Unparallele Wände

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Hallo Leute,

Ich bin ja zur Zeit gerade am Bauen (siehe anderen Thread), und bin auf der Suche nach einem Thread über unparallele Wände. Leider bisher nichts gefunden. Kann mir da jemand weiterhelfen? Welchen Winkel und welche Breite? Hab viel gesucht, aber nirgends was gefunden. :(

Danke und Lg,
Josh
 
Hallo Josh

Du kannst dir viel sparen, wenn du deine Wände mind. 7° zu einander abweichst. Genauso die Decke zum Boden.

Versuche auch Verhältnisse wie 1:2 oder gar 1:1 zu verhindern.

...und wie immer: Gross soll der Raum sein ;-))))

Die Profi-Lektüre die du haben solltest:
"Master Handbook of Acoustics" F. Alton Everest & Ken C. Pohlmann, (Mc Graw Hill Verlag, MHPROFESSIONAL.com)

Gruss, Edi
 
Die Frage ist, was willst du denn damit erreichen bzw. welche Optimierung erhoffst du dir genau? Es wäre auch hilfreich wenn du den "anderen Thread" hier verlinken würdest...
In einem Aufnahmeraum wird sowas zB zum Vermeiden von Flatterechos gemacht.
In einem Regieraum zum Erreichen einer RFZ (Reflektionsfreie Zone).
Bei letzterem hängen also Winkel usw. sehr stark vom Raum, der Abhörposition und der Aufstellung der LS ab. Ein Patentrezept gibts da eher nicht.
Das Umlenken der Reflektionen simuliert man im Regelfall über ray tracing.

Das alles hat stark mit dem Raumakustikkonzept, dass man plant, zu tun.
Also, erstmal ein Konzept entwickeln, daraus ergeben sich dann alle weiteren Schritte. Nicht jedes Konzept eignet sich für jeden Raum.

Achtung: in einem Regieraum musst du natürlich immer die Symmetrie wahren.
 
Hey Leute.

Danke für die schnelle Antwort! Also mind. 7° und richtiges Verhältnis? Das ist alles?

Hier ist der "andere Thread":
https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/174500/thread.html


der post von akai ist der den du beachten solltest.

es gibt kein allgemein gültiges patentrezept vor allem in der regie.

das muss auf den raum sehr genau berechnet und konstruiert werden sonst wird das zu nichts führen.

einem laien ist so eine RFZ Konzeptionierung nicht zu zu trauen.

in das konzept muss so ziemlich alles andere akustische auch einfließen. das heißt auch bassbehandlung usw usw.
schräge wände ersetzen keine bassabsorber!!!

im übrigen ist ein RFZ Konzept in den meisten normal großen räumen eher die schlechteste und meist auch nicht realisierbare lösung.

lg
 
gibt´s eigentlich einen freien modenrechner, der nicht-parallele wände berücksichtigt?
 
gibt´s eigentlich einen freien modenrechner, der nicht-parallele wände berücksichtigt?


ist mir nicht bekannt.

es gibt evtl module für c.a.d die das berechnen könnten. weiß es aber nicht genau. jedenfalls wäre das nach bauchgefühl die einzige software die in diese richtung das potential hätte so ein rechenintensives manöver zu wuppen.
 
Sind 30qm (6,40m x 4,40m x 2,77m) nicht groß genug für unparallele Wände? Selbst die Deutsche Pop hat deutlich kleinere RIR Kabinen, die aus unparallele Wänden bestehen.
 
gibt´s eigentlich einen freien modenrechner, der nicht-parallele wände berücksichtigt?
nein, das muss man idR mit der finite elemente methode durchsimulieren.

Sind 30qm (6,40m x 4,40m x 2,77m) nicht groß genug für unparallele Wände? Selbst die Deutsche Pop hat deutlich kleinere RIR Kabinen, die aus unparallele Wänden bestehen.
aufpassen: netto-volumen brutto-volumen!
zieh mal bei deinen raumdimensionen im mittel 40-60cm ab & dann wirds schon eng. ich bin kein akustiker, würde das aber vorab mal lieber jemandem in die hand geben der ahnung davon hat.
 
aufpassen: netto-volumen brutto-volumen!

Ob jetzt Brutto oder Netto, die RIR-Kabine von der Pop war deutlich kleiner!
 

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reden wir über einen aufnahmeraum oder eine regie mit RFZ?
 
in einem aufnahmeraum ist die schräge nicht annähernd so kritisch.
hier geht es nur darum flatterechos von parallelen wänden zu eliminieren.
das geht aber auch mit akustikelementen wie diffusoren und/oder reflektoren.


in deinem verlinkten thread ist ja auch von der regie die rede (post #12)

das wäre ein RFZ-Design
hier ist die schräge nicht nur von der geometrie her extrem kritisch sondern auch vom aufbau und beschaffenheit. einfach nur irgendwelche GK-platten und ständerwerk ist schon mal komplett daneben. das MUSS masse und verwindungssteifigkeit haben entsprechend gedämpft werden. ist das nicht gegeben verschlechtert man mehr als man eigentlich verbessern möchte.
wirklich sinnvoll ist das auch oft nur in verbindung mit flushmounting speakers.
ist dann der winkel falsch auf abhörposition gerechnet war alles umsonst.
und was wenn plötzlich an dem punkt wo die abhörposition hin muss dann der frequenzgang mist ist und an einem anderem punkt viel besser aber die schrägen wände nicht die erstreflexionen ablenken?
das ist ein ziemlich teures glücksspiel.

also alles andere als einfach gedacht.

das ganze ist so dermaßen kompliziert und aufwendig dass ich sowas gar nicht mehr anbiete weil ich konzepte entwickelt habe die bei gleicher budgetvorgabe weit aus mehr aus dem raum rausholen können. ich bin kein fan mehr von flushmounting. die ergebnisse haben mich preis/leistungstechnisch nie überzeugt.

hier so sieht sowas aus:
szomkeic36.jpg



extrem komplex. das baut man als laie ohne irgendwelche echten studiobauerfahrungen und bauphysikalische kenntnisse niemals nachhaltig und ausreichend funktional.

bei der größenordnung deines projektes würd ich keinen nagel in die wand schlagen ohne entsprechend professionelle beratung eines tonstudiodesigners.
du wirst auf diesem weg einfach zig mal mehr mit deinem geplanten budget herausholen.
aber viel wichtiger ist dass du dann eine funktionierende akustik garantiert hast und vor bauschäden und fehlkonstruktionen bewahrt bist.

lg
 
Lassen wir mal den Regieraum außenvor und nehmen den Aufnahmeraum. Es reicht also eine Wand zu haben, die nicht parallel ist (ebenso die Decke)? Sähe so aus? Aber dann hab ich unten links wieder nen rechten Winkel…
 

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Kann mir nicht jemand bestätigen, ob das so für den Recordingroom richtig ist? :/ Ich möchte endlich den Nagel in die Wand setzen!
 
Jo, die DP ist auch...


Ich würde alle Wände wie die rechte und obere Wand aufbauen.

Vergiss aber nicht die Dämmung hinter der Wand!

Absorbtion im Bassbereich ist bei einem Recordingroom meiner Meinung nach sehr wichtig.

HF Reflektion lässt sich dann später über Verlattung oder Diffusoren "nachrüsten".


Wenn du mehr Geld hast... Es gibt wunderbare Schlitzplatten, die man vor dickeren Absorbern anbringen könnte...


Ich stehe persönlich auf trockene Räume im Bassbereich und sehr diffuse Höhen...
 
Danke für deinen Beitrag:).

Reicht es nicht, wenn ich nur eine der gegenüberliegenden Wände "unparallelisiere"? Damit würden doch dann alle Flatterechos aufgelöst, warum dann beide ungerade stellen? Difuse Wirkung? Ist es wichtig, wie viele "Knicke" ich drin habe, und welche Breite sie haben? Vllt anhand der Raummoden bestimmen?

Hinter der Wand (doppelt gipst) wird abgedämmt, klar. Ob es für den Bass reicht, weiß ich nicht; sonst kann ich auf einer Seite (die obere Wand) als Bassabsorber. Unten ist leider schon die Tür.
Hinter die Dämmung noch bisschen Luft für bessere Absobtion a-la RIR oder direkt bis zur Wand?

Ich würd gern vorher die Wände ordentlich haben. Nachher Absorber reinzustellen halte ich nur für eine Ausbesserung und Hilfe. Besser ist alles vornherein schon so möglichst optimal zu gestalten wie möglich. Werd wohl wahrscheinlich immer zwischendurch messen müssen.

Diffusor hab ich auch schon gedacht. Am liebsten die ganze Rückwand für das Schlagzeug :).

Decke wollte ich nicht begipsen, sondern nur Dämmung und Tuch drüber. Auch dann nicht umparallel, da durch die Absorbiert wird.
 
Reicht es nicht, wenn ich nur eine der gegenüberliegenden Wände "unparallelisiere"? Damit würden doch dann alle Flatterechos aufgelöst, warum dann beide ungerade stellen? Difuse Wirkung?

Jopp Diffusität.
So hast du weniger Probleme mit Kammfilter.




Hinter der Wand (doppelt gipst) wird abgedämmt, klar. Ob es für den Bass reicht, weiß ich nicht; sonst kann ich auf einer Seite (die obere Wand) als Bassabsorber. Unten ist leider schon die Tür.
Hinter die Dämmung noch bisschen Luft für bessere Absobtion a-la RIR oder direkt bis zur Wand?

Ja, aber so hättest du keinen Bassabsorber... du musst dann noch vor der gegipsten Wand absorbieren!


Diffusor hab ich auch schon gedacht. Am liebsten die ganze Rückwand für das Schlagzeug Lächeln.
Diffusoren brauchen aber einen Mindestabstand um anständig zu wirken.


Ich würde so etwas bauen:

http://www.myroom-acoustics.com/

aber dann überall mit 50cm-100cm Bassabsorber.


Oder wie bereits gesagt... schräg angeordnete Schlitzplatten vor Rockwool als Bassabsorber.
Mit denen hier :)
http://www.ber-deckensysteme.de/aku...s-holz/geschlitzte-akustikplatten-holz-f.html

Das wäre mein Aufnahmeraum!
 
Jopp Diffusität.
So hast du weniger Probleme mit Kammfilter.
Das macht Sinn…

Ja, aber so hättest du keinen Bassabsorber... du musst dann noch vor der gegipsten Wand absorbieren!
Und was, wenn ich die Gipsplatten bei den Ecken weglasse? Stattdessen nur Tuch drüber?

Diffusoren brauchen aber einen Mindestabstand um anständig zu wirken.
Der Raum ist doch groß genug. 6,40 x 4,30 x 2,70

Oder wie bereits gesagt... schräg angeordnete Schlitzplatten vor Rockwool als Bassabsorber.
Mit denen hier :)
http://www.ber-deckensysteme.de/aku...s-holz/geschlitzte-akustikplatten-holz-f.html
Interessante option! Was kosten diese Platten für meine 57qm Fläche Wände? Seh da nirgends Preise
 
Ja, aber so hättest du keinen Bassabsorber... du musst dann noch vor der gegipsten Wand absorbieren!

Und was, wenn ich die Gipsplatten bei den Ecken weglasse? Stattdessen nur Tuch drüber?

Schlitzplatten oder Myroom Diffusoren, für mich.
Was du machst ist ja dir überlassen ;)

Oder du überlässt das Design einem Profi dem du genau deine Klangvorstellungen beschreibst (die du hier auch mal darlegen könntest).


Interessante option! Was kosten diese Platten für meine 57qm Fläche Wände? Seh da nirgends Preise

Teuer^^
Einfach anfragen würde ich mal sagen...
 

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