Verzerrung bzw. Röhrensättigung bei Vocals

[raketenmann]

Hallo zusammen

Ich beschäftige mich momentan gerade mit folgenden Ideen: Ich bin Sänger in einer Empunk/Alternative Band. Mein Gesang wechselt von kräftig bis zu leicht geschriehen, aber kein Growl oder Shouting. Bisher war das immer so, dass im Proberaum aufgrund der Lautsträrke der Mic-Preamp etwas übersteuert war, dann der Channel-Fader ebenfalls oben am Anschlag und der Master Send für meinen Monitor ebenfalls etwas über 0. Dadurch erhielt ich bei laut geschienen Passagen immer etwas Verzerrung, was mi aber nicht gross aufgefallen ist und mich auch nicht gestört hat. Nun bin ich auf inEar umgestiegen und konnte das erste Mal wirklich meinen Gesang ganz klar wahrnehmen, wobei dir Regler auch alle schön auf Unity-Gain geregelt waren. Dabei fiel mir nun jedoch auf, dass bei den lauten Parts stellenweise ein bisschen was an "Dreck" fehlt, also vermutlich etwas Verzerrung des Mic-Preamps, kann aber im Setup des Proberaums ebenfalls die Endstufe der Aktivmonitore sein. Egal: Meine Frage: Wer von Euch ist selbst Sänger oder Sängerin und arbeitet mit ein bisschen Sättigung bei lauten Parts? Ich denke, dass wenn ich meinen eigenen Sound finden möchte, unabhängig von einem Mischer sein sollte und deshalb wohl am besten meinen eigenen 1-Kanal Preamp habe, ev. mit einer Röhre? Oder ist das eine Frage des Kompressors? Oder sollte ich darauf einfach pfeiffen und versuchen dreckiger zu singen, so dass es einfach bei cleanem Setting gut klingt?

Würde mich über einen Austausch eurer Erfahrungen sehr freuen!

Liebe Grüsse

raketenmann

 

[Rolleum]

Hey Raketenmann,


solche Vocs werden i.d. Regel durch Kompressoren gejagt, damit sie richtig schön knallen. Manchmal sogar zwei hintereinander, wie z.B. Universal Audio 1176 und Universal Audio LA2A.

Andererseits ist ein toller Röhrenpreamp auch nicht verkehrt, allerdinbgs für Live-Gesang schon fast Luxus.


Aktuell kannst DU z.B. den ACME Opticom XLA-3 testen, und gleichzeitig an einer Verlosung von 10 Lizenzen teilnehmen. Der Comp emuliert einen LA2A, und das auf geniale Weise. Je weiter Du ihn aufdrehst, desto mehr Zerre kommt raus. Das ist beim 1176 nicht anders. Led Zeppelin hat damals den 1176 als Verzerrer genutzt, und zwei Einheiten hintereinander geschaltet, und in die Sättigung gefahren.


Ein fast kostenloses Tool heißt Bus Driver von Nomad Factory. Das Ding ist auch sehr geil, wenn auch nicht ganz so authentisch wie der Opticom, der gerade Ende März erst rauskam. Die 5 USD sind allerdings wirklich gut angelegt. Es gab ihn mal kostenlos.

http://store.dontcrack.com/product_info.php?products_id=2237




Viel Spaß beim Ausprobieren !

 

[holgi]

Zerre ist ja auch ein Effekt von vielen, wenn man das möchte muss man es im Griff haben, also nicht dem Zufall überlassen. Du solltest einfach mit leichter Sättigung oder Zerre und/oder Kompression probieren bis es dir passt.....

 

[raketenmann]

Vielen Dank schonmal für die Hilfe. Genau, wenn ich das ganze als Effekt nutzen möchte, bedeutet dies, dass ich mein eigenes, bühnentaugliches Gerät dafür brauche, oder nicht? Da nutzt mir ein Plugin nichts. Und leider habe ich auch kein 2500.- für ein UA Channel-Strip. Gibt es da nicht etwas erschwingliches, roadtaugliches?

Liebe Grüsse

raketenmann