Studio Aufnahmen

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LostInLife

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Hi,

denke das das thema vieleicht nicht ganz in das forum passt, weiss aber nicht wo ich die frage sonst stellen soll und wäre über hilfe echt dankbar.

Also unsere Band will in`s studio und die sind alle sehr optimistich das das alles ohen probleme funktioniert, aber ich für meinen teil hege meine zweifel daran.
Haben bis jetzt null studio erfahrung und wir wollen am wochenende so 7 bis 10 songs einspielen haben da nen angebot bekommen das wir ungefähr 1000€ für bezahlen.
Nun wollte ich fragen auf was sollten wir achten, is das zu schaffen würde uns nicht als überbegabt bezeichnen, aber auch nicht als schlecht.

Ich weiss das es schwierig ist auf alles was man achten muss hier zu antworten aber wenigstens nen paar tips wären nicht schlecht.

Sag schonmal danke im voraus wenn mir jemand antwortet.
 
Hi,
Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen:
Meine Erfahrungen mit Bands, die im Studio Bereich noch unerfahren sind ( Viele haben oder hatten bei und mit mir ihre Ersten Studio Sessions ) ist die:
Gnadenloses Selbstueberschaetzen, was die Zeit und die dabei herausgekommenen Stuecke anbelangt. Ein WE - das sollte realistisch geschaetzt evtl mit 2 Titeln komplett eingespielt und im Kasten - schon ein sehr gutes Resultat sein...
Alles andere wird hinterher unbefriedigend klingen. Es sei denn Ihr seid abgestandene Profi Spieler, die es ultimativ drauf haben.
Oder Ihr seid mit mittelmaessigen Einspielungen zufrieden und/oder Ihr seid mit mittelmaessigem Sound zufrieden.

Und das eine WE ist dabei NUR zum recorden gerechnet. Wer meint, dass da dann auch noch Mix und so Platz hat - verschenkt!

Kohle und Sound. - Also Potential.

Ach ja: Seid Ihr wirklich VORBEREITET AUF SO WAS?
Damit mein ich jetzt: Wenn nach ner durchsoffenen Nacht um halb sechs der Wecker angeht, und dem Drummer jemand sagt : " Spiel mal eben den Song xy! " - Kann der das dann? - Und die anderen auch?


Gruss, Pete.
 
Hi,

Wichtig ist vor allem eines: Locker bleiben!!!
Stellt euch vor es ist eine Probe !
Vor allem der Sänger sollte so locker sein wie irgend möglich.

Ich hab es mir z.B. zur Angewohnheit gemacht, mich vom Fenster des Aufnahmeraums wegzudrehen, denn ich sehe lieber vertraute (Band) oder eben keine Gesichter, wenn ich was aufnehme.

Eine Geschichte von einer Band mit der ich aufnehmen wollte. Da sass ein völliges #### im Aufnahmeraum, der immer sofort "Stop" rief, wenn ihm irgendwas nicht passte. Das brachte unseren unerfahrenen Gitarristen so sehr aus dem Takt, das er nicht mehr spielen wollte.
Nach ner kurzen Pause hab ich besagtem Arschknäuel im Aufnahmeraum gesagt das er gefälligst die klappe halten soll bis wir fertig sind und von mir aus hinterher seinen Senf dazu abgeben solle. Und danach klappte auch alles auf anhieb.

Aber wie gesagt, immer schön locker bleiben, dann klappt es schon.

Viel Glück,
Gruß,
Holger
 
Hi,
Ja, was holgmann erwaehnt hat, ist voellig korrekt:

Lasst NICHT zu, dass einer seine neue Freundin, ein anderer seinen besten Kumpel, drei Groupies und 22 Fans mit ins Studio schleppt. Besteht ausserdem darauf, dass auch von Seiten des Studios aus keine "Gaeste" dabei sind...

Die alle kosten EURE Kohle!

Nur Bandmitglieder und Tonmensch vom Studio. - Ist am effektivsten.

Gruss, Pete.
 
Hi,

Nähe Freiberg? Dann seid ihr ja fast um die Ecke... ;) Ich denke 7 - 10 Songs sind machbar wenn:

- ihr so top vorbereitet seid, daß keiner Fehler macht und wenn doch, alle cool bleiben und schnell nochmal von vorn anfangen und es dann besser machen
- alle zugleich einspielen und nur z.B. Gitarren nochmal gedoppelt werden (an einem anderen WE), Gesang im Nachhinein nochmal drübergelegt wird, z.B. Keyboards evtl. erstmal nur per [g=32]MIDI[/g] aufgenommen und dann zu Hause nochmal beabeitet und später aufgenommen werden - alles an einem anderen WE

Komplett machen, ohne richtig gutes Abmischen - ich denke wenn ihr gut seid 2 Songs, vielleicht 3. Ansonsten schliesse ich mich allen Vorgängertipps an!

Viele Grüße aus Dresden,

P.
 
LostInLife schrieb:
Ich weiss das es schwierig ist auf alles was man achten muss hier zu antworten aber wenigstens nen paar tips wären nicht schlecht.

Ich würde Euch raten, noch bevor ihr irgendwelche Verbindlichkeiten eingeht, die Studiosituation im Proberaum zu simulieren, und sei es nur mit einem Kassettenrecorder. Spielt die Songs in exakt dem Zeitraum, den ihr im Studio zur Verfügung habt ein (der Sound ist hier erstmal egal) und beurteilt, ob ihr mit dem Ergebnis (was Timing, Groove, Fehlerfreiheit und künstlerischem Ausdruck betrifft) zufrieden seid. Übt mit Clicktrack, nehmt mal nur [g=118]Bass[/g] und Schlagzeug alleine auf und testet, wie der Gitarrist mit der Situation zurecht kommt, zu dieser Aufnahme seinen Part zu spielen. Es ist etwas anderes, seine Spur zu einem vorhandenen Track aufzunehmen, als mit Musikern gemeinsam zu spielen, mit denen man Blickkontakt hat. Achtet auf jeden Fehler! Im Studio sind auch kleine Fehler viel deutlicher zu hören. Wenn der Drummer und der Bassist nicht punktgenau spielen, kann das im Proberaum schonmal untergehen. Der knackige Sound, den man von einer Studiosession erwartet, deckt diese kleinen Ungereimtheiten gnadenlos auf. Ihr solltet auch vorher genaue Vorstellungen vom Ablauf der Aufnahmen haben. Wollt ihr mit dem Schlagzeug beginnen, dass zu einem Clicktrack spielt, oder den Song erstmal gemeinsam auf eine Pilotspur aufnehmen, und dann Spur für Spur zu der Pilotspur einspielen? Oder Kombinationen aus beidem? Wenn Ihr wisst, mit welcher Methode ihr euch am wohlsten fühlt, spart ihr im Studio viel Zeit.
 
Hi,
Thaukelt hat es in Details beschrieben - was ich meinte mit " Vorbereitet sein fuers Studio recording"...
Zusaetzlich hat er Euch auch ( BEACHTET DAS BITTE ! ) nen Plan dafuer aufgestellt, WIE Ihr an die Sache drangehen sollt / wollt - Macht Euch dazu auch einige Gedanken.
Vorher!
( alles live gemeinsam einspielen - Interaktion zwischen den Mitspielern, eine letzte kleine Chance fuer Improvisiertes Verhalten
versa:
Alles einzeln Aufnehmen und nacheinander nach Pilot Aufnahmen einspielen. Dabei sollte jeder seinen Text und seine Parts kennen wie die Schauspieler beim Film Dreh.

Gruss, Pete.
 
Was mir zu DJAxemans guten Ratschlägen noch einfällt: Es ist zwar verlockend, die ausgeklügeltsten und raffiniertesten Songs für die Studioaufnahme auszuwählen. Ihr solltet aber auch eine einfache Nummer, die ihr quasi aus dem Handgelenk schütteln könnt, ins Repertoire für die Studiosession mit aufnehmen und die als erstes im Studio einspielen. Mit etwas Glück habt ihr den ersten Song schnell im Kasten (auch wenn es nicht eurer bester ist) und ihr seid mit der Situation vertraut, wenn es an die komplexeren Aufnahmen geht.
 
DJAxeman schrieb:
Die alle kosten EURE Kohle!

Nur Bandmitglieder und Tonmensch vom Studio. - Ist am effektivsten.

Gruss, Pete.

Und macht keine Party aus der Veranstaltung. Kein Bier vor vier! ;)
 
Danke erstmal für die vielen antworten,

Hat schon mal jemand erfahrungen mit dem robotronic studio in dresden gemacht.

Und wie viel zeit wird man woll bekommen wenn mann tausend euro investiert
ist das ein glaubwürdiges angebot

es sollen 100 cd`s inbegriffen sein und komplettes mixing und mastering eventuell sogar nochmal 3 tage extra zum selben preis.
 
Hi,
will auch noch meinen Senf/Erfahrung dabei geben.
Vor einigen Jahren sollten wir mit unserer Band 4 Eigenkompositionen im Studio einspielen. Besetzung: Drummer/Keyboarder/Bassist/2 Sängerinnen und ich spielte die Gitarrenparts. Ein halbes Jahr vor den Studioaufnahmen haben wir wöchentlich die Stücke geprobt und auch mit Homerecording jeden auf seinen Part trainiert. Wie hier einer schreibt die Studioaufnahmen als "Probe" sehen ist grundverkehrt. Jeder muß seinen Teil 100% drauf haben. Wir hatten einen Tag für die Aufnahme der Instrumente und den zweiten Tag für den Gesang. Die 2 Tage waren aber voll ausgefüllt und von morgens 10 bis abends 21 Uhr bis wir alles so im "Kasten" hatten wie es dem Tonmann gefiel. Muß aber sagen, daß der Tontechniker selbst ein Topmusiker ist, der in den 70ern bei Polydor sein Handwerk gelernt hat. Er motivierte uns hier und da in den Stücken noch einiges reinzubringen und noch den letzten Schliff zu geben. Ohne die intensive Vorbereitung wäre das garnicht möglich gewesen.
Kleiner Ausschnitt!
Viel Erfolg
Wolfgang
 
Eine kleine Erfahrung von mir:

Vor etwa 4 Jahren wollte meine Ex Band ins Studio. Zu den Scouting Days ins Hannoveraner Big House Studio.

Zu den Rahmenbedingungen: Es sollte ne Demo CD werden, wo wir für die Aufnahmen 1 (in Worten: EINE) Stunde Zeit hatten. In dieser Zeit haben wir alle 5 Lieder 2 mal gespielt.

Geprobt haben wir für die ganze Geschichte sagenhafte 2 Wochen. Dementsprechend gabs auch ne ganze Menge Spielfehler bei der Aufnahme. Von daher war die Aufnahme dann nicht so toll.

Aber der Sound war echt okay. Und ich sag mal, für 1 Stunde aufnahme und 2 Wochen unregelmäßiger Proben war das echt ne geniale Sache hehe.

Aber wenn mans wirklich groß aufziehen will ist so wenig Zeit natürlich nur hinderlich (und so wenig Übung tödlich)
 

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