Song Producing: Wann ist "genug?"

[komalive]

Feedback ist das Zauberwort!

Wer nicht in der Lage ist alleine zu entscheiden was passt und was nicht,
wird bis zum Sanktnimmerleinstag in 3 Bazzillionen Jahren nicht mit seinem Zeugs ferdsch werden.

Um aber Entscheidungen treffen zu können, wird Erfahrung benötigt, die manchmal schwierig und langwierig selbst gemacht werden kann (muss), oder er/ sie/ es stellt seine Musik aus und holt sich Feedback rein.

Feedback zu erhalten bedeutet aber, u.a. die eigenen Grenzen aufgezeigt zu bekommen, was wiederum unschön darin enden kann, wieder alleine rumzudängeln...

Hach, ein Teufelskreis

 

[Miguel_da_Wu]

Kein Musikstück wird jemals komplett fertig sein, behaupte ich mal

Genau so ist es, darum muss man sich selber ein Zeitlimit setzen, wann der Song fertig sein muss, sonst ist das eine unendliche Geschichte. Ich mach das jetzt schon ne zeitlang so und es funktioniert ganz gut.

 

[Programchange]

Eine Deadlinie würde ich jetzt aber nicht pauschal als Regel 4 all festlegen.
Lg

 

[RK79]

Heute klingt es fertig, übermorgen nicht mehr...
Es ist wohl eine Mischung aus Feeling und Selbstwert, wie man damit umgeht.

 

[oliveramberg]

Ich hole nie Feedback ein. Erst wenn's fertig ist. Und wenn's fertig ist, ist es fertig und wird nicht mehr angefasst. Ist aber nur meine Eigenart. Nur ich weiss, wieso ich was wie gemacht habe. Ob's dann gefällt oder nicht, ist jedem Hörer überlassen.

 

[Programchange]

Sehe ich ähnlich wie Oliver.

 

[popnapp]

Ich finde, im eingangs beschriebenen Szenario, wo man lange an einem Song arbeitet und dann das Gefühl hat, dass es zwar noch nicht gut ist, aber man alleine nicht mehr weiterkommt, da gibt es nur eine Antwort: sofort aufhören mit dem Song und den nächsten anfangen. Das Gefühl, dass man nicht weiterkommt, ist bestimmt richtig.

Und ich behaupte jedenfalls mal, dass 99,9% aller Songs, die wir Hobbyisten hier so zusammenbasteln, keine Geniestreiche enthalten und nicht unbedingt bis zur Vollkommenheit getrieben werden müssen, etwa mit Kollegen oder professioneller Hilfe. Falls man Lust auf Coops hat, natürlich sofort. Aber wegen des Songs selber würde ich mir keine Sorgen machen. Einfach den nächsten beginnen, bis man auch bei dem nicht so recht weiter kommt. Und wenn die Songs auf diese Weise alle nicht so recht begeistern, dann ist es eben so. Der nächste Song ist sowieso immer der beste. Ist doch klar.

Bei mir selber versuche ich, jeden Song, den ich aufzunehmen beginne, wenigstens soweit fertig zu stellen, dass ich ihn mir auch noch in einem Jahr anhören kann, ohne vor Ärger rot zu werden (wozu es glücklicherweise nicht viel braucht, weil ich vermutlich relativ geringe Ansprüche habe). Also einigermaßen präsentabel für meine eigenen Ohren sollte es sein. Aber ansonsten sehe ich den Output als lange Reihe von try und error, manchmal gelingt ein Song etwas besser als andere, aber niemals wirklich gut. Egal. Hauptsache es macht Spaß.

Was soll Paul McCartney denn sagen, wenn er die alten Beatles-Aufnahmen so hört. Eigentlich müsste es ihn doch jucken, die alle mit neuster Studiotechnik nochmal aufzunehmen, mit richtig Druck und üppigerem Arrangement und mehr Tricks. Aber macht er nicht. Wenn der die alten Sachen ruhen lassen kann, dann kann ich das schon lange

 

[Teestunde]

Aus Textersicht: Es muss Spaß machen! Und man braucht ein ehrliches Umfeld, denn man wird ganz schön betriebsblind. Da kann gutes Feedback viel rausholen. Bei der Gelegenheit möchte ich mich mal bei allen bedanken, die sich teilweise richtig große Mühe mit meinen Texten machen. Danke!

 

[verflixte13]

Hauptsache es macht Spaß.

@popnapp

stimmt! ... aber da lese ich hier zwischen den zeilen auch frust ...
und eine hoffnung/sehnsucht, dass es mit neuem "gear-zeuchs"
doch "irgendwo" eine "erlösung" geben könnte ... -->

nicht die nötige Erfahrung, oder nicht die nötige Technik.

weil ihr nicht mehr aus euren virtuellen Instrumenten herausholen könnt.

mit nem besseren VST, oder mehr Skills an der E-Gitarre geht da noch mehr

sicherlich kann einem die nötige technik/equipment das
recorden/produzieren erleichtern, aber wo liegt das definierte ziel?
falls es auf eine "perfekte qualität" hinauslaufen soll, die man
von professionellen produktionen her kennt ... dann wage ich
einfach mal die behauptung --> dass dies NICHT zu erreichen ist.

es sei denn, man ist selbst ein universal-genie/ künstler und techniker
in einer personalunion und das in einem gut aufgebauten arbeitsumfeld/studio.

ich habe, nur zum bleistift, folgende erfahrung gemacht:

wenn ich an einem neuen song arbeite und versuche den
im "alleingang" fertigzustellen, dann klingt das selbst im
allerbesten falle immer noch nach ITB-dosenmusik ...

und um dieser "dose" zu entgehen, da gibt es keine plugins
oder sonstiges zeuch, sondern, NUR den kontakt nach außen.

in erster linie sind das dann musiker mit denen man zusammen
den song im bandkontext arrangiert ... dann geht es auf
die live-rampe und wird dem publikum präsentiert ...
und selbst jetzt wird immer noch weiter an den songs gearbeitet ...

und so ist es nicht selten, dass wir von vielen songs
zwar probe-/liveaufnahmen gemacht haben, aber noch
keine notwendigkeit sehen, diese auch unter "studio-bedingungen"
aufzunehmen ... viele der songs müssen sich erst noch
im "realen" abschleifen ...

aber, und hier nun ein echtes "recording-phänomen" -->

wenn ein song dann tatsächlich steht ... dann ist
es so unglaublich stinke-einfach diesen auch zu
recorden/produzieren ...

dass man sogar mit zweitklassigem equipment erstklassige
ergebnisse einfahren kann ... *will wiederholt sagen -->

wenn etwas nicht funzt, dann liegt es mit hoher wahrscheinlichkeit
an der musik selbst ... LG

p.s.

Was soll Paul McCartney denn sagen, wenn er die alten Beatles-Aufnahmen so hört. Eigentlich müsste es ihn doch jucken, die alle mit neuster Studiotechnik nochmal aufzunehmen, mit richtig Druck und üppigerem Arrangement und mehr Tricks. Aber macht er nicht. Wenn der die alten Sachen ruhen lassen kann, dann kann ich das schon lange

vielleicht kennst du diese aufnahmen ja schon -->

Beatles Anthology-reihe, von George Martin/RIP neu "gesichtet".

(den 1. teil kann man sich sparen, der ist eher etwas für hardcore-fans)
aber ansonsten bekommt man eine echte vorstellung davon,
wie songs schon als "anspiel-fragmente", die "kern-qualität"
glaubhaft transportieren können.