Warum nehmen Drummer immer ihre eigenen Becken live?

[suboptional]

Die Frage kam letztens bei einem Konzert auf.
Meine Vermutung: Angst vor Zerkloppen (Risse in Becken hab ich schon gesehen).
Weiß wer mehr?

edit:
Oder vllt. ganz profan: Gewohnter Klang.
Aber z.B. Bassdrum bleibt ja öfter mal stehen, Snare eher weniger, hab ich das Gefühl.

edit2:
Thread hätte vllt. eher in's Drum-Forum gehört.
Bitte ggf. verschieben.

 

[Sampa]

Beides richtig. Wegen dem gewohnten Klang und Spielgefühl, und weil die Dinger kaputt gehen können.
Gleiches gilt für Snare und Fussmaschine.... Klang und Spielgefühl.
Kick und Toms bleiben oft stehen um einfach die Umbauzeit zu reduzieren.

 

[Soundloch]

Na ja, das Becken ist halt Teil der menschlichen Anatomie. Das kannst du nicht einfach rausnehmen, das ist in dir drin, fest verankert.

 

[Gast90407]

Na ja, das Becken ist halt Teil der menschlichen Anatomie. Das kannst du nicht einfach rausnehmen, das ist in dir drin, fest verankert.

Die Risse kann aber jeder sehen (s.o.)?

 

[o)))]

Man zählt Becken nicht umsonst zu den “Breakables"... Snare, Sticks, Pedals gehören da auch dazu... halt alles, was irgendwie kaputt gehen kann und für den Drummer eine Rolle in spieltechnischer Hinsicht spielt... Eine Bassdrum, Toms oder Stands zu killen, ist im Normalfall eher unwahrscheinlich und die sind, wenn man so will, die unwichtigsten Teile an einem Schlagzeug. Logistisch macht das ganze auch Sinn. Die Breakables sind innert kurzer Zeit montiert.

 

[suboptional]

Eine Bassdrum, Toms oder Stands zu killen, ist im Normalfall eher unwahrscheinlich und die sind, wenn man so will, die unwichtigsten Teile an einem Schlagzeug.

Wenn ich wählen müßte würde ich mir aber lieber ein Drumset ohne Becken anhören als ohne Bassdrum.

 

[DaVogi]

ein teures becken kann gerne mal mehrere hundert euro kosten und die dünnwandigen kann man durchaus zerstören wenn man dort im richtigen winkel wie ein wilder draufdrescht.

bei kesseln kannst du relativ günstig fell wechsen (<=30 euro).
snare ist sound und spielgefühlstechnisch heikler…. da gehts auch viel um reboundeigenschaften die von fell/stimmung abhängig sind.

das typische mitbringsel bei nem geteilten/gestellten schlagzeug ist also: becken, snare, sticks und fussmaschine

 

[jet2]

die becken sind halt teuer.
man verleiht sie ungern.
da hat man wenig bock drauf, die von anderen zerdreschen zu lassen.

 

[jalamanta]

Ich denke, so wie die Snaredrum sind die Becken auch Teil eines „eigenen Sounds“. Becken klingen durchaus sehr unterschiedlich und haben unterschiedliche Klangverhalten und „Eignung“ für Musikstil oder Sound einer Band.
Der Sound und das Spielgefühl der Trommeln an sich ist durch Stimmen beeinflussbar und es ist natürlich praktisch diese nicht umbauen zu müssen. Bei „kleineren Amauteurgigs“ steht vermutlich letzteres und die Angst vor Beschädigung im Vordergrund.

 

[der_wahre_Noplan]

Statussymbol.

 

[AudioPaw]

…die Risse? Dachte immer, das soll Retro aussehen wie bei den Klampfen mit nitro…

 

[Navar]

Felle kann man ersetzen und Becken sind dann kaputt und können ggf. ziemlich teuer sein. Es kann natürlich auch soundtechnisch Sinn machen, aber auch nur dann wenn man sich da vorher Gedanken drüber gemacht wie die Abstimmung sein soll.
Für den eigenen Sound ist die Snare wahrscheinlich das wichtigste. Die Fußmaschine und auch die HiHat Maschine sind für das Spielgefühl wichtig, da kann man ja durchaus viel individualisieren.

Persönlich finde ich, dass der zeitliche Aspekt manchmal etwas trügerisch ist was den Umbau angeht, Beckenstative neu ausrichten und so weiter kostet in der Regel auch gut Zeit. Wenn man weiß was man da macht, dann geht auch ein kompletter Umbau schnell. Vorrausgesetzt der Platz ist dafür da, das ist meist der limitierende Faktor.

 

[Entone]

Ich verstehe auch nicht, warum Musiker ihre eigenen Instrumente spielen, wenn man doch auch andere kaputt machen kann.

 

[HannesMac]

Meine Becken dürfen andere auch nicht auf der Bühne (und auch Proberaum) spielen. Meine Becken sind eher dünn/ leicht und ich kenne zuviel Drummer, die Becken schon zerstört haben.