Volpegel (Fl Studio) u.s.w.

[Systemoverlord]

Hallo!

Bezüglich FL-Studio hätte ich mal eine Frage:

Ich kenne den theoretischen Unterschied zwischen Channelvolume und der Mixervolume, jedoch verstehe ich nicht, dass wenn z.B. im Mixer die Volume eines Kanals z.B. bei -0,5 DB steht, ich dann trotzdem den Channelvolume so laut machen kann, dass es lauter wird, als im Mixer angegeben. Hat das negative Auswirken, wenn die Channelvolume lauter ist, als die Mixervolume eines Kanals z.B. Übersteuern?

Dann würde mich noch interessieren, ob es irgendwelche guten Herangehensweisen für das Auspegeln gibt. Bei welchen Lautstärken für die Kick bzw. Bassline wird in etwa begonnen, welche No-Go's gibt es und welche guten Tipps.


Vielen Dank für die Antworten.

 

[stereoleben]

bzgl. fruityloops kann ich dir leider keine tipps geben, aber da hat hier sicher jemand ahnung.

generell gibt´s kaum richtlinien für lautstärken, denke ich. das hängt stark davon ab, wie dein sample klingt, wo die frequenzbereiche sind und wie´s im mix klingen soll. und viel in sachen lautstärke machst du bei kick/snare/bass mit EQs. in welchem lautstärke-verhältnis die dann zueinander stehen ergibt sich m.E. nach aber wirklich aus dem zusammenhang, abhängig von genre, purpose (clubmix? radiomix? mastering für eine ep/lp?), eigenem empfinden, etc.

was da hilft, ist dir deine lieblingstracks anhören und darauf achten, wie die sachen zueinander klingen. und dann probieren und immer mal wieder den anderen track hören, wenn du dir unsicher wirst.

 

[Systemoverlord]

Ich hab' z.B, bemerkt, dass wenn ich anfangs meine Kick auf -6 DB stelle und darauf aufbaue, dass das Gesamtergebnis im Verhätnis besser wird, da ich den Rest nicht mehr voll aussteuern muss.
Nur weiß ich nicht, ob das nun sinnvoll ist und ob dieser Ansatz gut ist.

 

[Schadumm]

Hallo es spielt keine rolle mit welchen volknöpfchen du lauter drehst -wenn ich nicht irre gibt es sogar 3 möglichkeiten.
Also ich stellt die lautstärke immer erst im channel ein,um ein einigermassen guten erst mix zu bekommen.
wenn es dann zum mastern kommt oder die einzelnen Sounds zu bearbeiten,dann bin ich eh mehr am mixer -dann wird da eingestellt.

also wenn du alles um die -6db hast wie du schon sagst ,dann hast du noch einiges an headroom -das sollte reichen.

gruss

 

[stereoleben]

Ich hab' z.B, bemerkt, dass wenn ich anfangs meine Kick auf -6 DB stelle und darauf aufbaue, dass das Gesamtergebnis im Verhätnis besser wird, da ich den Rest nicht mehr voll aussteuern muss.
Nur weiß ich nicht, ob das nun sinnvoll ist und ob dieser Ansatz gut ist.

jau, das ist korrekt. fang immer mit -4 / -6 db an, wenn du kick&snares setzt. das gibt dir mehr platz nach oben und ist wesentlicher leichter zu mischen, wenn nicht schon am anfang alles am limit ist. zumal du eh kompression auf den einzelnen spuren brauchst und durch EQing noch lautstärke und präsenz regelst. wenn die rohspur schon bei 0db pegelt, wirst du da probleme kriegen.

ich weiß nicht, wie weit du in dem bereich schon bist, aber später wirst du auch noch mit masterings konfrontiert sein. da wirst du den headroom (der platz bis 0db) brauchen, um durch kompression, saturation, maximizing das ganze ding auf eine anständige lautstärke zu bringen.

 

[Schadumm]

So sollte es gemacht werde

 

[Systemoverlord]

Beim Thema Mischen bin ich absoluter Anfänger und haue nur manchmal was Gescheites raus und weiß eben nicht wieso.

Hatte mal ein paar Tests mit den Pegeln gemacht, weil ich ein Buch laß, wo erwähnt wurde, dass man die Fader mal runterziehen soll und fragte mich die ganze Zeit, wieso der eine Mix gut und der andere schlecht war. Lag dann wohl an der überhöhten Volume der Kanäle, auf die ich bisher nicht geachtet hatte. Gerade meine Kick und Bassline waren fast immer an der 0-DB-Grenze und das schon im Mix.


Noch eine kurze Frage:

Wie verhält sich denn das mit der Aufaddierung der Summen bei den verschiedenen Tonspuren?

Wenn ich drei Instrumente habe, wovon zwei davon -4DB haben und eins -3DB, liegt doch der Gesamtpeak bei -3DB, oder? Kann mir das schwer vorstellen, weil ich doch drei "Lautstärken" habe, die zusammenspielen und sich addieren, oder? Hm.
Gibt es ein Plugin, dass die gesamte Lautheit vom gesamten Projekt in einer Zahl darstellt, ohne, dass man ständig Stellen suchen muss, wo viele Sachen gleichzeitig präsent sind?

 

[stereoleben]

hihi.. witziges thema, hab ich neulich erst drüber gelesen:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-spl.htm

dir fehlt es glaube ich auch noch etwas an backgroundwissen. lautstärken ergeben sich nicht nur durch die lautstärke-einstellung deiner spur, sondern eben auch dadurch, was für frequenzen durchkommen und wie stark. so´n subbass kannst du auf +6db haben und trotzdem wesentlich leiser wahrnehmen als ein -10db crashbecken. und du kannst die spur vom sub auch auf +20db ziehen, wenn ein EQ dir da den saft rausnimmt. reverb und saturation beeinflussen ebenfalls die lautstärke-wahrnehmung, genau wie panning und kompression. es ist eben nicht nur eine lautstärke, die deine ohren wahrnimmt, sondern auch deren präsenz und dank unseres menschlichen hirns auch die wahrnehung bestimmter frequenzbereiche wesentlich lauter:
http://www.independentrecording.net/irn/resources/freqchart/ear_sensitivity.htm

das sollte ersteinmal einen eindruck geben, wo welche frequenzen in etwa liegen:
http://www.independentrecording.net/irn/resources/freqchart/main_display.htm


alles, was du jetzt erstmal brauchst, ist gehör und gefühl für die lautstärken. je nach dem, was für kopfhörer oder boxen du hast, solltest du eigentlich in der lage sein, lautstärken innerhalb eines deiner lieblingstracks analyisieren zu können. wie gesagt.. nebenher selber mitbauen und genau drauf achten, wo du pegelst.

für den anfang hilft auch:
> bau dir templates - merk dir samples und die lautstärken zueinander. wenn du immerwieder neue snares und kicks nimmst, wirst du länger brauchen, ein gefühl dafür zu entwickeln.
> höre tracks leise nebenher und mal richtig laut. achte darauf, was dich stört. oft sind hohe frequenzen beim leise hören deutlich wahrnehmbarer und du entwickelst ein gehör dafür, ob eine snare zu laut ist. bei lauten sachen nerven teilweise bassbereiche, die man bei normaler lautstärke nicht störend wahrnimmt, usw.

einfach bewusst(!) musik wahrnehmen, dann kommt das mit dem lautstärken-gefühl schon.

 

[Systemoverlord]

Vielen Dank für die guten Links!