["Um"frage] Reason VS ELECTRIBE

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Ich sass die letzte Zeit an meinem halb Jahr alten EMX und hab mir einfach so das Ziel gesetzt : Fang an und Fülle den Speicher mit Beats..
Recht schnell dachte ich mir - du hast Zeit - probier mal IN dem EMX n Lied zu machen statt immer nur in Live das Partschrauben zu recorden.

Das Fazit war extremst ernüchternd. Reason in seiner Gesammtheit ohne Frage ein mächtiges Werkzeug - in meinen Händen jedoch für das Arrangieren mit Parts der Teufel.. ich liebe Reason & seine Möglichkeiten - aber es tut meinen Liedern nicht gut.

Der EMX in seiner Verwaltung ein graus.. absolut unfreundliche Editierfunktion & schon bald wünschte ich mir die optische Dartstellung & die Feinen eingreif & editiermöglichkeiten welche mich verwöhnt haben. Oder zumindest ne USB schnittstelle bzw. eine eigene "simple" Arrangieroberfälche auch zum schnellen beschrifen der Parts..

Wo ich in Reason in 30 min 20Min Beat Produziere der milde gesagt Schrott is.. sitze ich plötzlich am EMX weit - weitaus länger dran.. nun mehr 2 Wochen & bastle viel bewusster MIT PAUSEN.. all das & dieses 8 x16Takte System wirkt schon beinahe wie eine "Erziehung" jedoch zum guten..
Denn als ich mir das Ergebniss anhörte klappte mir echt der Kiefer runter.

Keine endlosen leeren Phrasen.. keine 32 Spuren.. schönne auf und abbau Sequenzen.. Habt ihr ähnlich Erfahrungen gemacht & wenn ja mit welcher Hardware? Auch mit den Electribes?

Gruss an alle :)
 
jupp auch mit dem electribe und dazu dem tr... allerdings verschnörkle ich die grooves wegen des zusätzlichen zeitaufwand nicht so arg.
aber den aspekt mit der "erziehung" kann ich nachvollziehen.
 
Ja, die Electribes sind echt nett. Ich finde eh das es immer mal gut ist vom Rechner weg zu kommen und einfach mal mit so simplen Kisten Musik zu machen. Ich persönlich nutze einiges an Hardware die mir das Kreative arbeiten leichter macht. Monomachine ist immer lustig. oder einfach mal am Voyager Sounds schrauben... Ich werde mir die nächsten Jahre weiterhin Hardware kaufen, gerade im bereich der Analogen Effekte und Klangerzeuger merkt man den Sound unterschied ..ok, davon mal abgesehen, hat jedes Gerät seinen eigenen Charakter und es lassen sich unterschiedliche Sachen damit machen. und ich denke auch das man dann viel bewusster an die sache ran geht als wenn man nur im Rechner den nächsten Synth anhört, da die Ausgangssituation eigentlich immer die selbe ist.
 
Hallo

Hübscher kleiner Bildungsroman :) Beschränkung halte ich in der heutigen digitalen Wunderwelt auch für ein wichtiges Stilmittel. Das ist bei mir aber in Gegensatz zu dir der Grund, wieso ich immer noch Reason nehme. Zusammen mit meiner Roland V-Synth-Hardware.

Gegen den Sylenth klingt der Subtractor wie ein klappriges Spielzeug. Der Malström hat keine Chance gegen einen NI Absynth. Sowas wie FM8 gibbet gar net. Der Thor kann gegen das Zebra von u-he niemals anstinken. Sowas Cooles wie NI Battery wird der Redrum nie werden. Der NN-19 ist eine Nachbildung aus dem Sampler-Paläozoikum. Und trotzdem sehe ich immer noch keinen Grund umzusteigen. Ich vermute einfach, dass das bisschen Kreativität das ich habe im Dschungel der Möglichkeiten untergehen würde. Ich kenne Reason und mag es. Da stört es mich nicht, wenn man anderswo noch einen besseren Sound herausholen oder noch unglaublichere Effekte mit anstellen kann.Mangelfaktor ist heute ausschließlich die Kreativität. Und die muss glaube ich penibel bewirtschaftet und verwaltet werden. Was schwer genug ist, wenn man neben dem Musikhobby noch ein 'richtiges' Leben hat.
 
Super Kommentar @ Guido
Mir geht es absolut genauso, schön auf den Punkt gebracht!
Bin ESX und Reason User.
Habe mich des öfteren schon nach Draussen gewagt und mit [g=89]vsti[/g]´s gearbeitet etc und trotz wunderschönen klängen kam nachher nur noch Müll raus... man geht unter in dem Presetjungel von dem man gezwungen wird immer eins weiter zu klicken ob vllt nicht noch was besseres kommt.... klar selbermachen ist angesagt, aber dafür muss man die meisten synth erst studieren...die zeit nutze ich lieber und schraube in reason fertige songs... aber grade der schritt runter von reason zur ESX ist auch manchmal gewaltig. Ich liebe diese Kiste. Grade wenn man nur ne halbe std zeit hat setzt man sich dran drückt die pattern ein und kann 25 minuten damit spielen... herrlich die kiste
 
Bei aller Liebe zur Musik - Instrumente sollen finde ich in erster Linie Spielbar bleiben & Spass machen. 500Seiten Handbuch? UFF..

Hat es dann noch n guten Klang.. früher schafftennur Meister wie Stradivari DAS zu bauen (ich hof das is richtig geschrieben). Und Korg is & ich glaube jeder der sie kennt in dem Preissegment kanns bestätigen eher ne Marke die Spass macht. Und Preislich - absolut OK! Aber auch ned mehr. NE Jomox oder ähnliches ist schon teurer & spezieller.. das darf man nicht vergessen!
Man kann den EMX ja auch ned mit dem Spektralis vergleichen.. das is als würde man Äpfel mit Putzmittelvergleichen.
Ich hab eh ne Wunschliste die ich NIE erfüllen kann ohne N Lottogewinn. Doch auch all die Hardware würde mir nicht den Respekt bringen um den es doch eigentlich geht! Wenn mir jemand sagt das das was ich mache richtig geil klingt - ist das WOW. Wenn das jemand aus der Szene is gibts kein grösseres Kompliment. Kein Preis kann das aufwiegen. Hät ich all die Hardware hät ich dann Freunde oder nur Zecken am Hals? Würde man mit mir reden hät ich es nicht? Hardware sagt doch nur aus das man Geld hat.. der Besitz alleine bringt 0.

Also hole ich lieber das Max aus dem heraus was ich mir leisten kann. Wenn das nicht ausreicht & ich die Grenzen erreiche hol ich mir etwas das mir wieder Kombinationsmöglichkeiten eröffnet die ich so zuvor nicht hatte. Nachher hat man n Studio für 100.000Eu kann aber die Geräte nur nach Anleitung bedienen.. auch gute Hardware kann sehr leicht in unqulifizierten Fingern zu schlechten oder gar kostspieligen Ergebnissen füren.. (Boxen im Arsch..)

Reason wird für mich erst wieder interessant für LIVE wenn ich n POWERNotebook habe! Fürs Studio nur als Werkzeug und nicht als DAS Allheilmittel. Hab mir die Überdosis verpasst.. TO MUCH REASON! Trotzdem kann & will ich ned drauf verzichten..
 
"Sowas Cooles wie NI Battery wird der Redrum nie werden"

...aiaiai...geschmackssache, gerade das wort cool find ich hier falsch. denn an coolness (scheiße, das wird im alltag nur im sarkastischen kontext genutzt..gut, hier also jetzt positiv) mangelts dem redrum finde ich nicht. das interface des redrum is doch ma kultig.
ich mag redrum mehr... beim rest geb ich dir soweit recht.

lustige diskussion (ehrlich), noch mehr bitte!


gruß,
dd
 
Und trotzdem sehe ich immer noch keinen Grund umzusteigen. Ich vermute einfach, dass das bisschen Kreativität das ich habe im Dschungel der Möglichkeiten untergehen würde. Ich kenne Reason und mag es. Da stört es mich nicht, wenn man anderswo noch einen besseren Sound herausholen oder noch unglaublichere Effekte mit anstellen kann.Mangelfaktor ist heute ausschließlich die Kreativität. Und die muss glaube ich penibel bewirtschaftet und verwaltet werden. Was schwer genug ist, wenn man neben dem Musikhobby noch ein 'richtiges' Leben hat.

ich finde die überlegungen gut, wenn sie auch nicht auf jeden zutreffen.
der grund, warum ich aus reason 3 ausgestiegen bin war, daß ich meine vorstellungen (hauptsächlich die einbindung von hardware) nur noch unter dem rewire-umweg verwirklichen konnte. zusammen mit mit einigen anderen kleinigkeiten war das dann der schritt zum komplett-umstieg.
wichtig finde ich aber den punkt, daß es bei elektronischen sachen oft nicht mehr die unterscheidung zwischen [g=379]sounddesign[/g] und komposition gibt... man macht eben alles auf einmal bzw. abwechselnd oder auch oft genug das letztere überhaupt nicht mehr...
deshalb ist es wichtig, sich die fragen zu stellen, was man überhaupt machen möchte und auf welchem weg man es erreichen will. die zweite frage ist nicht nur zur beantwortung der ersten wichtig. nehmen wir die verwendung eines modularen analog-systems (dessen sounds natürgemäß futsch sind, sobald man die kabel zieht) oder auch eines wartungsaufwenigen tape-delays.
hört "man" den unterschied? 90% der hörer wohl nicht. geht man selbst aber anders an die materie heran? ganz sicher.
das nur als weiteren möglichen aspekt von "selbstbeschränkung". letztlich kann/muß jeder seinen eigenen weg durch den dschungel finden - und auch irrgärten können reizvoll sein ;)
 
@ soundanders: Da is was dran :)

..wenn ich mir den Electribe nicht geholt hätte hät ich nicht oder besser wesentlich später erkannt das ich viel mehr am Aufbau & den Einzelstellen basteln muss. Hät ich mir nun.. ne Xbase geholt - wären andere Dinge zwar nach vorne gerückt auch die "Qualität" der Sounds - nur welcher Step einen nun "wie weit" nach vorne bringt lässt sich leider immer nur danach erkennen. Manchmal hab ich das Gefühl ich bin wieder 4 und suche verzweifelt nach dem Topf - während man ständig versucht is den Stimmen anderer zu folgen, Ich glaub das beschreibts ganz gut..
 
Anti-Struktur schrieb:
man geht unter in dem Presetjungel von dem man gezwungen wird immer eins weiter zu klicken ob vllt nicht noch was besseres kommt.... klar selbermachen ist angesagt, aber dafür muss man die meisten synth erst studieren...

Wieso bleibst du dann nicht bei einem Softsynth und lernst ihn besser kennen.

Bei der Electribe bleibst du doch auch bei einem Gerät.

? Kapier ich nicht.

Weißt du was ich eher denke. Das du viel lieber etwas zum anfassen hast oder ?
 
@ Boris8000
Ist doch das selbe wie mit den Frauen ;) Man fasst sie auch lieber an als sie auf dem Bildschrim zu betrachten lol
also da ist was dran wenn auch nur bedingt. Mit meiner BCR kann ich auch alles kontrollieren.
Bin aber zu unerfahren mit Hardware da ich halt momentan wirklich nur die esx besitze. Weiss selber das kein Weg daran vorbeiführt írgendwann umsteigen zu müssen. Nur es muss nicht heute und auch nicht morgen sein... Die Kosten die dadurch entstehen werden einfach zu hoch für mein Azubi Budget...
 
Wenn sich meine Hardware durchs fummeln doch nur vermehren würde ^^ Stecker rein raus... habs probiert aber wie im Real Live -> da kriegt man eben auch eine gewischt wenn man zu grob rann geht ^^

Finde hardware hat nen Charakter. Man kann 2 Identische Geräte haben und doch - auf dem einem ist man immer trance mässig am start auf der anderen härter.. oder es macht unerklärliche Faxen..
Das ist ganau wie bei geklonten PCs. Trotz identische Hardware Identischem System etz. gibts welche die total faxen machen. Manch Hardware is echt wie n wildes Tier.. bändigt man seine Kraft kann man sie nutzen. Man brauch eine Persönliche Verbinung.. jede Hardware hat ein Leben! Software nicht wirklich.. Man sieh zb. sein Kind daneben aufwachsen & wenns kauputt geht tut es einem regelrecht Weh weils irgendwie ein ganz bestimmten Teil vom Leben mit geprägt hat. Das ist etwas das Software fehlt wie ich finde.
 
naja, ich wünschte mein neuer Prophet 08 hätte keine Faxen gemacht und würde den Specs entsprechen. Dann hätte ich ihn nicht zurückschicken müssen. :)
 

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