Time üben?

  • Ersteller fas1piano
  • Erstellt am
F

fas1piano

Registriert
20.04.07
Beiträge
4.302
Reaktionen
138
Punkte
4.837
wie verbessert ihr eure time? was für übungen kennt ihr dafür?

diese habe ich von detelef beier mal gelernt:

- [g=64]metronom[/g] auf 2 und 4

klar, standard.

- [g=64]metronom[/g] nur auf die "2 und",
nur auf "3 und" etc.

ein k(r)ampf.


- 4 takte spielen, dann 4 takte still durchzählen, dann alle auf die "3und" zb

(geht schief).


kennt ihr noch mehr?

zB für 6/8 und (hallo kick!) 7/8 ?

würd mich interessieren!

lG f
 
Meinstdu jetzt "in time bleiben/sein" oder wie man synkopen etc. "richtig erwischt"

Zum ersten: zu [g=64]metronom[/g]/programmierten drums spielen und aufnehmen, dann anhören und erschaudern, wie schlecht ich bin. Dann nochmal probieren.

Zum zweiten: was bei mir gut funktioniert: Den noten eine Silbe zuordnen "zB: bam=viertel" und dann Phrasenweise üben.
Also systematisch überlegen, welche synkopen es gibt, zB punktierte viertel+achtel.
Viertel oder achteln mit dem Fuss stampfen und dann die die silbe entsprechend lang sprechen, also über 3 achtel und über eine achtel. imme rim kreis, bis es sitzt.

Bevor man das über mehrere Takte macht, ist es gut, wenn man das wirklich nur Phrasenweise macht und diese dann langsam aber sicher kombiniert.
Zb in 4 taktigen Gruppen.
Wenn man nämlich lernt in so kleinen Gruppen (zB immer 2 viertel) zu denken und zu hören haut das ganz gut hin, wie ich finde.

Klingt jetzt wohl etwas unlogisch...hofe du weisst, wie ichs meine.
 
beste Übung dabei ist immer noch:

[g=64]Metronom[/g] durchlaufen lassen und dazu spielen.

Die ganzen tricks mit [g=64]metronom[/g] nur auf 2 und 4 und wasweißich bringt nichts. Man muss dieses "ticken" verinnerlichen.

Typische Zählenweisen wären, so wie ich es kenne:

4tel: 1-2-3-4...
8tel: 1-und-2-und-3-und-4-und...
16tel: 1-e-und-e-2-e-und-e-3-e-und-e-4-e-und-e

triolen: einerlei-zweierlei-dreierlei

Trockenübungen ohne Instrument würde ich lassen, das bringt nach meiner Erfahrung nicht viel. Lieber mit instrument und dann BEWUSST zählen, auch bei verhältnissmäßig einfachen Stücken. So bekommt man ein Gefühl für Rythmen.
Und ansonsten:
Üben, Üben, Üben. Irgendwann klappt es und man kann auch bei Stücken von Dreamtheater oder Tool mitzählen, ohne gleich ne Krise zu bekommen.


Noisefloor
 
ich meinte jetzt weniger: wie spiele ich diese phrase?

sondern mehr das allgemeine gefühl für die time, also die tightness, den "inneren groove" verbessern. wie spiele ich das, was ich spielen will GENAU?

@fritz: dazu gehört natürlich auch, off-beats richtig zu "erwischen" und nicht irgendwann früher oder später. insofern hängt das für mich zusammen.

das [g=64]metronom[/g] auf krummen zählzeiten zwingt mich dazu, dass ich den downbeat aktiv selbst finden/fühlen muss. das macht für mich einen großen unterschied. ist, wie gesagt nicht von mir, sondern von detlev beier (der wirds auch nicht rfunden haben).

hat noch jemand konkrete übungen?

lG f
 
EDIT: Ups...
 
Schlagzeugertipp für "krumme Sachen":
Bodypercussion,
die Hände auf die Schenkel, auf die Brust klopfen und in die Hände klatschen, schnippen plus mit den Füßen wippen oder dabei gehen! Kannst Dir Betonungen ja legen, wie Du willst. Und dabei laut ! zählen.

Beispiel:
Also rechte Hand Brust, linke Hand Brust, rechts schnippen, links schnippen, in die Hände klatschen, rechts schnippen, links schnippen und wieder von vorne...Füße nach Bedarf. (1-2-3-4-6-Sieb)

Klingt vielleicht komisch bis albern - wirkt aber Wunder.
Rhythmus ist erst mal Fühlen&Bewegung - nicht hören.

Viel Erfolg!

PS. Musiker, die nicht tanzen können, sollten besser in einen Sportverein eintreten;-)
 
Timing üben - zuerst habe ich gedacht - man hats oder hats nicht - dann habe ich ein bisschen überlegt, wie das bei mir läuft.

a, ganzheitlich: Meine ADHS Tendenzen sind hier eher positiv. Ich klopf halt ständig bei gehörter Musik mit, versuch den Drive besonders zu betonen; oder .... Beim Discmanhören gehe ich im [g=253]Takt[/g], oder ... ich erfinde Sprech- oder "Mundgeräusch-Rhythmen; (Zungenschnalzen usw), Wenn ich meinen Schülern Rhyhtmus nahebringen will ( z.B bei Spielen mit Orff) erfinde ich zu den Rhythmen Sprechverse, die hier automatisch unterstützen - das nütze ich auch bei mir selbst, wenn einmal beim Lernen eines komplexen Licks derselbige einfach nicht hängenbleibt. ( Beispiel Blues Brothers: Sweet home Chicago - den abschließende Bläserlick habe ich rhythmisch immer wieder vergessen- jetzt weiß ich ihn durch folgende Zeile sofort!: " und ich spiele den Bluuuuuuuues -ja!

b, Als Tastenklopfer:
- immer ein bisschen vorausspielen - deutlich besser als zu laid - back
- den Einser auch mit dem Anschlag betonen.
- beim üben relativ früh die Begleitung einer Drum-machine hernehmen.
- komplexe Läufe, bei denen die rhythmische Betonung wichtig ist einfach anfangs sehr langsam, aber rhythmisch exakt üben ...

So ... fürs erste .....Liebe Grüße, Klaus
 
Timing üben ganz simpel. Mit [g=64]Metronom[/g]. Du musst locker bleiben und das Tempo fühlen. Das ist auch schon alles. Ich denke spezielle Trickreiche Übungen bringen nicht viel mehr als die gute alte Metronomsache.

Groove erzeugt man meines Wissens nach in dem man immer ein Stück hinter dem Beat ist..."Hinten drauf schlägt"

Wie wichtig das ist ist kaum in Worte zu fassen. Kennst du Herb and the Heavytones?? Tvtotal Band. Der Schlagzeuger (Herb) hat einen unglaublichen Groove. Selbst total simple Beats hören sich bei ihm hammermäßig an.
 
ok, vielen dank für die vielen gut gemeinten hinweise, sind ja viele gute gedanken dabei.

ich suche immer noch richtige übungen und dachte wir können da vielleicht noch ein paar gute sammeln.

vielleicht fällt jemandem ja noch etwas ein?

(kickback wo bist du wenn man dich braucht ? (-8= )

lG f
 
bin schon da :)
nicht alle durchgelesen, meine klassischen 2:

1., auch wenn man sich dabei etwas blöd vorkommt (vor allem für bassisten aber interessant):
[g=64]metronom[/g] ganze takte und z.b. 100bpm, immer nur einen ton auf die 1 spielen und versuchen, dass der ton wirklich genau dann kommt, wenn das [g=64]metronom[/g] schlägt. beim [g=118]bass[/g] für anfänger nicht so leicht - der [g=118]bass[/g] braucht ja etwas. schrittweise langsamer machen, am besten aufnehmen und "optisch" zusätzlich kontrollieren.

2., timingfestigkeit:
beliebiges riff ausdenken, spielen, passende geschwindigkeit auswählen mit vierteln. wenns gut klappt, [g=64]metronom[/g] auf halbe reduzieren, wennst klappt, auf ganze, wenns klappt, usw... 4 takte so zu schaffen ist schon ganz in ordnung ;-)
andere riffs ausprobieren, die unterschiedlichen charakter haben (treibend, gemütlich, etc...). wenn es nach 10 versuchen nicht hinhaut, wieder einen schritt retour (von schlägen auf die "1" wieder retour auf "1" und "3" )


zu den ungeraden taktarten:
finds schwer diese abstrakt zu üben. am einfachsten ist das meiner meinung nach anhand eines songs oder einprogrammierten riffs. das macht es irgendwie leichter die ins gefühl zu bekommen.
bei 7 oder 9 / 8tel die 8tel durchzuklopfen und im kopf mitzuzählen macht keinen sinn; der spielfluß leidet enorm.
was macht man dann bei 13/16tel?

nummer suchen (oder z.b. kickbacks ungerade jams runterladen ;-) ), mitspielen, alleine nachspielen, ein gefühl dafür bekommen.

auch wichtig: unterschiedliche 7/8tel nummern auch nach der art anders zählen (besser fühlen) zu lernen, damit es dazupasst.
wie man mitspielt hängt stark davon ab, ob man eine nummer wirklich als 7/8tel, als 3,5/4tel oder eine halbe und ein bißchen weniger als eine halbe sieht.

gleiches gilt für mitzähl-strategien:
3-3-1, 4-3, 3-4, 2-2-3, etc...
das mitklopfen/"zählen"/denken auf unterschiedliche arten bringt meist auch andere licks mit sich. sich bei den ersten versuchen mit ungerade taktarten bei einer nummer hinzusetzen und sich nur einmal zu überlegen, wie man am flüssigsten mitzählen kann bewirkt uU, dass man sich etwas blöd vorkommt, aber hilft!


PS: auch recht interessant: fingerübungen (für saiteninstrumente z.b. "die spinne" mit [g=64]metronom[/g] üben)
für tasteninstrumente ein klassisches stück hernehmen und als fingerübung mit [g=64]metronom[/g] missbrauchen.
 
Wie gesagt: [g=64]Metronom[/g] an und verschiedene Takte durchüben.

Erstmal ganz simpler 4/4, dann mal Betonungen verschieben etc. Und nach Möglichkeit viele Songs einfach mal spielen und bewusst durchzählen. Das wirkt Wunder, weit mehr als irgendwelche Tricks.
Es geht ums fühlen. Irgendwann zählst du nicht mehr bewusst mit, du fühlst den [g=253]Takt[/g], du fühlst das Timing.
Wenn du soweit bist, kannst du dann auch anfangen, Laid Back etc zu spielen, also bewusst nicht genau auf die Zählzeit zu spielen, sondern knapp daneben.

Also:

Einfach anfangen, mit simplen Rythmen, und die immer und immer wieder, bis man dabei überhaupt nicht mehr nachdenken muss. Dann steigern. Schwierigere Rythmen, Betonungen verschieben ([g=149]snare[/g] nicht auf 3 sondern auf 1 oder 2und...
So bekommst du mit der Zeit das beste Feeling. Und nicht schämen, wenn man ein [g=64]Metronom[/g] benutzt, das Ding hilft wirklich.

Noisefloor
 
sauber, vielen dank!
 
nun, ich muss sagen, dass bei mir die oben von mir beschriebenen Methoden sehr gut funktionieren. Muss aber jeder selber wissen.

Ich habe mit dieser "Phrasenmethode" sehr viel für Melodie- und Rhythmusdiktate geübt und habe mich dadurch deutlich verbessert.
Es hilft mir einfach einen Rhythmus "wortweise" zu verstehen.
Und dadurch dass ich es ohne Instrument geübt habe, konnte ich mich mal sehr gut darauf konzentrieren.
Wenn man es mal verinnerlicht hat, ist es auf dem Instrument auch leichter umzusetzten.
Mir hilft es sehr gut, wenn ich mir den Rhythmus vom blatt lesen muss, wenn ich mir das ganze dann mit den silben vordenken oder vorsingen/sprechen kann.

Habe diese Methode auch schon bei 2 Lehrern so als Training bekommen.

Was imo auch sehr wichtig ist, was auch eigentlich alle hier meinen, ist es bei schwierigen dingen wirklich langsam zu beginnen. Erfordert disziplin, bringt aber wirklich was.

Ob ich laid back spiele oder sowas, darüber denke ich gar nicht nach...der groove stellt sich eigentlich dann beim spielen gemeinsam mit dem drummer und basser ein.
 
timing


Ich hAB da mal was gefunden ist zwar für Basser aber das macht gar nix...ich bin grad auch sehr viel am Timing üben...das liegt daran dass ich ja jetz auch [g=422]Gitarre[/g] spiele und eine [g=422]Gitarre[/g] kann man nicht [g=206]quantisieren[/g] :D


Der Artikel beschreibt ein Phänomen das mir auch sehr deutlich aufgefallen ist. Langsam spielen ist extrem schwer. Am leichtesten fällt es uns im Bereich von 60 - 80 [g=45]Bpm[/g] zu spielen da wo der Ruhepuls liegt. Deswegen sollte man beim üben auch darauf achten nicht in dem Bereich zu spielen sondern darüber oder darunter....

Aber lest selbst....ist sehr interessant
 
^^Ich versuche auch nach [g=64]Metronom[/g] zu üben! In der Workstation klickert es dann und ich nehme meine Spuren solange auf, bis es vom Timing passt. Man braucht eine gewisse "Warmspielzeit". Anfangs klingt es meist daneben und man steigert sich erst von mal zu mal. Wichtig ist für mich, daß das "Klick" lauter als meine gespielte Melodie ertönt, sonst komm ich immer schnell aus dem [g=253]Takt[/g]. Timing ist total das große Problem, auch in unserer Band :D!
 
Und für alle dachten Timing sein nur der korrekte Beginn einer Note im [g=253]Takt[/g]: Falsch. Timing ist auch wann die Note wieder aufhört. Ist ebenso schwer in den Kopf zu bekommen und bedarf genau so der Übung.
 
Ich tuh die Time auf dem Schlagzeug üben. Da ich viel lieber Drums spiele als [g=422]Gitarre[/g], jedoch eigentlich Gitarrist bin setze ich mich sehr häufig vor die Schießbude mit dem [g=64]Metronom[/g]. Klingt zwar komisch, aber mir macht das tierisch Spass.

Ich denke, Timing ist eine Kopfsache und sitzt nicht in den Fingern. Das rede ich mir zumindest ein. Bzw. die Timingfortschritte machen sich auf der [g=422]Gitarre[/g] schon bemerkbar.

Also mein Befehl: Schlagzeug kaufen und darauf herumknüppeln :)

Grüße don_huberto
 
ich nehm immer gleich auf - so lange bis ich zufrieden bin... und weil das nicht so schnell passiert, ist "direct recording" auch gleich die beste timing übung (für mich)... vorraussetzung ist eine bestehende drum-spur, oder ein click.. ;)

p.s. das trainiert nicht nur das timing sondern auch die sauberkeit der töne.. ;)
 
Ich bin der Meinung, dass man es hat, oder eben nicht.
Klar, wenn man extrem viel übt, dann wird es sicher auch bißchen besser, aber ich kenne genügend Leute, die nie einen Groove bekommen werden, egal, wie lange sie üben...
Und ich denke mir immer, dass Hancock sicher auch nie grooven geübt hat. Naja, er ist Schwarzer, das sind schonmal etwas andere Voraussetzungen:D
 
Insomnianer schrieb:
ich nehm immer gleich auf - so lange bis ich zufrieden bin... und weil das nicht so schnell passiert, ist "direct recording" auch gleich die beste timing übung (für mich)... vorraussetzung ist eine bestehende drum-spur, oder ein click.. ;)

p.s. das trainiert nicht nur das timing sondern auch die sauberkeit der töne.. ;)

genau meine Erfahrung....es nervt zwar 300 mal eine Akkordfolge aufzunehmen bis sie sitzt aber das ist gleichzeitig das beste Training was man kriegt

und das entschärft gleich mal Langfingerlis Aussage man hat es oder man hat es nicht...

Je öfter und länger ich an einer Aufnahme sitze um so genauer wird sie. Das ist doch allein schon Beweis genug für mich das ich das trainieren kann.
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
10
Aufrufe
3K
Audix
A
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
5K
music-anderson
M
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
5
Aufrufe
8K
YogiX
Y
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Testberichte Test: Nord Drum 3P
Antworten
2
Aufrufe
6K
goldline
goldline

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben