verbogener Hals

M

MaxK1

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Hallo,
ich habe noch eine alte Strat. Leider ist der Hals stark nach oben gewölbt. Ich habe den Truss Rod sogar schon ganz los geschraubt, er biegt sich trotzdem nicht nach unten und die Saiten liegen auf und Schnarren.
MfG max
 
HI,
Also versteh ich das jetzt richtig:
Du hast festgestellt, dass der Hals eine Kruemmung hat. OK. In welche Richtung???? Wenn ne Saite im ersten und im letzten Bund niederdrueckst und dann draufschaust, WIE Sieht das dann aus? Liegt die Saite dann ueberall voll auf? Oder hast dann "Pfeil und Bogen"?

Wenn die Saite voll aufliegt, dann musst den Truss Rod loesen sonst staerker anziehen.

Falls das Instrument allerdingens eine Weile lang keine Saiten drauf hatte ( oder wenn diese total runtergestimmt waren, was ja vorkommen kann )
- Dann erst mal stimmen - und WARTEN ! ! ! - dann den Truss Rod nach einigen Tagen nachstellen. Dann wieder WARTEN ! ! !

PS Es ist moeglich, dass das Teil mal auf ne bestimmte Saitensaerke eingestellt war. Wenn Du jetzt hingehst, und duennere Saiten aufziehst, dann verstellt sich nach einiger Zeit ( deshalb nach so ner Aktion immer erst einige Tage warten ! ) die ganze Halseinstellung... Deshalb keine Panik, einfach abwarten und dann erst nachstellen. Bei duenneren Saiten als vorher muesste der Rod etwas geloest werden. Aber auch dann gilt: nicht zuviel auf einmal verstellen, sondern nur ein klein wenig, dann abwarten.

Bei mittelalterlichen Fenders ist hinten auf der Halsrueckseite meist ein Streifen Nussholz eingelegt; mit dem wurde die Nut fuer den Truss Rod verschlossen. Falls da irgendwo eine Stelle am Hals sein sollte, wo sich diese Einleimung geloest hat, ( und das Nuss Holz tritt erhabenr hervor ) dann ab mit dem Teil zum Instumentenbauer, dann kannst Einstellen, soviel Du willst, es drueckt nur diesen Holz Streifen weiter aus seiner urspruenglichen Lage, nicht aber den Hals in die gewuenschte Richtung.

mfg
 
@DJAxeman
Danke für deine Antwort!
Also die Saiten liegen voll auf. Ich hab den Truss Rod schon ganz losgeschraubt...er biegt sich aber trotz Saitenzug nicht
 
Hi
Welche Saitenstaerke ist jetzt denn drauf, und weisst noch, was fuer welche vorher drauf waren?
Wenns ne richtige Vintage Strat in ansonsten Guten Zustand ist bring sie am besten zu nem Gitarrenbauer. Der hat fuer solche Faelle das noetige Werkzeug und kennt sich aus.
Falls sie so aussieht, wie meine auf dem Bildchen, und ein altgewordener Brot und Butter Haudegen ist, dann kannst auch noch folgendes machen ( IST ABER EIGENTLICH EIN TIP, DEN ICH NUR IM NOTFALL UND AUF NER EIGENEN KLAMPFE ANWENDE ! und RISIKO, wenn man dabei was falsch macht ! !)

Wenn sicher sein kannst, das die Hals Korpus Verbindung korrekt und fest ist: Spann die Saiten runter, bis sie locker sind. Dann nimm ein kurzes Dachlattenstueck ( 24 x 48 mm ) und lege das Hochkant zwischen den Hals - und - mittleren Tonabnehmer.
Nun gilt es, die Saiten mit Gefuehl anzuspannen, aber nicht zuviel! Also weniger Zug verpassen, wie beim normalen Stimmen...
Der Zug der Saiten ueber den jetzt viel groesser gewordenen Winkel wird den Hals dazu bringen, sich ein wenig zu verneigen. Tross Rod muss fuer die Uebeung geloest sein bzw werden/bleiben.
Ein bis zwei Tage so angespannt lassen, immer wieder mal nachsehen, ob sich schon was getan hat.

Dann das Holzstueck wieder entfernen, und es sollte mit dem Zug der Saiten allein in Normalstellung und Stimmung wieder eine leichte Kruemmung da sein und bleiben.
Wie gesagt: DAS IST RISIKO !
Wenn man nicht weiss, was man tut, oder zwei linke Haende hat, oder kein Gefuehl fuer solche Sachen, dann lieber NICHT machen...


mfg
 
Booah...die Taktik is aber schon ganz schön hart... müsst aber funktionieren...
Aber wie der Axeman schon sagte: mach das nur wenn Du es nicht bereust den Ast wegzuwerfen!
Sonst geh zum gitarrenbauer (oder händler wenn der gitarrenbauer zu teuer ist), der weiss was da zu tun ist
Viel Spass!
 
Die arme Gitarre... da wär ich aber echt vorsichtigst. Am besten stündlich gucken. Im schlimmsten Fall kann sich der hals drehen und das wär ja nicht so fein.
 

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