wann nehmt ihr keinen kompressor her?

  • Ersteller gonzo9juli
  • Erstellt am
Ich nehme auf drum overhead Spuren in der Regel keinen Kompressor. Da reicht ein etwas in die Sättigung getriebener Preamp.
 
ich „vermute“ … dass wir weiterhin aneinander vorbei reden …

manche legen den grundstein schon beim tracking … und dadurch werden
schon vorab entscheidungen getroffen, auf die man dann weiter
im mix aufbaut …

und andere verlagern das auf die mixebene … also -> möglichst neutral recorden
und dann erst hier die signale in die beabsichtigte richtung schieben.

beides ist „theoretisch“/wie auch praktisch möglich … wenngleich ich selbst der
meinung bin, dass man seine spuren schon von grund auf so aufnehmen sollte,
dass sie dem genre entsprechen und dementsprechend auf den
punkt/die beste richtung hin aufgezeichnet werden …

dann hat man zwar im mix weniger entscheidungsmöglichkeiten,
aber dafür erhält man schon auf der „grundebene“ ein passendes fundament.
(das zwar nachträglich auch irgendwie „simuliert“, aber nicht 1:1 erreicht werden kann.)

anyway … dem TE geht es zwar NUR um die mix/produktionsebene …
aber selbst hier spielt das tracking, zumindest aus meiner sicht,
eine entscheidende rolle …

LG
 
ein sänger performt ganz anders, wenn er in eine fertige kette singt. kompression lässt ihn kontrollierter performen, delay lässt ihn tighter und grooviger performen, hall/room lässt ihn den kopfhörer "vergessen" wodurch er sich viel wohler fühlt etc.

es ist das exakt selbe prinzip, wie beim aufnehmen von gitarren. da leuchtet es interessanterweise jedem ein... du kannst nicht mit crunchsound einspielen und danch mit highgain reampen. naja, klar kann man, aber es wird nicht das selbe sein, die performance zahnt nicht richtig mit der technik... die crunch gitarre wird automatisch "looser" gespielt, weniger kontrolliert gedämpft, rutschgeräusche spielen halt weniger eine rolle etc... würde man dem gitarristen die zerre am amp raufdrehen, würde er sofort reagieren und anders spielen... beim reamping gibt es diese interaktion nicht... plötzlich klingt die gitarre saudreckig und "schlecht" gespielt.

wer sich dieses prinzip zu nutze macht und verinnerlicht, wird bessere aufnahmen machen, die sich dann auch leichter mischen lassen, weil sie bereits eine signatur haben und dem endresultat zuträglicher performt wurden... das ist für mich letztlich die kunst des eingineerings... das ewige optionen offen lassen und sich nicht auf einen sound festlegen wollen, nur schauen, das nichts übersteuert beim aufnehmen, kann jeder.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ewige optionen offen lassen und sich nicht auf einen sound festlegen wollen kann jeder.
+1
Deswegen hat gescheites Recording für mich höchste Priorität und da alles zu geben, was möglich und nötig ist (Mikro, preamp, raum..). Das schließt eine leichte Kompression mit ein, auf Vocals z.B.mache ich das immer direkt beim tracken, aber häufig auch auf akustischen Instrumenten. Den Unterschied merkt man erst, wenn man den Comp weg lässt.

Mit guten Signalen wird das Mixing gleich viel spaßvoller.
 
@Kassette

Jetzt muss ich doch mal nachfragen: Hattest Du dich nicht hier angemeldet, weil Du Fragen bezüglich Digitalisierung von Hörspielkassetten hattest?
 
Jetzt muss ich doch mal nachfragen: Hattest Du dich nicht hier angemeldet, weil Du Fragen bezüglich Digitalisierung von Hörspielkassetten hattest?
Hä?
Du nimmst mich auf den Arm oder einfach ne Verwechslung?.... Ich hab nie was mit Hörspielkassetten zu tun gehabt.

Edit: @Signalschwarz du darfst auch gern in meiner Chronik wühlen... da ist nix. Hab grad gesehen, dass ich die Option wohl aus Versehen abgewählt hatte. Gefixed.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dann handelt es sich um eine Verwechslung. :)
 
@broose

wenn ich mir alte recording-sessions in die DAW lade,
dann sind die insert-slots völlig zugemüllt … meine FRESSE !,
was da nicht alles herumgammelt … und trotzdem …
oder wohl besser DESWEGEN … klingt das äusserst bescheiden …

seitdem ich mich mehr mit dem tracking beschäftige,
da reicht „meistens“ ein EQ und ein comp und das
spuren-signal steht …

ich kann mich also mehr um die musik/in meinem fall
das musikschreiben kümmern, da es immer weniger zum
„herumschrauben“ gibt …

und falls das ganze doch einmal „hochgedonnert“/gedrückt
werden soll, dann halten die spuren das mittlerweile „oftmals“,
(leider auch noch nicht immer!), auch aus ...

aber, wie schon mehrmals angedeutet -> das ist mein weg …
und muss für dich gar nix bedeuten. LG
 
Ja doch, es hat bestimmt jeder schon bei deinem ersten Posting verstanden. Musst du nicht zehnmal wiederholen, ohne neue Inhalte zu vermitteln.
fishing for compliments?


hm … das, und dich, lasse ich einfach mal so stehen …
 
aus meiner Sicht ist da jetzt insofern ein Missverständnis bei manchen aufgekommen, da es ja prinzipiell darum geht, verwende ich einen Comp oder verwende ich keinen !!! Ob jemand beim Tracking, bzw. dann im Mix einen Comp verwendet, ist ja egal, denn da wurde ja schon komprimiert ! Es geht aber ja darum, wer kommt wirklich ganz ohne Comp aus, sowohl vorher als auch nachher ?
 
Es geht aber ja darum, wer kommt wirklich ganz ohne Comp aus, sowohl vorher als auch nachher ?


… dann würde ich sagen -> ich kenne keinen, der völlig ohne auskommt … LG
 
Vielleicht hätte man die Frage auch nach Posting #2 als "geklärt" sehen können :)
wer kommt wirklich ganz ohne Comp aus, sowohl vorher als auch nachher?
Man käme vielleicht ohne Comp aus, würden alle Bedingungen bereits bei der Aufnahme stimmen. Wenige Mikrofone in einem guten Raum im Vorfeld aufeinander abgestimmt. Das Arrangement muss passen, alles live eingespielt und die Aufnahme bleibt so natürlich wie sie zum Zeitpunkt der Aufnahme halt war. Idealbedingungen halt.
 

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