vocal sound bearbeiten

T

t-soul

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Ich bin totaler Anfänger und kann irgendwie keine Infos im Netz finden...

Wie gehe ich (im Groben) vor, wenn ich meine Vocal-Aufnahme nachträglich etwas veredeln möchte. Wo bekomme ich Infos, weil ich einfach keine Ahnung von EQs, Kompressoren usw. habe

Kann man die Software-Bearbeitungen überhaupt mit Hardware-Lösungen vergleichen? Viele Programme bieten ja so etwas wie Kompressoren und EQs an... Wieso also Geräte kaufen??? (ok ist wahrscheinlich eine blöde Frage aber trotzdem).

Ich würde gerne verstehen, wieso sich profi-tracks (Rap) völlig anders anhören, als meine Aufnahmen. Klar, Studio ist was anderes, als zu Hause und an die Qualität werde ich auch nicht rankommen. So ist das auch nicht gemeint. Vielmehr, welche Dinge spielen die größte Rolle (neben dem Mikro)? Ich meine es wird doch sicher Dinge geben, die mehr ausmachen als andere, oder?
Irgendwie sind meine Aufnahmen nicht so warm und so voll. Ich finde sie klingen irgendwie so leer. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll...

Und bevor sich alle jetzt aufregen: Ich bin eben Anfänger und außerdem gibt es keine blöde Fragen, sondern nur blöde Antworten... :D
 
Hi,

Wo bekomme ich Infos, weil ich einfach keine Ahnung von EQs, Kompressoren usw. habe

Auf dieser Seite :D

Kann man die Software-Bearbeitungen überhaupt mit Hardware-Lösungen vergleichen?

...wenn du anständige Plugins hast und damit umgehen kannst schon

Ich würde gerne verstehen, wieso sich profi-tracks (Rap) völlig anders anhören, als meine Aufnahmen. .. welche Dinge spielen die größte Rolle (neben dem Mikro)?

...Know-How und Top-Hardware-Equipment :D


Gruß

tkay
 
Wie gehe ich (im Groben) vor, wenn ich meine Vocal-Aufnahme nachträglich etwas veredeln möchte. Wo bekomme ich Infos, weil ich einfach keine Ahnung von EQs, Kompressoren usw. habe

hierzu kann ich dir nur eines empfehlen: Literatur zulegen!
Da ich selbst noch Amateur bin und dein "Leiden" kenne, empfehle ich dir folgende Bücher:

Effekte und Dynamics
Das Homerecording Handbuch

Kann man die Software-Bearbeitungen überhaupt mit Hardware-Lösungen vergleichen?

so wie ich auf versch. pages schon gelesen habe, arbeiten auch viele "profi mischer" mit Software-Plugins.

Ich würde gerne verstehen, wieso sich profi-tracks (Rap) völlig anders anhören, als meine Aufnahmen.

aus dem selben Grund, warum Boris Becker besser Tennis spielt als ich, obwohl ichs 15 Jahre lang gelernt hab:) Weil Boris jeden Tag bis zum Kotzen Tennis gespielt hat und sein "Leben dieser Beschäftigung gewidmet hat". So wie ein "Profi" es zu seinem Beruf macht, Musik zu machen / Musik zu mischen. Ist doch irgendwo eine logische Tatsache, oder? ;)

Ergo: Du kannst annehmen, wenn du die Tontechnik zu deinem Beruf machst und an dieser Fertigkeit täglich über Jahre hinweg feilst, wirst auch du mal nen geilen Sound hinbekommen bzw. es wird deutlich wahrscheinlicher, dass du das schaffst.

Wenn du "jetzt und sofort den geilen Sound der Profis haben willst" - kann ich dir nur "externen Mischer einkaufen" empfehlen:) Ich glaube zumindest nicht, dass man das Abmischen und den "geilen Sound" zu produzieren innerhalb kürzester Zeit erlernen kann.


ABER: Auch mit Homerecording Equipment bzw. mit Aufnahmen aus dem Homerecording Bereich ist es möglich, Tracks zu mischen, die professionell klingen. Das beweisen ja manche Buben hier zur Genüge. Es liegt also nicht primär daran, ob dein Mikro jetzt 300 Euro oder 10.000 Euro kostet. Es liegt eher an der Handhabung der Werkzeuge.


P.S.: Poste deine bisherigen Ergebnisse einfach im "[g=94]Feedback[/g] gesucht" Unterforum und lass dir Tips geben, was du besser machen kannst. Solange du "freundlich" zu den Buben hier bist, helfen die dir auch gerne denke ich:) Und so lernst du mit etwas Ellenbogenfett nach und nach dazu - eine Frage der Zeit, wie so ziemlich alles im Leben.
 
*** Fehler im CMS, doppelter Eintrag:) ***
 
bensommerfeld schrieb:

Wenn du "jetzt und sofort den geilen Sound der Profis haben willst" - kann ich dir nur "externen Mischer einkaufen" empfehlen:) Ich glaube zumindest nicht, dass man das Abmischen und den "geilen Sound" zu produzieren innerhalb kürzester Zeit erlernen kann.


nicht vergessen: das mischen ist nur ein kleiner teil, der sound muss, um zum idealen ergebnis zu führen, schon ideal aufgenommen werden! wenns schon vor dem mix nicht klingt, kannste noch so toll mischen, das ergebnis wird nicht atemberaubend sein! prinzip: garbage in, garbage out. ;)

ansonsten kann ich mich aber anschließen: einfach weitermachen, immer wieder was neues arbeiten, hier einige beiträge durchlesen, literatur lesen, und mit der zeit und der übung kommen auch die verbesserungen... :D


Der Gruß

InSomnius
 
Hi t-soul,

auf der technischen Seite ist der allerwichtigste Aspekt, wie von Dir schon angeführt, daß Mikro. Die dadurch gelieferte Soundqualität bzw. auch z.T. gewünschte Soundfärbung ist durch Nachbarbeitung letzlich meist nicht zu erreichen. Es gab (gibt?) von Antares (auch Autotune) ein plug-in namens Microphon Modeller, welches versucht betimmte Charakteristika einer Vielzahl von Mikrofonen zu imitieren, die Ergebnisse sind jedoch nicht authentisch und entsprechen einer differenzierten EQ-Nachbearbeitung und Verwendung von Exiter Effekten.

Zur Praxis:
- bei der Aufnahme [g=97]Nahbesprechungseffekt[/g] berücksichtigen, im Regelfall für einen relativ konstanten Mikrofonabstand sorgen
- insbesondere bei Kondensator-Mics P(l)opp-Schutz hilfreich (hilft auch einen konstanten Abstand einzuhalten)
- ich glaube fast jede professionelle Vocal-Aufnahme wird mit einem Kompressor nachbearbeitet, teilweise wird auch schon mit einer gewissen Kompression aufgenommen, guter Ausgangspunkt (bei Rap) kurze Attack und Release Zeit und Ratio 3-4:1
- EQ Bearbeitung beinhaltet meist
- Absenken der tiefen Frequenzen (z.B. low shelve, low cut ab 80Hz)
- Verständlichkeit und Prägnanz durch Anheben im Bereich 2-4 kHz
- mehr Transparenz durch Anhebungen über 10 kHz hilfreich sein
- deutliche Abhängigkeit vom Charakter der Stimme
- weniger ist mehr (max. 3-4 dB) und Grundregel Absenken ist besser als Anheben

Es gibt auch plug-ins, die dies "automatisch" machen, Bsp. [p=306]Voxengo Voxformer[/p].
Generell muß man jedoch für jede Stimme und Musikstil, gewünschten Sound etc. einfach viel experimentieren.
Bei mir war der Sprung vom dynamischen (SM58) zum Großmembran-Kondensatormikro der entscheidende Qualitätssprung, Kompression benutze ich inzwischen bei der Aufnahme nur noch selten, sondern erst im Mix. Ein einfacher Röhrenvorverstärker (für mehr kein Geld) hat den Sound nochmal etwas aufgewertet.
Bei manchen sehr laut gesungenen Aufnahmen nehme ich noch das SM58 und senke bereits bei der Aufnahme die Tiefen und tiefen Mitten sehr drastisch ab, hohe Mitten leicht und Höhen etwas mehr angehoben. Dies hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und funktoniert nicht unbedingt bei anderen Stimmen.

Guter Download Tipp (hab' ich aus dem Forum):
www.bws-tonstudio.ch/Pdf Datei/Tontechnik.pdf

cool mucking,

Eljaywe
 
Super. Vielen herzlichen Dank. Das hilft mir schon einmal sehr weiter.

Mir ist natürlich klar, dass die Erfahrung einen großen Teil ausmacht. Ich erwarte auch sicher nicht, dass ich jetzt gleich einen qualitativ hochwertigen Song hinstellen kann. Klar.
Aber ich will mir selbst die "Profi-CDs" bzw. -Songs als "Ziel" setzen. So weiß ich dann immer, was ich noch verbessern kann.

Welche Software würdet ihr mir empfehlen?
Gibt es irgendwo eine richtig gute Anleitung für Cubase? Deutsch wäre super...

Also nochmal Danke an alle!
 

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