UR22 von Steinberg VS Audiophile2496 von M-Audio

[djbobo]

Ich habe kein UR22.
rkdk hat behauptet das Interface hätte 3-4ms Latenzzeit,was ich nicht glauben konnte.
rkdk wollte keinen Screenshot von dem Messtool machen und dann habe ich eben einen Screenshot im Netz gefunden, der zeigt, dass das Interface eine ziemlich hohe Latenzzeit hat und das könnte sogar noch höher sein (deshalb die Bitte einen Screenshot mit dem Tool nicht mit dem Treiber-Fenster).
Und wer sagt denn, dass der Wert auch gemessen wird und ob man bei solch niedriger Pufferung noch größere Projekte mit 20-40 Spuren fahren kann.

 

[Gast92251]

Das ist richtig, was djbobo schreibt.
Auch kann ich derzeit keinen Screenshot nachreichen, da ich nicht in meiner eigentlichen Stadt bin und nicht an mein Equipment komme.
Der Screenshot aus dem Netz ist gut genug. ich hatte damals mal gemessen, da war die Audiophile bei mir jedenfalls träger, trotz PCI.
Wie gesagt, und noch einmal:
Latenzmässig gibt es gewiss Besseres, aber wenn ich mir aus den o.g. Wandlern eine aussuchen wollte, dann wäre es klar die UR22.
Die Vorteile sehe ich in der Flexibilität, da USB (mal an Notebook, unterwegs dranhängen), 2x sehr gut klingende Pre-Inputs, HP Mix, Direct Monitoring, stabile Treiber.
Das alles hat die Audiophile2496 nicht, auch wenn diese auf einigen Systemen bezgl. Latenz ein wenig besser abschneiden mag. Das ist mir persönlich egal, ich mag das Teil einfach nicht (nur Billig-Consumer-Cinch Buchsen, "klingt" dämlich, veraltete PCI (!) nur für Desktoprechner.
Und nocheinmal:
es geht um diese Preisklasse. Das UR22 finde ich dafür unschlagbar.
Ich bin damit jedenfalls auch im täglichen Gebrauch sehr zufrieden.
Ich teste hier nichts und installiere keine zusätzlichen Latenz-Tools auf meinem Hauptaudiorechner (dort fahre ich eine RME). Die Zeit hab ich auch nicht.
Macht das bitte selber, testet die o.g. Geräte, und entscheidet selbständig. Notfalls kann man es ja zurückschicken. Für den Preis würde ich da jetzt kein Drama draus machen.



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[Kuno]

So. Habe mir jetzt grad das UR22 geholt (das Teil gibt's bei Thomann grad für geschenkte 111€) und es mal direkt mit der Delta Audiophile 2496 unter Windows 8.1 verglichen.

1. Bei der Audiophile hatte ich bei meinem aktuellen Board jetzt die ganze Zeit das Problem, daß die ein Surren/Fiepen ausgab, wenn ich meine Maus bewegt habe.
(Zum Teil gab's dann auch direkt danach immer noch so ein Zischen, Flattern und Rauschen.)
Das Problem wurde auch davon beeinflusst, ob die CPU auf voller Pulle lief (war dann noch lauter, als wie wenn sie runter takten durfte), und davon, welche C-States man im BIOS aktiviert hat.
Wahrscheinlich sind auch das Board und die CPU an sich mit daran beteiligt (Netzteil hatte ich schon getauscht, das hatte keinen Einfluss).
(Achja ... und tatsächlich hat es auch einen Unterschied gemacht, welche USB-Maus am Rechner hing. Hat womöglich etwas mit der Polling-Rate oder DPI-Zahl zu tun gehabt.)
Naja, wie auch immer ... mit dem UR22 ist das Problem nun jedenfalls komplett verschwunden.

2. Die reale Latenz habe ich jetzt noch nicht gemessen, aber wenn man den angezeigten Werten in FLStudio glauben schenkt, muss ich mit dem UR22 auf 128 Samples runter, um ca. die gleiche Latenz wie die Audiophile mit 256 Sampels zu erreichen (Latenz ist beim UR22 dann noch ca. 1ms größer @44,1kHz).
Ich habe dann also im folgenden die beiden Interfaces mit diesen eingestellten Puffergrößen verglichen (also Delta: 256, UR22: 128).

3. Ich habe dann ein Projekt erstellt, welches alle Kerne in etwa gleichmäßig auslastet und die CPU an ihre Grenzen treibt (Task-Manager zeigte mir 100% auf allen Kernen an).
Dabei war der Sound mit dem UR22 deutlich stabiler und hat nur sporadisch mal geknackst, während bei der Delta durchgängig nur Digitalbrei zu hören war.
Der Punkt geht also klar an das UR22.

Interessant dabei war auch die Last-Anzeige in FLStudio: Delta 85%, UR22 96%.
Aber wie gesagt, der Task-Manager hat in beiden Fällen 100% angezeigt, und die Delta hat mehr geknackst.

4. Dann habe ich noch einen Test mit DIVA gemacht.
Bei DIVA hatte ich mit der Delta das Problem, daß wenn ich in Windows bei den Energiesparoptionen den Prozessor runter takten lies, es bei plötzlichem Last-Anstieg (z.B. 12 DIVA-Stimmen auf einmal) immer Knackser gab. Generell war DIVA in der Hinsicht eine ziemliche Bitch, so daß ich vor dem Arbeiten damit immer den Spar-Modus deaktivieren musste.

Auch dieses Problem ist mit dem UR22 auf wundersame Weise verschwunden.
Und das trotz den nur 128 Samples.



Den Klang habe ich jetzt noch nicht verglichen. Das muss ich mal machen, wenn ich die nötige Ruhe und Zeit dazu habe.
Ich erwarte da nun allerdings keine nennenswerten Unterschiede.

Fazit:
UR22 >> Delta Audiophile 2496

Edit:
Ok, was man beim UR22 definitiv nicht machen darf, ist es voll aufzudrehen. Dann verzerrt das Teil extrem.
Bei bis zu 2/3 konnte ich davon jetzt aufn ersten Hör allerdings noch nichts feststellen.
(Der Ausgangspegel von dem Teil ist bei 1/2 allerdings auch schon höher als der der Delta im Consumer Mode.)

 

[Kuno]

Ok, hab jetzt einen direkten Hörvergleich mit abgeglichenen Pegeln und direktem Umschalten gemacht.
Dabei habe ich das UR22 auf 50% Output betrieben.

Wenn es Unterschiede gibt, sind die sehr klein.