Strat Pickup Frage an die wahren Experten... ;)

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pastel-black

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Hej Gitarren Experten und jene, die es werden wollen...

Ich bestitze eine Fender American Stratocaster, gebaut in den späten 80ern des letzten Jahrhunderts. Das ist ein wirklich feines Teil und sie ist auch seit Jahren ein treuer Begleiter. Nur bin ich in letzter Zeit nicht mehr so sehr mit dem Sound zufrieden. Geschmäcker ändern sich ja bekanntermaßen mit der Zeit...

Wenn ich andere Strats im Laden teste bzw. Aufnahmen von Strats höre, klingt meine Strat doch irgendwie weder nach Fisch noch nach Fleisch. Die Pickups klingen zwar kräftig, aber zB nicht so fett wie bei einer klassischen SRV Strat (halt der typische dicke Texas Blues Sound). Andererseits klingen sie für so einen klassischen twangy Vinatge Sound zu voll, haben zu wenig Höhen, dafür zu viele Bässe und Mitten und generell zuviel Dampf...

Kann ich dieses Dilemma durch neue Pickups lösen? Ich würde schon lieber so einen schönen alten Twang Sound haben, daher die Frage: helfen da neue Pickups überhaupt (wenn ja, welche)?

Das Problem an Austausch Pickups ist folgendes: die Spät80er Strats (daher hab ich es vorhin erwähnt) wurden eine zeitlang aus Pappel gefertigt (so auch meine) und nicht aus Erle oder Esche. Und ich bin mir nun nicht so sehr darüber im Klaren, wie stark die Holzbasis das gewünschte Klangbild beeinflusst (oder gar prägt). Andere Stimmen wiederum behaupten, dass auch die Hardware eine nicht ganz unwesentlichen Rolle spielt. Ergo: ich weiß nicht, ob Pickups etwas an dem Grundklang verändern oder ob nicht doch die Gesamtheit den Ton macht.

So, lasst Euren Gedanken mal freien Lauf... :)

Thx in advance

Gruß
Mike
 
Hi Mike,

erstmal ein herzliches Willkommen in unserem kleinen Wanderzirkus.

Die verwendeten Tonhölzer spielen definitiv eine sehr wichtige Rolle für den Sound.
Pappel ist nun leider nicht unbedingt das schönste Klangholz, klingt von Natur aus etwas mumpfiger und auch dünner, obwohl ich auch schon gutklingende Pappel Teles gehört habe.

Esche (und speziell swamp ash) ist wohl das am percussivsten klingende Klangholz, vor allem in Verbindung mit einem one piece maple neck.

Insgesamt kann man sagen, dass die gesamte Konstruktion der Strat den typischen Grundsound ausmacht, der geschraubte Hals, das Tremolosystem, die Bridge etc.
die Unterschiede liegen eben dann in den Hölzern und den Hälsen, die ja unterschiedliche Stärken haben und entweder aus einteiligem Ahorn sind oder ein Palisander- oder Ebenholz Griffbrett haben.

Replacement TA:

Gute Erfahrung habe ich mit den Seymour Duncan SSSL-1 Vintage TA gemacht, sind eben exakt den alten Alnico nachempfunden.
Gleichen Grundsound aber mit mehr Dampf liefert dann der SSSL-3 Hot.

Ansonsten noch zu empfehlen die Texas Special von Fender, klingen jedoch nicht auf allen Strats gleich gut, so meine Erfahrungswerte.

Gruss Frank
 
Moin,

Herzlichst Willkommen ;)

Ich hatte eine Fender Mexico Strat aus Pappel, die vom Unplugged-Klang her schon nah an eine Rockinger Strat aus Erle kam. Wobei wie Frank schon geschrieben hat, das nicht der Standard bei Pappel ist. Es kommt stark darauf an, wie schwer die [g=422]Gitarre[/g] ist. Ich hatte damals die Möglichkeit mehrere Mexico -Pappel- Strats zu vergleichen und hab die leichteste genommen, weil die sowohl unverstärkt als auch über den [g=182]Amp[/g] gespielt, am besten Klang.

Pickups würde ich Die "Blues Alnico 5" von Häussel empfehlen, wenn es eher Vintage klingen soll die "Blues Alnico 2". Die sind beide, meiner Meinung nach, für Bluesrock die beste Wahl.
Eine günstigere Alternative sind die Rockinger PU´s = ebenfalls schön Twangig ;)
Sind bei www.rockinger.com zu beziehen.
Mein Tip wäre aber, dir die Pickup Test [g=420]CD[/g] von Rockinger zu bestellen, da werden so ziemlich alle PU´s die der Laden anbietet über die selbe Signalkette inkl. selbe [g=422]Gitarre[/g] gespielt. Einen besseren Hörvergleich gibt es imho nicht !

Bei www.seymourduncan.com kannst du dir die Seymour Duncan PU´s übrigens auch anhören ;)
 
Hallo zusammen,

Hab noch eine "vor CBS" Strat aus den 70ern - bedauerlicherweise über die Jahre zig mal umgebaut ( war halt nie mit dem Sound recht zufrieden ). So hatte ich div. Pickups drin u.a mal einen großen [g=73]Humbucker[/g] in der Mittelposition , hab die Verschaltung geändert, neue Bridge - zwei mal neu lackiert ... hat alles immer irgendwo was am Sound geändert ( selbst die lackierung...) aber jetzt könnt ich mich ärgern daß ich das Teil nicht einfach im Original gelassen habe.. überhaupt finde ich daß jede Strat sowieso anders klingt - ein Kollege hat ne einfache Squire u. das Teil klingt mehr nach alter Strat als Meine!!! mein Tip: lass das Teil wie es ist u. such dir noch was Anderes was klingt wie du es jetzt willst. Aber unbedingt anspielen vorher....


gruß
Ufo
 
Hi Ufo,

*klugscheissmodus on*

Pre CBS Fender gibt´s nur bis 1965 ;)
in dem Jahr hat Leo Fender seine Firma an CBS verkauft.

Gruss Frank
 
Hi,

Wenn Du 2 Strats haben solltest, die aus denselben Baeumen gemacht wurden - sie werden nicht exakt gleich klingen. Schonmal vom reinen Holz Sound her.

Ich hab irgendwann angefangen, Strats aller moeglichen Hersteller und Herkunft zu sammeln, mit dem Ziel, Korpusse in Stratform aus allen moeglichen Holzsorten an nem Ahorn Stiel zu haben. Da ist mittlerweile einiges zusammengekommen, von den "Standard Hoelzern" fuer Strats ueber Ahorn und Pressspan bis hin zu Mahagoni oder sogar Fichte.
PS: Ne Strat mit Korina ( Afrikanisches Limba oder das "helle Mahagoni" ) Korpus - hat schonmal jemand irgendwo sowas gesehen? - Das wuerd mir noch fehlen in der Sammlung...

Allen gemeinsam ist: Sie klingen irgendwie nach ner Strat!
Daher wage ich mal die Behauptung, dass die Konstruktionsweise und die Form den Grundsound vorherbestimmen. Mein persoenliches Fazit in Puncto Strat.


Auch bei Flying V, Paula, SG - hab ich aus eigener Erfahrung schonmal soviel rausbekommen, dass ( selbst bei voellig anderen Holzsorten/Kominationen als bei den Originalen ) und bei angeschraubten Haelsen statt eingeleimt wie bei der Vorgabe - immer was vom zu erwartenden Grundsound da ist.
Exemplarstreuungen gibts schliesslich auch bei den Originalen, selbst da werden zwei aufeinanderfolgende Seriennummern nicht genau gleich klingen.


Was nun die darauf verbauten PUs aus dem machen ( was Saite auf dem Brett fuer nen Klang erzeugt ) ist ne ganze neue Welt, die noch dazukommt.

Wenn Dein Wunsch Sound ( elektrisch ausm PU kommend ) in Richtung percussiv geht, vom Holz als Basis her aber eher mittig und nicht percussiv kommt - dann sollten die PUs in Richtung "Seehr percussiv" gehen, also schwache Magnete - und Spulen, die eher weniger Windungen als die Standard Wicklungen haben. --> Wenig Output und "duenner" elektrischer Sound auf ner mittigen Holzbasis.

Umgekehrt: Wolltest Du einen "Fat Sound" elektrisch rausbekommen, hast als Holz Basis aber eher percussives, dann starke Magnete, und ne dicke Wicklung.

Mal als grobe Orientierungshilfe. Wunder koennen die PUs allerdings keine vollbringen, die Holzbasis gibt die Richtung vor!

Es gibt da nen PU Hersteller ausm Stuttgarter Raum, der auch oefter via Ebay seine Produkte zum sofort Kauf Festpreis anbietet, hab selber noch nix von ihm probiert,
( Ich bau meine spezial PUs schliesslich selbst und hab noch ne ganze Schublade voll ungetestete Eigenbauten rumfahren )
Kannst ja mal bei Ebay suchen, die Beschreibungen klingen sehr kompetent und lecker, ausserdem bietet der auch spezielle Anfertigungen nach Kundenwunsch an.

Nein, ich bin das nicht selbst und kenn ihn auch nicht - habs nur beim Markt abchecken entdeckt.
Shop Name schreib ich nicht oeffentlch hier rein, nur via PM.

Gruss, Pete.
 

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