Suche: Flexiblen Bandpass (?) Filter/EQ

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Moin,

Ich wollte gerade ein bisschen an komischen Sachen rumbasteln und stellte fest, dass mir in meinem Arsenal einfach ein EQ fehlt, mit dem ich, gelegentlich auch sehr exakt, Frequenzbereiche freistellen kann. Also idealerweise wohl ein Bandpass Filter/EQ, bei dem alles außerhalb der gewählten Frequenz automatisch weg ist - und zwar komplett weg.
Hab' da eben mit ein paar EQs rumgefummelt, irgendwie bekomme ich das schon hin, aber man muss mit handelsüblichen EQs immer mindestens an zwei Baustellen rumfummeln (Lowcut und Highcut), was das Eingrenzen des Frequenzbereichs schwieriger macht.
Was ich gerne hätte ist dann eben ein Bandpass, idealerweise mit einstellbarer Flankensteilheit, noch besser aber mit einstellbarer Flankensteilheit *und* einstellbarem Frequenzbereich, sodass ich im Extremfall auch einfach sagen könnte, dass ich bspw. alles von 541 Hz bis 1,382 kHz mit voller Lautstärke bekomme, es ober- wie unterhalb aber eben einfach komplett weg ist (bzw. erst ober/unterhalb mit der Absenkung, je nach gewählter Flankensteilheit, anfängt).

Gibt's sowas? Freeware wäre schick, zahlen würde ich bestenfalls wenig, denn es ist wirklich nur 'ne Neugierexperimentiersache (und das Portemonnaie ist dieser Tage eh sehr dünn...).

Danke für alle Tipps im Voraus!
 
Sowas?

Unbenannt.jpg


https://www.reaper.fm/reaplugs/
 
Freistell-Filter-090920.jpg
Ich verwende für so chirurgischen oder ForscherKram den APQUALIZR...
Kostet aber was!

Von Christian Budde gab es mal den "Rubber Filter", war aber extrem buggy und ist heutzutage eher etwas VST-museales... :)
 
Was ist mit dem multipressor von logic (falls es das in der art noch gibt)?
Mit dem alten teil konnte man sowas leicht machen.

Edit
Geht aber sicher auch nicht schneller als mal eben high und lowpass zu setzen...
 
Ich würde mal meine Plugin Liste nach Multiband Tools durchsuchen. Eventuell kannst da einfach ein Band Solo schalten?
 
du hast doch bestimmt mal eins der Ozones als Elements Version abgegriffen als das irgendwo kostenlos nachgeworfen wurde?
Da kannst du EQ Bänder umschalten - auf digital - und dann auf brickwall. das ist extrem hartes Abschneiden an bestimmten Frequenzen.
 

Ja, schon - aber das Ding von @LM18 sieht noch besser aus (und leider kann ich die Reaplugins nicht in Logic laufen lassen).

Was ist mit dem multipressor von logic (falls es das in der art noch gibt)?
Mit dem alten teil konnte man sowas leicht machen.

Hm, nee, leider nicht wirklich - hatte ich anfänglich auch gedacht. Der sieht zwar wg. der Rechteckgestaltung so aus, als würden das ganz steilflankige Filter sein, sind's aber nicht wirklich. Damit gezielt aus bspw. einem Rauschen nur einen einzigen, tonal erkennbaren Bereich rauszufiltern (darum geht's mir u.a.), haut leider nicht hin. Da ist selbst Logics EQ viel steilflankiger

Ich würde mal meine Plugin Liste nach Multiband Tools durchsuchen. Eventuell kannst da einfach ein Band Solo schalten?

Hab's mal mit dem TDR Nova probier, der kann zwar EQ Bänder solo schalten (kann Logics Multipressor übrigens auch), ist aber auch nicht annähernd so steilflankig wie der Logic-interne EQ.

Ich werde wohl erst einmal bei dem Logic Dingens bleiben, das macht das an sich gar nicht schlecht (auch wenn ich lieber zwei Eckfrequenzen anstelle einer Centerfrequenz hätte, um besser Bereiche von/bis explizit verhunzen zu könnnen), nur muss ich da, wenn's um rauschähnliche Grundsounds geht (und das tut es zumindest für jetzt erst einmal), zusätzlich zum eigentlichen EQ Band mit maximalem Q auch noch jeweils Low- und High-Cuts bemühen - und selbst die lassen noch was übrig. Ich hätte gerne außerhalb der Eckfrequenzen einfach exakt nix (oder eben nur so viel, wie ich per Flankensteilheit definiere), zumindest als Möglichkeit zum Experimentieren.

Achso, falls es jemanden interessiert, wofür ich das brauche:

1) Ich möchte mir gerne ein paar Samplerpatches aus derart gefiltertem Rauschen (und anderen rauschähnlichen Sounds, sowas wie Meeresrauschen, Wind, Blätter, etc.) basteln. Die ersten Versuche klingen auch gar nicht so verkehrt und ich wüsste aktuell nicht, wie ich das anders so hinbekommen würde. Das kann man übrigens sowohl für harmonische wie perkussive Sachen gut nutzen, über letzteres und ein kürzlich veröffentlichtes Video von Christian Henson (Spitfire Audio) bin ich darauf gekommen, das mal wieder zu versuchen (hatte ich vor Jahren schonmal gemacht).

2) Ich will bei Speakersimulations-IRs mit unterschiedlichen Kleinst-Delays (also im unteren Millisekundenbereich) für verschiedene Frequenzbereiche rumfuchteln. Erste Versuche waren irgendwie zumindest recht interessant (kurz vor vielversprechend), aber ohne genaue Abgrenzungen scheine ich mir komische Phasensachen und unkontrollierbare Lautstärken an den Übergängen einzufangen. Die Idee kommt irgendwie aus 'ner Mischung meines Halbwissens um den Haas-Effekt wie der Funktionsweise bspw. eines BBE Sonic Maximizers. Der schiebt ja mWn die nicht zu betonenden Frequenzbereiche etwas zurück. Die Idee dahinter ist für mich, dass das Frequenzbild insgesamt ungefähr gleich bleibt, ich durch das zeitliche Verschieben des ein oder anderen Frequenzbereichs aber diesen subjektiv lauter/präsenter gestalten kann. Meine ersten Tests klangen zwar irgendwie scheiße, aber es deutete sich an, dass das vielleicht klappen könnte. Aber dafür muss ich, um etwaigen Out-of-Phase Schweinereien zu umgehen, möglichst exakt Frequenzen auftrennen können.

Naja, mal gucken, danke für die Antworten schonmal, scheint leider nicht ganz so einfach zu sein (bzw. zumindest nicht so schnell zu gehen) wie ich anfangs dachte.
 
du hast doch bestimmt mal eins der Ozones als Elements Version abgegriffen als das irgendwo kostenlos nachgeworfen wurde?
Da kannst du EQ Bänder umschalten - auf digital - und dann auf brickwall. das ist extrem hartes Abschneiden an bestimmten Frequenzen.

Ich habe in der Tat Ozone Elements 8. "Brickwall" finde ich da aber nirgends, nur "Surgical".
Oh, Moment - doch, für die High- und Lowpass Modi gibt's Brickwall noch zusätzlich, ich fummele mal kurz...
2 Minuten später: AAAH! Man kann dann sogar die beiden Bänder zeitgleich anfassen und verschieben, dadurch geht's bedeutend schneller.
Und da kommt dann wirklich nix mehr durch, sehr gut!

Ganz geiler Tipp, vielen Dank!
 
Hmpf, doofes Ozone (nee, schon geil), habe gerade die Gitarre in die Hand genommen, um in meinem Testprojekt rumzuspielen - geht damit leider nicht, 86ms Latenz. Naja, muss ich mit aufgenommenen Spuren testen und zwischenbouncen, gibt Schlimmeres.
 
Mach' dir eine IR vom Filter... :)
 
Mach' dir eine IR vom Filter...

Das ist ja eh eine der Sachen, die ich vorhabe, aber für jede kleine Veränderung neu bouncen zu müssen, evtl. zu trimmen, das Resultat irgendwo reinzuladen - naja, Echtzeit ist das dann nicht mehr. Aber es geht eben auch mit aufgenommenen Files, zumindest einigermaßen.
 
@Sascha Franck

gerade in meinen plugins drüber gestolpert: MBandPass von melda. da gehts steil zur sache. und da ich glaube ich von melda noch nie was gekauft habe, wird das was für umme sein.
 
gerade in meinen plugins drüber gestolpert: MBandPass von melda. da gehts steil zur sache. und da ich glaube ich von melda noch nie was gekauft habe, wird das was für umme sein.

Danke, in den Meldasachen hätte ich auch nochmal gestöbert. Mal gucken, ob das noch praktischer als Ozone ist (was den Job an sich schon prima erledigt), vielleicht geht's ja mit weniger Latenz (machen ja fast alle Melda Plugins).
 
evtl. kann auch der DDMF IIEQPro dazu geeignet sein. Der hat 27 verschiedene Filtertypen im Angebot, darunter auch Bandpass.
https://ddmf.eu/iieqpro-equalizer-plugin/

Mit weniger Filtertypen gibt es den aber auch als free Version, sogar in zwei verschiedenen Ausführungen. Bandpass ist jeweils mit dabei.

Einmal bietet das Computer Music Magazine ihn an.
https://www.musicradar.com/computer...ith-computer-music-179-ddmf-cm-eq-pack-545675

Mit ein paar Filtertypen mehr gibt es ihn hier (ganz runter scrollen) + kleines Tutorial.
https://soundbytesmag.net/sb-plugins/
https://soundbytesmag.net/soundbytes-ddmf-iieq-pro-short-tutorial/
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, @sas, aber ich denke, für jetzt komme ich mit Ozone Elements prima klar.
@zwar, der MBandPass ist zwar ganz prima, aber Ozone ist noch steiler (Brickwall schlägt halt selbst 120dB) und vor allem kann man beim Melda nicht beide Nodes gleichzeitig bewegen, was für mich im Moment der größte Vorteil des Ozones ist. Dass ich damit nix in Echtzeit spielen kann (was beim Melda geht - der ist komplett latenzfrei), ist zu verschmerzen.
 
In Logic gibt's bei den Plugins unter Audio Units>Apple auch noch den AU-Bandpass.
 
In Logic gibt's bei den Plugins unter Audio Units>Apple auch noch den AU-Bandpass.

Den hatte ich auch schon mal am Wickel, aber selbst die minimale Breite (100 Cent) ist für meinen Anwendungszweck (1) zu groß und die Flankensteilheit auch eher ein Spaziergang als eine echte Bergtour mit Kletterbesteck,
 
TAL-Filter: ist zwar ein Autofilter, kann aber auch statisch arbeiten, hat auch nen Bandpass.
Ansonsten ReaEQ.
 

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