Streicher (wieder klassische Richtung)

Ich weiß nicht, das ballert einem alles so forte mäßig ins Gesicht. Finde den Klangeindruck total stressig. Ich würde versuchen extrem viel mehr Dynamik reinzubringen. Einmal um durch Klangfarben mehr Vielfalt und Leben reinzubringen, und einmal um das Stück selbst atmen zu lassen von der Lautstärke her.
 
Och menno.
Vielfalt und Leben reinzubringen
Wenn man es gewohnt ist mit Live-Musikern zu arbeiten, ist das auf dem Soundlibrary-Gebiet ein riesieger Müllhaufen und eine undankbare Arbeit. Ich dachte, es klingt schon lebendig, aber wahrscheinlich schon wieder schön gehört.
 
Gefällt mir grundsätzlich gut. Bin auch für mehr Dynamik, auch im Tempo. Ab 1:22 ist das für mich eine eigene Liedidee, finde ich aber sehr ansprechend.
 
Naja, abgesehen davon, das ich das Stück wirklich gut finde, ist es aber auch füt Forte geschrieben. Ein wenig Dynamikstufen können nicht schaden. Im Groben passt das aber soweit.
@Locis , realisierst du diese Sachen im Notensatz -Programm?
 
Ein wenig Dynamikstufen können nicht schaden.
Ja, das stimmt wohl. Merk ich auch immer mehr.
realisierst du diese Sachen im Notensatz -Programm?
Ich habe es tatsächlich erst im Notenprogramm geschrieben, dann die MIDIS improtiert und dann bearbeitet. aber das ist echt schwer, das dann lebendig erscheinen zu lassen. Hab schon verschiedenste Kurven gezeichnet, aber es klingt einfach weiterhin nur LAUT
 
Ich komme ja aus der metalecke. Da gibt's ja quasi nur fff von daher stört mich das nicht. Sehr schönes Stück aber ... kommt da noch was zu? Percussion, brass, Woods? ... blastbeats? :D
Mir kommen die Tonübergänge generell auch etwas hart/eintönig vor. Wechselst du die Artikulation oder ist das lediglich ein sustainpatch?
 
Empfinde ich sehr anspruchsvoll und aufwändig. Kann man sich gut anhören und gefällt soweit, auch ohne Fan dieses Genres zu sein.
Die Kritik zur Dynamik kann ich nachvollziehen. Wenn ich mir das Stück in Verbindung mit Bildern, einem Film vorstelle,
fehlt schon bissel der Spannungsaufbau, die Dramatik, es klingt schon alles irgendwie auf einem Dynamiklevel.
"Normalerweise" setzen irgendwann die Bläser ein, die Percussion usw., aber bei so einem reinen Streicherstück ist das schon
was anderes. Da müssten quasi mal hauchzart gespielte Passagen rein, mal der Bombast, also starke Abgrenzungen.
Hinzu kommt, dass ich glaube, dass du auch noch mehrere Librarys layerst, wodurch das wohl auch so klingt wie es klingt?
Am Ende klingt es nach gutem Handwerk, aber am Feeling musst du arbeiten.

Komponierst du eigentlich auf vorhandene Bilder im Kopf? Auf eine Geschichte o.ä.?
Wenn nicht, wäre das eine Überlegung wert. Wenn ja, dann noch intensiver....
Bekommst du Gänsehaut bei deinem Stück? Bei mir kommt das nicht so ganz an...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ganz mein Ding. Insgesamt viel zu bombastisch. Wo sind die Kontraste? Du kannst so wunderbar lyrisch sein.
 
Mir kommen die Tonübergänge generell auch etwas hart/eintönig vor. Wechselst du die Artikulation oder ist das lediglich ein sustainpatch?
Nee, da sind schon mehrere Artikulationen am Start, aber ich habe schon versucht, den Aufwand minimal zu halten. Naja, man sieht, das Ergebnis lässt zu wünschen übrig...
 
Empfinde ich sehr anspruchsvoll und aufwändig. Kann man sich gut anhören und gefällt soweit, auch ohne Fan dieses Genres zu sein.
Die Kritik zur Dynamik kann ich nachvollziehen. Wenn ich mir das Stück in Verbindung mit Bildern, einem Film vorstelle,
fehlt schon bissel der Spannungsaufbau, die Dramatik, es klingt schon alles irgendwie auf einem Dynamiklevel.
"Normalerweise" setzen irgendwann die Bläser ein, die Percussion usw., aber bei so einem reinen Streicherstück ist das schon
was anderes. Da müssten quasi mal hauchzart gespielte Passagen rein, mal der Bombast, also starke Abgrenzungen.
Hinzu kommt, dass ich glaube, dass du auch noch mehrere Librarys layerst, wodurch das wohl auch so klingt wie es klingt?
Am Ende klingt es nach gutem Handwerk, aber am Feeling musst du arbeiten.

Komponierst du eigentlich auf vorhandene Bilder im Kopf? Auf eine Geschichte o.ä.?
Wenn nicht, wäre das eine Überlegung wert. Wenn ja, dann noch intensiver....
Bekommst du Gänsehaut bei deinem Stück? Bei mir kommt das nicht so ganz an...
Naja, ich komme eher aus der klassischen Ecke. Also "L'art pour art" Es ist jetzt nicht auf Bilder komponiert, sondern komponiert als Musik für Streichorchester, die für sich stehen soll(te). Was mein Problem ist, daß es halt trotzdem künstlich klingt und daran versuche ich zu arbeiten. Also Wege zu finden wie meine Ideen am Schluß so klingen, als würden sie von echten Musikern gespielt. Naja, hohes Ziel, ich weiß, aber ich versuche mich wenigstens anzunähern. Dynamik ist das, was dann meistens zu kurz kommt. Auf jeden Fall versuche ich die Idee mit dem Feeling zu berücksichtigen.
 
Nee, da sind schon mehrere Artikulationen am Start,
Ok. Ist schon schwierig, ich bin ja in dem Genre mehr oder weniger "Gast " aber bei den ganzen libs die ich mittlerweile habe ist genau dieser attack immer problematisch. Oftmals ist das nicht scharf genug oder es ist scharf genug aber zu kurz oder man kann die atikulationen nicht vernünftig zu einer Phrase zusammenfügen. Am besten funktioniert hier Chris Hein, wobei der auch wieder andere Baustellen hat. Ist schon schwierig. :(
 
Dass hier vielen (mir auch) die Dynamik fehlt, hängt mit deiner eindimensionalen Kompositionsweise zusammen. Stichwort: Terrassendynamik bei Bach. Durch Änderungen der Instrumentierung haben die Barockkomponisten Lautstärkeunterschiede erzeugt. Das wäre in diesem Stück bestimmt eine gute Möglichkeit, weil die Geigen doch sehr kreischend und künstlich wirken, vor allem in den hohen Lagen.
Dichte, Rhythmik, Melodieverlauf ändern sich in weiten Teilen kaum. Das führt zu einem flachen, undynamischen Klangbild.
Im Frage-Antwortspiel machen die zu lauten Geigen den Rest fast tot. Frage-Antwort wird übrigens durch eine Variation des Themas interessant. Du wiederholst aber nur Motive auf einer anderen Stufe.
Das führt zum eigentlichen Thema des Stücks: Soll der Anfang das Hauptthema sein? Wenn ja, dann ist unklar wohin diese Melodie geht: In eine Imitation des Themas, in einen zweiten Teil? Musikalisch passiert nämlich dann plötzlich kaum noch etwas. Hierfür kann es hilfreich sein, das Thema auf dem Klavier zu spielen. Ganz frei von Nebenstimmen solltest du dann erkennen, wie eine Fortführung gemacht werden könnte. Vorder- und Nachsatz sollten in etwa die gleiche Länge haben und das Thema mit ähnlichem Material zu einem Kontrast oder einem Ende führen.
Im Mittelteil ist ebenfalls unklar in welche Richtung es gehen soll, weil plötzlich das Hauptthema wieder kommt, ohne dass mit den 3 sich wiederholenden Viertelnoten etwas gemacht wurde (weder harmonisch, noch melodisch). Der Mittelteil verspricht dort interessanter zu werden, wo sich die Bässe aus ihrem Begleitschema lösen. Diesen Ansatz nimmst du aber sofort wieder zurück. Schade. Auch anfängliche Akkordbewegungen nimmst du gleich wieder zurück. Wenn du schon diese Versprechung machst, solltest du sie auch auskomponieren. Als Hörer möchte man nämlich gerne wissen, was ein Komponist aus wenigen Noten machen kann. Am Ende kommt kurz 1:1 das Hauptthema. Es ist also mit dem Thema nach vier Minuten nichts passiert.
In deinem zweiten Mix hört man die Nebenstimmen viel besser. Leider hört man dadurch auch, dass hier keine eigenständigen Nebenstimmen vorhanden sind, sondern nur themaähnliche Versatzstücke. Ich glaube, vor allem dadurch bekommt man den Eindruck, es würde nichts passieren und das Stück wäre eindimensional.
Ist aber nur meine eigene Meinung.
LG
 
Hallo @Ethersis

aber bei den ganzen libs die ich mittlerweile habe ist genau dieser attack immer problematisch. Oftmals ist das nicht scharf genug oder es ist scharf genug aber zu kurz oder man kann die atikulationen nicht vernünftig zu einer Phrase zusammenfügen.
Das umschreibt das Problem eigentlich ganz gut. Ich hatte zwischendurch die Lösung (auchteilweise bei diesem Stück angewendet), die Artikulationen zu kombinieren. Z.B. Spiccato und Longs gleichzeitig zu bringen. Das funktioniert trotzdem nicht in allen Situationen.
Letztendlich geht es darum, immer weiter zu kommen. Zu üben. Danke für Dein Mitdenken :)
Chris Hein schau ich mir mal an. Wobei ich in letzter Zeit eigentlich schon zu viel ausgegeben habe...
 
@Fugato
Danke auch Dir für Dein ausführliches Feedback! Das ist schon cool!
Durch Änderungen der Instrumentierung haben die Barockkomponisten Lautstärkeunterschiede erzeugt. Das wäre in diesem Stück bestimmt eine gute Möglichkeit, weil die Geigen doch sehr kreischend und künstlich wirken, vor allem in den hohen Lagen.
Ja, das mache ich auch in manchen Situationen, aber hier war es das Ziel bei einer Besetzung zu bleiben. - Ja, man kann sagen, daß das Ziel verfehlt ist. Aber ich glaube, hier liegt das Hauptproblem in meiner Unfähigkeit, richtig mit Samplelibraries umzugehen.
Was die von Dir angesprochene Kompositionsweise angeht, fühle ich mich unschuldig im Sinne der Anklage: habe ich Doch schon im Nachsatz Variationen eingebaut. Als Form war hier eine ABAC(D)CABA angestrebt. Vielleicht mach ich mal noch eine Partitur fertig, dann sieht man besser, was so gemeint war.
Der Mittelteil verspricht dort interessanter zu werden, wo sich die Bässe aus ihrem Begleitschema lösen. Diesen Ansatz nimmst du aber sofort wieder zurück. Schade.
Stimmt, hier sehe ich jetzt auch mehr Potential drin. Ist mir beim Schreiben entgangen. naja, vielleicht nextes Mal.
Leider hört man dadurch auch, dass hier keine eigenständigen Nebenstimmen vorhanden sind, sondern nur themaähnliche Versatzstücke.
Eigentlich bin ich geneigt, das als Kompliment aufzunehmen. Aber ich weiß auch, was Du mit eigenständigen Nebenstimmen meinst. Aber oben schrieb ich eher "klassisch", Dein Ansatz scheint mir eher Barock zu sein mit kontrapunktierenden Themen.
Danke jedenfalls nochmal für Deine Gedanken. Fand ich interessant, sich damit auseinanderzusetzen.
 

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