance[/g] rumspielen (automatisieren) und jeder hält dich für ein Genie. Loops sind pauschal nichts schlechtes, viele Top-Produktionen verwenden irgendwelche Loops, merkt aber keiner ;) aber wenn du lieber was eigenes schaffen möchtest, auch kein Problem.

Was ich eigentlich ausdrücken möchte, viele Wege führen nach Rom. Welcher der richtige ist, kann ich nicht sagen. Für Anfänger rate ich zu Loops die man ja auch schneiden (slicen) kann oder den Stylus RMX, der mir erst ein Buch mit 7 Siegeln war, vielleicht war ich auch zu dumm ihn schnell zu begreifen, so etwas hasse ich. Battery und alle anderen würde ich erst empfehlen wenn du weißt was du für einen Groove basteln möchtest und vor allem wie. Battery ist ein verdammt mächtiges Werkzeug. Betonung liegt auf Werkzeug!
 
Für Deine Art von Musik und auch für Deinen allgemeinen Kenntnisstand ist in jedem Fall Ezdrummer für Dich genau die richtige Software.

Wenn Du Battery3 benutzt, solltest Du schon Erfahrung haben, wie man
Drums programmiert.

EZdrummer "spielt sich selbst" und kann auch "gespielt werden".
Battery3 kann sich nicht "selbst spielen.
Für Battery musst Du schon Ahnung davon haben, wie ein Schlagzeug
funktioniert, wie es organisiert ist, und wie man aus dem Nichts heraus
eine Schlagzeugspur editiert. Battery muss immer über [g=32]Midi[/g] angesteuert werden.

Der Gebrauchswert ist bei EZdrummer recht hoch. Auch gemessen am Preis.
Vor allem wenn man nicht vorhat, sich die nächsten 100 Jahre mit der
Programmierung von Drums zu beschäftigen.

EZdrummer ist nicht auf bestimmte Stile festgelegt.
Es gibt Expansions dafür. Diese erweitern EZdrummer um entsprechende Klänge und Grooves.

Die beiden Songs scheinen von Hand programmiert worden zu sein.
Da sind nicht einfach nur ein Paar Drumloops abgefeuert worden.

Wenn Du sowas machen willst, musst Du die Drums als Midispuren selber programmieren.
Von Grund auf.
 
Jote schrieb:
...viele Wege führen nach Rom.

Das trifft es!

Wie du an den unterschiedlichen Empfehlungen erkennen kannst, gibt es einfach viele verschiedene Möglichkeiten und keine ist im eigentlichen sinne "besser" als die andere. Mit solchen Plug-Ins wie hier beschrieben, lassen sich mehr oder weniger alle Musikstile umsetzen. Guck dir einfach so viele Demos wie möglich an und entscheide dann, was du am liebsten magst.
Den Tip mit der Freeware möchte ich dir nochmal besonders ans Herz legen, am anfang hätte das für mich auch völlig gereicht (um ehrlich zu sein, würde es dass wahrscheinlich Heute noch...) und man muss nicht gleich soviel Geld ausgeben. Wenn du merkst, du kommst mit der Freeware nicht weiter, kannst du dir immernoch ein tolles Plug-In kaufen und bis dahin kannst du sparen und auch die Produkte werden ja mit der Zeit immer billiger, will heißen du bekommst dann u.U. sogar mehr für dein Geld :)
 
fmo schrieb:
EZdrummer "spielt sich selbst" und kann auch "gespielt werden". Battery3 kann sich nicht "selbst spielen.

Also spielt EZdrumer auch mit Loops wie Stylus, nur mit anderen Sounds und leichter zu bedienen, oder ist da noch ein Unterschied?

Kann mir jemand vielleicht noch den Unterschied zwischen Loops und Patterns erklären?

isi
 
Nein EZdrummer spielt nicht mit Loops, sondern mit einzelnen Samples einzelner Trommeln.

EZdrummer ist quasi sowas wie Battery, nur dass da gleich [g=32]Midi[/g]-Grooves mit dabei sind.
 
isi schrieb:

Kann mir jemand vielleicht noch den Unterschied zwischen Loops und Patterns erklären?

Mit einem [g=415]Loop[/g] meint man normalerweise eine Audiodatei, welche (in deinem Fall) einen Drumrhytmus enthält. Also so, als wenn du von einem Song nur das Schlagzeug hast und davon einen kurzen ausschnitt, den du dann immer wieder hintereinander abspielst. Einen [g=415]Loop[/g] kann man aber auch "slicen", was bedeutet, man zerschnippelt ihn wieder in seine einzelnen Instrumente (Bassdrum, [g=149]Snare[/g], Toms etc.) und kann diese dann einzelnd abspielen.

Ein "Pattern" ist eigentlich nur ein Muster. Z.B die für einen Schlagzeugrhytmus. Sagt aber nix darüber aus, ob dieses als tatsächliches Audiomaterial vorliegt. Z.B. kann ich ein Pattern als Kontrolldaten per [g=32]Midi[/g] programmieren (sprich: Einfach in einen Midisequenzer einzeichnen) und dieses Pattern dann mit belibiegen Sounds abspielen lassen.
 
fmo schrieb:

Die beiden Songs scheinen von Hand programmiert worden zu sein.
Da sind nicht einfach nur ein Paar Drumloops abgefeuert worden.

Wenn die Songs mit dem Stylus gemacht wurden, das sind meist manuell eingespielte Loops (auch die elektronischen) die in das Stylus Format geslicet (REX ähnlich) werden. Darum hören sich die Stylus Grooves so natürlich an. Kann natürlich auch einzeln programmiert sein, da will ich mich nicht drum schlagen. Aber das ist ja das schöne, wenn es gut gemacht ist, hört keine Sau mehr ob es aus der [g=415]Loop[/g]-Dose, Sample-Kiste oder sonstwo herkommt. :D ;)

Darum, viele Wege führen nach Rom oder eben zum Drum Groove. EZDrummer geht natürlich auch, wie fmo geschrieben hat. Jede Menge [g=32]Midi[/g]-Grooves dabei.

Probiere einfach mal die Demo Versionen von Battery oder EZDrummer aus. Stylus RMX hat leider keine Demo, kennst das Teil aber ja von deiner Freundin.

Edit: Für Drums und perkussive Sachen gibt es nicht DIE Empfehlung. Alles ist erlaubt und wird genommen. Das unterscheidet diesen Bereich so von anderen Instrumenten PlugIns. Außer im harten Rockbereich, da würde meine Empfehlung Addictive Drums heißen.

Noch ein Tipp: http://www.superdrumfx.com/ Das Teil sieht bescheiden aus, ist für Freeware aber ganz großes Kino. Nutze ich auch recht häufig bei seichtem Rock und Pop. Ist eigentlich für E-Drum-Module gedacht, funzt aber im Sequenzer einwandfrei. Einfach mal ausprobieren.
 
[g=415]Loop[/g].

Als [g=415]Loop[/g] bezeichnet man in der modernen Musik gemeinhin ein Audiofile,
welches ständig wiederholt wiedergegeben werden kann.
Dazu muss es Taktgenau geschnitten sein.
In den meisten Fällen handelt es sich um Audioaufnahmen von Schlagzeug.
Aber auch Gitarrenloops sind durchaus üblich.

Stylus baut auf ein oder mehrtaktig geschnittene und in Einzelschläge zerstückelte Drumloops auf.

Battery ist ein Drumsampler, der sowohl einzelsamples als auch Loops abspielen kann.

EZdrummer nutzt zur Klanerzeugung Einzelsamples.
Diese werden per [g=32]Midi[/g] intern gespielt.

Als Pattern bezeichnte man allgemein die "Noten", die eine Schlagzeugfigur zugrunde liegen.

Das kann sowohl auf Papier als Schlagzeugnoten notiert sein, aber auch als Mididaten vorliegen.
Ein Pattern ist nicht das Klangereignis selbst, sondern nur der "Bauplan"
für die rythmische Struktur eines Schlagzeugarrangements.

Das, was für den Gitarristen das "Riff" ist, ist für den Drummer das "Pattern".
 
Vorteil von EZdrummer: Man kann sofort aus dem Stand loslegen und klickt das Drum-Arrangement für einen kompletten Song in wenigen Minuten zusammen.
Auch als Anfänger.
Nachteil: Man ist klanglich auf die mitgelieferten Sounds festgelegt.
Man kann diese Sound nur in einem sehr engen Rahmen verändern.
Man kann keine eigenen Sound nineinladen.

Battery: Man kann alles hineinladen, was man will. Wav, Aiff, Rex2 ...
Man kann mit Battery theoretisch auch Klavier spielen. Es müssen nicht zwangsläufig Drumsamples sein.
Aber man muss die Grooves selber von Grund auf programmieren.

Das kleinste "Klangatom" ist das Drumsample.
Eine Audioaufzeichnung eines einzelnen Schlages auf eine Trommel.

Die Zielgruppe von Stylus und Stylus RMX ist der Musiker, der sich mit "schwarzer" Musik beschäftigt: Soul, RnB usw.
Dort ist Stylus quasi ein Industreistandard.

Man kann mit Stylus aber auch jede andere Art von Musik machen.
Man kann die Sounds in Stylus auch klanglich sehr stark "verbiegen".
 
Danke für die ausführlichen Infos, das habe ich bis jetzt immer durcheinander geworfen.

Also sind die sogenannten "Groove-Clips" die in Sonar mitgeliefert werden wohl auch Loops, da das alles WAV-Dateien (= Audio) sind (obwohl man sie dennoch irgendwie in Tonhöhe und Tempo ändern kann).

EZDrummer werde ich auf jeden Fall mal laden. Battery scheint mir recht kompliziert zu sein, habe mir gerade ein paar Videos in Youtube angesehen.

Isi
 
fmo schrieb:

Die Zielgruppe von Stylus und Stylus RMX ist der Musiker, der sich mit "schwarzer" Musik beschäftigt: Soul, RnB usw.
Dort ist Stylus quasi ein Industreistandard.

Bist du dir sicher das wir beide den gleichen Stylus RMX haben? :D Gerade die Erweiterungen würde ich nicht unbedingt in den Bereich stecken. http://www.bestservice.de/detail.asp/de/spectrasonics/stylus_rmx_xpanded/16369a84p129p19p50 und hier Sounddemos http://www.spectrasonics.net/instruments/stylusrmx/demos.html

Letztendlich ist es egal. Hauptsache es macht Spass.

Also sind die sogenannten "Groove-Clips" die in Sonar mitgeliefert werden wohl auch Loops, da das alles WAV-Dateien (= Audio) sind (obwohl man sie dennoch irgendwie in Tonhöhe und Tempo ändern kann).

Um dich ganz zu verwirren, diese WAV Dateien sind ACID-WAV Dateien, die wie REX Dateien Angaben zum Tempo und Tonhöhe enthalten. Das kann die Software (Sonar) lesen und so entsprechend auch die ACID-WAV Dateien zum Songtempo problemlos anpassen und dabei Länge und originale Tonhöhe automatisch anpassen.
 
isi schrieb:

Battery scheint mir recht kompliziert zu sein,...

Battery bietet klanglich vollkommen andere Möglichkeiten.
Das muss man ja auch irgendwie steuern.
Dort können die Einzelsamples extrem stark bearbeitet werden,
was ja in EZdrummer überhaupt nicht vorgesehen ist.

Battery und EZdrummer sind so gesehen 2 "Geräte",
die verschiedener kaum sein können.

Alles, was mit EZdrummer geht, ginge auch mit Battery.
Aber nicht umgekehrt.
 
Stylus RMX habe ich seit ca. 1 Jahr. Je nachdem was du machen willst, kannst du dir auch lib dazu kaufen. Vom Sound unschlagbar und das Editieren ist ein wenig schwierig, geht aber. Andererseits, bietet dir RMX soviel an das kaum Wünsche übrig bleiben.
Gruß J
 

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