Stimme bearbeiten bei Klassik

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Hanno666

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Hallo

Ich habe letztes Wochenende Gesang für ein Stück wo nur Klavier spielt aufgenommen. Dabei habe ich bei der Aufnahme sehr viel Wert auf die Natürlichkeit der Stimme gelegt. Jetzt wollte ich mich erkundigen ob man die Stimme noch bearbeiten sollte (EQ, Comp usw.) oder wie man das maximale rausholt aber das es so natürlich wie möglich klingt.

Danke Hanno
 
War die Frage so beschissen das keiner Antwortet ??
 
Hi,
ich verstehe die Frage nicht so ganz...
Klingt es denn nicht so, wie du es haben willst?
Dann mit dem EQ etwas bearbeiten bis es stimmt...
Ich bin ehrlich gesagt kein Fan von Effekten, weil eine natürlich klingende Stimme für mich auch etwas "Schief" klingt und eben Natürlich, nicht perfekt...
 
Ohne Deine Aufnahme zu hören, dürfte es sehr schwierig sein, Tipps zu geben.

Ich denke, am natürlichsten und besten klingt eine Gesangsaufnahme mit einem wirklich guten [g=116]Mikrofon[/g], welches auch zur Stimme passt, einem guten Vorverstärker und (bei HD-Recording) [g=60]Wandler[/g], und das Ganze in einem Raum passender Größe und mit einer sehr schönen Akustik aufgenommen.

Sollte die Aufnahme zu große Dynamikunterschiede haben (das ist oft der Fall), dann hilft der dezente Einsatz eines Kompressors. EQ muss nicht unbedingt sein, aber da müsste man auch die Aufnahme hören können, um so etwas zu beurteilen.

Gruß Rainer
 
Nene, die Frage ist nicht beschissen, die ist sogar sehr interessant.

Also wenn dus wirklich klassisch haben willst, solltest du auch die natürliche [g=4]Dynamik[/g] des Sängers und des Klaviers erhalten. Wenn das nicht geht, weils einfach nicht klingt, dann einfach Kompressor reinschrauben (dezent!) bis es einigermassen passt... Das mit dem EQ, naja, je nachdem wie gut dein Equipment ist bzw. zur Stimme und zur Klavieraufnahme passt, je nachdem solltest du also mehr oder weniger mit dem EQ rumschrauben...

Hör dir halt mal klassische Aufnahmen an. Da ist zum Teil für Pop-Verhältnisse schon sehr sehr sehr viel [g=4]Dynamik[/g] da. Aber das muss ja auch so sein.

Puristen sagen: Keine Effekte! Gar nix! Das ist aber nur möglich, wenn der Sänger seine Stimme sehr gut im Griff hat, der Pianist ebenso, das Equipment saugut und teuer ist und auch der Aufnahmeraum passt... Und ja, was heisst schon "Realität" abbilden? Ist denn nicht alles konstruiert? Gibt es überhaupt Realität? :D Ich schweife ab...

Gruss

Mad
 
Referierend zu einer Antwort, die ich heute auf eine allgemeine Frage zum Verständnis der Dynamikbearbeitung gegeben habe, möchte darauf hinweisen, dass die Entscheidung, klassischen Gesang über ein [g=116]Mikrofon[/g] aufzunehmen und dabei (Achtung böse Unterstellung) nah einzusingen, schon eine Entscheidung gegen die Maxime "Wert legen auf die Natürlichkeit" ist.

Da sich bei der Nahaufnahme von Gesang eine "Unnatürlichkeit" ergibt (je nach [g=116]Mikrofon[/g] Bassanhebung - "Proximity Effect", starke Zischlaute, Poppgeräusche, alles klingt wie wenn Dir jemand direkt ins Ohr singen würde, was ja hoffentlich selten jemand tut...und nicht zu vergessen, Klangcharakter des Mikrofons selbst), ist es natürlich nichts als natürlich, diese mit unnatürlichen Massnahmen wider zu renaturieren...verstehst Du?

Also ich wollte sagen: Du darfst natürlich EQ und Kompressor (oder auch Expander!) sowie einen künstlichen [g=108]Hall[/g] benützen. Am besten nimmst Du dabei als Ideal den den Klang der Stimme aus einigen Metern Distanz in einem schön klingenden Raum...
 
hi,

klassische musik ist ja von haus aus auf natürlichkeit angelegt.
deshalb ist es wahrscheinlich gerade hier immer besonders schwierig
ein gutes ergebniss zu erzielen, weil sehr viel schon von der
qualität des eingespielten materials abhängt.
ich würde zustimmen, gesang besser mit einem gewissen abstand zum mikro einspielen.
gleichzeitig einen guten vorverstärker verwenden.
die [g=4]dynamik[/g] auf keinen fall mit kompressor zu sehr einengen, da grosse [g=4]dynamik[/g]
bei der klassik ja gerade erwünscht ist.
höchstens eher "unhörbare" einstellungen mit dem kompressor.
equalizing wenn guter vielband-eq vorhanden, ruhig etwas spielen lassen, sodass frequenzmässig gesang mit dem klavier harmoniert.
ich empfehle ausserdem einen sehr guten reverb zu verwenden, (zB mindestens lexicon pcm-70) aber auch nur sehr dezent. raumgrösse/nachhallzeit an die realistische raumbegebenheit anpassen.

tja, ansonsten einfach ausprobieren...
weniger ist mehr!
 

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