Viele Keyboards, noch mehr Synthies zugleich am PC

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Hallo!

Ich spiele seit einigen Jahren mit Software-Synthesizern am PC herum. Nun habe ich den Wunsch eine Umgebung zu schaffen, mit der ich 12 bis 15 Synthsizer, meist VST-PlugIns, manche aber auch Standalone, die gleichzeitig geladen sein muessen, ueber 8 Keyboards ansteuern kann, so dass ich einfach nur noch reingreifen muss, wo mich die Intuition gerade juckt.

Vorhandene Software:
77 Sofware-Synthesizer, davon 3 nur als Standalone lauffaehig, 4 ueber DXi eingebunden und der Rest VST, GigaStudio 3 (Rewire), M-Tron (VST) und IVORY (VST) als Sampler, also RAM-intensiv. DAW ist Sonar 6 Studio. Zur Verfuegung stehen auch noch Live 6, Cakewalk LE und Sonar 2.2, so dass ich auch auf mehreren Rechnern noch legal zugange waere. Betriebssystem ist ein stark mit nLite abgespecktes WinXP (auch hier mehrere).

Vorhandene Keyboards: PK 88, Oxygen 61, 49 und 25, PCR800, A800, Keystation 88es und Keystation 61es.

Vorhandene PC-Hardware: 7 Sockel 478 Mainboards mit Prozessoren von 2 bis 3,4 GHz und RAM zw. je 2 - 4Gb.
12 ATA und SATA-Platten, sowei 12 M-Audo Delta AP 2496, 4 TFTs zw 17 und 20 Zoll.
(Hat sich alles angesammelt, ich war mal Informatiker)

Jetzt meine aktuelle Frage: Kann ich mit dieser PC-Hardware eine sinnvolle MIDI-Umgebung aufbauen, die es mir ermoeglicht mit den 8 Keyboards gleichzeitig auf 12 bis 15 (vielleicht auch mehr per Keyboard-Splitting) der Synthies und Sampler zuzugreifen, quasi eine Umgebung fuer Live-Betrieb schaffen. Koennten vier Deltas in einem Master vier Slaves parallel ansteuern, von denen zwei ihrerseits ueber je eine Delta zwei weitere Slaves ansteuern? Die Rechner stehen in einem anderen Raum. Luft und Laerm sind also kein Thema.
Oder ist es sinnvoller die ganze P4 Hardware zu verwerfen und einen modernen Boliden nebst entsprechenden Soundcards hinzustellen. Welche der beiden Alternativen wuerde Eurer Ansicht nach mehr Sinn machen? Wuerde das, was ich vorhabe, ueberhaupt mit einer der Varianten funktionieren?

Eine moderne PC-Hardware dafuer zu bezahlen, wuerde wahrscheinlich sehr teuer, oder?

Was wissst Ihr darueber? Koennt Ihr mir Tips dazu geben?

Grusse

Gregor
 
Hm, hoert sich nach hohem Stromverbrauch an.

Deine Frage kann ich so spontan nicht beantworten.

Aber eines scheint mir klar zu sein. Wenn man ein 8-fach Midiinterface zur Verfuegung hat und mit einer Software wie Cubase oder Logic arbeitet, dann kann man das mit einem modernen Rechner alleine bewerkstelligen, indem die Softsynths jeweils nur auf einen Midiinput horchen. Man schliesst dann seine ganzen Midikeyboards an. Oder halt ueber USB-Hub, warum nicht.

Bei vielen Rechner ergibt sich das Problem der Synchronisation. Wenn man analog mischt, geht das bestimmt ohne Probleme. Dann ist jeder Rechner sowas wie ein Hardwaresynth. Ist halt nicht ganz latenzfrei, nehm ich an. Kommt auf die Rechner und Soundkarte an, wie tief man kommt mit aelteren Systemen.

Die Synths alle intern in den laufenden DAWs aufzuzeichnen und hinterher per Datenaustausch zusammenzufuehren, macht hingegen bestimmt keinen grossen Spass.
 
Vielen Dank erstmal fuer Deine superschnelle Antwort, synthpark!

Klingt ja schon gut.

Nun habe ich festgestellt, dass, wenn ich auf einem Rechner - in dem Fall ein 2,4 GHz P4 - den Taskmanager einsehe, dieser mir bei zwei - zugegeben komplexen - Synthies schon Auslastung von bis zu 85% anzeigt. Hier und da kam es zu Knacksern auf dem einen Synthy. Darum die Nachforschung.
Das hat mich bewogen zu rechnen. Wenn ich nun 4 x 2,4 GHz beispielsweise haette, wuerde der nicht bei 8 Synthies auch in die Knie gehen? Was hat man denn heute fuer Rechner, die das schaffen sollen? Koenntest Du da eine Empfehlung aussprechen? Kann man sowas bezahlen? Was hier steht, ist bezahlt!!

Gruss

Gregor
 
Es hängt stark von den synths und den eingestellten sounds ab, wieviel davon auch ein aktueller PC schafft. Ein Sound mit 3 OSCs mit einem 8 fach unisono Schalter polyphon gespielt, mit Hall und Delay ... braucht natürlich reichlich Leistung. Ich weiß nicht wie es bei einem aktuellen i7 aussieht, ich habe einen AMD quad 4 x 2,6 GHz, der wäre mit 12 Synthies überfordert.
Wenn natürlich vor allem monophone Bässe und Leads am Start sind, dürfte es tatsächlich mit einem Rechner hinhauen.
Über das Routing mit den Deltas kann ich leider nix sagen.
 
Ich kann nur fuer mein System sprechen: ich verwende einen Macbook Pro I7 mit Logic. Aber der hat das Problem, dass nicht jeder Mac mag ;), jeder Softsynth nur 1 Kern verwendet, und da gibt es sehr hungrige!, und selbst so ein Rechner (nicht grad billig) bei modernen Softsynths in die Knie gehen kann. Aber wenn man dann sowas nimmt wie Dune, dann ist der CPU Verbrauch sehr gering und man kann recht viele Instanzen oeffnen. Allerdings hab ich noch nie probiert, die mal alle scharfzustellen, also auf Aufnahme-bereit. Das koennte in die Hose gehen. Ein Mac Pro kann da mehr. Ein moderner Desktop PC mit 8 Kernen sollte eigentlich ok sein.
 
Hallo Gregor,

also erstmal seh ich das ähnlich wie Synthpark.
Ich würde alles über einen Host machen und lediglich einem Controller eine Midispur zuweisen. Obwohl ich trotzdem 12-15 Synths bei 8 Controllern für übertrieben halte. Überhaupt ansich ist das Vorhaben schon etwas ungewöhnlicher. Ich würde es deshalb nicht nochmehr verzerren und einem Instrument ein Controller zu weisen. Das heisst, soviele Keyboards wie du hast, soviele Synths kannst du ansteuern, nicht mehr.

So und mit welcher Computerkonfiguration.
Also ganz ehrlich sicher nicht mit XP und 478er Zeug.
Da jetzt aber ne Empfehlung auszusprechen halte ich solange für nicht machbar, bis man exakt weiss, um welche DAW es geht, in welchem (neuen), mit exakt welchen Plugins.

Deshalb liste doch mal bitte auf, um welche (acht) Vst-Synthesizer es konkret geht. Vielleicht hat ja jemand genau diese Dinger und kann sagen, ob die überhaupt alle gemeinsam laufen würden - gleichzeitig.

Viele Grüße und so oder so - VIEL ERFOLG! :)
Ari
 
Hallo!

Hier also die Klangerzeuger, die ich in der Regel nutze. Kuenftig moechte ich sie in angegebener Weise eben gleichzeitig zur Verfuegung haben.

Die Folgenden acht Sampler und Synthesizer sind eigentlich die Standardbesetzung, die ich nutze. Es gibt da imgrunde keine bevorzugten Instrumente ausser dem Klavier (IVORY). Die anderen werden jeweils in etwa gleichem Umfang eingesetzt. Was ich hier versuche, koennte man bezeichnen als “Konzerte fuer Klavier, Streicher und Synthesizer”, wobei ich jedoch die Regeln der Klassik nicht konsequent einhalte.

PK88 - Synthogy IVORY (Boesendorfer 290)

Keystation 88 - Tascam GigaStudio3 (VSL- Strings und Brass, Drums)

Ozone 25 - Propellarhead REASON (Lead-Synth, Drums, Effekte)

Keystation 61 - Native Instruments KOMPAKT (Strings – Lead und Flaechen)

Oxygen 61 - HG Fortune SERENITY (Lead Voices, Flaechen)

Oxygen 49 - Daichi Laboratory SYNTH 1 (Lead Voices, Arpeggios)

PCR 800 - Angular Monumentum ANALOG WARFARE 2.5 (durchlaufende Sequenzen)

A800 - HG Fortune WHEEL OF FORTUNE (Effekte, durchlaufende Sequenzen)


Nicht optional sondern zusaetzlich werden auch folgende benutzt:

Oxygen 61 - HG Fortune ARRACIS GOLD (Lead Voices, Flaechen)

Oxygen 49 - HG Fortune PROTOPLAM PRO (Lead Voices, durchlaufende Sequenzen)

PCR 800 - TerraTec KOMPLEXER (Lead Voices, Flaechen, durchlaufende Sequenzen)

A800 - VirSynth TERA 3 (Lead Voices, Flaechen, durchlaufende Sequenzen)

Jetzt fragt aber nicht gleich nach Aufnahmen. Es gibt da bisher nur schwache Versuche. Vorallem auch, weil die step-by-step-Arbeitsweise mit nur einem oder zwei Keyboards, wie ich das bisher nutzte, nicht geeignet ist. Ich hoere im Innern polyphon. Das zwingt mich, anders da ranzugehen.

Gruesse

Gregor
 
Ok, von den Instrumenten her, sollte eine gut ausgestattete Win7 64 Bit Maschine mit 8 GB Ram gut mit arbeiten können.

Die Frage der Sinnhaftigkeit stellt sich mir trotzdem immer wieder. Auch wenn es darum eigentlich nicht geht in deiner Frage, aber ich muss das einfach trotzdem fragen: Warum kommst du nicht mit -sagen wir- 3 Midicontrollern aus? Du hast doch eh nicht mehr Hände, als du hast.

Ein nächstes Instrument oder Synthesizer ist doch nur EINEN MAUSKLICK oder Controller-Schalter auf einem deinem Midicontroller entfernt. Ein klick und schon hast du auf dem Keyboard den nächsten Synth. So arbeiten doch nun wirklich ALLE! Was spricht bei dir da so krass dagegen?

Ari
 
ein p4 mit 2.4ghz ist schon eine ziemlich lahme krücke nach heutigen maßstäben. die p4-architektur hat eine sehr schlechte leistung pro hertz bei gleichzeitig hohem stromverbrauch.... ein 1.8ghz p4 war damals in manchen anwendungen sogar langsamer als ein 900mhz p3... und heutige prozessoren sollten bei der leistung/hertz nochmal um einiges besser darstehen als ein p3.

d.h. ein i7 mit 4 kernen und 3ghz sollte rd. die 8-10fache leistung deines p4 2.4ghz haben.

wenn es das budget zulässt könntest du auch einen 12core kaufen (hp workstation oder mac pro)

mehrere rechner warten und synchronisieren ist auch kein spaß. spätestens wenn du damit nicht nur spielen sondern auch arrangieren/aufnehmen willst wird das ganze ein rießen chaos.
 
ein i7 mit 4 kernen und 3ghz sollte rd. die 8-10fache leistung deines p4 2.4ghz haben

es hat ungefaehr die 8fache leistung
da kann es sein das du nicht hinkommst bei bestimmten konstelationen.

in deinem fall wuerd ich zu zwei pcs raten, also den alten integrieren ueber reaper oder ein fxteleport.
oder
den dicksten brocken das piano ...... standalone
dann auf der extra plattform laufen lassen.

der einfachheit halber einfach in die multiinputs oder den mixer
und alles am neuen i7 dann aufnehmen.

nachteil vom piano hast du dann kein midi.
oder
vieleicht warten auf ein neues model der i7 (bridge)ab mai
die haben nochmal 20% mehr power die du dann auch noetig hast.

Die Rechner stehen in einem anderen Raum. Luft und Laerm sind also kein Thema.
das gibt aber ne ziemlich hohe stromrechnung..

da lohnt sich ne hp workstation mit 12 cores schon !

lg
 
@ Ari

Ich nehme alles auf, was ich spiele. Denn es geht mir darum die Intuition frei fliessen lassen zu koennen. Was mir in den Sinn kommt, soll sofort in den Kasten koennen. Da ich oft in meinem Innern polyfon hoere, also teilweise ganze Orchester, ziemlich komplexe Musik mit vielen Instrumenten gleichzeitig und/oder in schneller Abfolge einander abloesend, moechte ich fuer jede Stimme sofort einen passenden Sound auf einem Manual zur Verfuegung haben, um einfach nur spielen zu muessen, was da durch mich hereinstroemt. Die Keyboards stehen dann mit Ihrem Aeusseren Erscheinungsbild - jedes hat gewissermassen ein Gesicht, man erkennt es sofort - quasi fuer die Charaktere, die sich in meiner Musik immer wiederholen. So nutze ich zum Beispiel SERENITY immer fuer die gleiche "musikalische Person", die in diesem Theater auftritt, ich sag jetzt mal "Die Engel". Bestimmte Teile von Reaktor stehen z.B. immer wieder fuer "Gefahr". Das hat ja alles mit Emotionen zu tun, wie sie eben gerade kommen. Da funktioniert das mit dem Umschalten eines Keyboards nicht so gut. Das reisst aus dem Fluss.
Zudem kommt folgendes: Es laeuft z.B. ein Arpeggio auf A, das laeuft eigentlich einfach immer weiter, wird aber gelegentlich spontan veraendert (zum Beispiel Expression-Pedal), muss also unter umstaenden sofort zur Verfuegung stehen. Parallel laeuft eine Flaeche auf B. Fuer sie gilt das Gleiche, eine zweite Flaeche auf C, auch sie muss jederzeit plötzlich bereit sein, veraendert zu werden. Auf D spiele ich das Klavier (welches ohnehin sein eigenes Keyboard braucht, Tonumfang, Hammermechanik), auf E spiele ich - waehrend das Klavier nur die Rechte braucht - mit der Linken die Streicher auf GigaStudio. Dann brauche ich mindestens drei Keybords fuer etwas, was in meiner Musik haeufig vorkommt, naemlich dass eine Melodie - gleich oder variiert - in sehr schneller Folge - oft in unterschiedlichen Oktaven - direkt hintereinander in verschiedenen Klaengen/Instrumenten erscheint. Sowas wird oft ploetzlich in den Flaechen-Arpeggio-Klavier-Streicher-Kram reingeworfen, in zwei oder vier Sekunden drei oder vier Manuale. Auch hier ist nicht der Raum/die Zeit zum Umschalten.

Und so kommt es, dass ich mit vielen Keyboards (und vielleicht auch Rechnern, obwohl das fuers Spiel weniger Bedeutung haette) einer Verwirrung vorbeuige, mit der ich bei nur drei Keyboards staendig konfrontiert waere. Ich kaeme staendig aus dem Spielfluss.

Das was da gespielt wird, wird komplett aufgenommen, und damit ist mehr als nur eine sehr komplexe Idee im Kasten. Es geht hier um eine Spieldauer von 20, 30 oder 40 Minuten. Ein Spielrausch.

Zum Hineinfuehlen: Ich bin stark gepraegt von Beethoven, Yes und Klaus Schulze. Die beiden ersten sind vor allem komplex und oft schnell, Schulze ist fuer mich Vorbild in Sachen Spontaneitaet. Er kam frueher zum Konzert und die Synthies waren nur technisch vorbereitet, vielleicht ein paar Scripts, die im gefielen, waren voreingestellt. Er setzte sich auf seinen Teppich und legte los. Was in die Tasten und Regler und Schalter floss, wurde aufgenommen, und nach einer Stunde war quasi eine neue LP fertig.
 
@DaVogi und Frank6502

Mal angenommen, das was ich gerade geschrieben habe, laesst Euch in der Ansicht, dass P4-Rechner weniger geeignet sind. Waere dann das Folgende in etwa sowas, wie Ihr vorschlagt?


INTEL i7 2600K http://www.alternate.de/html/product/Intel(R)/Core(TM)_i7-2600K/736384/?tk=7&lk=3015

Tyan S5515 http://www.tyan.com/product_SKU_spec.aspx?ProductType=MB&pid=720&SKU=600000238

Kingston ValueRAM DIMM 16 GB DDR3-1333 Quad-Kit
http://www.alternate.de/html/produc...16_GB_DDR3-1333_Quad-Kit/967268/?tk=7&lk=3326

Und was wuerdet Ihr dann an Soundkarte vorschlagen?

Oben genanntes kaeme mit Netzteil neu schon auf 600 Euro, mit Soundkarte auf mindestens 1000 Euro, wenn ich das recht sehe. Und wenn ich das gebraucht in gutem Zustand bekaeme auf schaetzungsweise 500 pro System. Denn, wie ja hier schon erwaehnt wurde, koennte es bei meiner Spielweise (ich sage nicht gerne “arbeiten”, wenn es um Musik geht) mit einem Rechner schon eng werden. OK, der zweite braeuchte keine Soundkarte, wenn ich FX-Telport, MidiOverLan oder sowas nutze. Das heisst also, dass die Geschichte mich zwischen 700 und 1000 Euro kosten wuerde. Richtig?

Oder kann man da auch guenstiger rankommen. Ich hab da ehrlich gesagt bei Ebay so meine Befuerchtungen. So teure Prozessoren und Mainboards kaufe ich ungern gebraucht. Der Aerger ist teuer, wenn die Kiste nicht mehr laeuft.

Was sagt Ihr?

Liebe Gruesse

Gregor
 

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