UAD Apollo

  • Ersteller Astronautenkost
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Mir erschliesst sich der Sinn nicht, wozu man ein Interface mit integrierten Plugins braucht. Die Möglichkeit, die UAD-plugs schon bei der Aufnahme nutzen zu können, kann es ja wohl nicht sein. Da ist man bei der Nutzung ITB viel flexibler. Ein Fireface + UAD-Quad ist doch genauso gut oder schlecht.
 
Da ist man bei der Nutzung ITB viel flexibler
So?
Und Du bekommst die Effekte beim Aufnehmen dann auch latenzfrei hin?
Oder besteht die vielgerühmte Flexibität bei ITB schlicht darin, dass man ein ziemlich flexibles Verhalten an den Tag legen muss, damit man zeitkorrekte Aufnahmen gebacken bekommt trotz dass auf der Abhöre die Latenzschweinereien "einem Knüppel zwischen die Beine" werfen?

Oder meint diese Flexibilität einfach, dass man gut mit der Maus im Projekt rumfuhrwerken können muss, um die dem Beat nachlkaufenden (Gesangs-)files alle an die richtige Stelle zu schieben - wird also das Tolerieren latenzverursachter Timingschweinereien heutzutags als Flexibilität bezeichnet??
 
Kann man das auch argumentativ normal verpacken oder habe ich eine heilige Kuh beleidigt? Ich arbeite gerne mit Hardware. Aber warum ich nun lieber Plugins latenzfrei über einen Hardwaredongle juckeln soll, weiss ich immer noch nicht.
 
Da ist man bei der Nutzung ITB viel flexibler
So?
Und Du bekommst die Effekte beim Aufnehmen dann auch latenzfrei hin?

Dies spricht klar für Apollo.

Ich persönlich ziehe die interne Variante auch vor, da ich nicht live recorde. Wie ich das mitbekommen habe, muss bei der klassischen Nutzung (Spuren mit SFX belegen) ein 'komplexes' Routing mit der Apollo vollzogen werden, was auch begrenzt ist (Thema Hardwarerouting)
 
Kann man das auch argumentativ normal verpacken oder habe ich eine heilige Kuh beleidigt? Ich arbeite gerne mit Hardware. Aber warum ich nun lieber Plugins latenzfrei über einen Hardwaredongle juckeln soll, weiss ich immer noch nicht.

Du hättest dann diverse Emulationen zur Wahl. Bei Hardware bist du an den Sound eines Geräts gebunden... Insofern macht das Produkt schon Sinn. Heute ein 1176 in der Aufnahmekette, morgen ein Fairchild usw.
 
Ich verstehe nicht wirklich, warum es so wichtig ist Effekte gleich mit aufzunehmen!
Im Monitor ist es sicher nett und luxuriös, aber ich hätte kein gutes Gefühl, wenn ich PlugIns aufnehme, die mir 2 Wochen später nicht mehr gefallen.

Was ist so schlimm daran, sich hinterher zu entscheiden?
Ist es lediglich der eine Arbeitsschritt oder die Rechenleistung, die man sich beim Mixen spart?

Wenn ich richtig informiert bin, kann man nämlich nicht gleichzeitig dry und wet aufnehmen...
 
was ist so schlimm daran entscheidungen schon beim aufnehmen zu treffen?
ich mag die 'machen wir alles im mix' mentalität nicht, auch weil man bis zum mix eigentlich nicht weiss ob die aufgenommenen spuren überhaupt zusammenpassen.
ausserdem wird der mix einfacher und keine spurenXmöglichkeiten-schlacht.
vorraussetzung: monitoring, auf das man sich verlassen kann... und natürlich tools die es wert sind aufgenommen zu werden.

das mal bei der apollo nur global bestimmen kann ob die effekte mitaufgenommen werden sollen oder nicht spurweise find ich allerdings eine grosse einschränkung welche ie praxistauglichkeit dieses features gleich relativiert.
 
Mir erschliesst sich der Sinn nicht, wozu man ein Interface mit integrierten Plugins braucht. Die Möglichkeit, die UAD-plugs schon bei der Aufnahme nutzen zu können, kann es ja wohl nicht sein.
die performance des künstlers ist eine andere wenn er sich selbst schon grob mit seinem späteren chain hören kann. er kann so auch mit den geräten "spielen" & weiss z.b. wie der compressor greift. nichts ist wichtiger wie dass der künstler sich beim einsingen/einspielen wohlfühlt. dieser aspekt ist ein ganz entscheidenter, weil es neben dem ganzen technischen brimborium direkten einfluss auf die musik selbst hat!
 
was ist so schlimm daran entscheidungen schon beim aufnehmen zu treffen?

+1...
Fängt ja schon bei der Abnahme des Drumsets an; wobei... viele verlassen sich auch da leider viel zu lange darauf, dass ja nachher ohnehin alles geschoben und verbogen werden kann.

das mal bei der apollo nur global bestimmen kann ob die effekte mitaufgenommen werden sollen oder nicht spurweise find ich allerdings eine grosse einschränkung welche ie praxistauglichkeit dieses features gleich relativiert.

Nocheinmal +1
Auch hätte ich 2 echte ADAT-I/Os sehr gerne gesehen.
 
Die Sounddiskussion mit den Musikern (insofern man sie mit einbezieht) wird vor die Aufnahme verlegt und könnte die Kreativität beim Aufnehmen einschränken, weil das Konzentration abzieht!

Falls etwas später nicht mehr gefällt (Stichwort andere Abhöre) muß man 2 Wochen später mit allen nochmal aufnehmen. Ist das effizienter als beim Mix ein paar Möglichkeiten auszuchecken?


Ob die Spuren zusammenpassen oder nicht hängt doch eher davon ab, ob man sukzessiv am jedem Track bastelt. Man kann sich sowohl beim Bandrecording als auch beim Basteln an Eizelspuren mit dem Effekt vergreifen und erst später feststellen, dass ein anderer doch besser geeignet gewesen wäre.

Wenn man die Erfahrung hat, alles sofort zu entscheiden - klar. Wenn man von vornherein einen Plan hat, wie die Spuren der evtl. nacheinander spielenden Musiker zusammen klingen werden - ok.

Wahrscheinlich eine Typfrage. Man ist schneller fertig und denkt nicht mehr viel nach, weil es dann eh nicht mehr geht. Dieser psychologische Trick ist bestechend und funktioniert wahrscheinlich.
 
die performance des künstlers ist eine andere wenn er sich selbst schon grob mit seinem späteren chain hören kann. er kann so auch mit den geräten "spielen" & weiss z.b. wie der compressor greift. nichts ist wichtiger wie dass der künstler sich beim einsingen/einspielen wohlfühlt. dieser aspekt ist ein ganz entscheidenter, weil es neben dem ganzen technischen brimborium direkten einfluss auf die musik selbst hat!

Das betrifft aber das Monitoring! Hat mit der Aufnahme der Effekte nichts zu tun.
Klar, wenn er mit dem Effekt anders singt, darf man ihm den beim Mix auch nicht wieder wegnehmen, sonst sänge er ja falsch.
Trotzdem wäre es mir lieber, man hat sowohl beim Aufnehmen die Effekte am Start (zum Wohlfühlen), und nutzt diesen Vorschlag vorläufig (oder sogar endgültig) auch beim Mixen. Aber falls etwas stört, muß das Signal auch trocken vorliegen.
 
ach so ein kleines mic-shootout oder ein wenig an eq und kompressor rumschrauben ist sogar durchaus förderlich für die meisten musiker um ihnen ein wenig nervosität zu nehmen und sie langsam an die aufnahmesituation zu gewöhnen.

natürlich darf das ganze nicht ausarten und ewig dauern... und klarerweise werd ich mich klanglich nicht in eine ecke stellen aus der es keinen ausweg mehr gibt (extreme kompression, grosse cuts/boosts). aber die klangliche marschrichtung schon bei der aufnahme festzulegen ist IMHO ein sehr wichtiger teil des trackingprozesses der allen beteiligten hilft... praktisch ein gemeinsames ziel bereits sehr früh zu definieren.

@ spuren zusammenpassen: das ist eigentlich so gemeint -> wenn ich jeden bestandteil schon ungefähr so aufnehme wie er klingen soll, dann kann ich auch neue elemente an dieses layout anpassen und erhalte am ende des aufnahmeprozesses bereits einen song, der in sich funktioniert... und somit die gewissheit, dass man sich nicht in luftschlösser und unrealistische vorstellungen verrennt.

klar brauchts für diesen prozess auch erfahrung, aber wenn man nie ins kalte wasser springt wird man auch nie schwimmen lernen.

@ mixing: es kann nur förderlich sein für einen song, wenn man sich im mixing um das gesamtkonzept kümmern kann und nicht 1000 einzelbaustellen betreuen muss.
 
Trotzdem wäre es mir lieber, man hat sowohl beim Aufnehmen die Effekte am Start (zum Wohlfühlen), und nutzt diesen Vorschlag vorläufig (oder sogar endgültig) auch beim Mixen. Aber falls etwas stört, muß das Signal auch trocken vorliegen.

Das würd ja mit Apollo klappen; nur eben dann (leider) nur für alle Spuren.
 
Das betrifft aber das Monitoring! Hat mit der Aufnahme der Effekte nichts zu tun.
Klar, wenn er mit dem Effekt anders singt, darf man ihm den beim Mix auch nicht wieder wegnehmen, sonst sänge er ja falsch.
Trotzdem wäre es mir lieber, man hat sowohl beim Aufnehmen die Effekte am Start (zum Wohlfühlen), und nutzt diesen Vorschlag vorläufig (oder sogar endgültig) auch beim Mixen. Aber falls etwas stört, muß das Signal auch trocken vorliegen.
natürlich betrifft es das monitoring, denn das monitoring hat ja direkten einfluss auf die performance!
mit dem apollo geht aber ja nun beides, d.h. man hat das monitoring "wet", kann aber den gleichen chain auch im mix einsetzen (oder ihn minimal modifizieren). ich würde fürs monitoring ja auch nicht zwingend den end-chain nehmen wo ich "deftig reinfahre", sondern einen wo ich eher auf der konservativen seite bleibe.
 
die performance des künstlers ist eine andere wenn er sich selbst schon grob mit seinem späteren chain hören kann. er kann so auch mit den geräten "spielen" & weiss z.b. wie der compressor greift. nichts ist wichtiger wie dass der künstler sich beim einsingen/einspielen wohlfühlt. dieser aspekt ist ein ganz entscheidenter, weil es neben dem ganzen technischen brimborium direkten einfluss auf die musik selbst hat!

Das betrifft aber das Monitoring! Hat mit der Aufnahme der Effekte nichts zu tun.
Klar, wenn er mit dem Effekt anders singt, darf man ihm den beim Mix auch nicht wieder wegnehmen, sonst sänge er ja falsch.
Trotzdem wäre es mir lieber, man hat sowohl beim Aufnehmen die Effekte am Start (zum Wohlfühlen), und nutzt diesen Vorschlag vorläufig (oder sogar endgültig) auch beim Mixen. Aber falls etwas stört, muß das Signal auch trocken vorliegen.

Verstehe ich nicht ganz. Wenn du über einen Channelstrip aufnimmst, hast du doch auch kein total trockenes Material. Zumindest wird es schon leicht komprimiert (und evtl. bisschen Eq-ed)...
 
Du hast recht. Ich glaube ich brauch das Ding nicht. Das Liquid4Pre, Fireface und diverse Mikros stellen mich vor genügend Entscheidungen vor der Aufnahme ;-)

Eigentlich sind Mikrophon- oder Preamp- oder Bandemulationen die nicht direkt aufgenommen werden in dem Sinne auch unnatürlich und eher hinderlich?

Es liegt wie immer am Maß und am Einsatz.
Was für den einen gerade noch ok ist, ist für den anderen undenkbar. Die Grenzen sind fließend.
 
Die Kiste sieht zumindest interessant aus. Dennoch setze ich einen 1176er oder LA2A lieber als Hardware ein, der klingt einfach nach mehr "beef". Und einen Edel-Stereo-Preamp, der auf der relativ neutralen Seite steht (Neve, ADL600 etc.) halte ich für lohnender, als die All-Inclusive-Lösung. In Kombination mit guten Mikrofonen hat sich noch keiner meiner Kunden bei der Aufnahme beschwert.
Für ein gutes Mixing fehlt mir beim Apollo einfach das Risiko eingehen zu können, die Effekte mal drastisch einzusetzen, um den Sweetspot besser herauszufinden. So könnte ich mir vorstellen, alle Effekte immer auf der braven Seite einsetzen zu müssen, um die Liveaufnahme nicht zu gefährden. Wenn ich alles ohnehin erst danach abmische, sehe ich keinen Vorteil in dem Gerät.
 
Neve oder ein Röhrenpreamp auf neutraler Seite
smil45afbed37499d.gif
?
 
Neve oder ein Röhrenpreamp auf neutraler Seite o_O ?

neutraler röhrenamps gibt es genug und auch von neve gibts mehr als den 1073. neben modernen ams-designs (88rs udgl) stammen aus ruperts feder ja z.b. die originalen isa-preamps, die rnd-modelle sollten ohne silk auch nicht so extrem färben...
 
Ok. Mit Neve war wohl eher der Hersteller als der Erfinder gemeint. Und der 88rs spricht vom "Nevesound". Neutrale Röhrengeräte - vielleicht Millenia? Sonst so?
 

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