Tiefe Frequenzen trotz Lowcut

[Amerikaner]

kennt das jemand?
ich habe eine synth spur. sagen wir irgendwelche pads.
dann gibt es da erstmal ordentlich lowcut drauf. aber in der spektrum analyse sieht man deutlich wie auch bassfrequenzen reinballern. schalte ich mehrere low cuts hintereinander schlagen diese geister-bässe unterschiedlich aus.
hörbar ist das ganze allerdings nicht....



das kommt bei hardware rein, aber auch software synths haben das, wenn auch geringer.
auf dem bild sieht man zwei analyser hintereinander bei dem gleichen sound. kommt auch umgekehrt vor. also beim ersten nix, dafür dann beim zweiten........

wie gesagt: hörbar ist das nicht, ich frag mich bloß ob sowas beim mastern ein problem werden könnte...

 

[Jasmin]

laut dem Bild sind doch gar keine Bass Frequenzen zu sehen.

Oder meinst du die Anteile um die -80 db? Das ist normal denke ich, da Low Cut auch nur mit einer bestimmten db Stärke (z.B. -24 db) absenken.
Da kann schon was übrig bleiben, aber das sollte hinter her nicht weiter stören...

Gruß
Jasmin

 

[Symphobia]

Nicht ganz richtig Jasmin - ein Lowcut kann durchaus auch Frequenzen lauter machen.

Edit:
http://youtu.be/Kmaoxxf1OiA

Das sollte deine Frage klären.

 

[Tmny]

Da gab es mal ein sehr aufschlussreiches Video, ein Lowcut kann also auch tiefe Frequenzen lauter machen.

Edit: Ah, oke : )

 

[Jasmin]

Nicht ganz richtig Jasmin - ein Lowcut kann durchaus auch Frequenzen lauter machen.


Das sollte deine Frage klären.

Ok, danke den Link.
Menno, manchmal deprimierend, wenn man sieht, was man alles beachten muss

 

[Buanna]

Guten Morgen!

Danke für den Link #Symphobia!

Sind wieder einmal diese berühmten " Kleinigkeiten " auf die man achten sollte. Wieder was gelernt!

Danke Dir!


mfg

Karl

 

[Amerikaner]

Das sollte deine Frage klären.

jo. danke symphobia!!
hat mir eine frage beantwortet, die ich so gar nicht hatte.

in meinem fall wars einfach nur die fehlerhafte anzeige meines eqs.
hab nochmal den voxengo analyser dahintergelegt. da ist dann alles ok.
das erklärt auch, daß von diesen geisterhaften ausschlägen nichts zu hören war

 

[RefinedRough]

Also erstens: -80dB ist NICHTS.

Zweitens sind Lowcuts oft keine gute Lösung, weil durch Phasengesuddel der Gain am Endel lauter rauskommen kann.

Drittens: mach sowas möglichst nach Gehör, nicht einfach grundsätzlich alles Cutten und solange es geht mit Shelf und nicht Cut - meiner Meinung nach meistens viel Geschmeidiger und effektiver unterm Strich.

 

[Amerikaner]

nicht einfach grundsätzlich alles Cutten und solange es geht mit Shelf und nicht Cut - meiner Meinung nach meistens viel Geschmeidiger und effektiver unterm Strich.

in welchen fällen verwendest du cut? oder überhauptnicht?
die anzeige bei mir ist noch weiter hochgeschossen, war nur das was ich per screenshot noch erwischt hab.

 

[RefinedRough]

in welchen fällen verwendest du cut?

Bei Vocals um Trittschall loszuwerden und Sachen wo ich extrem hoch rauf gehe, wie zB. bei Hihats ect. Oder halt so "Effekt-EQing", also wenn ich etwas eh grundsäztlcih voll hart verbiegen will. Aber im reinen Mixingprozess möglichst nicht.

Meistens klingt einfach eine leichte Shelf Absenkung einfach besser in der Summe, wenn auch mal etwas noch ein bisschen rumzuckelt im Analyser. Das mache ich aber auch noch nicht besonders lange so.. bilde mir aber ein, dass es irgendwie einen Mehrwert bringt. Mische auch grundsätzlich nicht mehr nach Analyzer sondern ziehe den hinzu, wenn ich irgendwo Probleme habe und um zwischendruch vielleicht mal kurz zu schauen, ob ich ungefähr ausbalanciert arbeite.

Diese ganze chirurgischen Tools können einem nämlich auch ganz schön zurückwerfen!

Ob sich das Master dann noch gut aufpumpen lässt, kann man ja auch zwischendurch mal testen mit einem Limiter im Master.

 

[Amerikaner]

Meistens klingt einfach eine leichte Shelf Absenkung einfach besser in der Summe, wenn auch mal etwas noch ein bisschen rumzuckelt im Analyser. Das mache ich aber auch noch nicht besonders lange so.. bilde mir aber ein, dass es irgendwie einen Mehrwert bringt. Mische auch grundsätzlich nicht mehr nach Analyzer sondern ziehe den hinzu, wenn ich irgendwo Probleme habe und um zwischendruch vielleicht mal kurz zu schauen, ob ich ungefähr ausbalanciert arbeite.

bei mir ist das genau umgekehrt:
hab früher immer per shelf abgesenkt außer halt hihats und solchen kram.
weils aber hin und wieder gedonnert hat untenrum (besonders auf handys/ laptops...), hab ich dann alles gelocuttet und 'wissenschaftlich' mit analyser ausgewetet. musikalisch ging aber immer was flöten auf die weise. werde mich nochmal neu herantasten an das thema.

aber überall steht halt locut locut locut

 

[Akai31]

Den Trend Shelvig zum Säubern im Bassbereich kann ich nicht recht nachvollziehen. Wie muss ich mir da deine Vorgehensweise vorstellen? Die Shelvingflanke am zu säubernden Bereich oder allgemein etwas Tiefbass absenken?
Ich benutze zB auch bei allgemeinen Bassüberhöhungen gerne einen Lowcutfilter, nicht nur zum säubern. Funktioniert in meinen Ohren ausgezeichnet.

Ein LC ist übrigens kein LC; wenn man davon spricht muss man auch immer die Flankensteilheit nennen, ansonsten ist das etwas sinnfrei. Ich benutze zumeist 6oder 12db.

 

[stoman]

Gerade bei Bässen verwende ich fast immer Low-Cuts. Kuhschwänze kommen z.B. oft bei akustischen Gitarren zum Einsatz. Generell hört man aber doch, ob der Low-Cut mehr zerstört als bereinigt. Wenn das so ist und eine Verschiebung nichts bringt, versuche ich es mit einem Kuhschwanz.

Auf jeden Fall hilft es in einer akustisch eher suboptimalen Umgebung wie meiner, unten herum den Unrat zu entfernen. Aber hier gilt, was auch für Hall und Delay gilt: Wenn man glaubt, den Sweet Spot gefunden zu haben, immer noch ein Stückchen weiter 'runter mit der Grenzfrequenz, dann passt es.

Zumindest bei mir.

Ciao,
Steffen

 

[RefinedRough]

Den Trend Shelvig zum Säubern im Bassbereich kann ich nicht recht nachvollziehen.

Hängt bei mir vielleicht auch damit zusammen, dass ich meist mit elektronischer Musik zu tun habe und da geht es meist geordneter zu und her bezüglich Störgeräusche in den Bässen.

Aber auch zb. eine Klavieraufnahme würde ich jetzt nicht lowcutten.. oder Akustische Gitarre auch nicht.

Und ja, Cut ist nicht gleich Cut! Bei 6dB kommts wohl fast wieder aufs gleiche hinaus wie bei nem gemässigten Shelf.

Ich weiss nicht, mir geht es nicht um einen Trend oder sonst was, ich nehme in letzter Zeit einfach viel öfter Shelf anstelle Cut weil ich damit gut klar komme & es so für mich funktioniert. Das heisst noch lange nicht, das Cuten jetzt generell schlecht ist, es macht nur einfach nicht immer Sinn, weil man ja auch in die Phase eingreift je nach EQ-Typ und das kann auch mal nach hinten losgehen.

Eigentlich wollte ich mehr damit sagen: lieber mal gar nichts absenken als einfach routinemässig überall zu Cutten - und dann hinhören ob es funktioniert aber das sollte man ja nicht sagen müssen.

 

[karumba]

nicht die peak-filter vergessen. ich benutze eigentlich die komplette bandbreite: 6-48dB lowcut, shelf, peak. was auch immer das material verlangt (& ich für passend erachte).

ansonsten kann ein filter natürlich auch überschwinger erzeugen (je steiler, desto stärker).

 

[Akai31]

trend hab ich gesagt, weil ich das in letzter zeit oefter hoere von wegen shelving. Und die phase haengt ja hier an der frequenz, weswegen ein shelv nicht zwangslaeufig schonender agiert. Ein starker, steiler shelving mit der flanke am cut-bereich verhaelt sich doch fast genauso wie ein entsprechender hochpass, ob in frequenz wie auch phase...
Ansonsten, wie karumba sagt gibt einem das material das eh vor. Steile filter haben mE eher effekt oder reparaturcharakter und flache hochpaesse klingen auf sensiblen material oft unaufaelliger.
Gerade bei den haeufig (zu) nah mikrofonierten sachen bekommt man so den oft zu starken nahbesprevhungseffekt gleich mit in den griff.

 

[Kuno]

Ich verstehe immer noch nicht den Eingangspost.

 

[Nachtschicht]

im video wird als lindernde massnahme die verwendung eines phasenlinearen filters empfohlen. das halte ich gerade im bassbereich ob des preringings für ne ganz schlechte idee. lieber die eq-typische leichte phasenunsauberheit an die das menschliche ohr nach 50 jahren recordinghistorie sowieso längst gewohnt ist, als das hochgradig unmusikalische preringing-artefakt.