Stimme hinkriegen wie bei den profis :)

  • Ersteller JoeyBlaa
  • Erstellt am
nochmals: es geht überhaupt nicht ums equipment!!!
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Richtig, es geht um Mixing. Habe ja schon geschrieben das selbst wenn Joey Original Spuren von den Stars hätte nicht annähernd das rauskommen würde.
Und ich behaupte frech das auch einige Studios mit den Original Spuren nicht das selbe zaubern könnten.

Es ist letztendlich die Erfahrung und das Können, wenn alle die selben Spuren zur Verfügung hätten inkusive des selben Studios.
 
nein, es geht darum, dass in jeder hinsicht, vom produzenten, über den engineer bis zum vocal coach top-profis am werk sind. mixing ist nur ein teil davon. das endprodukt ist die summe aller teile, von denen jedes eben top professionell gefertigt wird. das wird für einen einzelnen schwierig bis unmöglich da ran zu kommen.
 
Also spätestens wenn man mit einem 30€ Equipment und Null Erfahrung nicht an die Qualität der Besten rankommt, sollte man in eine tiefe Depression fallen oder sich gleich erschießen.
 
Oder so
smil470009513826a.gif
 
30 € Mikrofon, aber teure Wave-Plugins...da kostet ja schon allein der verwendete "S1 Imager" mehr Kohle als das Mikrofon.
 
Man muss Prioritäten setzen. Mich interessiert ja dieser Verbesserizer, bestimmt kann sogar ich mich damit verbessern, Joo!
 
Die Ursprungsfrage war:

"seit 2010 klingen die Profi Team Stimmen unglaublich gut".

Er möchte doch wissen was sich da in der Pro Liga verändert hat. Equipment nicht und das Team wohl auch nicht, das gab es auch vor 2010.

Jetzt noch länger auf das 30€ Mikro herumreiten bringt auch nichts. Ich kann mir leider sein Video Beispiel nicht anhören vor heute abend und weiß auch nicht so genau was da anders klingt wie 2003 usw.
 
soweit wie ich das mitlerweile einschätzen kann ist das oft so:

gutes Soldies Equipment bringt wie schon Gesagt gute Ergebnisse in sachen Aufnahmetechnik und Qualität. Diese ist auch halbwegs bezahlbar für Hobby/Semi Pro geworden.

Aber es nützt nicht wenn der Künstler vor dem Mikrofon schlecht ist und keine Performace bringen kann. Denn auch wenn ein Gitarrensolo mit einem Kasettenrecorder aufgenommen wurde und nicht mit 20Mikros und 3 Amps kann es immer noch das beste Gitarrensolo der Welt sein.

Ich will damit sagen, guter Künstler plus gute Equipment =
guter Basis Sound mit wenig Nacharbeit zum endresultat, oder es können feinheiten viel besser heraugearbeitet werden. Beispiel Händische Automation, exates ausrichten der gedoppelten Spuren, Melodyne etc.

Hast du nur ein billiges Equipment und einen Schlechten Künstler vorm Mikrofon wird das nix, du bist stundenlang dabei 500Plugins zu testen um den Sound halbwegs gerade zu biegen. Wenn es halb wegs klingt hast du keine Lust mehr die feinheiten zu machen oder es ist schlicht unmöglich weil die Performance so schlecht ist =Shit in Shit aus.

Es gab vor einigerzeit mal ein Studio das hat komplette Spuren von Bands zum download frei gegeben in einem Recording online Seminar. Als ich mir die Spuren geladen habe war ist erstmal von der Anzahl der Spuren überrascht, da hier genau jeder part dedoppelt oder ge tripplet wurde und gerade die Vocals aus diversen Harmoniestimmen und Chören bestanden.

Das zweite mal war ich verwundert, das ich nur durch das anpassen der lautstärke und panning einen für damals schon fetten und guten Sound hatte ohne EQ und Compressor und Hall! Da shat mir gezeigt das eine gute Aufnahme (Guter Raum, brauchbare Mikros, und gute Performace) schon die halbe Miete sind.

Also Investier etwas mehr in deine Technik, Mikrofon (300-500Euro) evtl. noch Preamp. Versuch deine Vocalaufnahme umgebung zu verbessern und lass dir Gesangsunterricht geben. Dann wirst du auch merken, das es besser wird. (mixing skills und brauchbare Monitore und Raum vorrausgesetzt)
 
heute sind wohl vielfach trockene produktionen gefragt, reduziert und sehr in your face. da fällt es eben auch auf, wenn eine stimme richtig geil aufgenommen wurde. da ist nix, was kaschiert, kein hörbarer hall, kein delay, nix. imho verdammt schwierig so zu mischen, auch für ein topprofi sicherlich eine herausforderung. da lässt sich nix verschleiern, nix darf hörbar reverb (ausser bewusst als fx eingesetzt) haben aber muss trotzdem dimension und tiefe haben. eine perfekte aufnahme/performance und punktgenaues, sauberes editing ist ein must.
 
SOS schrieb:
heute sind wohl vielfach trockene produktionen gefragt, reduziert und sehr in your face. da fällt es eben auch auf, wenn eine stimme richtig geil aufgenommen wurde. da ist nix, was kaschiert, kein hörbarer hall, kein delay, nix. imho verdammt schwierig so zu mischen, auch für ein topprofi sicherlich eine herausforderung. da lässt sich nix verschleiern, nix darf hörbar reverb (ausser bewusst als fx eingesetzt) haben aber muss trotzdem dimension und tiefe haben. eine perfekte aufnahme/performance und punktgenaues, sauberes editing ist ein must.
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+1

Das dürfte auch der Hauptgrund für den veränderten Vox-Sound seit 2010 sein.
In den 80ern hatte man noch riesige Hall-Räume auf dem Gesang.
Später kam dann viel Delay drauf und in den 90ern das Autotune-Geeier von Cheer und Kollegen.
In modernen Produktionen ist der Gesang dermaßen trocken, dass ich mich selber auch manchmal frage wie man so sauber einsingen kann, dass das auf die Art gemixt werden kann.

Meiner Meinung nach eine Kombination aus 1a-Sänger und einem armen Menschen am ProTools, der den lieben langen Tag jede einzelne Silbe wo nötig automatisiert und jeden Schmatzer und alle Konsonanten so lange editiert, bis es mit allen Dopplungen zusammen sauber und unauffällig klingt.
 
https://recording.de/Themenwelten/v.../Lead Vocals, Dopplungen und Chöre/start.html

Hör dir hier mal den Sänger an.
Wie der seine Vocals doppelt.
Da muss der Tontechniker nichts bearbeiten, das ist nahezu perfekt synchron und klingt nur durch die Dopplungen schon fett und räumlich im Mix.
Diese Disziplin beim Singen ist die handwerkliche Kunst, welche nachher den Eindruck einer perfekten Produktion vermittelt ...wenn der Rest ebenfalls gut produziert ist... ;-)
 
recplay schrieb:
Die Wahrheit ist oft noch viiiel schlimmer!!! Danke :)
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Tja, immer erstmal die Stimme live genau anhören und erst dann entscheiden, ob aufwändigeTechnik und das teure Mikrofon zum Einsatz kommen, oder ob es auch ausreicht nur 'ne Bockwurst in die Spinne zu klemmen. :D
 
Also auch meiner Meinung nach fängt es schon vor dem Equipment an..und hat diverse Uhrsachen.
Der Raum und die Erfahrung des Engineers sind hier auch wirklich sehr wichtig.

Du kannst ein gutes Mikrofon haben und einen halbwegs guten Raum wenn das Mikrofon im Raum z.b. falsch positioniert ist kann es auch schon dazu führen das man eben nicht die 120% aus der Aufnahme rausbekommt wie man es gerne hätte.
Wenn der Mixing Engineer nun auch noch wenig bis garkeine Erfahrung hat wie er an das Material rangehen soll wird das Ergebniss nicht umbedingt besser.

Man muss kein Profi sein um einen brauchbaren Vocalsound hinzubekommen, allerdings sollte man sich bei diesem Thema schon wirklich etwas einlesen und vorallem Praxiserfahrung sammeln.
Es ist eben nunmal mehr als einfach ein Mikro aufzubauen, 100 Plugins im Mixdown anzuwenden oder das eine Wunder-Plugin zusuchen (Gibt es so nicht) und zuhoffen das es fett wird.
Da hilft auch kein 10.000€ Mikrofon nein es zeigt dir sogar eher was man falsch macht bei der Aufnahme.
Keiner hier ist über Nacht Profi geworden und hier machen es einige Hauptberuflich.
 
Ab 14:50 erläutert der gute Phil Tan Rihanna´s Vocal-Sound bei "Diamonds"



Hier ein weiterer Auszug aus einem Interview mit ihm von der Universal Audio-Seite:

"So vocals are obviously the centerpiece in R&B mixing. What’s the typical vocal chain for recording artists like Usher and Mariah Carey?

I’m going to give you a very long-winded answer. When Mariah was signed to Columbia records, when she was still with the Sony label, she had a very specific setup made for her. It was the Sony C-800, but I think it was specifically modified for her by the Sony technicians. So it’s a one-of-a-kind Sony mic. And she had this special “top secret” travel case of like a mic preamp, EQ and compressor, but it had no labels on it. I didn’t know what it was when I first saw it. And it had an A-to-D converter that went straight to the PCM 3348, a Sony tape machine at the time. So Mariah had basically her own, proprietary vocal chain for all recordings.

As far as the other artists like Usher, we had a couple of “go-to” choices as far as mic pres and whatnot to try. We had a Neumann, an M 149, and an AKG Tube. So those would primarily be the mics for the vocal duties, usually feeding a John Hardy M-1 preamp."
 
das beste video bis jetzt !! danke :)
 
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