vernünftig kompremieren

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2drink

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hi!
(ich würde das thema jetzt gerne mal konkret ansprechen..
hab das so mit suchfunktion nicht gefunden, vielleicht bin ich ja zu blöd.. )

ich hätte gerne ein paar tips wie ich meine spuren kompremieren soll, es gibt da ja sicher richtlinien..

also was bei einer BD vernüntig is, was bei einer gitarre, stimme ect..

hätte jemand die güte da ein paar richtlinien aufzustellen (vielleicht einen link) ?
oder is es anmaßend so etwas zu verallgemeinern?

mfg, michi
 
Hi!

1. Es heisst komprimieren ;)

2. Es gibt kaum Richtlinien dafür...

Im Grunde nutzt man den Kompressor als Klangformer - Lautstärkeunterschiede löst man per Automation.

Man komprimmiert Spuren um sie mehr nach vorne zu holen / um sie direkter erscheinen zu lassen ... der Sound wird dichter und weniger perkussiv.

Je schneller die attack eines Klanges desto schneller auch die attack des komps. Mit der Release muss man sopielen, lieber zu viel als zu wenig.

Üblinge Ratio-einstellunegn sind:

Gesang: 4:1 bis 10:1
Akustik: 6:1 bis 10:1
E-Gitarre: wenn nötig 2:1 bis 4:1
BD: 6:1 bis 10:1
SD: dito
Mastering: eher dezent wenn der Mix schon gut knallt - also so 3:1 oder so
... soind halt alles so grobe Werte und es kommt immer auf das Material und auf den angestrebten Sound an ...

Gruß, Randy
 
ich komprImiere für klang, nicht für lautstärke?
jetzt komme ich mir blosgestellt vor *gg*

das heisst die lautstärke erhöhe ich, indem ich per automation die spitzen eines audio files etwas runterziehe, das dann bounce und normalisiere, richtig?
 
Im Grunde nutzt man den Kompressor als Klangformer - Lautstärkeunterschiede löst man per Automation.

*smartass on*

naja, ich würde sagen, automation benutzt man eher um längere passagen auszugleichen, kompression um die "kurz-zeitige" [g=4]dynamik[/g] in einem signal einzuschränken.

als klangformer würde ich kompressoren nicht sehen, sondern eher als brot-und-butter tool, wie z.b. eq oder [g=108]hall[/g]. auch wenn sich damit einiges tolles effektöses anstellen lässt, aber das ist im ursprünglichen sinn eher "missbrauch" eine kompressors.

*smartass off*

mfg SOS
 
Ein kompressor ist ein göttliches tool, vor allem wenn man dynamikunterschiede (lautstärke) ein bisschen zusammen raufen will. Das teil heis kompressor weil dieses gerät die lautstärke kompremiert (nicht nur anhebt). D.H. es macht wenn man es richtig einsetzt leise stellen lauter und laute stellen leiser (wenn man "[g=105]gain[/g]" rausnimmt).

Schnelle attackzeiten sind wichtig wenn irgendwo das signal einfach kurz zu laut ist. Wenn man eine lange release zeit hat, dann wird alles recht klatt gebügelt. Kurze releasezeiten vermitteln die eigenart, dass alles etwas offener klingt und aggressiver.

Aber wie gesagt: Vocals auf 0db [g=34]normalisieren[/g] und dann mit nem guten Compressor die spur komprimieren. Mein lieblingscomp ist der von kjaerhus. www. kjaerhus.com
 
Hi nochmal ...

naja, man muss das ganzheitlich sehen ... ;)

Natürlich kann man mit dem kmompressor die Lautstärkeunterschiede ausgleichen und das ist auch das was er macht, aber er macht es eben auf subtile Art und Weise und hast so eher klangformerischen Einfluss - finde ich zumindest.

Eine homogenere Lautstärke verändert ja auch den Klang - wenn man es genau nimmt, greift eine Komp sogar in das Frequenzspektrum eines Klanges ein, da er die leiseren Parts hervorholt und so vllt andere Anteile eines Klanges zum Vorschein bringt - ähnlich einem EQ aber nat nicht das selbe.
Wenn das keine KLanmgformung ist, dann weiss ich net - schließlich kann man mitm komp z.B. den sound eines Drumsets völlig verändern ...

Was ich sagen wollte ist, man macht das Signal präsenter und dichter - das geschieht nat durch Dynamikveränderung, aber an der Laustärke wird dabei nix verändert, sondern an der Lautheit :D

@2drink: du musst das ganze nach der Automationseinstellung net bouncen - die Autimation heisst js so, weil sie die Einstellungen immer und immer wieder durchführt beim abspielen des Songs und auch beim finalen Exportieren ...

@j_kd: ich ürde dir nicht empfehlen auf 0 dB zu normlaisieren - wenn überhaupt besser auf -1 oder-2 dB - dann hast du mehr headroom... und musst den masterfader nicht so weit runter nehmen ;)
Im grunde ist es eh besser nicht zu [g=34]normalisieren[/g] - was bringt es dir wenn du am Schluss lauter durch Normalisierung lautere Spuren hast und dafür den Masterregler unten hast weil du zu laut bist in der Summe - lieber gut aussteuern bei der Aufnahme und erst mal nicht [g=34]normalisieren[/g] ...

Gruß, Randy

Gruß, Randy
 
fuer mich ist compression mit das wichtigste tool um einen klang radikal zu veraendern, vorallem in der ein und ausschwingphase eines signals. man kann auch mit einem compressor wunderbar frequenzen oder dominate eigenheiten eines signals radikal beeinflussen.
 
also.. danke für die ganzen netten antworten, aber ich verstehe das ganze noch immer nicht wirklich. das ein kompressor laute signale leiser und umgekehrt machen soll hab ich schon gewusst, aber in der praktischen anwendung kann ich nur raten wie ich ihn einstellen muss, anhand der presets ( ich benutze den standart logic kompressor)
 
OK, vielleicht kann ich helfen.

Es gibt generell zwei Kathegorien von Effekten.

Zeit-effekte, im englischen Effekte die auf einem Delay aufbauen. (Meist werden die über Aux Kanäle gefahren)

Dann gibts die Dynamics. Die haben nichts mit der Zeit, sondern der amplitude der jeweiligen Signale zu tun. Und in die Kathegorie gehört der Kompressor.

Also, der funktioniert auch über Zeit, denn Du stellst ja die Attack ein und alles, aber im wesentlichen BEARBEITEN tut der Kompressor die Amplitude.

So, das für anfänger.

Nun, wie kompressieren. Im allg. gilt, weniger ist mehr. Man sollte die Kompression eigentlich nicht hören. Kommt auf die Musik an, ich spreche aus einem Rock/Pop hintergrund.

Nun, wie benutzten. Direkt im Kanal als [g=84]Insert[/g], denn Du willst das signal ja durch das andere ersetzen, oder?! Also nicht als Aux.

Dann gibts gewissen richtilinien für bestimme sachen, aber alle können je nach situation gebrochen werden (wär ja sonst langweilig).

Bsp. Stimme:

schnelle Attack, eine kompression nicht mehr als 2:1. Ich persönlich nehme meist 1.5:1 oder 1.25, und den Release lass ich meist auf max (aus Faulheit, und weil ich oft analog arbeite).

Den Threshold stellst du ein, um anzugeben ab welcher Amplitude das ganze anfangen soll zu arbeiten. Also ausprobieren und immer im gesamtkontext mit abchecken, um evtl dann im gesammix nixht aufeinmal den Charakter des Gesangs zu verlieren, und der an Farbe verliert, uninteressant wird.

Wär doch schade.

Bei weiteren Fragen einfach posten ;)


Alles Kaffee?!

Jazzter
 
So, ich heiss ab heute nicht mehr Jazzter sondern Protoolz ;)
 
Für mich ist die Kunst des Komprimierens ebenfalls ein Buch mit 7 Siegeln (mindestens). Hab eine zeitlang die von einem Tonstudio empfohlenen Werte genommen (gabs für die gebräuchlichsten Instrumente und Vocals). Auf der Suche nach einem [g=166]De-Esser[/g] bin ich auf "www.digitalfishphones.com"gestossen, wo ich die "fish fillets" gefunden habe. Da gibt es für die verschiedenen Compressoren (Blockfish, Floorfish,..) "presets" für Vocal, Gitarre, Schlagzeug usw. Dann gibt es noch den PSP-"Vintagewarmer" der Presets für einige Instrumente und fürs Mastering :) hat, aber leider 115 Euro für seine Dienste verlangt.
Ich benutz nun diese Tools zum komprimieren weil meine Spuren jetzt besser klingen im Vergleich zu den abgetippten Einstellungen bei denen es (für mich) zu viele Variablen gab und ich nicht wirklich wusste was ich tat.

Was haltet ihr von solchen "Fertiggerichten" eigentlich?
 
Hallo zusammen. Hab hier mal nen Link zu 'ner seite, wo die einzelnen Einstellungsparameter von kompressoren beschrieben sind; sollte helfen die Funktionsweise zu begreifen und anregungen geben auch mal von "faustregeln" abweichende Einstellungen auszuprobieren.

! hier klicken !

hoffe das hilft weiter.

Grüße
 
ProToolz schrieb:
So, ich heiss ab heute nicht mehr Jazzter sondern Protoolz ;)

axo....ich habs kapiert...hey ProToolz aus Wales ;) ... re
 
Genau

hast Du Lust auf nen Kaffee?

Hier ich geb einen aus :pint:

:D
 
Ist schon lustig, wie kompliziert es manch einer ausdrückt lol.

Also ein Kompressor macht im Prinzip nichts anderes, als das Signal zu drücken, bzw. anzuheben.
Kommt eben ganz darauf an, was du erreichen willst und wie du ihn einstellst.

Um das einigermassen verständlich zu machen, solltest du dir mal den Kompressor der Steinberg Masteringedition ansehen.
Es gibt zwar noch Andere, aber der fällt mir spontan ein :idea:
Da siehst du es jedenfalls Grafisch ganz gut, bei dem arbeitest du auch Grafisch und nicht mit Reglern.

Bei einem Kompressor, sollte es 4 Einstellmöglichkeiten geben, wovon 2 erstmal wichtig sind.

Threshold
Ration
Attack
Release

Primär geht es beim Kompressor mehr darum, das Signal in seiner [g=4]Dynamik[/g] einzuschränken, und somit die Lautstärke an gewissen Punkten zu senken.

Nehmen wir an, du hast ein Signal, was im Durchschnitt -3 DB hat, jedoch an manchen Stellen, über die 0 db Marke geht.
Solche Sachen machen sich im Mix letztendlich nicht sonderlich gut.
Und mit der Lautstärkereglung als solches, bekommst du das Signal nicht gleich.
Hier ist also die Verwendung eines Kompressors recht sinnvoll, um das Signal an diesen Stellen, auf sagen wir -3 db zu bekommen.
Wichtig sind erstmal die beiden Werte Threshold und Ration.
Mit dem Threshold, sagst du dem Kompressor, ab welchen Wert er einsetzten soll, und mit der Ration, wie stark er die Kompression durchführt.
Sprich, du stellst den Threshold auf -3 db. Stellst du an der Ration nun einen Wert von 1:2 ein, senkt der Kompressor alles, was über -3 db liegt, auf die hälfte seiner Lautstärke. Je höher du mit der Ration gehst, desto aggressiver wird auch die Kompression.
Damit läufst du natürlich Gefahr, ein [g=147]Pumpen[/g] zu verursachen.
Sprich, ist das Signal z. B. ein lauter Bassdrum und hast du im Hintergrund noch etwas leisere Hihats, wird das Signal ab dem Punkt, wo die Bassdrum aussetzt, schlagartig lauter oder halt umgekehrt beim Einsetzten, schlagartig leiser.
Ist nicht unbedingt der Bringer, falls du verstehst ;)
Ebenso, das abwürgen von Instrumenten, die gar nicht abgewürgt werden sollen, oder das zu starke Hervorheben von leisen Signalen ist möglich. Dies klingt dann auch nicht sonderlich schön.
Um dies zum Kompensieren, hast du noch die beiden letzten Einstellmöglichkeiten, Attack und Release.
Attack bestimmt, wie schnell die Kompression ab dem Threshold wert einsetzt, und die Release, ab wann der Kompressor beim Unterschreiten der Threshold aussetzt.
Dies hat dann halt zur Folge, dass man ein starkes Abscheiden, oder ein zu starkes Anheben gewisser Signale verhindern oder minimieren kann.
Mit der Attack, ist es auch möglich zu leise Bereich anzuheben.

Aber grundsätlich zu einem Kompressor. Er greift immer in den Dynamikumfang ein und in den seltesten Fällen Positiv.
Deswegen haben die meisten Kompressoren auch noch einen [g=105]Gain[/g], damit man das Signal in seiner liniaren Gesamtlautstärke wieder ein wenig anheben kann.
Um subjektiv einen breiten Dynamikumpfang zu suggestieren, Psychoakustik eben.
 
thx an alle die sich die mühe gemacht haben das zu erklären.

ihr habt mir alle erklärt wie ein kompressor funktioniert. das find ich echt nett : )
nur das ich das schon wusste (ich muss zu geben ich hab trotzdem was gelernt dank euren antworten)
was ich eigentlich hören wollte waren zahlen.
" wenn du ne gitarre hast mach DAS: ratio 1:8 tresh: -15 ... usw.."

was ich gelernt hab is das es scheinbar so nicht funktioniert *g*
wär auch zu schön. ich werd mich einfach spielen..
 
was ich gelernt hab is das es scheinbar so nicht funktioniert *g*
...funktioniert schon so; nur das jeder Kompressor von unterschiedlichen Herstellern bei der gleichen Einstellung anders arbeitet und die Beschriftung auf den Geräten meisst auch nicht so 100% zuverlässig ist. Da ist ausprobieren schon besser. Wenns hilft, hier meine ungefähr-Richtlinien für die Einstellungen:

Gittarre/[g=118]Bass[/g]:

Ratio: 8:1, Threshold: -8db (oder so, das es gerade nicht pumpt), Attack: 1ms, Rel.: ca. 100ms (+/-; abhängig vom Material)

Gesang:

Ratio: 4:1, Threshold: ==> abhängig vom Sänger; -3 bis -12db, Attack: 30-50 ms, Rel.: kurz; <30ms

==> gerade hier ist es aber interressant, was passiert wenn man mit Ratio, Tresh und Attack/Release experimentiert - und absolut davon abhängig, was bei rauskommen soll und wer wie mit der Stimme arbeitet (Sprechgesang, Gesang oder Shouter).

Drumms:

Abhängig von der Trommel, aber:

Ratio: 3:1, Threshold: -3 bis -10db, Attack: 1-50ms, Rel.: 50-100ms

Mit den Attack-Zeiten stellt man ein, ob der Punch/Anschlag mit komprimiert werden soll, oder nur das Ausschwingen.

Mix:

absolut unterschiedlich; meistens Richtung Limiter mit Ratio in Richtung 8:1 oder größer, Treshold programmabhängig, kurze Attackzeiten und Release bei ca.100ms; manchmal auch mit kleinerer Ratio, je nachdem wie Druckvoll der Mix werden soll, bzw. wenn der Kompressor in einer PA drinnenhängt, um die Anlage vorm Abschuss zu schützen eher große Ratio.

Andere haben warscheinlich ganz andere Einstellungen, aber kannst ja mal damit rumspielen. Wenn du allerdings feste Vorstellungen hast, wie ein Instrument, Stimme oder Mix klingen soll (von der [g=4]Dynamik[/g] her) dann vergiss alle Einstellungstipps und schraub solange rum, bis es passt; sonst orientierst du dich immer an irgendwelchen Vorgaben.

Grüße
 
...ziemlich umfagreich; kann man sich glaub ich ganz gut drann orientiern!
 
[OT]
Jetzt weiß ich endlich, warum die Suchfunktion nie funktioniert! Hab in diesem Thread folgende Bezeichnungen gefunden:

kompremieren
kompressieren
komprimieren
komprimmiert
komprImiere
kmompressor
compression

also was jetzt? :D
[/OT]
 
ich nutze kompressor mitlwerweile auf fast jeder spur und zusätzlich auf gruppenspuren (gerade das sorgt noch für ein extra-quäntchen an dichte). damit meine ich nicht, dass ich alles totkomprimiere, dezente einstellungen reichen oft schon aus. wenn der mix gut durchkomprimiert wurde, ist das mastering meistens auch ein kinderspiel, weil die summe kaum noch angepasst werden muss (was sowieso nur begrenzt möglich ist). exessiver einsatz vom kompressoren im mix hilft einem einfach dabei, die wesentlichen sounds gut herauszuarbeiten und trotzdem einen dichten, nicht-matschigen mix zu erzeugen (EQing ist natürlich genauso wichtig). wie schon gesagt wurde, regeln gibt es eigentlich nicht. ich würde einfach nach gehör gehen.
 

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