Ich habe an jeden Kontakt des XLRf-Steckers (der ans [g=116]Mikrofon[/g] kommt) 2 Kabel angelötet, nach dem gleichen Muster, das du vorgeschlagen hast, mit dem Unterschied, dass ich Verstärkerseitig keine XLRm- sondern symmetrische Klinkenstecker (also mit je drei Kontakten) hatte:
[g=15]XLR[/g] Pin 1 an linke Klinke Masse und rechte Klinke Masse
[g=15]XLR[/g] Pin 2 an linke Klinke Tip (Spitze) und rechte Klinke Ring (mittlerer kontakt)
[g=15]XLR[/g] Pin 3 an linke Klinke Ring und rechte Klinke Tip.
Vielleicht gab es einen Fehler in der praktischen Ausführung. Ich habe die Beschaltung aber mit dem Durchgangsprüfer getestet. Jedenfalls will ich die Schaltungsidee nicht verteufeln.
Das verwendete Achter-[g=116]Mikrofon[/g] Beyerdynamic M380TG (eigentlich für Bassdrum vorgesehen) bietet nach Aussage eines Rock-Shop-Mitarbeiters keine echte, symmetrische Acht, weil die Rückseite weniger brillant aufnimmt. Das sollte aber m.E. im schlimmsten Fall eine unausgewogene Stereo-Aufnahme geben und keine Mono.
Bei der Kanaltrennung konnte ich keine weiteren Fehler machen, weil der Nakamichi MX-100 keine PanPots hat, nur drei Mikrofonanschlüsse: Links, Rechts und "Blend" (Mitte).
Was mir noch als mögliche Ursache einfällt, ist eine vom Üblichen (Tip (Spitze) plus, Ring (mittlerer Kontakt) Minus, längerer kontakt am Steckergehäuse Masse) abweichende Beschaltung der Klinkenbuchsen im Mischer-Verstärker.
Wie gesagt, nach der Enttäuschung habe ich den Nakamichi verkauft (leider für etwa 40% des Gebrauchtkaufpreises) und habe momentan einen rein 2kanaligen [g=116]Mikrofon[/g]-Vorverstärker, so dass ich es nicht mehr ausprobieren kann.
Falls ein ähnliches Gerät zum günstigen Preis wieder über den Weg läuft, werde ich zugreifen und Versuche mit drei Mikrofonen machen. Ich bin nur Gelegenheits-Hobby-Tonjäger und nehme ab und zu Hausmusik (mich selbst und meine Kinder) oder Schulkonzerte auf. Dabei bin ich auf wenige, kompakte, netzunabhängige und relativ günstige Geräte angewiesen.
Ich gebe zu, dass der (gedankliche oder praktische) Aufwand den zu erwartenden Nutzen übersteigt. Fertige Lösungen sind aber teurer und verhindern die Befriedigung des Spieltriebs!
Also, lasst euch den Spass an Musikaufnahmen (oder das Geschäft damit) nicht verderben!
Konstantin